News Neuer WLAN-Standard veröffentlicht

Rach78 schrieb:
Dass die Datenrate immer weiter steigt ist ja keien große Kunst. So wird sie sich nämlich fast ausschließlich durch größere Bandbreiten erkauft.
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Es wurde nur einmal die Bandbreite von 20 auf 40 MHz erhöht. Ansonsten kam die Steigerung der Datenrate durch verbesserte Modulation oder durch zusätzliche Datenströme (MIMO) zustande.
Und die Erhöhung der Bandbreite bei 802.11ac ist doch gar kein Problem, da hat man ja genug zur Verfügung im 5 GHz Netz.

Ich mein wie soll man denn sonst einen höheren Durchsatz erreichen wenn nicht durch höhere Kanalbreite oder mehrere parallele Datenströme? Irgendwann ist man bei der Kanalcodierung am Ende angekommen. Da kann man nicht alle paar Jahre nen Wunder erwarten.
 
Ich mein wie soll man denn sonst einen höheren Durchsatz erreichen wenn nicht durch höhere Kanalbreite oder mehrere parallele Datenströme? Irgendwann ist man bei der Kanalcodierung am Ende angekommen. Da kann man nicht alle paar Jahre nen Wunder erwarten.
Ja schon klar, aber es ist technisch gesehen nunmal keine hohe Kunst die Kanalbreite zu erhöhen oder auf mehreren Kanälen parallel zu übertragen und damit zu bündeln.

Wie gesagt man erkauft sich das ganze dadurch dass man dann irgendwann nich mehr mehrere völlig voneinander unabhängige WLANs betreiben kann, weil einfach alles voll ist

Ansonsten kam die Steigerung der Datenrate durch verbesserte Modulation oder durch zusätzliche Datenströme (MIMO) zustande.

Wenn man nur noch die Modulation nimmt bleibt aber nicht mehr viel übrig von einer Erhöhung.

Daher sollte man das ganze eher etwas Differenzierter betrachten. Wenn man sagt der neue WLAN Standard ich x mal schneller, muss man auch einfach erwähnen dass er auch eine viel höhere Bandbreit benötigt um diese Geschwindigkeit liefern zu können.

Wenn ich nen Eimer Wasser fülle ist es auch keine große Kunst einfach nochmal nen identischen Schlauch reinzuhalten um die Zeit zu halbieren inder der Eimer vollläuft;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage bleibt, ob solche Geschwindigkeiten für den Endanwender überhaupt interessant sind. Technischer Fortschritt ist selbstverständlich eine gute Sache, aber solche Dinge sind für den Massenmarkt imho alles andere als notwendig. :D

Für Heimanwender dürfte das z.B. kaum interessant sein; es sei denn sie schieben - natürlich völlig "legal" bezogene - Full-HD Filme/Blu-Ray Images vom Rechner auf den HTPC o.ä.
Ansonsten gibt es doch noch keine (für den Endanwender zugängliche) Internetverbindungen die schneller als ~150Mbit/s sind.

Edit: 100 Posts! Hundert Mal mieser, geistiger Durchfall von mir. :P
 
Ich denke man sollte berücksichtigen dass die Nettodatenrate meist nur so um 40% der angegeben Bruttodatenrate liegt, was einfach am verwendeten Übertragungsprotokoll liegt.
So schafft ein 300 MBit/s WLAN in der Realität nur so um die 120 MBit/s.
Bei schlechter Funkstrecke kann die Geschwindigkeit sogar noch weiter sinken.
Ergänzung ()

bensen schrieb:
Irgendwann ist man bei der Kanalcodierung am Ende angekommen. Da kann man nicht alle paar Jahre nen Wunder erwarten.
Die sog. Shannon-Grenze ist die ultimative Grenze. (Ich war bereits in der Versuchung Sheldon-Grenze zu schreiben. ;))

Eine höhere Datenrate wäre über eine höhere Sendeleistung möglich, allerdings müsste die Sendeleistung min. vervierfacht werden um die doppelte Datenrate zu übertragen.
Das Problem ist dass bei hohen Sendeleistungen Interferenzen bei Nachbar-WLANs entstehen, diese Interferenzen dafür sorgen dass die übertragene Datenrate insgesamt wieder geringer wird.
Eine höhere Sendeleistung bringt also nur etwas falls man keine Nachbarn hat welche ebenfalls WLAN nutzen.
 
Was immer alle mit illegalen Daten haben?!

Mal ein Beispiel: stell dir vor du sitzt mit deinem Notebook in der Uni. Du möchtest dir die neue Version deiner Distri vom Server ziehen und hast zum Glück WLAN mit 1,3 GBit/s. Juhu, schnell erledigt!

Nachdem du noch ein bisschen unterwegs warst, bist du dann endlich zu Hause und schiebst das ISO dann gemütlich vom Bett aus auf deinen Heimserver und schaffst somit wieder Platz auf der SSD, während dir die Augen schon zu fallen. Zum Glück dauert es ja nicht mehr so lange wie früher...

Oder vielleicht wird es dann NAS' mit WLAN geben, die Backups in kürzerer Zeit erlauben. Immerhin muss der Rechner dafür ja laufen und der zieht ja auch Strom. Die schönen Urlaubsfotos, das Hochzeitsvideo, Bilder der verstorbenen Oma... Und da der Bruder Hobbyfotograf ist, kennt man sich auch ein wenig aus. Womit die Dateien dann auch ein wenig größer sind.
...es gibt genug legale Einsatzzwecke...

Also was spricht bitte dagegen? Zudem soll der Stromverbrauch gesenkt werden... immer diese Miesmacher...
 
Entschuldige, ich bin noch nie auf die merkwürdige Idee gekommen, mir in der Uni ein Iso einer Linux-Distribution zu laden. ;) Sowas mache ich eigentlich zuhause.

Aber ist (unter anderem!) nicht Sinn und Zweck eines NAS, das mann ihn überall platzieren kann? Den würde ich dann einfach verkabeln statt ihn mit W-Lan ans Netz zu hängen.

Und wenn man einen stationären PC per W-Lan anschließt...das kann ich sowieso nicht ernst nehmen.

Ja, echt, immer diese Miesmacher! :'(
 
Eine höhere Datenrate wäre über eine höhere Sendeleistung möglich, allerdings müsste die Sendeleistung min. vervierfacht werden um die doppelte Datenrate zu übertragen.
Dazu mal bitte eine Quellenangabe denn das halte ich für falsch.
Zumindest in der Praxis ist es nicht soooo einfach

Also was spricht bitte dagegen? Zudem soll der Stromverbrauch gesenkt werden... immer diese Miesmacher...
Ich will es nicht miesmachen, nur man sollte halt sich mal darüber Gedanken machen wie der höhere Speed erkauft wird.

Wenn du Kanäle nur bündelst, oder Bandbreiten verdoppelst ist das wirklich nichts anderes als die Badewanne zufüllen mit 2 statt nur einem Hahn.
Ist keine hohe Kunst immer mehr Frequenzen zubenutzen. Spätestens wenn alles belegt ist wird es kein schnelleres WLAN mehr so einfach geben.

Das Problem ist dass bei hohen Sendeleistungen Interferenzen bei Nachbar-WLANs entstehen, diese Interferenzen dafür sorgen dass die übertragene Datenrate insgesamt wieder geringer wird.
eben davon haste nämlich auch nix wenn alle Leute wie die wahnsinnigen ihre Sendeleistung aufs maximum stellen.
Viel hilft hier in diese Fall nämlich nicht viel, sondern ist eher Kontraproduktiv.

In meinen Augen sollten die WLANs sie Sendeleistung auch selber regeln ausschließlich und der Benutzer sollte darauf keinen direkten Einfluss mehr haben. Denn jeder der kaum Ahnung hat stellt das Ding auf 100%, und vorkonfiguriert sind die teile ebenso mit 100%
 
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@Rach78
Meine Aussage gilt für die bei WLANs verwendete QAM, der Sprung von QPSK auf 16-QAM verlangt ein um 6 dB besseres SNR. Ein 6 dB bessere SNR erreicht man mittels Vervierfachung der Sendeleistung falls alle sonstigen Parameter (Geräte, Antennen, Übertragungsstrecke) gleich bleiben.
Mit 16-QAM lassen sich 4 Bit/Symbol übertragen, mit QPSK 2 Bit/Symbol. Die mögliche Zahl der Symbole pro Sekunde wird durch die belegte Bandbreite festgelegt, welche durch den WLAN-Standard fest vorgegeben ist.
Das darfst du mir schon so glauben, ich habe Nachrichtentechnik studiert.
Ergänzung ()

Vradash schrieb:
Aber ist (unter anderem!) nicht Sinn und Zweck eines NAS, das mann ihn überall platzieren kann? Den würde ich dann einfach verkabeln statt ihn mit W-Lan ans Netz zu hängen.
Das liegt daran – vermute ich – dass die Leute ihre NAS in einen anderen Raum als den Rechner stellen möchten und die Leute einfach kein Netzwerkkabel in ihrer Wohnung Unterputz liegen haben, dann wird auf solche Dinge wie Powerline oder eben WLAN zurückgegriffen.
Weil einfach Strippen für das Netzwerk quer über Böden oder Wände legen das wollen die meisten Leute nicht u. Kabel neu verlegen ist in Mietwohnungen oftmals nicht möglich. Die meisten Leute dürften zudem die die anfallenden Arbeiten scheuen um Netzwerkkabel nachträglich in den Wohnungen zu verlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beides ist aber fest. Sowohl die Frequenzen als auch für die Sendeleistung gibt es eine Obergrenze für WLANs.

Von daher ist irgendwann einfach das maximum erreicht solange Sendeleistung und Frequenz dieselbe bleibt. An beiden Schrauben kannst du ja nicht so einfach drehen.

Was bei den neueren WLANs gemacht wird ist einfach nur immer mehr und mehr Frequenzen zu benutzen hauptsächlich.

Wie gesagt ist keine Hexerei und es wird auch nicht das Rad neu erfunden selbst wenn mit den doppelten oder gar vierfachen Datenraten zum Vorgänger geworben wird
 
@Rach78: Man kann schon noch drehen, nur geht mit allen noch möglichen Maßnahmen zwangsläufig die maximale Reichweite für die dann höhere theoretische Rate mit runter. Da kommt dann eben die Shannon-Grenze ins Spiel, durch den Rauschabstand / SNR (fällt exponentiell mit räumlichen Abstand).

Maßnahmen wären noch aggressivere Modulation, d.h. mehr Bits pro Symbol (dadurch weniger Energie pro Bit, höhere Bitfehlerrate), oder eben noch mehr getrennte Antennenkodierung (dadurch weniger räumliche Diversity, mehr Bitfehlerrate).
 
Rach78 schrieb:
Beides ist aber fest. Sowohl die Frequenzen als auch für die Sendeleistung gibt es eine Obergrenze für WLANs.
Ich habe nichts gegenteiliges behauptet. ;)

Rach78 schrieb:
Von daher ist irgendwann einfach das maximum erreicht solange Sendeleistung und Frequenz dieselbe bleibt. An beiden Schrauben kannst du ja nicht so einfach drehen.

Was bei den neueren WLANs gemacht wird ist einfach nur immer mehr und mehr Frequenzen zu benutzen hauptsächlich.
Denkbar wäre auch noch 8-fach MIMO, aber das Problem ist einfach die Anzahl der Antennen in einem möglichst kleinen Raum unterzubringen. Und die Antennen sollten möglichst einen Abstand von min. einer halben Wellenlänge haben. Bei 2,4 GHz wären das ca. 6 cm.
Das Problem ist zudem dass die Komplexität der elektr. Schaltkreise quadratisch mit der Anzahl der Antennen steigt. Ein WLAN-Chip der 4 Antennen ansteuern kann ist nicht doppelt sondern viermal so komplex im Vergleich zu einem Chip der 2 Antennen ansteuern kann.

Was allerdings verbessert werden könnte das ist das Verhältnis von Netto- zu Bruttodatenrate. Auch wenn die Bruttodatenrate nicht erhöht werden kann ist eine höhere Nettodatenrate sicherlich nicht unmöglich.
Dazu müsste allerdings einiges am WLAN-Übertragungsprotokoll geändert werden, u. auch die Kompatibilität zu älteren WLAN-Standards (b+g) aufgegeben werden.

Rach78 schrieb:
Wie gesagt ist keine Hexerei und es wird auch nicht das Rad neu erfunden selbst wenn mit den doppelten oder gar vierfachen Datenraten zum Vorgänger geworben wird
Ich sehe das eher als eine Revision des bereits vorhandenen 802.11n Standards, nicht als komplett neuen WLAN-Standard.

Stichwort: "Modellpflege"
 
Vradash schrieb:
Die Frage bleibt, ob solche Geschwindigkeiten für den Endanwender überhaupt interessant sind. Technischer Fortschritt ist selbstverständlich eine gute Sache, aber solche Dinge sind für den Massenmarkt imho alles andere als notwendig. :D
Wir sprechen hier von Datenraten von 10-20 MB/s im Idealfall. (Mag sicherlich Einzelfälle geben wo mehr drin ist, aber auch sehr viele Fälle wo nur deutlich weniger erreicht wird). Wie kann man da davon sprechen mehr wäre nicht nötig? Wenn es hier um 10 GBit Ethernet ginge, könnte ich das ja noch halbwegs nachvollziehen.
Zumal diese Datenrate auch noch von allen Clients geteilt wird. (802.11ac mit Multiuser-MIMO ist dahingehend zB schon ne gute Sache wenn mehrere Clients vorhanden sind.)

Und wenn ich auch nur 1 GB rüber ziehe ist es doch ne super Sache wenn ich nur ne halbe statt ne ganze Minute warten muss.

Vradash schrieb:
Aber ist (unter anderem!) nicht Sinn und Zweck eines NAS, das mann ihn überall platzieren kann? Den würde ich dann einfach verkabeln statt ihn mit W-Lan ans Netz zu hängen.
Sicherlich macht es mehr Sinn nen NAS per Kabel ins LAN zu hängen. Aber ich weiß ja nicht wofür du nen NAS hast, aber ich würd meinen die Hauptaufgabe ist es allen Geräten Zugriff auf die Daten zu ermöglichen.
Und mobile Geräte sind nun mal über WLAN im Netzwerk integriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für alle die Leute die von den WLAN der Nachbarn gestört werden, oder Bedenken hegen dass ihr eigenes WLAN gehackt werden könnte gibt es eine sinnvolle Neuheit.

Eine Anti-WLAN-Tapete. Die Anti-Wi-Fi Tapete sichert das eigene Netzwerk

Das Besondere an der Tapete ist dass diese nur der Frequenzbereich um 2,4 GHz abschirmt und Funkwellen mit anderen Frequenzen durchlässt.
 
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