News Netzallianz: Fahrplan für Gigabit-Netze mit Qualitätsklassen

Da steht auch nicht welche Technologie bei dem flächendeckenden Ausbau von 50 MBit/s verwendet werden soll.

Wenn man sich wieder auf bis zu 50 MBit/s per LTE (insbesondere LTE 800) mit Drossel ab maximal 30 GB im Homzonebereich bezieht, ist das wieder nur unsinniges Wahlkampgesülze. Außerdem bedenkt bitte das kein Versprechen für einen fächendeckenden Breitbandausbau gehalten wurde.

Wenn man bis 2018 einen flächendeckenden 50 MBit/s Ausbau anstreben würde, würde dies schon lange in der Planung sein. Bis zur Fertigstellung eines Ausbaus vergehen nicht selten 1,5 - 2 Jahre. Ich halte es schon deshalb für ein nicht haltbares Versprechen (wenn es eine kabelgebundene, ungedrosselte Technologie sein soll).

Übrigens an alle die hier meinen es gäbe "kaum" echte LTE Flatrates (nicht Hybrid) in Deutschland. Es gibt nur welche für um die 200 Euro/Monat. Kann sich als fast niemand leisten. Also ist es kein "kaum", sondern eher keine, weil sie sich eh nahezu niemand erlauben kann.
 
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xexex schrieb:

Hierbei handelt es sich um eine Standardisierung um herstellerübergreifend Geräte innerhalb eines OPs oder der Klinik miteinander kommunzieren zu lassen. Nix was Güteklassen im Internet bedingt um Pings abzusenken.
Das Wort "Internet" wird im deutschlandfunk-Artikel an einer einzigen Stelle benutzt, und zwar im Begriff "Internet der Dinge" im Einleitungstext, aber thematisch ohne Bezug zum Internet.

Es werden sich aber echtzeitkritische Anwendungen finden, auch in dem Bereich.
Das im Auto stattfindende, lokale Computing, von mir auch mit 2-4 parallelen Maschinen, die sich gegenseitig überwachen (SoCs oder was weiß ich), wird in Zukunft nur Fallback bleiben.
Es kann niemals so komplex die Gesamtsituation erfassen, wie ein voll vernetztes Auto.
Meshnetzwerke zwischen den Autos sind ja schön und gut, aber eben auch nicht sicher ( http://iotworm.eyalro.net/ ).
In jedem Fall muss daher eine Kontrollinstanz her. Dass die Autos sich untereinander langfristig unterhalten werden, ist ebenfalls sicher und ganz sicher auch wünschenswert für Kolissionserkennung etc.
Die Kollisionserkennung geht in den Echtzeitbereich, wo Millisekunden entscheidend sind. Jetzt kann man aber eine wie auch immer geartete Kollisionserkennung "in der Cloud" auf 100% priorisieren - es bleibt aber letztlich bei physikalischen Grenzen, bei der die aktuellen Verkehrsinformationen vom Auto nach ein paar Millisekunden erst in der BMW-Cloud ankommen, in ein paar Millisekunden analyisiert werden und der BREMSEN!-Befehl nach ein paar weiteren Millisekunden erst wieder beim Auto ankommt.
Ich schwöre Stein und Bein dass die Onboard-SoCs schneller kritische Situationen erfassen und bewerten können und vor allem auch zuverlässiger arbeiten. Fallback ist das genaue Gegenteil.
 
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t-6 schrieb:
Hierbei handelt es sich um eine Standardisierung um herstellerübergreifend Geräte innerhalb eines OPs oder der Klinik miteinander kommunizieren zu lassen. Nix was Güteklassen im Internet bedingt um Pings abzusenken.
Glaubst du jeder Krankenhausbetreiber baut sich in jeden Standort ein extra Datacenter mit der entsprechenden Ausstattung? In großen Klinikorganisationen, wo ein Krankenhausbetreiber viele Krankenhäuser im Bundesgebiet hat, sind einzelne Standorte _nicht_ lokal miteinander verbunden. Der Klinikverbund hat dann auch irgendwo zwei, drei Rechenzentren, wo die zentralen Dienste sitzen. Es gibt immer in Krankenhäusern Anwendungen, die irgendwo übers Netz müssen.

Jemand hatte hier Telemedizin (Remote-Operation via Roboter) als abwegig bezeichnet, weil man ja in Europa relativ schnell hin- und herfliegen könnte. Das ist mal wieder zu kurz gedacht, da die Reisezeit in jedem Fall verlorene Zeit ist. Ein Spezialist für einen bestimmten Operationstypus könnte ohne die Reisezeiten an einem Tag deutlich mehr Patienten operieren. Wenn Roboter für Remoteoperationen irgendwann mal in jedem mittleren oder großen Krankenhaus stehen, lässt sich eine deutlich höhere Abdeckung erreichen.
 
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Vor allem reden wir über PLANUNG für Netze der ZUKUNFT. Wer hier jetzt argumentiert man bräuchte Internet in der Medizin nicht und braucht keine vernetzten Autos hat sich vermutlich vor 20 Jahren auch an seine Schreibmaschine gekettet.

Wenn die Entwicklung auch nur halbwegs weiter voranschreitet wie bisher hängt in 20 Jahren wirklich jeder Mist an dem Internet. Manche denken aber, man müsste direkt wie bei einer öffentlichen Webcam drauf von überall zugreifen können. "Am Internet hängen" kann man aber auch hinter x Firewalls für einen geschützten Nutzerkreis. Die Technik dahinter ist und bleibt die gleiche.

In Moment kann man nicht einmal QoS Priorisierung über das offene Internet nutzen. Am DE-CIX werden Pron, Streaming Dienste und geschäftkritische Daten gleich behandelt, was einen Ausfall solcher Knoten sehr problematisch macht. Letztendlich sollte es in der Zukunft möglich sein wichtige Daten von weniger wichtigen Daten zu trennen und sie gesondert zu behandeln.

t-6 schrieb:
Die Kollisionserkennung geht in den Echtzeitbereich, wo Millisekunden entscheidend sind. Jetzt kann man aber eine wie auch immer geartete Kollisionserkennung "in der Cloud" auf 100% priorisieren - es bleibt aber letztlich bei physikalischen Grenzen, bei der die aktuellen Verkehrsinformationen vom Auto nach ein paar Millisekunden erst in der BMW-Cloud ankommen, in ein paar Millisekunden analyisiert werden und der BREMSEN!-Befehl nach ein paar weiteren Millisekunden erst wieder beim Auto ankommt

Wieso versteifst du dich an deinen Millisekunden? Hier geht es erstmal überhaupt darum Daten bevorzugt oder eben nicht zu behandeln. Stell dir mal in der Zukunft, wenn alle Autos vernetzt sind einen Stau auf der Autobahn vor. Da ist es dann wichtig an einem Hotspot (den Stau) die Daten für die Onboard Navigation gesondert von den Daten für das Medienstreaming zu behandeln. Niemand verlangt, dass ein Bremsbefehl über die Cloud kommt, aber die Positionen der einzelnen Fahrzeuge können über die Cloud gemeldet werden und ob ein Fahrzeug in x Meter Entfernung gerade die Spur wechselt etc. Das sind alles Daten, die Vorzug haben sollten von irgendwelchen Videostreams, den sich grad einer auf dem Rücksitz anschaut. Mit der jetzigen Technik ist sowas aber nicht umsetzbar.
 
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Atkatla schrieb:
Glaubst du jeder Krankenhausbetreiber baut sich in jeden Standort ein extra Datacenter mit der entsprechenden Ausstattung? In großen Klinikorganisationen, wo ein Krankenhausbetreiber viele Krankenhäuser im Bundesgebiet hat, sind einzelne Standorte _nicht_ lokal miteinander verbunden. Der Klinikverbund hat dann auch irgendwo zwei, drei Rechenzentren, wo die zentralen Dienste sitzen. Es gibt immer in Krankenhäusern Anwendungen, die irgendwo übers Netz müssen.

Jemand hatte hier Telemedizin (Remote-Operation via Roboter) als abwegig bezeichnet, weil man ja in Europa relativ schnell hin- und herfliegen könnte. Das ist mal wieder zu kurz gedacht, da die Reisezeit in jedem Fall verlorene Zeit ist. Ein Spezialist für einen bestimmten Operationstypus könnte ohne die Reisezeiten an einem Tag deutlich mehr Patienten operieren. Wenn Roboter für Remoteoperationen irgendwann mal in jedem mittleren oder großen Krankenhaus stehen, lässt sich eine deutlich höhere Abdeckung erreichen.

Der jenige war ich. Wir müssen doch bitte nicht so tun, als würde es nur ein zwei Koryphäen für irgendeine Operationsart geben. Es setzt sich generell immer die Operationsart durch, welche mit den einfachsten Mitteln das beste Ergebiss erzielt. Und wer das Geld für Roboter und die Infrastruktur hat, sollte doch lieber das Geld dafür verwenden sein Personal in den OP Techniken zu schulen.

Damit möchte ich nicht in Abrede stellen, dass es vielleicht mal ein paar Ausnahmen gibt, wo man eben eine besondere seltene OP hat. Aber die sind halt so gering, dass ich es für unglaublich dreist halte, das diese nun als Ausrede für das zwei Klassen Internet dienen soll. Im übrigen wurde der medizinisch am weitesten benutze Roboter Davinci eigentlich auch für und von dem Militär entwickelt. Leider ist der auch einfach schweine teuer (das mal auch als Argument, weil du gerade von Datencentern im Krankenhaus sprichst) und bietet kaum Vorteile. Allein schon an der Stelle ist es ein Argument an der Realität vorbei.

Ich möchte aber nicht alle Aspekte der Telemedizin absprechen. Sicherlich ist es eine Möglichkeit den Hausarztmangel z.T. zu begegnen. Dafür brauche ich aber immer noch nicht ein zwei Klassen Internet.

Ganz ab davon denke ich, dass für diese Art der Versorgung dann bitte auch der Staat den Ausbau selbst machen soll.
 
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Galatian schrieb:
Der jenige war ich. Wir müssen doch bitte nicht so tun, als würde es nur ein zwei Koryphäen für irgendeine Operationsart geben.

Dann hast du wirklich wenig Ahnung von Medizin und leider erst recht wenig Vorstellungsvermögen wie sowas in der Zukunft aussehen wird. Der Hauptgedanke dabei ist schon mal, einen erfahrenen Arzt bei schwierigen OPs in möglichst kurzer Zeit zu Rate zu ziehen. Das sollte sich jeder vorstellen können.

Wenn man einen Patienten aufmacht und Komplikationen entstehen kann man den nicht mal eben wieder zunähen und auf den Chefarzt warten. Der erste Schritt in der Zukunft wird sein, eben zu jeder Zeit einen Profi auf diesem Gebiet hinzuziehen zu können.

Bis dann wirklich aus der Ferne operiert werden kann und so zb. in Katastrophengebieten schnell reagiert werden kann, dürften dann nochmal Jahre vergehen. Trotzdem sollte man sich eben HEUTE Gedanken darüber machen über die Infrastruktur der Zukunft.

Das Internet ist mal für das Militär entwickelt worden und sollte einen Atomkrieg überstehen. Heute verstopfen Dienste wie Filesharing oder privates Videostreaming, die viel Bandbreite aber wenig Relevanz besitzen, die Leitungen für Dienste die eben nicht warten können. Heute führt ein Ausfall eines Routers schnell zum Komplettausfall oder Unbenutzbarkeit des Internets in einer ganzen Stadt. Wenn wir in der Zukunft vielleicht mal EIN Netz haben sollten die Prioritäten entsprechend geregelt werden.

Stell dir mal vor irgendwo auf der Welt geschieht gerade was schlimmes. Dann würden nach der heutigen Logik, in der Zukunft, die Idioten die mit ihrem Smartphone überall schön drauf halten, das Netz verstopfen und die Kommunikation der Rettungsdienste blockieren. Das ist nur heute weniger ein Problem, weil für alles unterschiedliche Netze bestehen, nur wird das irgendwann nicht mehr der Fall sein.
 
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asus1889 schrieb:
Übrigens an alle die hier meinen es gäbe "kaum" echte LTE Flatrates (nicht Hybrid) in Deutschland. Es gibt nur welche für um die 200 Euro/Monat. Kann sich als fast niemand leisten. Also ist es kein "kaum", sondern eher keine, weil sie sich eh nahezu niemand erlauben kann.

Selbstverständlich könnte sich die Mehrzahl der potentiellen Nutzer diese Flatrate erlauben. Die müssten sich dann aber dafür entscheiden und gegen Auto, Urlaub, Rauchen,......

Das will natürlich kaum einer. Das hat aber nichts mit nicht können zu tun sondern ist in der Mehrzahl freie Entscheidung.

Das sich kaum jemand einen Supersportwagen kauft negiert auch nicht dessen Existenz.
 
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Galatian schrieb:
Damit möchte ich nicht in Abrede stellen, dass es vielleicht mal ein paar Ausnahmen gibt, wo man eben eine besondere seltene OP hat. Aber die sind halt so gering, dass ich es für unglaublich dreist halte, das diese nun als Ausrede für das zwei Klassen Internet dienen soll.
Gerade weil diese Ausnahmen / Personen von der Anzahl so gering sind, ist es umso wichtiger diese Personen besser einsetzen zu können. Und das geht nur durch die Verwendung von Telepräsenz. Sowohl in Medizin als auch technischen Bereichen erwirbt der Mensch immer mehr Wissen. Keiner kann mehr alles wissen und es wird immer mehr Spezialisierungen und Spezialisten geben.

Allein die Tatsache, dass du diesen speziellen Fall als "Ausrede" für ein "Zwei-Klassen-Internet" siehst, zeigt die Absurdität der Kritik. Erstens ist dieses Beispiel keine "Ausrede", so als ob es das einzige Beispiel für eine zeitkritische Anwendung über Weitverkehrsnetze sei und es allein von Tele-OPs abhängen würde. Zweitens zeigt die Beschreibung als "Zwei-Klassen-Internet" eine Perspektive , die von dir ausgeht. Es geht aber nicht um zwei Klassen. Es geht um viele Anwendungen, die es teilweise auch schon lange priorisiert gibt (z.B. das VoIP des Anschlussanbieters als bekanntestes Beispiel).

Sobald es um das Thema "Netzpriorisierung" geht, haben irgendwie viele Leute nur die eigene Brille auf und denken nur daran, dass der eigene Provider für den eigenen Anschluss jetzt vielleicht plötzlich mehr Optionen bezahlt haben will. Bei der Diskussion geht es aber um vieles mehr. Die Anwesenheit von Netzpriorisierungsmaßnahmen und beispielsweise einer Vorgabe, dass ein Internetprovider die Daten der eigenen Privat-Kunden gleich behandeln muss, schließen sich nicht gegenseitig aus. Denn der Traffic von Privatkunden ist nicht das Einzigste da draußen.
 
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Kenneth Coldy schrieb:
Selbstverständlich könnte sich die Mehrzahl der potentiellen Nutzer diese Flatrate erlauben. Die müssten sich dann aber dafür entscheiden und gegen Auto, Urlaub, Rauchen,......

Das sehe ich nicht so. Viele Leute verdienen nicht so viel Geld um sich 200 Euro für Internet leisten zu können.

Alles bis 50 Euro/Monat liegt noch im Rahmen des möglichen. Alles darüber wird kritischer. Ab ca. 80 Euro/Monat wird es dann schon für viele unmöglich.

Die von dir vermutlich gemeinte persönliche Schmerzgrenze (ich kann mir mehr leisten, will aber dafür nicht so viel ausgeben) für Internet liegt bei vielen schon bei ca. 30 Euro/Monat.
 
Ich glaube du hörst nicht zu. Ich stelle nicht in Abrede das es gehen kann. Ich bezweifle das es notwendig abdeckend für die gesamte Bevölkerung nötig wird; und das es deshalb nötig ist dies als Argument für ein geteiltes Internet zu nutzen!

Im übrigens ist den Chefarzt zur Rate zu ziehen was anderes als einen Roboter zu bedienen. Den Chefarzt kannst du schon mit heutiger Technologie zur Rate ziehen.
 
asus1889 schrieb:
Das sehe ich nicht so. Viele Leute verdienen nicht so viel Geld um sich 200 Euro für Internet leisten zu können.

Es ist EIN Angebot, was zudem 3 Karten und ein Premium Smartphone alle 12 Monate beinhaltet.

Rechne den Betrag x24 ziehe 2 iPhones ab und teile ihn durch 3 und du siehst was bereits jetzt möglich ist. Ich kenne genug Leute die mehrere iPhone/iPad Verträge und ein Festnetzzugang monatlich bezahlen und die gehören nicht einmal in die Liga der Besserverdienenden.
 
xexex schrieb:
Stell dir mal vor irgendwo auf der Welt geschieht gerade was schlimmes. Dann würden nach der heutigen Logik, in der Zukunft, die Idioten die mit ihrem Smartphone überall schön drauf halten, das Netz verstopfen und die Kommunikation der Rettungsdienste blockieren. Das ist nur heute weniger ein Problem, weil für alles unterschiedliche Netze bestehen, nur wird das irgendwann nicht mehr der Fall sein.

Das wird immer so sein. Es wäre doch ziemlich dämlich wenn man alles über ein Netz routen würde aus dem schon von Dir genannten Grund. Davon mal abgesehen, wer wäre denn der Inhaber dieses einen Netzes? Google Next? Facebook? Telekom? Mach Dich bitte nicht lächerlich.

Ach und was die Entstehung des Internets angeht, ich denke Du meinst das Arpanet mit dem militärischen, also eigentlich war es dafür da die Großrechner der Unis und der Forschungseinrichtungen miteinander zu vernetzen, auch natürlich für militärische Zwecke.

Ich finde das sehr amüsant, dass Du versuchst die Kommunikationsunternehmen die gegen die Netzneutralität sind, als die Retter der Welt darzustellen, aber das zieht wirklich nicht. Denen geht es nur darum noch mehr Geld zu machen mit priorisierten Leitungen für priorisierte Dienste.
Optimalerweise hätte sich das Internet in ein Informationsmedium für jeden Menschen entwickeln sollen, unabhängig vom sozialen Stand. Leider ist es zu einem Disneyland geworden, welches an ellen Ecken versucht wird auszuschlachten.

Ein Glück gibt es noch Netze wie das Darknet..
 
Norsfyr schrieb:
Das wird immer so sein. Es wäre doch ziemlich dämlich wenn man alles über ein Netz routen würde aus dem schon von Dir genannten Grund. Davon mal abgesehen, wer wäre denn der Inhaber dieses einen Netzes? Google Next? Facebook? Telekom? Mach Dich bitte nicht lächerlich.
Dieses eine Netz, was alle als "das Internet" bezeichnen, ist ein Zusammenschluss der Netze, die im einzelnen tatsächlich Providern wie der Telekom, vodafone, google Next, und vor allem den Carriern wie Cogent und KPN gehören. Und ja, über diesen Verbund läuft dann nahezu alles drüber. Denn du kannst dir deinen Provider aussuchen, aber nicht die Carrier zu deinen IP-Gegenstellen. Wenn du Mindestkapazitäten zwischen deinen Datacentern auf den 5 Kontinenten und den Standorten deines Unternehmen haben willst, kannst du nicht Fasern zwischen all diesen Orten werfen. Du mietest Strecken und Kapazitäten bei Carriern, die deinen Traffic letztlich zusammen mit ale den anderen Dingen transportieren, von einander getrennt durch z.B. MPLS. Und die wichtigen Daten (wo SLAs dran hängen) wurden schon immer priorisiert. Ein eigenes Netz für jeden wichtigen Dienst ist eben nicht bezahlbar.
Ein Glück gibt es noch Netze wie das Darknet..
Das Darknet läuft ebenso über das Internet. Die Pakete sind vielleicht verschlüsselt und in eigenen virtuellen Netzen organisiert, werden aber auf der untersten Schicht über die ganz normalen Carrier und Provider untereinander zugestellt. Wenn deren Router und Switche und die Uplinks an den CIXen dicht sind, hast du hier das Problem ebenso.
 
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Dann müsste dir auch klar sein, wo der Traffic unterschiedlichster Wichtigkeiten auf gleichen physischen Strecken läuft und dass Priorisierungen damit irgendwo in irgendeiner Form notwendig sind, unabhängig davon, ob Zugangsprovider das dann zur zusätzlichen Monetarisierung nutzen wollen oder nicht. Man kann Netzneutralität eben nicht nur auf dieses Problem reduzieren und alles andere einfach ausser Acht lassen.
 
Priorisierung findet doch schon längst statt...Mensch Leute! Tut doch nicht so und wiederholt die Mär der Netzbetreiber. Hier geht es schlichtweg darum, das für gewisse Angebote Geld zusätzlich genommen wird. Es geht darum dass das eine Bit mehr wert sein soll, als das andere Bit.

Die Telekom z.B. priorisiert schon seit Jahren die IP Telefonie oder ihr Entertain Fernsehen. Das stört so weit auch kein, so lange die Netze eben trotzdem für alle gleich bleiben, da die Kapazitäten vorhanden sind.

Wenn nun erzählt wird du brauchst für Autos oder Medizin ein zwei Klassen Netz, damit das Netz auch für diese Sachen möglich ist, lügt man doch alle nur an. Eigentlich müsste man nur bestehende Kapazitäten entsprechend anpassen. Klar geht das bei einem Shared Medium wie 4G schlecht, bei allem kabelgebundenen schon. Und wenn uns Telemedizin so wichtig ist oder autonome Autos, dann ist es immer noch möglich das die Bundesnetzagentur eben bestimmte Frequenzen z.B. nur für diese Bereiche für den kommerziellen Gebrauch sperrt und dort ein eigenes angepasstes Netz aufbaut.

Und können wir über Medizinroboter reden, wenn es die auch wirklich in jedem OP gibt und die sich nachgewiesener Maßen besser als Menschen sind? Stand heute sind sie teurer und bringen genau null Vorteile.
 
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Norsfyr schrieb:
Mir ist das schon klar, dass das Internet nicht das eine Netz ist, keine Sorge. ;) Mir ist auch der Aufbau mit Tier 1-3 "Provider" klar: https://en.wikipedia.org/wiki/Tier_1_network#List_of_tier_1_networks

Wenn dir das "so klar" ist, dann verstehe ich deine Argumentation nicht. Es wird irgendwann eben nur noch "das eine" Netz geben. Es wäre schlichtweg dumm und technisch nicht umsetzbar zig verschiedene weltumspannende Netze aufzubauen.

Bereits jetzt verschwindet ISDN, ATM, GSM und co. und wird durch Paketbasierte Dienste im Internet ersetzt. Am "Ende" wird es 5G/6G/7G oder wie auch immer das Funknetz der Zukunft heißen mag geben und das meiste wird darüber betrieben. Parallel dazu wird es vereinzelt noch Glasfaserverbindungen geben, da wo große Datenmengen stationär verarbeitet werden müssen.

Schon jetzt hängen zum Beispiel Ampelanlagen oder die Verkehrsüberwachung in "normalen" Providernetzen. Mit dem eCall System hängt bald jedes Auto am Netz, wenn auch nicht dauerhaft.

Das sind nur ein paar Beispiele...
 
Was genau wäre daran genau dumm verschiedene Netze zu haben?

Und was genau hat Dein Postings jetzt mit der Diskussion zu tun? Was verstehst Du unter einem Netz? Ich glaube das sollten wir erst einmal klären.
 
Norsfyr schrieb:
Was genau wäre daran genau dumm verschiedene Netze zu haben?

Was ist der Vorteil neben dem Paketvermittelten Internet noch das Kabelnetz, POTS, ISDN, TV, Radio und was weiß ich welches Netz aufrecht zu erhalten? Es gibt keinen!

Jedes Netz braucht eigene Infrastruktur, Frequenzen, Wartung usw. Dazu blockiert zum Beispiel das TV Netz im Kabel und im Äther Frequenzen, die man besser für das "Internet" verwenden könnte.

Dazu braucht man aber auch eine Infrastruktur die bestimmte Dienste bevorzugt vermittelt. Womit wir wieder am Anfang wären....

Die Frage ist auch nicht ob.... Die Frage ist nur noch wann alle "klassischen" Netze verschwinden werden. Wie schon erwähnt ist POTS und bald auch ISDN tot. Schon alleine für VOIP braucht man eine Priorisierung. VoLTE und VoWLAN sind gerade dabei GSM zu ersetzen, auch hier braucht man Priorisierung.

DERZEIT funktioniert aber VoLTE nur Providerintern, in der (nahen) Zukunft nutzt man einfach einen VOIP Client, WhatsApp oder sonstwas anderes und hier steht wieder vor einem Problem. Derzeit kann ich per WhatsApp telefonieren, wenn aber jemand in der gleichen Funkzelle etwas saugt, kann ich die Telefonie vergessen. Auch hier braucht man eben Priorisierung.

Ob sich die Provider das später bezahlen lassen oder nicht steht auf einem anderen Blatt.... Wieso auch nicht? Wenn ich dafür offiziell mit meinem Mobilfunkvertrag VOIP nutzen kann, aber für die bevorzugte Behandlung meiner Kommunikation zusätzlich bezahlen soll dann finde ich es in Ordnung. Andere telefonieren Stundenlang mit der Oma und sparen sich die paar Euro im Monat für die bevorzugte Behandlung dieser Gespräche, das ist auch ok. Nur BRAUCHEN wir die Möglichkeit für diverse Dienste und dafür müssen erstmal Grundlagen geschaffen werden.

Noch ein Beispiel für dich zum nachlesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Terrestrial_Trunked_Radio
Hier versucht man noch immer seit zig Jahren ein Netz aufzubauen, das ganze Projekt ist eine Katastrophe. Das Geld hätte man besser in eine bessere Mobilfunkabdeckung reingesteckt von der alle was hätten.... Ja wenn das böse Wort Prio..... nicht wäre.
 
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Man du verstehst halt auch das System nicht. Das ist wie die Wasserversorgung und Müllabfuhr. Teuer ist die Investition zum Ausbau. Der Betrieb kostet eigentlich recht wenig. Daher ist es auch sinnvoll auf alle Kunden den Preis zu verteilen, weil die Oma Schniedermann halt auch ein Kabel reinbekommt wie Hans Wurst, auch wenn erstere das Kabel nicht komplett ausnutzt. Ich bezahle halt auch grundsätzlich ne Grundgebühr für das Wasser oder die Müllabfuhr. Klar zahle ich mehr wenn ich mehr Wasser verbrauche, aber ich werde sicherlich nicht mehr zahlen, damit ich zwischen 19 und 20 Uhr fließendes Wasser habe, weil das Krankenhaus nebenan für den fall der Fälle Wasser bevorraten muss und man das Wassernetz nicht ausbauen will.

Und nochmal: es wird bereits priorisiert. Besonders dein VoIP wird priorisiert.
 
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