News Netzallianz: Fahrplan für Gigabit-Netze mit Qualitätsklassen

kai84 schrieb:
Ich schätze mittelfristig wird die Netzneutralität endgültig fallen. So Lobby-Sensitiv die EU, allen voran der sogenannte "Digital-Kommissar" Herr Oetinger ist dies wohl nur eine Frage der Zeit. Der Deckmantel "Breitband-Ausbau" wird der Lobby dabei sicher gute Dienste erweisen.

Alles fällt/zerfällt. Es wird gemacht, wonach die Regierung lustig ist.
Was mich nur wundert, ist, dass keine Politiker folgen, die solche Positionen verteidigen. Allen scheint am A**** vorbeizugehen, sobald sie in ihrem warmen Parlamentssitz sitzen.
 
Shoryuken94 schrieb:
...
Aber ich stimm[e] auch zu, dass ein volumenunlimitiertes, super schnelles und extrem stabiles mobilfunknetz das optimum darstellen würde, dass sehe ich so aber realistisch nicht. ...
Ein solches Mobilfunknetz kann es niemals geben.

Ein Funknetz wird einem Datenkabel bandbreitentechnisch immer unterlegen sein. Funk und Kabel werden sich bis in alle Ewigkeit ergänzen. Nach allem, was bislang bekannt ist, wächst der Datenhunger der Verbraucher stetig mit der verfügbaren Bandbreite.

Schon durch die physikalisch begrenzte Anzahl von nutzbaren Funkfrequenzen gibt es Limits. Ein Kabel kann man auch im Bündel vervielfachen (siehe Atlantikkabel), Funkfrequenzen jedoch sind belegt und somit verbraucht. Und Funkantennen kann man auch nicht unbegrenzt eng installieren bzw. die Funkzellen verkleinern, damit weniger Leute Bandbreite teilen müssen.

@topic: Der erste Schritt mit 50 MBit für alle bis 2018 wäre ein Segen! Oder heißt flächendeckend doch nicht für alle?
 
Shoryuken94 schrieb:
Also wenn ih mir die Stabilität einiger LTE Netze angucke, dann stellt es für mich heute (und wohl auch in den nächsten Jahren) keinen Vollwertigen Ersatz dar. Die Netzqualität mag unter optimalen umständen gut sein aber ein netzwerk sollte IMMER optimal laufen.

Und ja, es ist auch eine Datenvolumensfrage, aber glaubst du ernsthaft, dass das zukünftig großartig anders wird? Ich liege im Monat alleine bei ca 300-500GB im Monat, ohne 4k, VR etc. inhalte. Der bearf wird in Zukunft massiv steigen.

Ich arbeite in einem Systemhaus. Was glaubst du wie "stabil" einige Kabelanbieter Zugänge sind oder diverse DSL Leitungen?

LTE ist an vielen Standorten ein Segen und funktioniert wesentlich besser als diverse Kabelalternativen, vor allem dann wenn man mehrere Masten in "Sichtweite" hat. Du solltest LTE im fahrenden Zug nicht mit LTE an einem festen Standort vergleichen und die zukünftigen Techniken werden die Anzahl der Knotenpunkte noch erhöhen.

WLAN? Lächerlich! In einer Großstadt kaum noch zu gebrauchen weil sich hunderte Netze überschneiden und gegenseitig stören. Dazu sind die Frequenzbereiche nicht fest zugewiesen - im 2,4Ghz Bereich funken WLAN, Bluetooth aber auch ein billiges Babyfon oder Funkkamera.

Die "Zukunft" hat dabei bereits begonnen.
https://geschaeftskunden.telekom.de...349994/magenta-mobil-xl-premium-business.html

Welchen Sinn hat es die Stadt mit hunderten WLAN APs vollzupflastern, wenn man die Möglichkeit hat die 4G/5G Netze auszubauen? Dort liegt die Zukunft beim Internet für Endkunden und nicht bei irgendwelchen Kabeln die sich nur an einem Standort nutzen lassen. Wenn man es in Zukunft schafft alle x Meter ein 5G/6G/7G Knotenpunkt zu verbauen, an dem sich alle Geräte anmelden können, macht es mit Sicherheit mehr Sinn als Millionen Haushalte mit Kabel zu verbinden UND zusätzlich noch xG Netze auszubauen. Auf jeden Fall aber macht es mehr Sinn hier den Schwerpunkt zu setzen und nicht darin jeden Haushalt einzeln mit einer 10Gbit Glasfaser zu verbinden.

Der Vergleich fällt hier nicht schwer. Eine Internetanbindung zuhause ist so wie ein Festnetztelefon. Bereits jetzt verzichten immer mehr Haushalte auf so ein Ding und selbst meine Mutter (75) hat nur noch ein Smartphone. In 10-20 Jahren werden festverbaute Internetzugänge vermutlich genauso der Vergangenheit gehören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Norsfyr schrieb:
Der Telekomiker möge uns unwissenden Techniknerds doch bitte einmal erklären, wieso autonomes Fahren oder medizinische Eingriffe ein schnelleres Netz benötigen. Optimalerweise benötigen beide überhaupt kein Internet, da dieses viel zu leicht angreifbar oder auch nur zu gerne dann ausfällt, wenn es denkbar ungünstig ist.

hmm nun wenn übrhaupt Braucht das Militär Schnelles Internet ^^ Für medizinische Eingriffe und die haben ihr eingens

Für die Autos Braucht man ja Mobiles Internet um sein Auto zu rufen ^^ mit der Uhr :D
 
nebulus schrieb:
Völliger Quatsch Fahrplan... Subventioniert nur die Telekom und bringt nichts.

Schon mal dran gedacht, dass in sehr vielen Ausschreibungen die Telekom das einzige Angebot abgibt?
 
Doctor Strange schrieb:
Schon mal dran gedacht, dass in sehr vielen Ausschreibungen die Telekom das einzige Angebot abgibt?

Richtig, hier interessiert sich kein RWE, kein EWE, kein Unity (obwohl Unity hier vorhanden ist aber kein weiterer Ausbau) usw. Nur die Telekom baut hier aus, ohne Steuergelder. Zickten auch lange rum aber scheinbar hat sich ja was geändert. Fast fertig hier, die Straßen schließen sich, die Multifunktionsgehäuse haben keine Löcher mehr und es sieht wieder fast so aus wie vorher. Fast halt, denn jetzt stehen hier die Outdoor DSLAM. Nächsten Monat, juhuuuu....
 
xexex schrieb:
Computer können abstürzen also zurück an die Schreibmaschine? Tolle Logik!

Bei solchen Überlegungen geht es eben um die Ausfallsicherheit. Wenn ein Knoten zusammenbricht, dann sollen möglichst die "wichtigen" Daten bevorzugt behandelt werden. Ein paar Leute müssen dann eben auf Pron und Spiele verzichten, dafür laufen Ampelanlagen, Verkehrsinformationen etc weiter.

In 20 Jahren dürfe vermutlich jede Ampel, Straßenlaterne und letztlich auch jedes Auto mit dem Internet verbunden sein. Zumindest wenn die Entwicklung weiter so schnell vonstatten geht. Die Fragen zur Sicherheit liegen nicht in den Händen der Netzplaner sondern der Nutzer dieser Netze.

Und wer entscheidet was wichtig ist? Der der mehr zahlt, soviel eben zur Netzneutralität. Du hast es nicht verstanden.
 
edenjung schrieb:
Im Grundgesetz steht:" kein Mensch darf benachteiligt werden" (Art.1-19) mit spezialdiensten Wären mache benachteiligt, da sie sich das nicht leisten könnten oder weil sie nicht mit anderen mithalten können.

Ich will mich jetzt nicht hier auf eine Seite der Debatte stellen, aber ich fürchte, dein Argument bzw. Beispiel hat Löcher.

Denn nach dieser Logik dürfte es doch auch keine unterschiedlich schnellen Transportmittel geben, oder? Keine Flugzeuge mehr, die über 130 Km/h fliegen?

Ebenso keine "speziellen Dienstleistungen" die Menschen, welche für diese bezahlt haben, anders behandeln als solche, die nicht dafür bezahlt haben?
 
themk schrieb:
Ich will mich jetzt nicht hier auf eine Seite der Debatte stellen, aber ich fürchte, dein Argument bzw. Beispiel hat Löcher.

Denn nach dieser Logik dürfte es doch auch keine unterschiedlich schnellen Transportmittel geben, oder? Keine Flugzeuge mehr, die über 130 Km/h fliegen?

Ebenso keine "speziellen Dienstleistungen" die Menschen, welche für diese bezahlt haben, anders behandeln als solche, die nicht dafür bezahlt haben?

Du hast recht. Da hab ich zu kurz gedacht. Ist mir wenig später auch aufgefallen. Aber das war halt vom Handy aus. Sry. Aber du hast recht, wenn man es so weit sehen würde.

Danke für den Hinweiß
:schluck::kuss:
 
Shoryuken94 schrieb:
"Gigabit-gesellschaft" ich lach mich schlapp. Aber alleine das man wieder den Ausweg über das Mobilfunknetz nimmt ist doch lächerlich. Das ist wie damals, als 4G als LTE Alternative vermarktet wurde und man statt Gemeinden anzubinden sie mit grotigem LTE und strikten Volumengrenzen abgefrühstückt hat. Das wird bei 5G nicht anders.


Nun eine Anfang für echte FLAT im Mobilfunk hat die Telekom gemacht! 3 Sim Karten mit Daten Flat Telefon und SMS in alle Netzte und glaube EU ausland Flat auch noch für 199€!

Was ich damit sagen will denke in Zukunft werden andere auch das Bieten für weniger bis wir in ein paar Jahren bei vllt "nur noch" 100€ sind.
 
Also ich setze mich in kein Auto was mit einem Ping von über einer Millisekunde nicht funktioniert. Darf ich dann nie mehr als (c/1ms) 300km vom Endpunkt entfernt sein? Den Schwachsinn kann sich doch niemand ausgedacht haben, der Plan von der Materie hat.
Telemedizin sollte auch mit heute üblichen Pings vollkommen in Ordnung sein, man muss dann halt Abläufe und nicht Anweisungen verschicken. Millimeter genaues Arbeiten schafft man in der Raumfahrt auch mit deutlich höheren Latenzen...

Irgendwie klingt das schon wieder stark nach viel Gerede um nichts...
 
Norsfyr schrieb:
Und wer entscheidet was wichtig ist? Der der mehr zahlt, soviel eben zur Netzneutralität. Du hast es nicht verstanden.

Genauso ist es! Leistung kostet eben. Wenn es eine Internetanbindung mit höherer Güte ist, wird dafür eben auch mehr bezahlt. Das ist bei heutigen Geschäftskundenzugängen lange der Fall, entstört wird zuerst was sich Businesskunde "schimpft".

In der Zukunft wird man das eben genauso handhaben. Die Bandbreite wird für Dienste reserviert die sie benötigen, der Privatkunde mit "Geiz ist Geil" Mentalität bekommt einen "bis zu" Zugang und somit das was übrig bleibt.
 
Aus Deinen Beiträgen spricht die Wirtschaft und der noch Digitalkommissar inkl. seiner Lobbys im Rücken. Das was Du hier zeichnest ist toll für die Wirtschaft und wieder einmal schlecht für die Menschen.
Allerdings, wenn man jetzt noch Deine Beiträge zu Amazons Echo mit den Postings hier verknüpft, formt sich schon ein interessantes Bild von der Person hinter dem Namen xexex.
 
Norsfyr schrieb:
Der Telekomiker möge uns unwissenden Techniknerds doch bitte einmal erklären, wieso autonomes Fahren oder medizinische Eingriffe ein schnelleres Netz benötigen. Optimalerweise benötigen beide überhaupt kein Internet, da dieses viel zu leicht angreifbar oder auch nur zu gerne dann ausfällt, wenn es denkbar ungünstig ist.

Irgendwelche "Argumente", wo dann Otto Normalverbraucher sagt "Ohh ja, dafür kann die Netzneutralität ruhig abgeschafft werden!" braucht man halt. Ob das dann wirklich notwendig ist, ist ja egal.
 
Dass es allerdings echtzeitkritischere Anwendungen gibt, und welche, die es eben nicht sind (Youp0rn, Facebook), muss auch klar sein.
Dass die sich das QoS bezahlen lassen werden ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Man muss es nicht befürworten, aber es wird kommen.
Aus netzwerktechnischer Sicht ist das auch Verständlich.
Moralisch/ethisch mag das anders aussehen. Vor allem, da man nicht weiß, auf was das alles aufgebläht wird.
Onlinegamerservice für niedrigen Ping bei niedriger Bandbreite, ISP kategorisieren und inventarisieren Spieleserver (WoW und so weiter) und bevorzugen den Verkehr dorthin für zahlende Kunden. Das wäre meine (Langzeit-)Befürchtung.

Und hier können weiter alle über Connected Cars, die Sicherheit oder die Latenz und Jitter die für jene nötig ist lamentieren. Es werden sich aber echtzeitkritische Anwendungen finden, auch in dem Bereich.
Das im Auto stattfindende, lokale Computing, von mir auch mit 2-4 parallelen Maschinen, die sich gegenseitig überwachen (SoCs oder was weiß ich), wird in Zukunft nur Fallback bleiben.
Es kann niemals so komplex die Gesamtsituation erfassen, wie ein voll vernetztes Auto.
Meshnetzwerke zwischen den Autos sind ja schön und gut, aber eben auch nicht sicher ( http://iotworm.eyalro.net/ ).
In jedem Fall muss daher eine Kontrollinstanz her. Dass die Autos sich untereinander langfristig unterhalten werden, ist ebenfalls sicher und ganz sicher auch wünschenswert für Kolissionserkennung etc.

Also ... es wird schon ein klassifiziertes Netz benötigt. Auch wenn jetzt der Tenor ein Anderer ist (von den Autobauern). Das ändert sich.
Lieber sollte sichergestellt werden, dass das darin beinhaltete Potential nicht missbräuchlich vermarktet wird. Zum Beispiel durch Bandbreitenrestriktionen (Bsp.: QoS Klasse 1 (Prio hoch) Traffic darf nur xy% der Leitung ausmachen.)

Dass das keine Musterlösung ist, ist klar, aber... irgendwas muss her. Was realistischeres wie "nein". Denn wann hat "nein" denn schonmal geholfen? CETA? Maut? ... Es kommt. Und nicht erst in 5 Jahren. Machen wir uns Gedanken um eine gute Umsetzung...
 
MiamXD schrieb:
Telemedizin sollte auch mit heute üblichen Pings vollkommen in Ordnung sein, man muss dann halt Abläufe und nicht Anweisungen verschicken. Millimeter genaues Arbeiten schafft man in der Raumfahrt auch mit deutlich höheren Latenzen...

Ich hab vorgestern noch in einer Vorlesung zu medizinischer Bildgebung gelernt, dass moderne CT-Geräte für Bildgebung bei Herzkatheter-OPs mit Flat-Panel-Detektoren bereits eine "sehr hohe Wiederholrate von 15fps" aufweisen, aber oft auch nur mit 8fps verwendet werden, um die Strahlenbelastung gering zu halten.

Das sind allein durch die Framerate des Video-Feeds schon bis zu 67ms bzw 125ms Verzögerung - ganz klar: wenn da der Ping auch nur 2ms hat, verreckt der Patient sofort!!1 :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem geht die Entwicklung in der Medizin ja auch dahin, dass weniger zeitkritische Ereignisse auftreten sollen. Diese Farce das man irgendwelche Experten aus Japan oder Äquatorial Guinea dann per Internet einen Roboter am Parienten bedienen lässt, weil die Operateure nicht zeitnah zum Patienten kommen würde kann doch jeder durchschauen. Erstens müsste die Leitung dann auf der anderen Seite genauso gut sein und zweitens wird es innerhalb Deutschlands auch möglich sein den Operateur innerhalb von ein paar Stunden zum Patienten zu fliegen. Europaweit schaffen wir das ja auch mit der Organspende nur mal so am Rande.

Viel dreister finde ich eigentlich wie die Politiker sich nicht mal die Mühe geben ihre Lobbyarbeit zu verstecken: die Merkel hat doch solche Sachen schon vor ein paar Jahren auf einem Vodafone Event verkündet. Und da muss ich mir heute morgen den Wowereit im Info Radio anhören, wie er den "dummen Wählern" die Schuld an den ganzen Protestwahlen wie Trump oder AfD gibt, weil mein kein Respekt mehr vor der Leistung der Politiker hätte...
 
Bis in Deutschland flächendeckend 50 MBit verfügbar sind, bin ich schon mit 1 GBit unterwegs.
 
Sehe ich genauso, dises Argumentation strotzt vor Schwachsinn.
Kritische Systeme ans Netz anzubinden macht das ganze recht angreifbar und jeder mit rudimentären Gehirnfunktionen begreift das.
Man stelle sich mal vor bei ner Op schmiert das ganze Equipment ab, aufgrund von diversen Sachen, wie Viren, Crackern oder nem simplen ddos.

Bei Autos genau das Gleiche: Man braucht keine Autos mehr klauen, sondern lässt sie von sich aus autonom ins jeweilige Land fahren.
Der feuchte Traum jedes Autoschiebers.
 
Clany schrieb:
Man stelle sich mal vor bei ner Op schmiert das ganze Equipment ab, aufgrund von diversen Sachen, wie Viren, Crackern oder nem simplen ddos.

Bei Autos genau das Gleiche: Man braucht keine Autos mehr klauen, sondern lässt sie von sich aus autonom ins jeweilige Land fahren.
Der feuchte Traum jedes Autoschiebers.

So hat man vermutlich auch gedacht, als Internet Banking eingeführt wurde.... Und? Wird dein Konto täglich von irgendwelchen Hackern leergeräumt?

Das eine und das andere sind zwei paar Schuhe und nur weil ein Gerät am Internet hängt, muss noch lange nicht jeder drauf Zugriff haben. Es geht ja auch nicht immer darum das Skalpell über das Internet zu führen sondern schon die Assistenz eines erfahrenen Arztes kann Leben retten.
https://www.youtube.com/watch?v=zyARz0Nl9x8

Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt OR.NET
http://www.deutschlandfunk.de/inter...te-op-saal.676.de.html?dram:article_id=353076
http://www.ornet.org/
 
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