News Netzneutralität: Verbraucherschützer wollen StreamOn verbieten lassen

Yoshi_87 schrieb:
Ich sehe darin keinen Schutz von Verbrauchern sondern Schutz der Industrie. Sprich von anderen Anbietern. Mit Verbraucherschutz hat das absolut nichts zu tuen.

Diese ganzen Konstrukte verstoßen so eindeutig gegen die Netzneutralität mit offensichtlichen negativen Konsequenzen für die Kunden/Nutzer dass es schon peinlich ist es nicht zu sehen.

Ich könnte jetzt ein Essay schreiben warum/wieso, das haben andere viel früher und besser gemacht als ich, ergo -> Google oder Hausverstand.
 
Wie ist eigentlich die Begründung, dass es kein StreamOn in den S-Tarifen gibt, sondern erst ab M? Dadurch hat man ja nicht nur weniger Datenvolumen, sondern muss das auch noch stärker nutzen. Schon ne ziemliche Gängelung.
 
Wenn man nur kurzsichtig denkt, dann scheint es tatsächlich negativ für den Verbraucher. Aber man muss schon etwas langfristiger schauen und nicht erst wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Hier geht's im Grunde um die Netzneutralität als um den Schutz der Verbraucher im Streaming-Angebot. Die Nichtanrechnung des Volumens ist eine Bevorzugung des Datenstroms für diesen Streamingdienst. Was ist denn auch nach dem Verbrauch des Volumens? Streaming funktioniert alles andere nicht mehr, klare Bevorzugung und damit gegen den Sinn der Netzneutralität. Denn Netzneutralität soll sämtlichen Datenstrom gleichermaßen behandeln.
Also absolut richtig dagegen anzugehen.

Wäre mal schön, wenn die Bandbreite nach Ablauf des Volumens auf ein noch nutzbares Niveau erhöht werden würde. Das wäre auch noch eine Baustelle für den Verbraucherschutz.
 
Als es das nur für Spotify gab hat jeder rumgeheult bis es abgeschaft wurde.

Und dann soll das selbe in einem noch viel größeren Ausmaß (mit anderen Partnern) kommen und die Leute sind empört und überrascht, dass die Politik dazwischen grätscht:evillol:
 
OdinHades schrieb:
Richtig so. Netzneutralität kann nur dann gegeben sein, wenn es keine Extrawürste gibt. Mit nur einer einzigen Ausnahme öffnen wir die Büchse der Pandora.

Einfach genug Datenvolumen für alle und gut ist.

Alleine dadurch das man ohne Telekom in ländlichen Gebieten kein oder nur sehr langsames Netz hat gibt es schon Extrawürste. Wer nicht in einer großen Stadt wohnt muss zum, deutlich teureren, Anbieter mit D-Netz wechseln.


Es gibt eine Datenflat, kostet 200€ im Monat.


Die Frage ist doch: Wird es bessere und vor allem echte Flats geben wenn man dieses Angebot abschafft? Nein? Eben.

Und so lange schadet man damit nur dem Verbraucher anstatt man ihm hilft.

Klar wäre eine echte Flat für 30€, oder so, im Monat toll, wird es aber erstmal nicht geben. Auch wenn der Verbraucherschutz den Verbrauchern hier ein Bein stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
GoZx schrieb:
Wenn sich der Verbraucher vor einem Produkt schützen will, dann kauft er es einfach nicht. Alles was die "Verbraucherschützer" hier betreiben ist Heuchelei.
Nein, die allgemeine Dummheit der Menschen klein zu reden ist Heuchelei.
 
Richtig so!
Ist wie mit dem das alle vor dem Gesetz gleich sind nur manche eben gleicher...

So stehe das Unternehmen nach wie vor für das offene und freie Internet

Vor allem wenn man sich vor der Telekom... ?

„Jeder Anbieter von Musik- oder Videostreaming kann bei uns Partner werden, und die Partner müssen uns auch nicht bezahlen“. Laut Blank kann von einer Diskriminierung daher keine Rede sein.

So etwas muss grundsätzlich gelten und nicht erst auf Anfrage.
Und genau das ist der Unterschied.
 
basketballer schrieb:
Wo ist das Problem? Der Streaming Anbieter wird Partner fertig.

Ich finde die Idee hinter StreamOn super. Wer mehr Datenvolumen braucht um nicht zu Streamen muss halt mehr zahlen.
Warum sollen "Partner" bevorzugt werden? Die Netzneutralität sieht genau das eben nicht vor, sondern gleiche Prio/Kosten egal aus welchem Netz/Dienst/etc. die Daten kommen.

Und würden die deutschen Telefonanbieter zeitgemäße Tarife anbieten, brächte diese schwachsinnige Aktion gar nichts mehr. Oder sind z.B. 5GB/Monat bei einer maximalen Geschwindigkeit von 500 Mbit/s für bis zu knapp 82 Sekunden zeitgemäß? Immerhin können die im Schnitt über 2,6 Mio. Sekunden pro Monat danach mit halber bis voller ISDN-Geschwindigkeit gefristet werden. Und dann sind solche Tarife auch noch unglaublich günstig :lol:.
 
Die Verbraucherschützer setzen sich hier ja richtig gut "für" den Verbraucher ein.
 
blackhawk2k schrieb:
Genau und dann kostet jeder Tarif mindestens 60 Euro im Monat...

Hört sich gut an... wäre bei mir also 10€ weniger als jetzt.
Persönlich wäre ich bereit bis 100€/Monat für ne echte Flat bei zu investieren.

Zum Thema:
Ist ja schön und gut wenn der Verbraucherschutz aktiv ist. Bin jedoch der Meinung das jener darum kümmern sollte das volumenbegrenzungen abgeschafft werden und die Preise sich gleichzeitig denen von anderen Ländern in Europa anpassen.
Dann verschwindet StreamOn von alleine...
 
iamunknown schrieb:
Warum sollen "Partner" bevorzugt werden? Die Netzneutralität sieht genau das eben nicht vor, sondern gleiche Prio/Kosten egal aus welchem Netz/Dienst/etc. die Daten kommen.

Und würden die deutschen Telefonanbieter zeitgemäße Tarife anbieten, brächte diese schwachsinnige Aktion gar nichts mehr. Oder sind z.B. 5GB/Monat bei einer maximalen Geschwindigkeit von 500 Mbit/s für bis zu knapp 82 Sekunden zeitgemäß? Immerhin können die im Schnitt über 2,6 Mio. Sekunden pro Monat danach mit halber bis voller ISDN-Geschwindigkeit gefristet werden. Und dann sind solche Tarife auch noch unglaublich günstig :lol:.

Hätten wir in Deutschland ein zeitgemäßes Netz wäre das auch kein Problem. :freak:

Ich wohne in einer durchschnittlichen Stadt mit 70.000 Einwohnern, etwas am Rand. Ich habe bei Vodafone eine 6000er(!) Leitung. Ich kann bei Youtube nicht einmal Videos in FullHD(1080p) schauen, und zu Stoßzeiten nicht einmal HD(720p).
 
florian. schrieb:
Der Telekom geht es daher einzig und alleine darum, ihre Marktmacht zu festigen.

Wie es jede andere wirtschaftlich denkende Firma auch tun würde. Ganz nebenbei steht es doch jedem anderen Provider ebenso frei ein solches Angebot auf den Tisch zu legen oder dagegen anzugehen indem man das inkludierte Datenvolumen erhöht. Das passiert aber offensichtlich nicht.
 
Ich verstehe nicht warum jeder schon wieder auf dem Angebot rumhackt. Kann man es euch gar nicht recht machen? Da gibt ein Unternehmen (was nebenbei reguliert wird von der BNetzA) einem einen kleinen Finger und schon heulen alle rum oder wollen die ganze Hand.
Ich persönlich empfinde es als einen Schritt in die richtige Richtung - auch wenn nicht perfekt. Eine Bevorzugung sehe ich nur eingeschränkt denn:

- wenn das Inklusivvolumen aufgebraucht ist, wird auch StreamOn gedrosselt (Quelle)

- laut der Telekom kann jeder dran teilnehmen, der sich "bewirbt". Die technischen Vorraussetzung erklären sich wohl dadurch, das der Datenstrom anders behandelt werden muss. Irgendwie. Einfach zufällig irgendwelche Pakete nicht zählen ist halt logisch gesehen unsinn. (siehe hier - in wieweit das Verfahren aber einfach gestaltet ist und für jedes Unternehmen ohne großen Aufwand umsetzbar, kann ich nicht beurteilen)

- Das es hier in DE keine echte Flat gibt, erklärt sich unter anderem dadurch, dass wir ganz andere Vorraussetzungen haben (fehlender Wettbewerb?, Versteigerung von Frequenzen, teurer Ausbau durch Erdarbeiten, die Tatsache das alles und jeder Klagen einreicht sobald eine Antenne auch nur in der Nähe ist, weil er körperliche Nachteile daraus zieht - auch wenn diese nicht einmal angeschlossen ist etc. etc.)

Auf der anderen Seite: Ja, ein "Partner" hat Vorteile gegenüber einen "nicht-Partner". Aber nur in Bezug auf den Kunden, der dann kein Datenvolumen dafür hergeben muss. Der "nicht-Partner" könnte die gleiche Stellung erreichen. Die Pakete sind wahrscheinlich nicht höher priorisiert (bei der Spotify-Option waren sie zeitweise gefühlt sogar depriorisiert, da ich zwar normal surfen konnte, aber nicht streamen).
Wenn die Kritiker einen besseren, wirtschaftlich umsetzbaren Vorschlag haben: bitte - immer her damit. Ich sehe das Ganze als Chance, denn der Wettbewerb muss jetzt in einer bestimmten Art und Weise nachziehen. Und vielleicht ergibt sich daraus ja eine noch bessere Lösung, und daraus dann wieder etwas besseres.


Gruß
Quasar
 
Ich finde StreamON eigentlich sinnvoll, schützt auch davor das damit Illegale Stream Anbieter genutzt werden. Aber wenn das untersagt ist, sollte auch untersagt werden das Mitbewerber kein Zugang zu LTE haben weil das schränkt die sogenannte Netzneutralität auch ein.
 
Tobapas schrieb:
YouTube ist bereits Partner soweit ich weiß

Ich persönlich finde StreamOn super. Da bekommt der Kunde kostenlos mal etwas Sinnvolles angeboten, und dann wollen es andere wieder kaputt machen.

Kostenlos ist hier gar nichts. Es wird genauso viel Volumen verbraucht (durch den Kostenlos-Anreiz eher noch mehr) als wenn es die Aktion nicht gebe. Das heißt: Würde das Volumen angerechnet, könnten die Anbieter die Preise für Datenvolumen senken, weil es dann von allen getragen wird und nicht nur von Nicht-StreamOn-Nutzern. Solche Aktionen wie StreamOn machen es für den Kunden also nicht direkt teurer, indirekt aber schon durch unterlassene Preissenkungen.

ExigeS2 schrieb:
Statt solche Dienste zu verbieten sollten sie einfach die Datenvolumenbegrenzung verbieten.

Das wäre ein wirklicher Nutzen für den Endverbraucher

Und sehr ungerecht gegenüber Wenignutzern. Das ist so, als würde kostenloses Benzin und Diesel verlangen. Dadurch würde derjenige der einmal die Woche einkaufen fährt den Sprit für den 100.000km/a-Fahrer subventionieren. Eine volumenbasierte Abrechnung ist bei einem begrenzten Gut wie mobile Bandbreite schon in Ordnung.

Ansonsten finde ich es absolut richtig, dass gegen diese Art von Angeboten vorgegangen wird. Wie bereits im Artikel angemerkt wurde, würde sich der Mobilmarkt nur zum Nachteil für den Verbraucher entwickeln. Statt das Volumen immer billiger zu machen und den Leuten so die Freiheit zu geben, was sie konsumieren, würden immer mehr einzelne Dienste vom Volumen ausgenommen, während das allgemeine verfügbare Volumen stagniert. Der Bereitsteller einer Infrastruktur darf keine Kopplung mit dem Inhalt vornehmen. Es würde ja auch niemand akzeptieren, wenn sich z.B. Nvidia hinstellt und von Spieleentwicklern Geld o.ä. verlangt, damit deren Spiele auf Nvidia-Grafikkarten mit voller Leistung laufen. Kleine Indie-Games werden einfach ausgebremst. (Wobei man hier wenigstens noch Konkurrenz in Form von AMD hätte. Bei Infrastruktur ist Konkurrenz oftmals nicht vorhanden bzw. auch wirtschaftlich total unsinnig).
 
@Alle die sagen StreamOn ist super:
Stellt euch vor Vodafone und O2 machen das gleiche und dort sind wieder andere Dienste inkludiert, viel Spaß beim vergleichen.

StreamOn ist die Vorstufe zum BezahlInternet. Das was sich langsam mit DRM heutsotage im Gaming Bereich angedeutet maccht genau so die Telekom. Noch tut es kaum einen Weh, aber stetiger Tropfen...
Wird auch hier gut ausdiskutiert:

edit:



Weiter machen Verbraucherzentrale!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist das nicht schon der zweite Versuch bei der Netzneutralität zu bescheißen ? Die lassen aber auch nicht locker ...
Die denken echt die können hier ein Alleinstellungsmerkmal durchboxen und alle andere müssen für den traffic bezahlen ...

Anstatt das sie so anständig wären die Trafficbegrenzungen einfach aufzuheben ...
 
Ich wäre für eine Art 2 Klassen System:

Z.B. Staatlich legitimiert, wird abgefragt wer sowas toll findet und wer dagegen ist;

Wer das Toll findet bekommt das "neue" System auferlegt für 5 Jahre und darf nicht wechseln
Wer dagegen ist bei dem läuft es normal weiter


Win Win für die Die dagegen sind und für die Tcom:evillol:
 
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