News Nuki Opener: Smarter Türöffner für die Gegen­sprech­anlage startet

MaverickM schrieb:
Ja, denn es geht ja auch darum, dass nicht nur Schlüssellos, sondern auch Freihändig bei Annäherung zu entsperren.
Tja, das meinte ich ja, das sind wohl ganze andere Anwendungsfälle und entspricht auch eher dem, dass man wohl Eigenheimbewohner im Fokus hat.

Als Städter sehe ich hier für mich in einem Mehrparteienhaus keine. Den Komfort freihändig die Türe zu öffnen ... würde ich nicht für eine Cloud-Anbindung tauschen. ;)
Ergänzung ()

masked__rider schrieb:
Bei uns umgangssprachlich so gebraucht ^^

Edit:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Tuere

Gibt´s also doch, demnach nicht niemals ;)
Das ist nicht umgangssprachlich, das ist lediglich eine etwas ältere, regional nocht stärker gebrauchte Form. Thüre wäre dann schon althergebracht.
@Compikub Also bitte nicht klugscheißen, wenn man's selbst nicht besser weiß!

PS: Gruß aus Österreich, wir sprechen auch Deutsch!
 
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Recharging schrieb:
Den Komfort freihändig die Türe zu öffnen ... würde ich nicht gegen eine Cloud-Anbindung tauschen.

Soweit ich sehe ist die Cloud-Anbindung doch nur optional. Das funktioniert doch auch nur im eigenen WLAN!?
 
SavageSkull schrieb:
Der Unterschied zu dem Produkt hier und damit der Knackpunkt ist aber, dass hier die Software online über den Server des Herstellers läuft und das System nicht, wie in der Firma auf dem lokalen Server läuft.

Erstens besteht da kein großer Unterschied, denn letztlich sind beide Systeme theoretisch hackbar.

Zweitens zwingt dich niemand bei Nuki die Cloud zu verwenden, das System lässt sich auch per Bluetooth oder über einen lokalen Server in deinem Netz ansteuern.
 
Compikub schrieb:
Ich finde es trotzdem grausam. Schlimm was das Internet aus unserer einst so schönen Sprache gemacht hat.
Ergänzung ()


Naja, das sehe ich anders.
Kannst du sehen, wie du möchtest ... Türe gab es schon lange vor dem Internet, zeigt eher entweder deine jungen Jahre oder wenig Reiseerfahrung in deutschsprachigen Ländern. Vielleicht auch beides.

Aber dann hast du ja heute mal etwas gelernt, eigentlich 2 Dinge, denn das Sprachgebiet kanntest du ja anscheinend auch nicht. 😝

Wenn du mutig genug bist, kannst du sogar noch weiter gehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Apokope_(Sprachwissenschaft)

Vielleicht ist das ja für dich auch kein Deutsch:
816160

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dem_deutschen_Volke#/media/Datei:Reichstag_exterior_314.JPG
 
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Wollte das selber schonmal mit Sonoff und Tasmota realisieren, ist auch relativ leicht in eine vorhande Türsprechanlage einzubinden. Hab es dann aus Gründen der Sicherheit und einAugeimmerauf Schlaf verworfen.

Der hohe Preis und mit Batterie wechsel verbunden , eher ein Flop.
 
R4ID schrieb:
Smart hier, smart da.........wie soll das nur weiter gehen ?

Wann kommt der smarte Poabwischer ?
Heutzutage sitzen doch alle mitn Handy aufn Scheißhaus, da wäre sowas doch mal innovativ.

Oder man macht das ganze Bad "smart".
Beim Betreten:
  • Licht geht an
  • Klodeckel geht hoch
  • Klowebcam wird eingeschaltet (um das Ergebnis zu streamen)
  • Klopapier rollt auf
  • Wasserhahn geht auf
  • Seife wird herausgedrückt
  • Zahnbürste geht an
  • Zahnpasta wird herausgedrückt
  • Dusche geht an
  • Haarspray wird aktiviert
  • Badetuch wird herausgelegt
  • Instagram Status wird aktualisiert
  • Twitter Nachricht wird verfasst

Und dabei wollte man nur ins Bad, um sich kurz im Spiegel anzusehen.
 
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Compikub schrieb:
Ich finde es trotzdem grausam. Schlimm was das Internet aus unserer einst so schönen Sprache gemacht hat.
Ergänzung ()


Naja, das sehe ich anders.
Sehr beschränkte Sichtweise... 😉
 
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Recharging schrieb:
Das mag man durchaus glauben, aber mit entsprechender Durchdringungen wird man sicher eben spezialisieren. Und dann ist es ähnlich wie bei den Autos, man hat nicht mehr wirklich Durchblick, wie das überhaupt per Software alles so funktioniert. Mechanisch wird man immer jemanden finden, der einen das notfalls behebt.

Unser Unternehmen ist landesweit mit solchen Systemen ausgestattet und wir haben öfters mit entsprechenden Diebstählen in Regionen zu kämpfen, Stichwort Kupfer. Die ach so geniale Lösung alles elektronisch zu haben, hat sich nicht immer positiv herausgestellt und man weiß eigentlich nicht genau, wie der Einbruch von statten ging.

Wie gesagt: die Idee ist ja gut, es wäre nur gut, wenn man die Werbebotschaft durchaus kritisch sieht, was einem alles nicht gesagt wird. Darauf wollte ich hinaus, nicht generell verhindern sondern gerade die Cloud-Anbindung bietet für den Kunden null Mehrwert sondern macht einen sehr, sehr abhängig von einer eigenständigen, lokalen Implementation mit der optionalen Möglichkeit von Updates etc. ;)

Ich sehe es anders.
Mit wachsender Marktdurchdringung wächst auch die Sicherheit der Systeme, nicht aber die technische Versiertheit des nennenswerten Teils der doch recht stumpfen Einbrecherbanden. Die eines gewisser Teil vielleicht schon, sicher jedoch nicht die kritische Masse dieser Zunft.

Man sieht ja heute bereits den Wandel dahingehend dass Laptops usw. teils einfach liegen gelassen werden weil die Kerle wissen dass das Zeug mittlerweile quasi immer registriert, teils ortbar ist etc. . Da hat nicht eben auf einmal ein großer Teil "umgeschult" und schlachtet die Teile nun fachgerecht aus.
Nein, die Plattköppe brechen fast mühelos erscheinend selbst Stahl-Brandschutztüren mit Hydraulikwagenhebern (..so bei uns zuletzt im Konzern..) auf, nur um an Briefmarken, Bargeld und alles zu kommen was man schnell versilbern kann, lassen Laptops,teure Kameras etc. aber einfach unbeachtet stehen.
Die Spurensicherung der KriPo hat bei Aufnahme nach dem Einbruch bei uns im Unternehmen genau das bestätigt : Übliches Muster - Es wird quasi nur noch mitgenommen was schnelles Geld verspricht

BTT (Elektrische Schlösser) :
Es ist jedenfalls aufgrund der Durchwartung von diversen anfänglichen Problemen der Technik, kein Grund dafür selbige generell abzulehnen.
Abwarten...ja...das kann ich noch nachvollziehen, jedoch ablehnen perse´ ist nicht nur falsch sondern wird auch nichts bringen da sich die Thematik zusammen mit dem gesamten IoT ohnehin durchsetzt.
Früher wurde auch das Auto verteufelt.
 
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kann auch die Funktion „Ring to open“ aktivieren, wodurch die Tür automatisch beim Klingeln geöffnet wird, wenn sich der registrierter Nutzer in der Nähe der Wohnung befindet

Man muss also nur noch ein Smartphone klauen und anschließend mit der Standortverfolgung den Wohnort herausfinden, um dort einzubrechen? Natürlich vorausgesetzt, der entsprechende Bewohner verwendet dieses System.
 
angbor47 schrieb:
Man muss also nur noch ein Smartphone klauen und anschließend mit der Standortverfolgung den Wohnort herausfinden, um dort einzubrechen? Natürlich vorausgesetzt, der entsprechende Bewohner verwendet dieses System.

Nö, man muss das Smartphone klauen und dann entsperren um den weiter skizzierten Ablauf zu verfolgen.

Der Ablauf an sehr sehr vielen klassisch "gesicherten" Buden ist da deutlich simpler : Der Plattkopposmane kommt, dreht eine Schraube ins Schloss, setzt den Hebel an und zieht den Zylinder -eventuell mit einfachster hydraulik- einfach mechanisch aus der Zarge. Dazu muss der kein Smartphone rauben und mit den vermeintlich neu erlernten Hackerskills 2FA-Hürden knacken bevor er überhaupt erst mal anreisen darf.

Eben drum zahle ich seit 3 Jahren -und nach wie vor sehr beruhigt- überall mit meinem Smartphone via NFC, habe jedoch immer noch keine Schmerzen damit selbiges im grob vertrauten Umfeld (Arbeitsstelle, Kundentermin etc.) auch mal aus den Augen zu lassen ohne schlohweißes Haar zu bekommen ;)
Immer wohl in dem Wissen dass a.) die Hürde der Verifizierung durch Fingerabdruck vor jeder Zahlung vorhanden ist und b.) die hinterlegte Kreditkartenbank das Ganze bis weit über die tägliche Abhebegrenze gegen Missbrauchsbuchungen absichert.
Das die Absicherung der Kreditkartenbank auch wirklich greift konnte ich dabei vorletztes Jahr feststellen, als es -von PayPal aus- eine missbräuchliche Belastung meiner KK im kleinen vierstelligen Bereich gab. Eine kleine Eides-staatliche Versicherung die Buchung nicht selbst vorgenommen zu haben später war das Geld sofort erstattet.
 
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Unclephailure schrieb:
Nö, man muss das Smartphone klauen und dann entsperren um den weiter skizzierten Ablauf zu verfolgen.

Der Ablauf an sehr sehr vielen klassisch "gesicherten" Buden ist da deutlich simpler : Der Plattkopposmane kommt, dreht eine Schraube ins Schloss, setzt den Hebel an und zieht den Zylinder -eventuell mit einfachster hydraulik- einfach mechanisch aus der Zarge. Dazu muss der kein Smartphone rauben und mit den vermeintlich neu erlernten Hackerskills 2FA-Hürden knacken bevor er überhaupt erst mal anreisen darf.
Und bei solch einer unsicheren Tür, in wie weit hilft dir dann ein smartes Schloss?
Der Vergleich ist nicht valide. Mechanisch muss die Tür natürlich eine entsprechende Widerstandsklasse haben damit auch das Schloss die volle Wirkung entfalten und dem Einbruchsversuch möglichst lange standhalten kann.

Mechanisch ist ja nicht gleich anfälliger, da braucht man was Solides:
https://www.baunetzwissen.de/sicher...chhemmender-bauteile-nach-din-en-1627-2910399

Ich gebe dir recht, die Werkzeuge zum Einbruch auf klassische Weise sind leicht erhältlich, dafür wird der Einbruch bei smarten Schlössern halt subtiler, evtl. ohne Spuren angegangen.

Und wenn auch hier immer von schlimmsten Fall, dem unbefugtem Eindringen die Rede ist: elektronische Systeme neigen in ihrer Komplexität halt zur Fehleranfälligkeit und auch ohne böse Absichten können dann die Türen schon mal unverriegelt bleiben, nicht mehr aufgeben, etc., obwohl der Nutzer hier nichts falsch gemacht hat. Bugs kennt ohnehin jeder und die werden auch hier auftreten. Dann ist man auf den Hersteller angewiesen.
 
Der Argumentation von oben folgend kann der Räuber/Dieb aber eben so gut Schlüssel und vielleicht die Brieftasche (Adresse) entwenden wie das Handy..


Die Gegenargumente werden nicht besser...... Das Auto ..ähhhm...IoT wird dennoch breit-flächig kommen. Da hilft alles zetern und Zähneklappern nichts :D .

Wir können uns doch nicht kategorisch einer Entwicklung verschließen nur um deren holprigen Anfänge zu vermeiden. Wohl gemerkt nicht das Individuum -sicher soll jeder selbst entscheiden wann er mitkommt- sondern die Forderung zur kollektiven Fortschrittsverweigerung geht natürlich gar nicht und wird -gottlob- auch nicht passieren.


All das ist die Zukunft. Wir leben zusammen in sehr spannenden Zeiten :)
 
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angbor47 schrieb:
Man muss also nur noch ein Smartphone klauen und anschließend mit der Standortverfolgung den Wohnort herausfinden, um dort einzubrechen?

"Ring to open" bedeutet, sobald einer die Klingel betätigt, geht der Summer an und die Tür ist offen. Erlebst du überall in Büros, Praxen und Geschäften, die in Mehrfamilienhäusern ansässig sind.
 
Unclephailure schrieb:
Nö, man muss das Smartphone klauen und dann entsperren um den weiter skizzierten Ablauf zu verfolgen.

Ach komm, das ist doch Korinthenkackerei. Gibt genug Leute, die keine Sperre im Smartphone haben und selbst wenn, ist die (für manche) kein unüberwindbares Hindernis. Außerdem steht auf meinem Schlüssel keine Adresse drauf, mit meinem Phone hingegen könnte die sich herausfinden lassen.

@xexex danach habe ich nicht gefragt
 
angbor47 schrieb:
Ach komm, das ist doch Korinthenkackerei. Gibt genug Leute, die keine Sperre im Smartphone haben und selbst wenn, ist die (für manche) kein unüberwindbares Hindernis. Außerdem steht auf meinem Schlüssel keine Adresse drauf, mit meinem Phone hingegen könnte die sich herausfinden lassen.

@xexex danach habe ich nicht gefragt

Das ist keine Korinthenkackerei denn ebenso wie wohl nur noch recht wenige keine Sperre im Handy haben (... sehr wahrscheinlich aber annähernd 0 derer die solch wichtige Themen wie Zahlungsverkehr oder Heimschliessung damit betreiben...), haben auch immer noch einige –aus Angst vor Verlust– die Adresse im Schlüsselsäckchen.
Davon ab bleibt das Portmonee usw. usw.

Der Fall ist kein bisschen mehr oder weniger herkonstruiert wie deiner mit dem Handy, sorry 🤗.
Aus oben skizzierten Gründen halte ich den Einbruch durch Verlust des eigenen Schlüssel sogar für viel Wahrscheinlicher.
Ehrlich gesagt würde es mich sogar wundern wenn Anbieter der zugehörigen Schliessungsapps nicht sogar eine Zusätzliche Sicherheitsbarriere wie Code, Fingerprint oder ähnliches zwingend voraussetzen um Freigabe zu erteilen.


Irgendwie bleibt es dennoch alle Jahre lustig bei Diskussionen um den Teufel „Technische Neuerung“.
Ich erinnere mich noch an den Wutdiskussionen über böse Pedo–Dronenpiloten die nur übers eigene Haus flögen um die Kids zu bespannen.
Oder Google Streetview ... hört mir doch auf... was haben die ungarischen Diebesbanden darauf gewartet komfortabel über Googleearth mögliche Einbruchsziele auszukundschaften 😂.

Allerdings hat die Technik auch kein Exklusivpatent darauf. Wenn ich überlege was alleine der Wald schon in den 80ern endgültig gestorben ist. Nun ist’s schon wieder so weit.
In etwas jüngerer Vergangenheit wussten wir gar nicht welches Fleisch wir zuerst essen sollten um uns von Vogel–, Schweinegrippe oder BSE dahin raffen zu lassen.

Aktuell wird’s ein paar Grad wärmer und es weht mal ein Orkan übers Ländle... ja Mei... ich kann und will nicht mehr jede Panik mit machen 🥴
 
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Hallo zusammen,
wollte mal einen Erfahrungsbericht über ein ähnliches System beisteuern, das in einem Haus mit mehreren Mietparteien letztes Jahr installiert worden ist.

Vermieter gab ungefragt sämtliche Telefonnummern und Namen der Mieter an Hersteller der "smarten" Türklingel weiter. Die mussten schließlich in das Gerät eingespeichert werden. Besucher müssen durch ein Menü scrollen bis der richtige Name erscheint, dann den Klingelknopf drücken (bis zu 5 Tastendrücke + bei Bedarf vorher persönliche Einweisung, statt ein Knopf neben Namensschild).

Die Anlage ruft dann über Mobilfunk den Mieter an, zuerst Festnetz, dann seine Handynummern. Auf dem Telefon drückt man dann 3 (!) Tasten, um der Tür über Mobilfunk das Signal zum Öffnen zu geben (hausinterne Verkabelung gibt es nicht mehr).

In der Praxis sind die Signallaufzeiten oftmals dermaßen lang, dass ich aus dem 3. Stock mittlerweile lieber zur Haustür im EG sprinte, um meine Postsendungen nicht zu verpassen. Andere Mieter haben die gleiche Erfahrung gemacht. Die Geduld von Lieferdienste ist schließlich begrenzt, wenn scheinbar keiner öffnet. "Smart" wie ich bin, rufe ich dem Postboten einfach schonmal vom Fenster zu, dass ich anwesend bin.

Wenn man den Besuch (oder Postboten) schon am Fenster gesehen hat, kann man auch nicht einfach im Voraus das Signal auf Reisen schicken. Es muss ja immer erst geklingelt werden, dachten sich die lieben Entwickler. Funfact: Wenn man den Besuch nicht erwartet hat und zufällig gerade am Telefon spricht, dann klingelt es eben gar nicht.

Die Smart-Klingel lässt einen tagsüber, während man außer Haus ist, auch immer wissen, dass gerade ein Päckchen NICHT ausgeliefert werden konnte. Für diese wichtige Info bin ich stets sehr dankbar. Zwar hätte man die Tür vielleicht noch rechtzeitig aus der Ferne öffnen können (nachdem das Festnetz schon 2 Minuten vergebens geklingelt hat), aber wer sollte dann eigentlich die Lieferung unterschreiben?

Unsere jüngeren Nachbarn haben überhaupt keinen Festnetzanschluss mehr, nur jeder ein Handy. Ist dann ein Glücksspiel, ob die smarte Türklingel die richtige Nummer zuerst anruft. Richtig wäre natürlich die Nummer von dem Handy, der gerade zuhause ist. Aber woher sollte die Klingel das wissen? Also bekommt vielleicht der andere im Auto noch die "Chance" aufs Auge gedrückt zeitnah zu reagieren, während der Partner am Fenster steht und die Haustür nicht öffnen kann. Außer natürlich er/sie rennt flink die Treppen runter. Man sollte es daher vielleicht auch noch als Fitness-Klingel bewerben, richtig innovativ, richtig nice.

Richtig nice fand es die ältere Dame des Hauses sicherlich auch, als ihr Telefonanschluss Probleme machte. Techniker kommt, Techniker klingelt, keiner macht auf (weil's ja nicht klingelt), Techniker fährt wieder und schreibt 60 Euro auf... Aber die alte Dame war "smart" genug, um eine Notiz aus Papier am Eingang zu befestigen und die Haustür schon im Voraus manuell zu öffnen und zu verkeilen.

Immerhin kann sich jeder noch eine weitere Äpp auf sein Smartphone streichen und dann sogar auf die verbaute Knopfkamera zugreifen. Ist natürlich alles abgesichert, hat der Hersteller gesagt. Also kein Problem an dieser Stelle. Die Fernwartungsschnittstelle ist ebenfalls bestens geschützt, hat der Hersteller gesagt. Der Hersteller sagt übrigens auch, dass seine smarte Klingel schon aus dem Grund absolut sicher ist, weil man über das Internet nicht darauf zugreifen könne. Ich frage mich daher noch immer, wie die neuen Mieternamen und Nummern von dem Webformular beim Vermieter auf die Klingel gelangen könnten, von "Funktionsupdates" des Herstellers ganz zu schweigen. Muss dann wohl Richtfunk vom Windows-PC direkt zur Klingelanlage sein, oder SMS 4.0. Jedenfalls alles in bester Ordnung, wurde gesagt. Im Jahresbericht hat das BSI zwar ehr ganz andere Töne angeschlagen, was IoT-Geräte betrifft, aber was wissen die schon von IT. Ich traue da lieber dem Hersteller, Unternehmensberatern und meinem persönlichen Horoskop.

Wirklich das einzige was mich an der neuen smarten Klingel ein klein wenig gestört hat ist, dass Vodafone jetzt immer weiß, welcher Mieter wann und wie oft Besuch bekommt und ob dann auch die Haustür geöffnet wird und von wo aus. Aber ein Problem mit den Metadaten gibt es sicher nicht, hat der Hersteller gesagt. Immerhin könne man die Tür ja von überall öffnen, also bitte wo ist das Problem? Hat der Hersteller ernsthaft gesagt bzw. geschrieben!!!

Wer bis hierhin gelesen hat, der darf sich jetzt auf ein besonderes Bonbon freuen. In der smarten Türklingel ist eine französische SIM-Karte von Vodafone verbaut (Landeskennung 0033). Damit wird jeder Klingelvorgang, sowie alle Audio- und Videoübertragungen als Auslandskommunikation eingestuft und darf komplett vom BND mitgeschnitten werden. Aber da ich nichts zu verbergen habe, wird das bestimmt niemals passieren.
Grundrechte sei eh nur was für versnobte Landbesitzer, wurde mir gesagt.
Außerdem interessiert das doch bestimmt niemanden. Und ohnehin kann das doch keiner alles anhören, ist ja viel zu viel. Und mal ehrlich, wie viele Aktenorder das alles füllen würde, völlig illusorisch.... Moment mal, 2013... da war doch was? NSA-Untersuchungsausschuss.... Dafis... G10-Filter.... Operation Eikonal... Operation Monkeyshoulder... Egal,Schnee von gestern. Problem erkannt, Problem gebannt, wurde mir gesagt.

Als britisches Unternehmen wird Vodafone nach einem Brexit sicherlich weiterhin die DSGVO in Ehren halten und die Nutzerprofile aller Mieter nach bestem Wissen und Gewissen schützen. Glaube ohnehin nicht, dass man sowas vermarkten könnte. Amazon Web Services gilt ja ebenso als völlig unproblematisch, um dort die Stammdaten der Nutzer zu lagern.... *hust CLOUD ACT *hust *hust

Seit die smarte Türklingel mein Leben verbessert hat, fühle ich mich endlich wieder hip und in. Ich bin so glücklich damit, dass ich mich extra in Foren anmelde um meine Begeisterung zu teilen. Es soll ja noch solche "Fortschrittsverweigerer" geben, bei denen nix smat ist und einfach nur tut was es soll, ganz still und leise ohne viel bling bling. Wie old school ist das denn bitteschön? Smart-Irgendwas ist die Zukunft, haben mir alle Hersteller einstimmig versichert und ich hab's geglaubt und meine Geldbörse geöffnet ;).
 
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Reaktionen: killakaktus, druckluft und Recharging
Sagst du das aus eigener (besserer) Erfahrung, oder bist du unbemerkt im Haus eingezogen?
Kannst gerne konkreter werden, an welcher Stelle etwas Deiner Ansicht nach unzutreffend ist.
 
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