Bericht Neue Effizienz-Vorgaben für PCs

fatty_doodoo schrieb:
...

Dass es tatsächlich noch Leute gibt, die die EU überwiegend als Nachteil empfinden und sich überall direkt bevormundet fühlen, ist traurig und zeugt von mangelnder Bildung.
...
Oder besserer Bildung die eine Bewertung ermöglicht, dann das hier "... es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen ..." gilt nicht mehr.
 
Wenn der Markt von sich aus keine brauchbare Kundeninformation bezüglich des Stromverbrauchs entwickelt, dann bedarf es staatlicher Lenkung. Was spricht dagegen, dass jetzt von den Herstellern so etwas, wie bei den Effizienzsiegeln bei Haushaltsgeräten entwickelt wird? Die Leute, die meinen, dass der Markt es schon regelt, werden auch für dumm verkauft.
 
deo schrieb:
Wenn der Markt von sich aus keine brauchbare Kundeninformation bezüglich des Stromverbrauchs entwickelt, dann bedarf es staatlicher Lenkung. ...

Der Hersteller ist aber auch der Computerladen um die Ecke, die gibt es im Gegensatz zu den Radio und Fernsehgeschäften noch. Der müßte jeden zusammen gestellten PC, der ja nunmal ein Unikat ist, komplett durchtesten und dokumentieren.

Dazu hat der Markt brauchbare Angaben, Lastverbräuchen sowie die Netzteileffizienz wird von vielen Angegeben, es ist halt kein farbiger Aufkleber mit A+ oder A++++ der wenig ausssagt aber toll aussieht.
 
Die kleinen könnten bereits jetzt die Angaben machen, während die großen noch nichts unternommen haben.
Oder warten alle ab, bis sich der erste bewegt?
 
R3sist_the_NW0 schrieb:
Ich habe mich mit dem Thema seit einigen Monaten befaßt

So gut, wie du dich auskennst, hast du scheinbar Bildzeitung gelesen, beziehungsweise irgendein Verschwörungsblättchen a la Alles Schall und Rauch.

Danke an dieser Stelle an c137 für das Auseinandernehmen dieses Unfugs – verschafft einerseits Seelenfrieden, ist andererseits auch sehr informativ und beruhigend zu sehen, dass die eigene Information wohl doch noch nicht veraltet ist. :D

Chillvie schrieb:
Warum sollte der Wirkungsgrad der Photovoltaikzellen ein Problem darstellen – weil das gute Sonnenlicht verschenkt wird?

Das Sonnenlicht wird verschenkt, die Photovoltaikzellen allerdings nicht, und wenn du schon ein Viertel der Energie, die die Dinger in zehn oder noch mehr Jahren produzieren, für die Herstellung brauchst, dann ist das – mit Verlaub – ziemlich scheiße. Ebenso wächst der Platz zum Aufstellen der Dinger nicht auf Bäumen, giftig sind sie auch noch, wäre also nett, wenn man weniger brauchen würde … Ein höherer Wirkungsgrad wäre wirklich ziemlich geil.

Es gibt derzeit keine Lösung für unser Energieproblem und es steht auch mindestens mittelfristig keine in Aussicht. Die beste Lösung, die wir haben, ist wirklich, den Energieverbrauch zu senken. Aber den Idle Verbrauch von Computern zu senken ist verglichen mit Stromfressern wie Aluminiumhütten kaum ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wie gesagt, das Hauptproblem ist Überbevölkerung. Zu viele Menschen, die zu viel ›Zeug‹ konsumieren. Egal, was dieses ›Zeug‹ ist, jeder Mensch, der nicht gerade in einer Höhle lebt, braucht dafür Strom, Strom, den wir einfach nicht umweltfreundlich produzieren können.

Wer freiwillig in einer Höhle leben möchte, der werfe den ersten Stein! :freaky:

c137 schrieb:
Und wenn wir grade dabei sind: auch wer sie erfunden hat. Ist nämlich eine deutsche Idee, die auf die EU verallgemeinert wurde - wie so viele der hier angeprangerten Sachen.

Deutschland hat viel Einfluss in der EU, da ist es nur logisch, dass viel vom EU Mist auf deutschem Mist gewachsen ist. Deutscher Mist ist aber nicht gleich deutscher Mist, es ist ja nicht so, als ob es irgendeine Volksabstimmung dazu gegeben hätte, oder wir die Verantwortlichen in ihre Position gewählt hätten. Viel vom EU Mist ist Kram, den sie hier in einem deutlich demokratischeren System nicht durchbringen konnten, dann wird nach Brüssel gerannt und es über die EU reingedrückt.

Fetter Fettsack schrieb:
Ist jede Regulierung per se schlecht, ungeachtet dessen, was sie inhaltlich regelt? Ich dachte, es geht hier um sinnvolle Maßnahmen und nicht um ideologische Bedürfnisse.

Komplett ungeachtet von irgendwas sollte man natürlich überhaupt nichts betrachten. Allerdings finde ich definitiv, dass die EU überreguliert – wenn eine Verordnung nur einen sehr kleinen Vorteil bringt, ist es in meinen Augen besser, das System einfacher und dafür einen kleinen Tick ineffizienter (oder was auch nun immer das zu lösende Problem war) zu halten. Da spricht aber vermutlich der Archlinux Nutzer in mir. :freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zehkul schrieb:
Wie gesagt, das Hauptproblem ist Überbevölkerung. Zu viele Menschen, die zu viel ›Zeug‹ konsumieren.

Aja?

Ja stimmt, wie wir ja wissen haben in China mehr als eine Milliarde Menschen 10 abgelegte Telefone im Schrank und 3,5 Autos in der Garage... dazu noch jährliche Flugreisen ans andere Ende der Welt für bisschen AllInc...

Verdammte Chinesen aber auch, gibt echt zu viele von denen.
 
Warum gibt es nicht gleich die "Energieklasse" für Computer?

Reicht für die meisten Kunden doch völlig aus, um zwei Geräte miteinander zu vergleichen!
 
Wie kommst du auf China? China hat „nur“ 1.3 Milliarden Einwohner, so viel mehr als wir in Europa haben, ist das auch nicht. Außerdem solltest du deine Vorurteile gegenüber China langsam aber sicher ablegen, die Löhne sind stark gestiegen, steigen auch weiterhin und jeder noch so arme Wanderarbeiter in China hat heute ein Mobiltelefon, wenn du das schon als Beispiel bringst. :rolleyes: Im Gegensatz zu Indien werden die Chinesen dank 1 Kind Politik auch kaum mehr, bei aller Kritik daran, sinnvoll war das auf jeden, schon für China selbst und unabhängig von irgendeinem Umweltgedanken. Und Apropos Umweltgedanken, auf eine Energiewende arbeitet man in China ebenfalls hin.

Bei Beiträgen wie dem deinigen frage ich mich immer, ob der Verfasser überhaupt weiß, was die Ein Kind Politik ist, während er den Mund großspurig über China aufreißt … Und wo du herausliest, dass ich speziell Chinesen meine, während ich von der Weltbevölkerung als Ganzes spreche, würde mich auch mal interessieren. Nur weil du sofort an „verdammte Chinesen“ (sehr freundliche Ausdrucksweise, so am Rande bemerkt) denkst, heißt das noch lange nicht, dass andere das auch tun. :rolleyes: Es gibt zu viele Menschen, egal in welchem Land sie leben, denn auch wenn sie vielleicht heute noch weniger Energie verbrauchen, das wird sich früher oder später ändern. Meist dann doch eher früher als später, denn das Geld für Glühbirnen und alte Röhrenmonitore hat man deutlich schneller als das für Sparlampen, moderne Flachbildschirme oder gar ein sündhaft teures Passivhaus. 3.5 neue Autos in der Garage sind vermutlich auch umweltfreundlicher als eine alte Karre, die schon drei Meilen gegen den Wind stinkt beim Fahren.


Was soll dein Beitrag eigentlich bezwecken? Will mir nicht so ganz einleuchten. Ich habe nichts weiter getan als zu sagen, dass all diese Maßnahmen wie die thematisch hier relevante bei der Menge an Menschen, die es gibt, nun mal keinen besonders relevanten Unterschied machen können, und dass wen das stört gerne den ersten Schritt machen darf beim „in Höhlen leben“, weniger bildlich ausgedrückt beim im Passivhaus ohne Fernseher, Auto, Herd, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und was weiß ich alles noch leben machen darf. Ich für meinen Teil werde auch weiterhin meinen PC benutzen und Licht brennen lassen, wenn ich was sehen möchte, aber ich verlange auch nicht, dass der gesamte Energiebedarf über Solarzellen (:freak:) gedeckt werden soll. Klimawandel ist „böse“ und so, klar, aber viel dagegen tun können wir nicht.
 
Zehkul schrieb:
Es gibt derzeit keine Lösung für unser Energieproblem und es steht auch mindestens mittelfristig keine in Aussicht. Die beste Lösung, die wir haben, ist wirklich, den Energieverbrauch zu senken. Aber den Idle Verbrauch von Computern zu senken ist verglichen mit Stromfressern wie Aluminiumhütten kaum ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wie gesagt, das Hauptproblem ist Überbevölkerung. Zu viele Menschen, die zu viel ›Zeug‹ konsumieren. Egal, was dieses ›Zeug‹ ist, jeder Mensch, der nicht gerade in einer Höhle lebt, braucht dafür Strom, Strom, den wir einfach nicht umweltfreundlich produzieren können.

Es gibt sehr wohl eine Lösung und die heißt "Langlebige Produkte" Viele Produkte verbrauchen für die Herstellung wesentlich mehr Energie als für die Nutzung. Längere Nutzungszyklen würden somit viel Energie einsparen.

Das Hauptproblem dabei ist aber unser Wirtschaftssystem, denn das bekommt sofort die Krise wenn in irgendeinen Bereich die Nachfrage sinkt weil Produkte länger genutzt werden.

Und Strom könnten wir auch im beliebigen Mengen umweltfreundlich produzieren, aber das ist ebenso wenig gewollt.

Hovac schrieb:
Der Hersteller ist aber auch der Computerladen um die Ecke, die gibt es im Gegensatz zu den Radio und Fernsehgeschäften noch. Der müßte jeden zusammen gestellten PC, der ja nunmal ein Unikat ist, komplett durchtesten und dokumentieren.

Letztlich geht es wohl nur darum das man mal wieder den kleinen Betrieben das Leben schwer macht damit die Großen mehr Geschäft machen können.
 
Megatron schrieb:
Es gibt sehr wohl eine Lösung und die heißt "Langlebige Produkte"

Langlebige Produkte aus Metall? Am besten Aluminium? Oder langlebige Produkte wie ein schöner, guter Elektroherd? Ein teurer Plasmafernseher? Ein wassergekühlter PC? Und egal wie langlebig du Fortbewegungsmittel machst, den Energiebedarf senkt das auch kaum.

Die Effizienz kann man durchaus steigern, wie ja auch hier zu erzwingen versucht wird per EU Verordnung, aber gelöst ist das Problem dann noch lange nicht. Es ist prinzipiell gut, gegen dieses Kleinvieh vorzugehen, das eben nun mal auch Mist macht, aber gegen einen großen Teil des Energiebedarfs können wir nichts tun, ohne die damit zusammenhängenden Produkte und Dienste gar nicht mehr zu nutzen.

Megatron schrieb:
Und Strom könnten wir auch im beliebigen Mengen umweltfreundlich produzieren, aber das ist ebenso wenig gewollt.

Warum die Augen für die Realität öffnen, wenn es sich in Träumen so viel besser lebt? :rolleyes:
 
davediehose schrieb:
Verdammte Chinesen aber auch, gibt echt zu viele von denen.

Das Land mit dem (unverhältnismäßig) höchsten pro-Kopf Verbrauch ist noch immer die USA.
 
Zehkul schrieb:
Wie kommst du auf China? China hat „nur“ 1.3 Milliarden Einwohner, so viel mehr als wir in Europa haben, ist das auch nicht.
oh ja, is ja nur das doppelte.

und am energiesparensten ist es immer noch etwas so lange zu benutzen wie möglich. (die aussage passt allerdings nur bedingt in diesen kontex XD )
 
Ihr schafft mich echt :freaky:

Hoffentlich krieg ich den für heute letzten Bus raus aus dem Internet noch...
 
Zehkul schrieb:
Langlebige Produkte aus Metall? Am besten Aluminium? Oder langlebige Produkte wie ein schöner, guter Elektroherd? Ein teurer Plasmafernseher? Ein wassergekühlter PC? Und egal wie langlebig du Fortbewegungsmittel machst, den Energiebedarf senkt das auch kaum.

Ich rede jetzt nicht davon das alles 100 Jahre halten muss, aber auch für Kunststoffe sind 20 Jahre kein Problem. Ein PC verbraucht in der Herstellung ca. 3000kW, damit kann man einen PC mit 100W Durchschnittsverbrauch und 8 Stunden pro Tag ca. 10 Jahre nutzen.
Ein Auto verbraucht in der Herstellung ungefähr so viel wie für 150000 km Fahrleistung. Bei 15000km im Jahr hat das Auto erst nach 10 Jahren Nutzung so viel verbraucht wie für die Herstellung.

Je länger und intensiver ein Produkt genutzt wird um so geringer wird zwar das Verhältnis zwischen Gesamtverbrauch (Herstellung + Nutzung) und reiner Nutzungsverbrauch, aber bei vielen Produkten sind die Nutzungszyklen so kurz geworden das sich die Ökobilanz deutlich verschlechtert.

Letztlich geht es auch um die Frage, macht es einen Sinn ein neues Produkt zu kaufen nur weil es 5 Prozent sparsamer ist. In vielen Bereichen lässt sich in Sachen Effizienz aber nicht mehr viel herausholen, da ist es dann besser ein Produkt länger zu nutzen.
 
Ich finde in der Richtlinie nichts von BTO oder Zusammenstellungen, die gegen Aufpreis vom Händler zusammengebaut werden.

Eine Idee zur Umgehung der Richtlinie hätte ich schon, ein steckbares Netzteil. Der Kunde muss das, extra zu erwerbende oder im Bundle angebotene, Teil nur noch einstecken. Ohne Netzteil ist es kein Komplettsystem. Gibts ja bei Servern schon, kommt das auch im Desktop Bereich. Bei Laptops fehlt dann halt der Akku.
Auch freue ich mich auf das 1001 Watt Netzteil. Bei einem 299,- Office PC.
 
silentdragon95 schrieb:
Das Land mit dem (unverhältnismäßig) höchsten pro-Kopf Verbrauch ist noch immer die USA.

Ne, Saudi-Arabien :evillol:
Ergänzung ()

Megatron schrieb:
Ein PC verbraucht in der Herstellung ca. 3000kW, damit kann man einen PC mit 100W Durchschnittsverbrauch und 8 Stunden pro Tag ca. 10 Jahre nutzen.

3.000 kW sind eine Leistungsangabe, keine Energiemenge ;)
 
Die Diskussion ist hier doch zwecklos. Behörden erlassen Schwachsinn, Deppen folgen dem.
Wer denkt und weiß, tut was er für richtig hält. PUNKT
Wie wollen die Eurodeppen denn das kontrollieren?
 
GliderHR schrieb:
Behörden erlassen Schwachsinn, Deppen folgen dem.
Wer denkt und weiß, tut was er für richtig hält. PUNKT

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Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion ist hier doch zwecklos. Behörden erlassen Schwachsinn, Deppen folgen dem.
Wer denkt und weiß, tut was er für richtig hält. PUNKT
Wie wollen die Eurodeppen denn das kontrollieren?

Und der Preis für den sachlichsten und am meisten von Weltverständnis durchwirkten Post des Tages geht aaaaaaan: GliderHR. Herzlichen Glückwunsch!


Heute keine Lust, Dinge so zu betrachten, wie sie wirklich sind (nämlich nicht schwarz/weiß)?
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
3.000 kW sind eine Leistungsangabe, keine Energiemenge ;)

Sollten natürlich kWh sein, das h fiel wohl den Energiesparmaßnahmen zum Opfer.;)
 
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