Neuer Bundespräsident - Wer soll's werden?

Wer soll neuer Bundespräsident werden?

  • Christian Wulff

    Stimmen: 22 27,2%
  • Joachim Gauck

    Stimmen: 51 63,0%
  • Luc Jochimsen

    Stimmen: 8 9,9%

  • Umfrageteilnehmer
    81
  • Umfrage geschlossen .
Deliberation schrieb:
Eher "oder was". Wieso schreibe ich a und Du antwortest, dass ich b geschrieben habe?

Ich frage ja, was du damit meinst. Was dich an der "Prominenz" einer Wahlleute stört. Aber diese Krankheit, das "System", das "Possenspiel" und die "Fernsteuerung" zu beklagen scheint ja in Mode zu sein. Häufig bei denen, die gar nicht so genau die Hintergründe wissen wollen, weil sonst das Possen reißen auf einmal nur noch halb so gut klappt.

Mit Wahlberechtigten wie Akkordmetzger ist halt auch kein Staat zu machen. Da zählen Äußerlichkeiten mehr als Inhalte und das abfeiern der ewig gleichen Plattitüden wichtiger als die Diskussion um Sinn und Zweck und Ziel der Veranstaltung sind, dann ist da nicht mehr viel zu holen (all das hätte man auch zu zig anderen Gelegenheiten behaupten können, wenn man auf Bezug, Belege und Details verzichtet).

Wenn den Leuten eben wichtiger ist, dass sie sich aufregen, als das sie sich erstens damit beschäftigen und mit diesem Wissen auch etwas ändern könnten, solange haben wir auch niemand anderen als Wulff verdient. Das Wahlvolk hält sich selber dumm und beschwert sich dann über die eigene Unmündigkeit. Nur um dann zu drohen, den ganzen Scheiß hinzuschmeißen und anderswo hinzugehen, wo man sich genauso wenig mit der dortigen Politik beschäftigt hat.

Früher und anderswo ist aber ja sowieso alles besser.

Die SPD hat sich mit der Nominierung Gaucks ein Eigentor geschossen.

Nicht unbedingt. Sie wollte ja die Regierungskoalition spalten, das ist hier scheinbar gelungen. Ob es zum Ende der Regierung Merkel führt, wird man sehen. Mit der Linkspartei wollte man vorher nicht und jetzt hat man immer das Mittel zu sagen, ihr wolltet ja nicht, ihr seid nicht politik-fähig (die Gysi-PK vor dem dritten Wahlgang aus dem Kontext des Reinrufers gerissen, wirkt auch so). Angesichts der Popularität von Gauck auch durchaus ein Behauptung, die bei einigen Wechselwähler vielleicht sogar ankommt.

Die SPD und die Grünen wollen nicht mit der Linkspartei. Sie möchten die gemäßigten Stimmen von dort. Rot-Rot-Grün scheint dann doch eher nur der absolute Notnagel zu sein, keine tatsächliche Option. Eher noch die FDP, die ja nun auch scheinbar ihren linksliberalen Flügel wieder entdecken will.

Also ich glaube nicht, dass es taktisch so unklug war von der SPD (selbst wenn man Weg und Ziel nicht unbedingt teilen mag), wenn man sich ihre scheinbaren Ziele anschaut. Und selbst die große Koalition scheint mir da näher zu liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DAU II

Das glaube ich nicht, ich glaube eher das dadurch SPD/Grüne in der Bevölkerung wieder mehr Zustimmung bekommen, im Gegensatz zu den Linken. Auch die Kommentare von SPD/Grünen Politikern machen mir Hoffnung das erstmal nicht mit den Linken zusammen gearbeitet wird. Wegen dieser Gefahr hab ich ja bei den letzten Wahlen andere Parteien gewählt, FDP,CDU und auch ne kleine war dabei. Bei der nächsten Wahl kann ich mir vorstellen wieder die SPD zu wählen.
 
lebe in mehreren Staaten und habe auch mehrere Staatsbürgerschaften:D
Bin in D wahlberechtigt, gehe aber aus Protest schon mehrere Jahre nicht mehr zum wählen. Die Wahlkarten werden im Ofen verbrennt.

Deutschland hat sich verkauft. Wenn man sich die Frage stellt: wem gehört eigentlich Deutschland, so muss man ganz klar sagen: den Banken:evillol:

Diese ferngesteuerten Hosenanzüge in Berlin laufen als Statisten rum. Demokratie in D hat soviel zu tun, wie Jura mit Recht.
Der Bürger wird letztendlich verarscht, wo es nur geht!

Die Auswanderungswelle hat schon längst begonnen. Wenn es mal keine Trigema in D mehr gibt, ist es letztendlich ganz aus in D.

Diesen Winkeladvokaten Wulf hätte der Franz Josef ( Strauß; nachdem sind sogar Vögel benannt ) zum Frühstück verspeisst + einer Maß Bier dazu!
Hadertauer, Beckstein, Stamm, und wie sie alle heissen. Milchtrinkende Schoolboys!:D aber echt
 
Strauß ist wohl der Prototyp des von der Wirtschaft geschmierten Anti-Demokraten, der sich einen Dreck um Moral und Anstand scherte, es sei denn er legte die Regeln dafür fest. Nur weil man glaubt er sei mit seinen Amigos auf Augenhöhe gewesen, weil er ihnen gelegentlich mehr persönliche Gefallen getan hat, als sie ihm, ist er nicht dafür zu respektieren. Das der hier als positives Beispiel herhalten muss, ist ein Witz in Anbetracht der geäußerten Antipathie über vermeintlich gekaufte Politik. Der König des Filz, ausgerechnet. Ich kann es immer noch nicht fassen.

Nun ja der vermeintlich starke Staat, der Staat in dem sich der Bürger lieber keine Gedanken macht was um ihn herum vor sich geht, solange der Zorn der Oberen nur nicht auf ihn fällt, das scheint ja dein Ziel zu sein.

Ganz ehrlich, wenn du meine Tirade da oben bestätigen wolltest, dann Glückwunsch. Das hätte ich mir echt auch nicht besser ausdenken können, auch wenn ich gerade etwas fassungslos bin. Ich denke wir gegen jetzt besser zurück zum ursprünglichen Thema, das dich ja eh soweit nicht interessiert.
 
@ Akkordmetzger

Meinst du nicht, dass dein Franz Josef Strauß sich heute nicht anders als die momentanen Akteure verhalten würde, wenn es seiner Macht zuträglich wäre? Fast jeder giert nach Macht, man kann halt nur hoffen, dass so mancher dabei auch an das Wohl des Staates denkt und nicht nur an die Befriedigung der eigenen Gelüste (wie die nun immer auch ausgestaltet sein mögen).

Im Übrigen würde ich dir anraten, dich einmal genauer mit Happy Mutants Post auseinanderzusetzen, vielleicht verstehst du das dann.
 
Fetter Fettsack schrieb:
Den Staat, der nicht zwingend nur die Wähler darstellt.

Aha, und was referenziert nicht auf die Wähler? Das Gebiet der Wähler? Die politischen Vertreter der Wähler?

Egal, wenn der Bundespräsident nicht das Volk/die Wähler repräsentiert, dann sollte er den Eid nicht schwören:

"Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."

Quelle: Grundgesetz
 
Och nö, jetzt sind wir schon in der Besserwisser-Phase.

Der Bundespräsident agiert nicht politisch, er hat keine politische Macht, seine Aufgabe ist egal zu welchem Lager man ihn rechnet immer die gleiche. Das war mein Ansatz, auf den bezog sich der Satz, weshalb eine Direktwahl, statt durch ein "Possenspiel" unter Beteiligung "sogar des Krumbiegel von "Die Prinzen"" aus meiner Sicht ohne echte Bedeutung ist.

Ich habe nicht die "Mächtigen und (Einfluß)reichen" ins Spiel gebracht. Erklärt hast du das bis jetzt nicht, auch nicht was dir lieber wäre, was diese Aussage/Beschuldigung überhaupt soll, was du an diesen Personen nun genau auszusetzen hast (oder wie du dir die Auswahl sonst vorstellst), wenn dir die Grundeigenschaft der Entsendung bekannt ist (nämlich Sitzverteilung in den Parlamenten). Ich habe sehr explizit darauf geantwortet, das es relativ bedeutungslos ist, wen die Partei dort hin schickt und ich will immer noch wissen, was nun das "sogar" bedeutet, also ob das gerade noch besonders verwerflich wäre.

Schön, dass du den eigentlichen Fragen mal wieder ausgewichen bist, die dein so lapidar hingeworfener Beitrag aufwirft.
 
Zuletzt bearbeitet:
HappyMutant schrieb:
Och nö, jetzt sind wir schon in der Besserwisser-Phase.

Das stimmt. Ich weiß auch nicht, warum Du mir immer so kommst. Du scheinst mich echt nicht leiden zu können. :rolleyes:

HappyMutant schrieb:
Der Bundespräsident agiert nicht politisch, er hat keine politische Macht, seine Aufgabe ist egal zu welchem Lager man ihn rechnet immer die gleiche. Das war mein Ansatz, auf den bezog sich der Satz, weshalb eine Direktwahl, statt durch ein "Possenspiel" unter Beteiligung "sogar des Krumbiegel von "Die Prinzen"" aus meiner Sicht ohne echte Bedeutung ist.

Bis auf das "Possenspiel" stammt keine Behauptung von mir. Was kann ich dafür, wenn Du es Dir zum Hobby gemacht hast, mir Dinge in den Mund zu legen!? Ich finde halt nicht, dass ein Bundespräsidenten "den Staat" vertritt, wenn nur wenige auserkoren sind, ihn zu wählen. Solche Günstlingsmonarchien hatten wir schon mal und ich dachte, das sei durchgestanden.

HappyMutant schrieb:
Erklärt hast du das bis jetzt nicht, ...

Dann solltest Du lieber alle Diskussionsbeiträge lesen, bevor Du wieder 'nen Hals bekommst und munter mit Deinem "auf zum Bashing von Deliberation"-Hobby anfängst. Ich habe bereits in mehreren Beiträgen darauf hingewiesen, a) was mich stört und b) was mir lieber wäre. Kann ich etwas dafür, wenn Du die Tür zum Thread aufreisst, kurz einen Blick auf Teile wirfst und mit Deinen Kommentaren dann daneben liegst?

HappyMutant schrieb:
Schön, dass du den eigentlichen Fragen mal wieder ausgewichen bist, die dein mal so lapidar hingeworfener Beitrag aufwirft.

Könntest Du mich nicht auf Deine Ignore-Liste setzen? Meine Beiträge liest Du ja ohnehin nur teilweise und Unsachlichkeit Deinerseits ist dann meist der jedenfalls für mich nervende Outcome.
 
Deliberation schrieb:
Das stimmt. Ich weiß auch nicht, warum Du mir immer so kommst. Du scheinst mich echt nicht leiden zu können. :rolleyes:

Keine Angst, nur die Antworten nicht. Und auch nur weil sie scheinbar immer an dem vorbeireden, was mich an deiner Meinung interessiert oder was eigentlich gerade diskutiert wurde. Ein paar mehr Worte dazu schaden einfach nicht.

Bis auf das "Possenspiel" stammt keine Behauptung von mir.

Hmm alles in Anführungszeichen ist aber von dir. Und die Direktwahl scheinst du ja zu wollen, wenn mich deine Äußerungen nicht völlig in die Irre führen. Was lege ich dir dann also bitte in den Mund? Werde mal spezifischer, so ist es auch nur eine dünne Argumentation, die etwas behauptet, aber wiederum nicht belegt.

Ich finde halt nicht, dass ein Bundespräsidenten "den Staat" vertritt, wenn nur wenige auserkoren sind, ihn zu wählen.

Dir ist aber schon klar, zu welchen Teilen und aus welchen Gründen sich die Bundesversammlung wie zusammensetzt. Ob Lieschen Müller oder Friede Springer ist dabei fast egal, denn hier wählen deine gewählten Repräsentanten (oder von ihnen Ernannte Wahlleute) ein Staatsamt. Und zwar anteilig nach den Wahlergebnissen in Bund und Länder. Das Konzept die Wahlmänner der Länder nicht direkt aus den Parlamenten zu nehmen, sondern diese gesondert zu ernennen, ist ein formaler Akt und keine Einflussnahme der ernannten, so wie du das suggerierst. Ob das nun verdiente Leute sind, kann man diskutieren, aber es ändert nichts am Prinzip der repräsentativen Demokratie. Wie gesagt, warum dann nicht auch Bundestagspräsidenten direkt wählen oder Minister oder deren Staatsekretäre? Leute mit mehr Macht und Einfluss.

Solche Günstlingsmonarchien hatten wir schon mal und ich dachte, das sei durchgestanden.

Und dieses Schlagwort rechtfertigst du wie. Das kann man doch nur wählen, wenn man keine Ahnung hat, wie die Wahlleute bestimmt werden und wofür sie stehen. Du machst es alleine an den Personen fest und behauptest dann, das höchste Staatsamt, trotz seiner Machtlosigkeit, wäre aufgrund von Günstlingswirtschaft gewählt. Sorry, aber das ist Blödsinn.

Wie gesagt, es ist ein billiges Mittel hinterher mit der Politik die man ausdrücklich gewählt hat nicht zufrieden zu sein und dann zu behaupten, das Volk müsse ja nun anders entscheiden, alles andere wäre ja am Volk vorbei. Das Volk ist aber verdammt wankelmütig, das weiß schon Tage nach der Wahl nicht mehr, warum es jemanden gewählt hat. Und gerade bei jemandem, der alles das nicht erfüllen kann, aufgrund seines Amtes, was man ihn ihm sieht, dann zu sagen er könne nur Mann des Volkes sein, wenn er direkt gewählt werde, ist halt unrealistisch.

Von mir aus kritisiere die Kandidatenwahl, das Possenspiel in CDU und SPD, das Geheuchel um die angebliche Pflicht Gauck zu wählen, die Mann des Volkes-Chose. Aber nicht das Verfahren der Wahl, was du scheinbar nicht exakt zu kennen scheinst oder hier bewusst falsch wiedergibst.

Kann ich etwas dafür, wenn Du die Tür zum Thread aufreisst, kurz einen Blick auf Teile wirfst und mit Deinen Kommentaren dann daneben liegst?

Ja hätte ich das machen sollen. Auch noch kommentieren, wie du vom eigentlichen Thema abweichst und der Tenor ist, ist mir doch eh alles egal, dann aber immer wieder mit der selben Polemik deine Meinung in Erinnerung rufen willst. Ja alles gekauft, alles nur Spielchen. Okay, deine Meinung. Aber bitte nicht so eine lapidaren Quatsch wie das was ich kommentiert habe, der offensichtlich nichts fordert, nichts aussagt, keine Argumenten liefert nur Bashing sein soll. Selbst die Direktwahl hab ich dir in den Mund gelegt offenbar.

Was sagst du bitte in deinen Beiträge davor anderes, als es dann in dem letzten Beitrag nochmal konzentriert zum Ausdruck kommt. Dessen merkwürdige Betonung du bist jetzt nicht erläuterst.

Du behauptest der Bundespräsident solle Mann des Volkes sein und deswegen direkt gewählt werden und nicht von "VIPs" Dem habe ich konkret widersprochen, dich gefragt, wie du die Auswahl der Wahlleute ändern würdest um "das Volk" zu repräsentieren, was durch die Bundesversammlung eigentlich schon repräsentiert wird. Aber ich lese deine Beiträge nicht und lege dir Worte in den Mund?

Sorry, aber es muss doch möglich sein mal ins Detail zu gehen. Sprüche klopfen kann ich genauso gut, ich will aber eine Diskussion um die Ideen und Forderungen. Aber sobald man das fragt, kommt nichts zurück. Nichts gegen kontroverse Aussagen, aber dann sollte doch auch was dahinter stecken.

Nur aus Desinteresse heraus ein paar Phrasen zu dreschen ist doch einfach nicht angemessen und ich will dich nicht mit Akkordmetzger in einen Topf werfen, nur auch du hast Desinteresse ja schon als Argument gebracht. Ironischerweise liegen wir da vom Ansatz gar nicht so weit von einander entfernt, nur die Details warum man nicht so eine Aufriss um die Wahl machen braucht, entscheiden sich fundamental und ich halte deine Äußerungen schlicht für problematisch. Weil sie statt sich mit den Abläufen zu beschäftigen einfach zu erlangendes Wissen lieber polemisieren und sich damit den Zugang zu den Ursachen verbauen. Selbst wenn die anwendende Prominenz ein Symptom sein sollte, was ich so nicht sehe, so ignorierst du Rolle und Aufgabe in diesem politischen Vorgang und bestärkst nur die Aufmerksamkeit, die du eigentlich kritisierst.

Nicht umsonst sprach ich auch das Phänomen an, wenn auch nicht in deinem Zusammenhang , dass Äußerlichkeiten scheinbar mehr zählen als Inhalte, weil man sich gar nicht genug dafür interessiert, um das zu trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Deliberation

Den Staat, der nicht zwingend nur die Wähler darstellt.

Sicher manifestiert sich ein Staat zu allermeist durch seine Bürger, doch der Bundespräsident vertritt diese meiner Ansicht nach nicht direkt, sondern die Institution Staat. Dass sich die als Vertretung des Bürgers sehen mag, kann sein, aber beim Bundespräsidenten würde ich das verneinen.
 
Habe gestern nochmal Dieter Dehn von den linken im Radio gehört.auf die Frage ob er nicht gauck oder Wulff hätte wählen können, sagte er "ja wen soll ich da denn wählen,hitler oder stahlin".
Das meine ich mit den extrem linken innerhalb der Partei.diese Leute vertreten alt kommunistische Positionen und sind von ihren äußerungen her absolut untragbar,da kann auch die Springer Presse nix für.
 
Irgendwelche Hitler- und Nazivergleiche sind aber kein exclusiver Phänomen der alt kommunistischen Anhänger. Da sind schon Politiker aus CDU, FDP, Grüne und auch so einige neutrale Journalisten ausversehen drüber gestolpert. Ich würde mich da nicht großartig daran aufgeilen. Zumal er sich ja auch schon entschuldigt hat. Da gabs schon schlimmere Äußerungen von neutralen Personen die sich bis heute noch nicht entschuldigt haben.


PS: Das war halt für Dehn nur so eine Art "innerer Reichsparteitag".:lol:
 
ja wen soll ich da denn wählen,hitler oder stahlin

Er hätte auch sagen können: "Pest oder Cholera". Klar, das ist flapsig und übertrieben, geradezu albern, wirkt insbesondere in der glattgebügelten Politikrhetorik geradezu unprofessionell, macht aber deutlich, dass beide Kandidaten aus seiner Sicht nicht wählbar sind.

Wie man aber aus dieser Position einen Anhänger "altkommunistischer" Auffassungen machen möchte, gerade mit dem Hinweis auf Stalin als Negativbeispiel, erschließt sich mir nicht. Die Wagenknecht hat ja das inhaltliche Profil vorgestern abend in der ARD kurz umrissen: für soziale Gerechtigkeit, d.h. kritische Position zu Hartz4 und zum Sparpaket, gegen die gegenwärtigen Kriegseinsätze der Bundeswehr. Dazu kann man stehen wie man möchte, aber "altkommunistische" Auffassungen kann man daraus nicht herauslesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kann man stehen wie man möchte, aber "altkommunistische" Auffassungen kann man daraus nicht herauslesen.

Will man aber ;).

Vielleicht stört die meisten eher das vielleicht etwas sture Beharren auf den eigenen Standpunkten von seiten der Linken (zumindest habe ich irgendwie diesen Eindruck), also dass man unbedingt etwas umsetzen möchte, auch wenn es z.B. berechtigte Bedenken dagegen gäbe (ist jetzt theoretisch gemeint, ich hab da kein konkretes Beispiel). Da man das aber nicht ausformulieren kann, sagt man dann einfach Altkommunisten zu ihnen.

Wäre eventuell eine Begründung, wie ich finde.
 
Die Linke hält sich nun mal an ihren Programm. sie ändern nicht von heute auf morgen Ihre Meinung, und das ist auch gut so. Auch wenn ich einiges von ihrem Vorhaben nicht gut heiße. Aber das macht nun mal diese Partei aus, und da können sich die anderen was abschneiden vor allem FDP, CDU und SPD

Edit: Fetter Fettsack

Ganz genau
 
Zuletzt bearbeitet:
@ rumpel01
Die Wagenknecht hat ja das inhaltliche Profil vorgestern abend in der ARD kurz umrissen: für soziale Gerechtigkeit, d.h. kritische Position zu Hartz4 und zum Sparpaket, gegen die gegenwärtigen Kriegseinsätze der Bundeswehr.

Die Wagenkneckt gehört mit Sicherheit zu dem härtesten linken Kern der Linken. Da hört man von ihr auch schon mal ganz andere Töne die durchaus auch außerhalb einer Demokratie angesiedelt sind.
Das sie gelegentlich, vor allem im TV, auch mal "Kreide gefressen" hat, wie in Deinem Zitat, ist wohl klar, aber das sind nicht ihre wichtigsten politischen Interessen wenn man sie länger beobachtet!
Die Frau ist mit Vorsicht zu geniessen - natürlich nur meine Meinung.
 
@ CyberdyneSystem

Aber mit Sturköpfigkeit kann man keinen Staat machen, zumal für so manche Forderung die Frage, wie man sie langfristig finanzieren will, wohl auch noch nicht ganz schlüssig dargelegt wurde. Fordern kann man viel, aber das Ganze wirtschaftlich sinnvoll umzusetzen, ist etwas anderes, wie ich meine. Was bringt es, wenn man immer wieder das selbe fordert, wenn es wirtschaftlich (bzgl. der Staatsfinanzen) nicht sinnvoll umsetzbar ist? Das man dann sagen kann "Juhuu, sie haben es konsequent gefordert, sie können es zwar nicht umsetzen, aber das ist ja nebensächlich".


Sicher soll man nicht vollkommen opportunistisch sein, aber ein gewisses Maß an Realitäts- und Verwirklichbarkeitssinn kann manchmal auch nicht schaden. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorsichtig sollte man mit allem sein, was die politische Kaste von sich gibt. Insofern sehe ich da jetzt kein Problem, v.a. deshalb, weil entsprechende Positionen, die vor 30 Jahren auch noch weite Teile der SPD vertreten haben, ganz sicher nicht zum Untergang unserer abendländischen Demokratie führen. Die Macht in einer - nein besser: unserer - Demokratie führt immer zum inhaltlichen Kompromiss. "Extreme" Positionen können sich in dieser Demokratie gar nicht entfalten. Das sieht man übrigens sehr schön an der Entwicklung der Grünen. ;)

PS: Weitaus bedrohlicher auf langer Sicht für unseren sozialen Frieden bzw. für unsere Gesellschaftstruktur ist m.E. das z.T. euphemistische Vokabular "des Gürtel enger schnallens", während auf der anderen Seite Milliardenpakete für gewisse Banken geschnürt werden, denn hier werden innerhalb der Macht Tatsachen mit wichtigen Auswirkungen geschaffen, ganz im Gegensatz zu sozialistischen, "demokratiefeindlichen" Träumereien, aber das ist ein anderes Thema ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, aus dem Zitat von Dehm kann man nicht ableiten, dass die Partei alt Kommunistische Ziele verfolgt; was die Partei insgesamt auch nicht tut, nur der "extreme" Flügel. Ich meine ja auch das sich dieser extreme Flügel langfristig eher nicht durchsetzt, da sie in der Form nicht Koalitions- geschweige denn Regierungsfähig sind.

Ich dachte eigentlich es wäre bekannt wie die "Hardcore Linken" in dieser Partei ticken.
Ich finde hier auf die schnelle keine Aussage mit der ich das genau so belegen kann, wie Lars SHG schreibt äußert sich Frau Wagenknecht, je nach Anlass, mal mehr mal weniger gemäßigt.

Das ihr die Aussage von Dehm dermaßen verharmlost kann ich nicht nachvollziehen. Einen dümmeren Vergleich kann er sich wohl kaum ausdenken.

--------

@rumpel

Naja, realpolitisch gesehen hast du natürlich recht; die extremen Positionen setzen sich nicht durch. Das ist aber der 2. Schritt; der erste Schritt heißt "diese Positionen sind falsch", dass sie von der SPD vor 30 Jahren zum Teil vertreten wurden zeigt die extreme Rückschrittlichkeit von Teilen dieser Partei. Vor dem Hintergrund der Spaltung Deutschlands (und der späteren Wiedervereinigung) finde ich Kommunistische Tendenzen umso brisanter.

Die Homepage bietet ja schon an sich eine "Kommunistische Plattform"

http://die-linke.de/partei/zusammenschluesse/kommunistische_plattform_der_partei_die_linke/

Der "gesamte" Kommentar von Dieter Dehm zur Präsidentschaftskandidatur von Gauck zeigt dann wie "zurückgewandt" dieser Mann denkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fetter Fettsack schrieb:
Fordern kann man viel, ....

Ich würde im Zusammenhang der Linke eher sagen:" Ablehnen kann man vielles ...". Die meisten Äußerungen von ihnen sind doch so formuliert. Wenn man es so formuliert wirds noch leichter, weil dann oft keiner mehr fragt wie man es denn finanzieren will, weil man ja auch keinen Vorschlag gebracht habe.

Für alle die meinen, die Linke vertritt keine verfassungsfeindliche Auffassungen der sollte sich die Äußerungen zur letztjährigen Mai-Demo (bzw. Krawall) anhören wo Politiker der Linke explizit Gewaltausschreitungen verteidigt haben als legitimes Mittel Politische Meinungen zu vermitteln.

Das sie Linke nicht für Gauck gestimmt hat, war glaube auch mehr aus Sturheit als aus wirklichen vernünftigen Gründen. Man sollte sich da nur Gysis PK kurz vor der 3ten Wahlgang wo ein Grüner nen Zwischenruf getätigt hat. Seine Antwort ja jetzt wollt ihr dass wir für euren Kandidaten stimmen aber vorher redet ihr nicht mit uns. Diese Erwiderung zeigt das das nur Kinderka.... war.
 
Zurück
Oben