@Autokiller677 - Soso... BS also...
Ich habe übrigens nirgends behauptet, dass meine Cams anderen haushoch überlegen sind. Aber in vielen Punkten sind sie das und du kommst bestimmt selber drauf, von welchen Kameras ich hier spreche!
Was die Anwendungsszenarien und Zielgruppen betrifft, so gebe ich dir teilweise recht. Aber ganz unter uns, wo hat denn ein optischer Sucher noch klare Vorteile? Ich kann mir beim besten Willen kaum noch ein Szenario vorstellen, wo für mich ein optischer Sucher von Vorteil wäre. Früher war ich auch einer, der ständig die Kamera vom Auge nahm und die Bildkontrolle auf dem Display machte. Sogar mit Displaylupe!
Das kostet aber nicht nur mich wertvolle Zeit, sondern auch alle Beteiligten die dann warten müssen. Es ist dabei unerheblich, ob man nun in RAW fotografiert, oder nicht. Mir ist wichtig, dass ich noch vor dem Abdrücken Belichtung, Weissabgleich, Gradation, Kontraste usw. direkt im Sucher beurteilen und richtig einstellen kann, damit ich insbesondere bei schnell wechselnden Bedingungen später beim Entwickeln weniger korrigieren muss. Ich setz die Kamera ans Auge und halte drauf, wodurch man in zeitkritischen Situation auch weniger verpasst. Bei einer handvoll Fotos in der RAW-Entwicklung, oder wenn man einfach die Batchverarbeitung drüber bügel kann, spielt das natürlich keine so grosse Rolle.
Was die Grösse und das Gewicht betrifft, so kenne ich eigentlich nur ein Szenario, wo mir das nicht ganz so wichtig wäre und zwar der Einsatz im Studio. Aber an einer Hochzeit, wo ich hunderte, wenn nicht tausende Bilder am Tag schiesse? Wo es entscheidend ist, dass ich möglichst nicht auffalle und auch mal easy durchs Getümmel der Gäste komme und mich ständig mit anderen Bedingungen auseinander setzen muss. Oder an Sport-Events, Konzerten usw., wo ich mich ebenfalls viel bewege. Wo bitteschön haben da grosse DSLRs und optische Sucher noch klare Vorteile? *lol* Wenn es mal richtig düster wird, dann habe ich wenigstens noch ein helles Sucherbild, auch wenn dann natürlich die korrekte Bildbeurteilung auf der Strecke bleibt.
So, ich klinke mich mal aus der Diskussion aus. Es ist ermüdend, mit Leuten zu diskutieren, die nur eine Seite wirklich kennen. Ich kenne beide Welten und wollte ursprünglich meine KB-DSLRs parallel zu den Spiegellosen nutzen, also zweigleisig fahren. Nur blieben mit der Zeit die DSLRs immer häufiger zu Hause, bis ich dann komplett umgestiegen bin. Meine Fotografie hat darunter überhaupt nicht gelitten, im Gegenteil! Und wenn ich heute Bilder vergleiche, dann fehlen mir unter optimalen Bedingungen vielleicht 10% zu KB, wobei ich dank Schärfentiefen-Crop in vielen Szenarien auch klare Vorteile habe, gegenüber den grösseren Sensoren. Aber das glaubt ihr ja sowieso nicht!
Ach noch was zum Abschluss: Mir ist schon klar, dass man gerade im professionellen Umfeld gerne schräg angeschaut und wenig ernst genommen wird, wenn man mit kleinen Systemkameras ankommt. Damit muss man eben klar kommen und auch damit, dass der "Show-Effekt" auf der Strecke bleibt. Ein paar Kollegen von mir kommen deshalb nicht von ihrer DSLR-Ausrüstung weg - ob sie es wollen, oder meist ihrem Ego zuliebe auch nicht möchten.