Netzwerk im Neubau EFH

Spankee

Ensign
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Hallo,

wir werden in den nächsten Monaten mit dem Bau unseres EFH beginnen.
Hier ein paar Daten zum Haus:

- ca 130m²
- EG+DG
- 2 Kinderzimmer
- 1 Schlafzimmer
- Wohnzimmer
- Küche
- Flur unten
- Flur oben
- HAR

Netzwerkdosen wollte ich wie folgt setzten (lassen):

- Kinderzimmer jew. 1 Doppeldose
- Schlafzimmer 1 Doppeldose
- Wohnzimmer 2 Doppeldosen
- Küche 1 Doppeldose
- Flur unten und oben 1 Doppeldose für Acces Points

Das ganze soll per CAT7 angeschlossen werden.

Die Kabel sollen alle im HAR zusammen auf ein Patchfeld zusammenlaufen und dann an einen Switch angeschlossen werden, welche ich in einem 10" oder 19" Schrank unterbringen möchte.

Es wird von der Telekom Glasfaser bis in den HAR verlegt. Ob TV auch über den Anschluss laufen wird habe ich noch nicht 100% entschieden. ggf. Installieren wir auch eine SAT Anlage.

Passen meine Überlegungen bisher oder habe ich irgendetwas grundlegendes Übersehen?
Patchfeld normal oder Keystone? Reicht ein unmanaged Switch oder muss er managed sein?
Als Router würde ich einfach den günstigsten nehmen, den die Telekom mir anbietet und dann in den Fluren Acces Points aufhängen.
 
Das hört sich erst mal gut an und habe ich bei mir auch so gemacht.

Patchfeld normal oder Keystone?
Ist eigentlich egal. Keystone ist einfacher aufzulegen aber teurer als ein normales Patchpanel

Reicht ein unmanaged Switch oder muss er managed sein?
Wenn TV mal übers Netzwerk laufen soll dann sollte der Switch IGMP können. Das schließt ein einfaches Management in der Regel ein. Ich hab diesen hier: https://geizhals.de/zyxel-gs1900-de...-24e-eu0101f-gs1900-24e-gb0101f-a1027668.html

Als Router würde ich einfach den günstigsten nehmen, den die Telekom mir anbietet und dann in den Fluren Acces Points aufhängen.
Die Telekom vermietet die Dinger nur für saftige 5 EUR im Monat. Das würde ich mir sparen und gleiche selbst einen kaufen. Von der Telekom bekommst du dann nur noch das reine Glasfasermodem. Da steht dir die ganze Bandbreite an Geräten offen, pauschal würde ich mir da eine Fritzbox zulegen.
Bedenke noch DECT für Telefonie wenn das für dich eine Rolle spielt.
 
passt soweit, aber wie auch immer das fernsehen ins haus kommt: leg zum CAT7 kabel auch gleich das koaxkabel mit, direkt an die netzwerkdose ran.
rj45 ist ausreichend, mit CAT6 Kabeln. unmanaged reicht wohl auch aus, sehe jedenfalls keine notwendigkeit für managed.
als router sollte es was brauchbares sein, den man vernünftig konfigurieren kann. der günstigste router z.b. von UM ist totaler scheiß, da bringt der beste AP dahinter auch nichts.
 
klingt gut. quasi das volle programm. bei 10" schränken ist die auswahl an hardware echt eingeschränkt wobei 19" echt schon riesig sind.
beim router keinen von der telekom mieten. wenn der zeitweise kostenlos ist kann man den natürlich auch nehmen.
 
Wenn du eine PV Anlage mit Wechselrichtern von SMA einsetzt dann brauchst du auf jeden Fall ein manages Switch, dass multicast unterstütz.

Ich hatte meine 4 Netzwerk PV-Geräte an der Fritzbox direkt und diese hat die Kommunikation irgendwann komplett geblockt. Seitdem die an meinem HP Switch hängen läuft alles Problemlos.

Das Mit den AccessPoints finde ich gut. Ich hab eide Fritzbox 7590 + 2x 1750E. Sehr gute Kombination. Würde ich dir empfehlen.
 
Wenn der HAR mit Router im EG ist, kann man auf einen AP im EG verzichten.
"Ob TV auch über den Anschluss laufen wird habe ich noch nicht 100% entschieden. ggf. Installieren wir auch eine SAT Anlage." Da würde ich mich eher für eine Sat-Anlage entscheiden und entsprechende Leerrohre verlegen lassen, in die dann LAN und Sat-Kabel rein passen. Nicht vergessen einen Sat-Receiver zu kaufen der einen Stream ins LAN sendet, damit man dann auch TV auf Tablets oder PCs gucken kann.
 
Da das für dein Eigenheim ist und demnach etwas länger in Betrieb sein wird, würde ich zu einem managed Switch mit PoE (z.B. für Accesspoints oder Kameras) raten. Damit bist du flexibel für zukünftige Anforderungen. Ich habe mir vor einiger Zeit einen Cisco SG220-26P gekauft. Selbst die managed Switches laufen out of the box ohne besondere Kenntnisse. Lassen sich aber bei Bedarf vernünftig konfigurieren. Die Zyxel Geräte sollen aber auch ganz gut sein (super Preis/Leistung).
 
Das ging ja schnell mit den vielen Antworten.

Also:
- Router kaufen, da T-com Miete zu teuer
- Switch mit IGMP
- ggf. Switch mit PoE
- coax Kabel auf jeden Fall mit verlegen lassen
- Eher 19" Schrank als 10" wegen Geräteauswahl

Vielen Dank für eure Antworten.

hildefeuer schrieb:
Wenn der HAR mit Router im EG ist, kann man auf einen AP im EG verzichten.

Wenn der Router im HAR für das ganze EG reicht, dann würde ich die geplante Doppeldose ehe Richtung Eingangstür verlegen falls ich da mal eine Kamera / Gegensprechanlage installieren möchte o.ä.
bender_ schrieb:
Ich würde eher einen UP Multimediaverteiler nehmen. 19" ist für privat, wenn man nicht gerade nen Rackserver + USV und weiteres eingeplant hat einfach nur sperrig.
Hager volta Serie zum Beispiel: https://www.hager.de/verteilersysteme/kleinverteiler/kleinverteiler-multimedia-ip30/930139.htm

Sorry habe vergessen zu erwähnen, dass in den Schrank auch noch ein Server für Multimedia Inhalte rein soll. Das würde dann in diese Unterputz Lösungen nicht wirklich passen glaube ich.


Ich habe jetzt noch keine Preise für das ziehen der Leerrohre bzw. Netzwerkkabel. Kann man ggf. etwas sparen wenn man die Kable selber auf die Netzwerkdosen bzw. das Patchfeld auflegt?
Kann man das ohne Vorwissen selber machen? Bin nur ein Büromensch aber technisch glaube ich nicht ganz unbegabt.

DonConto schrieb:
Da das für dein Eigenheim ist und demnach etwas länger in Betrieb sein wird, würde ich zu einem managed Switch mit PoE (z.B. für Accesspoints oder Kameras) raten

Wenn dann hätte ich ja 1-2 Geräte mit PoE. Gibt es dafür nicht auch diese PoE Injektoren?
 
Zuletzt bearbeitet:
klar, ist nicht schwer. Gibts auch diverse Anleitungen im Netz. Brauchst evtl. Werkzeug
 
würde ich zu einem managed Switch mit PoE (z.B. für Accesspoints oder Kameras) raten.
Und ich würde auf jeden Fall davon abraten. Für PoE im Switch zahlt man etwa 200 EUR Aufpreis, ein Injektor kostet etwa 10. Da muss man schon verdammt viele PoE Geräte haben das sich das lohnt.
 
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Masamune2 schrieb:
Und ich würde auf jeden Fall davon abraten. Für PoE im Switch zahlt man etwa 200 EUR Aufpreis, ein Injektor kostet etwa 10. Da muss man schon verdammt viele PoE Geräte haben das sich das lohnt.

Für 200 Euro Aufpreis bekommst du auch PoE+ und diese Injektoren kosten dann ein bisschen mehr als nur 10 Euro. Zusätzlich spart man sich das zusätzliche Kabel- und Netzteilgeraffel, muss nicht immer einen Injektor kaufen, wenn man sein Netztwerk um PoE Geräte erweitert und, last but least, kann man die Geräte remote stromlos machen falls das mal nötig ist. Mir persönlich ist das den einmaligen (!) Aufpreis durchaus wert. Aber wie schon gesagt, das kann der TE gerne selbst entscheiden. Billiger geht immer. Besser wird's dadurch selten.
 
PoE+ brauchen aber die wenigstens APs und erst recht keine Kameras, die kommen mit dem maximal 17 Watt von PoE gut aus. Klar im Netzwerkschrank wird es etwas sauberer aber bei drei PoE Geräten schafft man es auch so Ordnung zu halten. Die Injektoren liegen vielen Geräten auch schon bei, z.B. den APs von Ubiquiti, hier habe ich also quasi gar keine zusätzliche Investition, und selbst wenn sind auch die ja nur einmalig.
 
Kann ja der TE entscheiden ob es ihm das wert ist oder nicht :-) Ich hab's halt gern professionell und ordentlich.
 
Wir bauen auch gerade ein EFH, bekommen ebenfalls Glasfaser von der Telekom, und haben die Elektroplanung schon hinter uns. Zwei Anmerkungen von meiner Seite.

1. überleg ob Du die Access Points an die Decke machst, da ist die Verteilung besser. Ich hab mir je eine Dose exakt in der Hausmitte des EG und des OG an der Decke einplanen lassen.
2. mach Dir Gedanken, wie Du Dein Telefon mit einbindest. Wir haben den TAE weggelassen, und nutzen stattdessen unsere GO-Box von Gigaset weiter. Das ist eine IP-fähige DECT-Basis, die Du an jeden beliebigen LAN-Anschluss stecken kannst, d.h. Du bist flexibel was den Ort der Positionierung angeht, sofern da ein Netzwerkanschluss vorhanden ist.
 
flo222 schrieb:
1. überleg ob Du die Access Points an die Decke machst, da ist die Verteilung besser. Ich hab mir je eine Dose exakt in der Hausmitte des EG und des OG an der Decke einplanen lassen.
2. mach Dir Gedanken, wie Du Dein Telefon mit einbindest. Wir haben den TAE weggelassen, und nutzen stattdessen unsere GO-Box von Gigaset weiter. Das ist eine IP-fähige DECT-Basis, die Du an jeden beliebigen LAN-Anschluss stecken kannst, d.h. Du bist flexibel was den Ort der Positionierung angeht, sofern da ein Netzwerkanschluss vorhanden ist.

Hi flo222

1. So ähnlich hatte ich es mir auch schon gedacht :-)
2. Wenn ich mir einen Router mit DECT Funktion besorge (z.B. eine Fritzbox) reicht dann nicht der Empfang für das ganze Haus?
 
Spankee schrieb:
Hi flo222

1. So ähnlich hatte ich es mir auch schon gedacht :-)
2. Wenn ich mir einen Router mit DECT Funktion besorge (z.B. eine Fritzbox) reicht dann nicht der Empfang für das ganze Haus?

Ich muss passen was die DECT Funktionalität der Fritzbox angeht, da ich nur eine Fritzbox ohne Telefonfunktionen betreibe. Meine Überlegung für die GO-Box ging dahin, dass ich zum einen unabhängig von einer anderen Hardware (in deinem Fall die FB) bin. Dann kann ich die GO-Box am idealen Platz positionieren. Der HWR ist ja meist in einer Ecke des Hauses, selten zentral. All das hat mich letztendlich dazu bewogen, auf eine separate Lösung zu setzen. Ist aber sicherlich Geschmackssache.
 
Spankee schrieb:
...
2. Wenn ich mir einen Router mit DECT Funktion besorge (z.B. eine Fritzbox) reicht dann nicht der Empfang für das ganze Haus?

Das kommt auf die baulichen Gegebenheiten an und lässt sich kaum aus der Ferne feststellen. Insbesondere Bauteile aus Stahlbeton, im Wohnungsbau oft für Geschossdecken verwendet, schirmen Funktnetze stark ab. Ich habe das Problem im eigenen EFH (zwei Geschossdecken) mit Softphones auf Mobiltelefonen gelöst. Damit wird über das bestehende WLAN (ein AP je Etage) eingewählt. Gesonderte Hardware, wie: Festnetztelefone und DECT-Sender/Empfänger samt Verkabelung, ist damit nicht mehr erforderlich.
 
flo222 schrieb:
Meine Überlegung für die GO-Box ging dahin, dass ich zum einen unabhängig von einer anderen Hardware (in deinem Fall die FB) bin.

Genauso war es bei mir. Das ist imho ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ich habe bei mir (auch FTTH, aber nicht Telekom) den Providerrouter ersetzt, indem ich einen LWL-CU Converter am Übergabepunkt angeschlossen habe. Durch den Kupferport bin ich jetzt in der Lage (fast) jede beliebe Hardware als Router zu betreiben. Maximale Flexibilität :-)

Der DECT Empfang ist bei uns recht gut. Mit der Gigaset IP Box im EG kann ich im ganzen Haus telefonieren. Hatte sie kurzfristig mal im Keller, da kam ich aber nicht mehr ins 2. OG. Allerdings schirmt die Kellerdecke bei uns sehr sehr stark ab (WLAN geht zB überhaupt nicht durch).
 
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