Raijin
Fleet Admiral
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Da ich müde bin, das immer wieder neu zu erklären: Mesh ist zu 99% ein reines Buzzword des Marketing, weil 99 von 100 angeblichen Mesh-Systemen am Markt gar kein Mesh sind. Mesh bedeutet nämlich 802.11s, was wirklich nur sehr sehr wenige Systeme unterstützen. Der Rest schimpft sich "Pseudo-Mesh" und besteht effektiv nur aus gepimptem 08/15 WLAN mit verbesserten Roaming-Funktionen, aber eben ohne das eigentlich namensgebende Mesh.Shadow1701 schrieb:Jetzt möchte ich in neue Hardware investieren. MESH fähig.
Einerseits sprichst du davon, dass es dir wichtig ist, ein stabiles System zu haben, andererseits willst du aber OpenWRT haben, um damit "rumspielen" zu können. Das eine schließt das andere weitestgehend aus. Ein stabiles System wird einmal ordentlich eingerichtet und läuft dann idealerweise jahrelang, ohne dass man es eines Blickes würdigen muss. Für irgendwelchen fiktiven Spielereien in der Zukunft würde ich den Fokus nicht so sehr auf OpenWRT legen. So zum Vergleich: Ich habe Unifi-WLAN bei mir daheim und war seit Jahren nur sporadisch eingeloggt, um die konkrete Stelle für eine Funktion zu suchen und davon einen Screenshot für das Forum, o.ä. zu machen. Mein erster UAP AC Lite hatte zuletzt eine Uptime von fast 3 Jahren.Shadow1701 schrieb:OpenWrt war eine Idee, damit ich zukünftig die Möglichkeit habe irgendwelche Spielerein umzusetzen die mir so in den Sinn kommen. Einen echten Vorteil der sich für mich HEUTE ergibt kann ich euch nicht nennen.
Am wichtigsten ist mir das das Ganze stabil läuft. Und zwar jeden Tag, ohne das ich eingreifen muss.
Nein. Gegenfrage: Ersetzen 250 PS einen Außenspiegel? Das sind zwei Paar Schuhe.Shadow1701 schrieb:Ersetzt Wifi 6 MESH?
Das hat tendenziell nichts mit Mesh oder "Pseudo-Mesh" zu tun, sondern deutet vielmehr darauf hin, dass eine Fehlkonfiguration vorliegt, zum Beispiel zwei aktive DHCP-Server oder die zweite Fritzbox ist gar nicht als AP konfiguriert.Shadow1701 schrieb:Mein Problem war immer, dass mein Smartphone zwar die Verbindung zum WLAN hergestellt hat, aber keinen Weg ins Internet gefunden hat.
Nein. Unifi funktioniert bei der Konfiguration jedoch etwas anders als man es von Consumer-Equipment gewohnt ist. Der Unifi-Controller ist eine Software, die als zentrale Konfigurationsoberfläche für sämtliche Unifi-Geräte im Netzwerk dient. Aufgerufen wird der Controller ebenfalls über einen Browser, wie die Weboberfläche eines herkömmlichen Routers. Im Controller selbst kann man jedoch easy ein Dutzend Access Points konfigurieren, ohne sich in jeden einzeln einloggen zu müssen. Im privaten Umfeld ist der Vorteil eher überschaubar, weil man meistens nur 1-3 APs hat, aber das System ist nahezu beliebig skalierbar und somit eben auch für professionelle Umgebungen tauglich, dort wo durchaus mal Dutzende von Unifi APs, Unifi Switches und Unifi Router dranhängen können.Shadow1701 schrieb:Brauche ich unbedingt einen UniFi Cloud Key oder geht es auch ohne?
Man kann den Controller auf einem Laptop, PC, Raspberry PI, NAS oder auch dem Cloud Key installieren. Es gilt allerdings zu beachten, dass alle Unifi-Geräte mit dem Controller "verheiratet" werden und man den Controller somit aktiv umziehen muss (Backup+Restore), wenn man ihn auf einem anderen Gerät installieren möchte. Daher bietet sich ein 24/7 System wie ein NAS oder der Cloud Key natürlich an, muss aber nicht sein. Auf einem Laptop startet man ihn eben nur bei Bedarf, wenn man das Unifi-System konfigurieren möchte. Bedient wird der Controller so oder so via Browser.