News Neuer Intel-CEO Lip-Bu Tan: Vom geschassten Aufsichtsrat zum neuen Chef-Retter

polyphase schrieb:
Na gute Nacht, das war's mit ARC Karten 😱
Dann wĂ€re er auf jeden Fall ein ziemlicher Dummkopf. Die dGPUs muss Intel nicht entwickeln, um im dGPU-Markt Gewinne einzufahren, sondern um die iGPU-Architekturentwicklung zu beschleunigen. Ohne die beste iGPU-Architektur ist schlicht kein Blumentopf zu gewinnen. Schließlich muss Intel im Client-Segment gegen AMD und Apple, vermutlich mittelfristig auch gegen Nvidia, bestehen.

Hier wird das bzgl. ihm auch nicht so schwarz gesehen:
https://www.indiekings.com/2025/03/will-intels-new-ceo-lip-bu-tan-cancel.html
 
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Da kann er "seinem Zorn jetzt freien Lauf lassen"

So kann es gehen bin mal gespannt ob er Intel wieder auf Kurs bringt, macht als AMD JĂŒnger auch keinen Spass wenn es keinen richtigen Konkurrenzkampf wo immer wieder wer anders vorne liegt.
 
Bei dem Namen musste ich als erstes daran denken: Butanbrenner :)
 
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Auf die Frage an Scholz ĂŒber den CEO-Wechsel bei Intel: "Zeitenwende!"

Bin gespannt, wie hart der das Ruder umreisst und das Team pushen wird, damit Intel wenigstens seine Fabs konkurrenzfÀhig zum Laufen bekommt. Ist das den mit der Abspaltung schon besiegelt oder werden paar Fabs weiterhin Intel gehören? Wie dem auch sei, es liest sich so, als wolle der neue CEO mÀchtig Tempo und Druck machen... Man wird sehen, was daraus wird. Gelsinger ist mit seiner kostenspieligen Fabs for Cusomers-Strategie gescheitert, weil Intel es in den Jahren nicht geschafft hat, den modernen Fertigunsprozess zuverlÀssig hinzubekommen. Als Folge dessen hat da nur wenige (kenne die Zahlen nicht) eine Bestellung aufgenommen und Intel hat unter den laufenden Betriebskosten der vielen Fabs stark gelitten.
Dieses Fabs-GeschĂ€ft geht nur bei hoher Auslastung. Und wenn der eigene Fertigungsprozess den hohen AnsprĂŒchen nicht gerecht wird, um ein konkurrenzfĂ€higes Produkt zu belichten, und man dann notgedrungen anderswo belichten lĂ€sst wĂ€hrend die eigenen Fabs wenig Auslastung haben, dann siehts dĂŒster aus...
 
Volker schrieb:
Nicht nur zu Intel, das passt auch zu BMW, VW usw. Denn das Problem gibt es in der Regel ganz oft wenn ein Unternehmen zu groß geworden ist. Dann schleppst einfach gaaaaanz viel mit.
Richtig. Wer einmal einen Einblick in die Strukturen von Großkonzernen bekommen hat, weiß genau, wie extrem marode diese oft sind - da ist das endlose „Mail-Weiterleiten-Ping-Pong“ noch die harmloseste AusprĂ€gung.

Mit der Zeit erstarren diese Strukturen völlig, und plötzlich wundert man sich, warum trotz Milliardeninvestitionen (etwa in F&E) kaum noch brauchbare Ergebnisse erzielt werden, wie es beispielsweise bei VW zu beobachten ist. Oft braucht es erst schwere Krisen, wie aktuell bei Intel, um solche Strukturen ĂŒberhaupt aufbrechen zu können. Schließlich profitieren nicht selten tausende, teils sehr gut bezahlte Menschen von diesen gewachsenen und ineffizienten Strukturen.
 
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stefan92x schrieb:
FĂŒr die entlassenen nicht. Aber Intel wĂ€re nicht die erste Firma, in der die Techniker endlich wieder zum arbeiten kommen, wenn der Überhang im Management darĂŒber abgeschafft wird.
Da kenn ich noch eine Firma, wobei es weniger Überhang im Management bei uns ist, sondern daß in 2 wichtige Positionen Leute nach dem Peter Prinzip gelangten und nun durch deren AktivitĂ€ten Sales Reps weniger Zeit beim Kunden haben aufgrund administrativer Aufgaben und dann Beschwerden kommen, die Verkaufszahlen steigen nicht genug.
 
Na hoffentlich kehrt der neue Besen recht gut und wirbelt ordentlich Staub auf ...
 
stefan92x schrieb:
Aber Intel wĂ€re nicht die erste Firma, in der die Techniker endlich wieder zum arbeiten kommen, wenn der Überhang im Management darĂŒber abgeschafft wird.
Das. So sehr. Hier in DE ist das besonders schlimm .. oder gut, je nachdem, an welcher Seite des Tisches man sitzt.
 
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Nicht so spannend wie Intel, aber auch bei Adidas und Puma werden stellen abgebaut, mit genau dem selben Fokus: Unteres und Mittleres Management

Teams werden zusammengelegt und dadurch die hĂ€lfte der Chefs ĂŒberflĂŒssig. Und jetzt denkt euch mal, ihr seid in einer IT-Abteilung, in der ihr euch 10 Jahre ins Zeug gelegt habt, endlich befördert wurdet und jetzt eine KĂŒndigung kassiert.

Da braucht mir keiner mit Argumenten kommen, das es hier und da doch sicher auch den richtigen trifft. Es trifft ALLE. Personalabbau wegen Top-level Management Fehlentscheidungen kann man nicht schön reden!
 
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Cr4y schrieb:
"Under my leadership, Intel will be an engineering-focused company."
Hört sich gut an. Eine weiter Entlassungswelle wird aber nicht schön fĂŒr die Mitarbeiter.
mit Sicherheit nicht fĂŒr die betroffenen Mitarbeiter.
die frage ist halt wer rausfliegt, die Leute die an was neuem arbeiten und was herstellen oder die Leute die nur Meetings halten...
meistens fliegt doch der einfache Mitarbeiter raus und der Manager verleibt sich deren Gehalt als Bonus ein oder so Àhnlich...
wenn da ganz oben mal angekommen ist das unten die Leute sind die was schaffen ist das auf jeden fall schon ein gewinn.
 
Erstmal braucht der Typ eine Lederjacke, das ist der SchlĂŒssel zum Erfolg. Scherz beiseite.
 
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Saint81 schrieb:
Personalabbau wegen Top-level Management Fehlentscheidungen kann man nicht schön reden!
WĂŒrde ich ein bisschen differenzierter sehen. Top-level Management Fehlentscheidungen soll keiner schön reden, das sehe ich hier aber auch nirgends. Aber wenn die Kacke am dampfen ist, bleibt einem manchmal nichts anderes ĂŒbrig als harte Entscheidungen zu treffen.

FĂŒr die Betroffenen ist es Mist, aber ich sehe es immer noch als besser an, 10.000 Leuten einen geregelten Abschied zu ermöglichen, als 100.000 Leute auf einmal durch Insolvenz auf die Straße setzen zu mĂŒssen (klar, davon ist Intel noch entfernt, aber ohne Gegenmaßnahmen wĂ€re das irgendwann auch der Fall).
 
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Na dann schauen wir doch mal! Erstmal ein gutes Signal fĂŒr Intel.
 
Spricht schon BĂ€nde, wenn jemand aufgrund des Plans, am Personal weitreichende Streichungen vornehmen zu wollen, aus dem Unternehmen "geschmissen" wird.
Entweder ist Lip-Bu Tan ein ungeeigneter Diplomat und Motivator. Sonst hĂ€tte er seinen Plan artikulieren können ohne am Ende gehen zu mĂŒssen. Vllt. war der Plan auch tatsĂ€chlich in seiner Form MĂŒll.
Oder das Intel-Top-Management war bisweilen verbohrt und lernresistent. Alles möglich.

Tatsache ist, das Beseitigen eines Personal-Überhangs ist bei weitem nicht das einzige Mittel um ein Unternehmen auf Kurs zu bringen.
Es kommt sehr stark auf den Plan drauf an den man verfolgt und wie die Unternehmensstrukturen im Detail nach diesem Eingriff aussehen sollen. Diesen Plan muss man vermitteln damit erstmal jeder per se die Chance bekommt daran teilhaben zu können. Die Flachzangen die sich auf dem etablierten System bisher entspannt ausgeruht haben, entlarven sich zu großen Teilen nĂ€mlich genau dann.
Wenn man jedoch in feinster McKinsey-Manier koste es was es wolle, Zeichen setzen will und natĂŒrlich Geld sparen will (das ist doch das wichtigste fĂŒr Ihr liebes Unternehmen her CEO, wenn sie dann bitte unten recht unterschreiben wĂŒrden ja?) hat man am Ende meist kaum bis nichts "gewonnen". Das Know-How ist im schlimmsten Fall unnötig oder gefĂ€hrlich dezimiert und die Motivation der Belegschaft damit einhergehend komplett im Arsch.

Man darf daher sehr gespannt sein, welchen Ansatz Lip-Bu Tan verfolgen wird.
 
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Cr4y schrieb:
Hört sich gut an. Eine weiter Entlassungswelle wird aber nicht schön fĂŒr die Mitarbeiter.
NatĂŒrlich nicht. Aber sein Job ist es nicht mit den Mitarbeitern zu kuscheln sondern das Unternehmen wieder nach vorne zu bringen.

Irgendwie lesen sich die ganzen Probleme bei Intel mit ĂŒberbordendem mittleren Managemen aus Verwaltern etc. wie eine Blaupause fĂŒr unsere Autoindustrie, zumindest in Wolfsburg... Aber gut, gibt glaube ich wenig Großkonzerne auf die es nicht zutrifft.
 
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Saint81 schrieb:
Personalabbau wegen Top-level Management Fehlentscheidungen kann man nicht schön reden!
Hat ja auch niemand hier getan oder?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, denn das Top-Management lĂ€sst sich relativ schnell ersetzen, wĂ€hrend der lĂ€hmende Mittelbau hingegen nicht so einfach auszutauschen ist. Besonders in Deutschland haben Großkonzerne aufgrund des Arbeitsrechts Schwierigkeiten, hier tiefgreifende VerĂ€nderungen vorzunehmen.

Es ist kein Geheimnis, dass in Großkonzernen mit der Zeit zahlreiche sinnlose Positionen entstehen – oft, um bestimmte Personen zu befördern, obwohl es inhaltlich keinen wirklichen Mehrwert gibt.

So entstehen dann Hierarchieketten wie: Senior – Supervisor – Teamlead – Head of XY. Vier Positionen, von denen drei vor allem verwalten, wĂ€hrend letztlich nur eine Person wirklich Entscheidungen trifft.
 
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Super Mischung!
CEO von Cadence und jetzt Intel. Wenn der ordentlich aufrĂ€umt, dann könnte Intel in ein paar Jahren ziemlich gut dastehen. Ich wĂŒnsche ihm nur das Beste!
 
Saint81 schrieb:
Da braucht mir keiner mit Argumenten kommen, das es hier und da doch sicher auch den richtigen trifft. Es trifft ALLE. Personalabbau wegen Top-level Management Fehlentscheidungen kann man nicht schön reden!
genau DAS!

Das es in, gerade großen bis sehr großen, Firmen immer wieder ungĂŒnstige Strukturen gibt sollte hoffentlich jedem klar sein. Das man nach ein paar Jahren die Sache mal aufbrechen und verschlanken sollte ist m.M.n ein muss. Aber das Top-Level "Entscheider" scheiße bauen die immer auf dem RĂŒcken der unteren Schichten ausgetragen werden und dort kein "Kehr-aus" gemacht wird, finde ich immer wieder unverstĂ€ndlich. Das merke ich hier bei mir im Unternehmen, dass von den "Entscheidern" von oben kaum bis gar nichts entschieden wird was z.B. dem Projekt oder Produkt dienlich ist (egal in welcher weise), weil "ich will keine Entscheidung treffen was zu einem Fehler fĂŒhrt, aber wenn alles (wie durch ein Wunder) Erfolgreich ist dann war ICH und MEINE "ENTSCHEIDUNG"" kotzt mich nur an. Aber davon liest man halt nichts, dass dort auch Stellen gestrichen werden sollen.

Jeman mit technischem Background in einer Tech-Firma am Steuer sitzt finde ich persönlich besser, als jemand der nur auf Zahlen schaut und von den Produkten keinen Schimmer hat. Was bei seinem VorgÀnger nicht der Fall war, aber ja... geht ja oft nur die "AktionÀre"
 
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