Herdware schrieb:
Und U.2 ist fast das selbe in Stecker-Kabel-Form (+SAS-Support).
U.2 hat keinen SAS Support, man hat für U.2 nur einfach die Stecker von SAS 12Gb/s übernommen und daher geht dies oft durcheinander. Es gibt inzwischen auch Controller die wirklich SAS und PCIe können, aber die sind wirklich die Ausnahme und sehr teuer. U.2 bedeutet eigentlich nur PCIe, da kann man dann auch nur U.2 SSDs dranhängen.
Herdware schrieb:
die PCIe (NVMe) und/oder SATA als Übertragungsprotokoll
NVMe ist ein Softwareprotokoll, PCIe und SATA sind Hardwareprotokoll oder auch Schnittstellen genannt.
Herdware schrieb:
Die Grenzen zwischen Formfaktor, Schnittstelle und Übertragungsprotokoll sind fließend bzw. überlappen die sich.
Da ist nicht fließend, Dir sind die Unterschiede nur noch bekannt oder bewusst, denn Du wirfst Hard- und Softwareprotokolle durcheinander. Es überlappt sich da auch nicht wirklich was, außer das eben die Schnittstellen nur bestimmte Softwareprotokolle unterstützen. Für SATA ist AHCI das übliche Softwareprotokoll, aber dies kann auch von PCIe SSDs verwendet werden und die ersten wie die Plextor M6e haben dies auch getan. Heute nur verwenden die PCIe durchweg NVMe, welches nur für SSDs mit PCIe Schnittstelle verwendet werden kann, also ist jede NVMe SSD immer auch eine PCIe SSD, aber eben nicht umgekehrt jede PCIe SSD auch eine NVMe SSD.
xexex schrieb:
Die Preisunterschiede zwischen einer 1, 2, 3 und 4 TB Platte, ergeben sich letztlich aus der Anzahl der Scheiben und der Schreib- und Leseköpfe, also scheinen diese einen nicht unerheblichen Teil der Kosten auszumachen.
Die Scheiben nennt man Platter und das die Platter ein wesentlicher Kostenfaktor sind, habe ich doch immer wieder geschrieben. Die Anzahl der Platter sind dafür für die Kosten und damit die Preise sehr wichtig.
xexex schrieb:
Schon bei den Heliumplatten hat man es sich geschenkt, Platten mit nur einer Scheibe herzustellen
Weil es doppelt Usinn wären, denn erstens verwendet man Helium vor allem um mehr Platter unterbringen zu können und zum anderen sind bei den kleinen Kapazitäten die Preise so gering, da würde eine Platte mit Helium viel zu teuer werden und zum Ladenhüter.
mgutt schrieb:
NAS für Backups entgegen bisher gemachter Aussagen. Keine Ahnung welcher Vorteil hier HDDs bieten sollen.
Den Preis pro TB! Das Preis ist sowieso das einzige Argument für HDDs gegenüber SSDs, aber dafür wiegt der umso mehr, je mehr TB oder PB man eben braucht. Wenn man nur ein TB oder so braucht, dann kann man sich auch noch leicht eine SSD leisten, bei 10TB oder noch mehr, sieht dies anderes aus.
Desertdelphin schrieb:
Ironwolf 10TB wieder mal bei 300€. Waren schon vor über einem Jahr bei 250€.
Schau Dir mal eher die
Preisentwicklung der ST10000VN0004 an, einmalig am 24.04.2018 war sie für den Tag für unter 250€ gelistet, dann noch zweimal jeweils für einen Tag noch billiger, aber so viel billiger, dass dies sehr nach Angebotsirrtum aussieht. Regulär war ihr Preise vor einem Jahr um die 270€. Nur wurde die ST10000VN0004 eben von der ST10000VN0008 abgelöst, die
laut Product Manual genauso 8 Platter hat wie die
ST14000VN0008, aber nur 13 statt 16 Köpfe. Es scheint sich nicht zu lohnen eine Fertigung mit 7 Platter zu machen, denn es gibt nun die 12TB, wo die
neue ST12000VN0008 praktisch genauso teuer wie die alten
ST12000VN0008 ist, sowie eben die 14TB. Die mittleren Kapazitäten dürften auch wenig interessant sein, die meisten die hohe Kapazitäten möchten, kaufen die höchste oder zweithöchste Kapazität. Die anderen die nicht so viel Speicher brauchen, kaufen die kleinen mit wenigen TB.
xexex schrieb:
Thinner disks = more disks (5 disks are now 8 disks) = more data per HDD.
Das ist der einzig entscheidende Punkt, denn die Datendichte bekommt man auch ohne Helium hin, WD hat die alte Red 8TB mit ja nun durch eine ohne Heliumfüllung ersetzt.
Penman schrieb:
SSDs sind irgendwie nicht das Wahre um große Datenmengen zu archivieren. Ich glaube auch auch die Dauer nicht, da Flashzellen meines Wissens hin und wieder mal "refreshed" werden müssen.
Diese Refreshen machen bei ordentlichen SSDs die Controller, solange die SSD mit Strom versorgt wird und ohne Strom müssen die Daten von Client SSDs laut der JESD218 bei 30°C Lagertemperatur 12 Monate erhalten bleiben, bis die SSD die TBW erreicht hat. Diese Zeit verdoppelt sich je 10°C (andere Quellen sprechen von 5°C) weniger.
Aber auch HDDs altern wenn sie nicht benutzt werden und sind nicht unbeschränkt lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.
Penman schrieb:
Die HDDs sind 97% des Jahres einfach via APM im Spindown Standby.
APM regelt normalerweise nur das Parken der Köpfe, in den Standby (also Stopp der Spindel) werden die Platten i.d.R. immer von außen geschickt. Dies kann ggf. aber auch konfiguriert werden, nur unterstützen immer weniger HDDs noch APM.
Cool Master schrieb:
SSDs sind die Zukunft. Eher im Gegenteil sie werden deutlich zunehmen weil immer günstiger und besser
Günstiger und besser wohl kaum, wie man auch am Beispiel der SSD mit QLC sieht, die zwar günstiger sind, aber die Eigenschaften sind schlechter. Neben den geringeren P/E Zyklen ist bei QLC nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer:
Bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt.
DerRobert2019 schrieb:
Zellen die nicht belegt sind sich dann in die vertikalen anhäufen können oder ähnliches. (Tetris in die Tiefe)
Die Zellen können nicht im Betrieb umsortiert werden und schon mit den V-NANDs (Samsungs Name für 3D NAND) ist man ja in die dritte Dimension gegangen, den Schritt hat man also schon gemacht und eine vierte Dimension in die man die Zellen bauen könnte, gibt es nun einmal nicht. Dies wäre dann vielleicht mehr Bits pro Zelle, aber wie gesagt, hat dies auch Nachteile und die Kostenersparnis wird immer gering, je mehr Bits man schon pro Zelle verwendet.
Penman schrieb:
Die HDD Sparte von Samsung wurde 2011 von Seagate gekauft. So im Nachhinein betrachtet vielleicht gar nicht mal so blöd.
Samsung hat dies damals ja auch gemacht um sich voll auf SSDs zu konzentrieren und dies damals auch klar kommuniziert.
Penman schrieb:
während Seagate die HDDs mit WD, HGST und Toshiba noch etwas ausschlachtet.
HGST gehört WD, denn etwa zur gleichen Zeit als Samsung seine Festplattensparte an Seagate verkauft hat, hat auch Hitachi seine Festplattensparte an WD verkauft, womit der vorher tobende Verdrängungswettbewerb (inklusive dem Preiskampf) sowieso beendet war, die Preise wäre auch ohne Flut erstmal wieder gestiegen.