Nur Kabel kein DSL im Neubau?

Du hast ein Erste Welt Problem!
Zu recht bei einem Neubau. Wenn das Haus von vorm Krieg ist, wäre das was anderes, aber ein im Jahre 2015 (fertig) gebautes Haus sollte gerade in der Hinsicht schon erschlossen sein.

352€ wäre ja ein Schnäppchen :)
 
Willkommen im Verein. So ist das nunmal mit einer Eigentumswohnung. Bei mir war auch lange die HV Besitzer der meisten Wohnungen der Anlage. Wenn Du da eine mickrige Wohnung besitzt hast du nunmal nix zu melden. Face it!

Was an einer KOAX Leitung nicht zukunftsicher sein soll musst du mir erklären. Das ist immer noch das zweitbeste Medium für HF Übertragung.
Einfluss auf den Wiederverkaufswert hat das höchstens zu einem verschwindend geringen Anteil. Da sind Faktoren wie Baupfusch (ist ja noch nicht fertig dein Bunker!), Nachbarschaft, Lage (auch in Anbetracht wie das wohl in 20 Jahren bewertet wird), usw... viel Entscheidender.

Ich kann dir nur empfehlen den APL - falls Du ihn kriegst - in dein Sondereigentum zu setzen, sonst ist die "Gemeinschaft" (in deinem Fall der Bauherr himself!) berechtigt das Ding auch wieder zu entfernen. Diesen potentiellen Streitherd würde ich unbedingt vermeiden.

Zudem. Ist die Drosselung für Dich überhaupt relevant?

Kabel Deutschland drosselt laut AGB Filesharing-Anwendungen (z.B. Peer-to-Peer, One-Click-Hoster oder Net-News), wenn Kunden über diese pro Tag ein Datenvolumen von 10 GB überschreiten bis zum Ablauf desselben Tages auf 100 Kbit/s Downstream. Laut Anmerkung von Kabel Deutschland, wird aktuell eine Drosselung erst ab einem Gesamtdatenvolumen von 60 GB pro Tag durchgeführt.

Internet-Traffic, der nicht durch Filesharing entsteht, ist von dieser Regelung ausdrücklich nicht betroffen und wird nicht gedrosselt. Wer Filesharing nicht nutzt, wird auch nicht gedrosselt.
Quelle: http://werdrosselt.de/kabel-deutschland/
 
bender_ schrieb:
Was an einer KOAX Leitung nicht zukunftsicher sein soll musst du mir erklären.

Die Bindung an Kabel Deutschland. Ich binde mich ungern an einen bestimmten Betreiber.

bender_ schrieb:
Ist die Drosselung für Dich überhaupt relevant?

Ja, ich ziehe verschlüsselte Backups auf einen One-Klick-Hoster

bender_ schrieb:
Ich kann dir nur empfehlen den APL [..] in dein Sondereigentum zu setzen

Sehr guter Punkt, vielen Dank für den Tipp.

Genau deswegen schreibe ich hier, ich bin noch recht unerfahren auf dem Gebiet.
Die Anschlusslegung, erfolgt ja auch unhabhängig ob ich einen Vertrag hinterher buche. Obwohl die Telekom entsprechend "engagiert" dann arbeitet.

Bei so einem Kabel-Rahmenvertrag wird ja dann eine Fernsehpauschale auf die Mieter umgelegt (Stichwort Zwangsverkabelung).
Aber den Internettarif könnte ich bei Kabel-Deutschland separat beantragen, oder wie wird so etwas gehandhabt?
Die Frau von der zukünftigen Verwaltung war völlig überfordert mit solch "speziellen" Fragen, auch sehr merkwürdig.

bender_ schrieb:
Willkommen im Verein.

es wird noch besser als ich mir ausgemalt hatte :evillol:
 
Okay,

jetzt wirds schon speziell. Da ich deine Lage vor Ort nicht kenne, kann ich dir lediglich sagen, welche Infos du dir besorgen musst und wie das in unserer Anlage geregelt ist.

1. Finde heraus ob dein Kabelanbieter tatsächlich Kabel Deutschland ist (hast Du evtl. bereits getan, ich frag sicherheitshalber lieber nochmal, da Telekolumbus und die Telekom auch Kabelanschlüsse in Berlin anbieten) http://www.meldebox.de/Umzug-Berlin/Kabelanbieter-Kabelanschluss/

2. Kabelanschlüsse für Wohnanlagen sind in der Regel Gemeinschaftsanlagen. Heisst in etwas, dass in jede Wohnung mindestens ein Anschluss führt und dieser Anschluss zumindest Kabelfernsehen bereitstellt. Die Kosten dafür sind für die ganze Anlage mit dem Anbieter verhandelt und werden gemäß einem festgelegten Schlüssel in der Teilungserklärung der WEG auf die Eigentümer umverteilt. Abrechnung erfolgt über die Betriebskostenabrechnung. Davon kannst Du dich auch nicht "abmelden".

3. Zusatzleistungen können dann bei diesem Anbieter individuell dazu bestellt werden (Telefon, Internet) und werden auch individuell abgerechnet (auch Mieter können das tun!)

Die Frau von der zukünftigen Verwaltung war völlig überfordert mit solch "speziellen" Fragen, auch sehr merkwürdig.
Leider eher die Regel, als die Ausnahme. Wenn Du einen Kontakt zum tatsächlichen Bauleiter hast, würde ich den versuchen. Ich weiß ja nicht welche HV deinen Bunker baut, aber jede HV ist zuerst Verwalter und die beschäftigen sich nur widerwillig mit solchen Fragen - zumindest meiner Erfahrung nach... Als nächstes kannst Du dein Glück bei Kabel Deutschland versuchen und in dem Zug vielleicht denen gleich dein Problem schildern. Vielleicht bieten sie dir ja sogar eine vernünftige Lösung an.

Wir sind zum Glück bei einem lokalen Kabelanbieter angeschlossen der sehr guten Service, günstige Preise und keine Drosselung bietet.

EDIT: Auch primacom bietet Kabelanschlüsse in Berlin sehe ich gerade...
 
Zuletzt bearbeitet: (Provider übersehn...)
Vielen Dank für deine Infos.

Es ist defintiv KD, habe ich direkt vom Bauleiter.
Es ist so wie du sagst, Fernsehpauschale wird über die Nebenkostenabrechnung eingezogen.
Da muss ich laut BGH wohl mit leben obwohl ich Fernsehen nicht nutzen werde. (Dein Satz in punkt 2 bricht plötzlich ab)
Zusatzleistungen kann ich gesondert mit KD vereinbaren und somit die Internetgeschwindigkeit frei wählen. Gott sei dank etwas.

Die Telekom hat mir gerade ein Angebot geschickt, für 399,95€ stellen sie mir einen APL ins Haus. Dann brauch ich noch eine Leitung in meine Wohnung, sollte aber kein Problem sein.
Dann hätte ich zwangs TV über Kabel, aber könnte für Internet mir regelmäßig den besten Anbieter raus suchen.
 
Wer Baut denn ein Haus und Informiert sich nicht über den Telefon/Internet Anschluß, das ist doch eigene Dämlichkeit.
 
@Twin_Four. Er hat kein Haus gebaut. Er hat sich ne Eigentumswohnung gekauft in einem Haus mit mehreren Wohnungen. Und das bevor das Ding überhaupt gebaut wurde.
 
Hinterher ist man immer schlauer; aber solange es ein halbwegs günstiges Ende nimmt und der TE glücklich ist, ist doch alles gut.
Wir haben den Kauf auch mit abhängig von der Verfügbarkeit der Internetanbindungen gemacht, man ist halt verwöhnt, wenn man einmal was gescheites ala Glasfaser hatte.
 
Twin_Four schrieb:
das ist doch eigene Dämlichkeit.

vielen Dank für deinen freundlichen und vorallem konstruktiven Beitrag.

Ich habe mich informiert, VDSL50 und Kabel 100Mbit sind dort möglich, also habe ich unterschrieben.
Das nicht vorgesehen ist einen DSL APL legen zu lassen, auf diese Idee kam ich nicht (wusste ja nichtmal was ein APL ist).

Jetzt bin ich natürlich schlauer.
 
menace_one schrieb:
Dein Satz in punkt 2 bricht plötzlich ab
Sollte nach Edit behoben sein ;)

menace_one schrieb:
Die Telekom hat mir gerade ein Angebot geschickt, für 399,95€ stellen sie mir einen APL ins Haus.
Das würde ich mit dem Bauleiter detailliert besprechen. Wenn er ebenfalls Interesse hat den APL der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen, nimmt er die Installation ja vielleicht auf die Gemeinschaftskappe. Wenn nicht, lass ihn in deinem Keller installieren wenns dir die 400€ Wert ist. Dann ist er in deinem Sondereigentum und keiner kann dir was. Wenn noch möglich veranlasse sofort, dass ein Telefonkabel vom geplanten Installationsort des APL in deine Wohnung gezogen wird.

Viel Erfolg!
 
Wenn ich es recht verstehe bist Du ein Teil der zukünftigen Eigentümergemeinschaft.

Hier würde ich, schon aus diesem Grund vermeiden Alleingänge anzustreben. Wem sollen denn die zusätzlichen Kosten in Rechnung gestellt werden? Dem Bauträger? - wohl kaum! Den anderen Eigentümern? - die werden sich bei Dir bedanken für diese nachträglichen unkalkulierten Kosten!

Bei uns liegt die Leitung der Telekom an und ein paar Eigentümer wollten über das Kabelnetz noch ein zusätzliche Möglichkeit anbieten. Hier wurde nach 2 Beschlüssen (die sind nach dem 75 % Mehrheitsprinzip zu schliessen) auf die Kostenübernahme der entsprechnden Partei verwiesen worden.

Erst nach dem Einwurf - hier etwas zukunftsicherndes anzubieten wurde der Beschluss gefasst - die Kosten für die Kopfstationen von der Gemeinschaft zu tragen.

Du hast da aus meiner Sicht nur die Chance alle zukünftigen Wohnungseigentümer über die Situation zu informieren (das Problem wird aber sein, die Adressen zu bekommen - ggf. über den Bauträger - ein Verwalter wird ja noch nicht bestellt sein) und über eine detallierte Nachforderung pro Partei im Rahmen einer vorgezogenen Verwaltungssitzung um Unterstützung zu bitten. Ansonsten bleibst Du allein auf den zusätzlichen Kosten sitzen.

Hier herrscht leider das Prinzip "...wer die Musik bestellt, bezahlt auch dafür".

Ebenso wird das später kompliziert, bei nachträglichen Änderungen an der Wohnung - also wenn Sonderwünsche bestehen sind die jetzt mit dem Bauträger schnell abzustimmenund ggf. allein zu bezahlen und fliessen dann so in`s Gemeinschaftseigenmtum mit ein (Balkongestaltungen, Fenster, Dachfenster, Rolladen ect. sind da gemeint) das wird später (wenn sich die Gemeinschaft etabliert hat) unheimlich kompliziert - auch wenn die Kosten von der betreffenden Partei gänzlich übernommen werden sollen...

Lies Dich mal in das Eigentümerrecht ein - und der Spass an einer Eigentumswohnung kann leicht getrübt werden.

Allerding kann in der Wohnung; das ist ja Sondereigentum, vieles veranstaltet werden - ohne vorher zu Fragen, wenn es nicht das Gemeinschaftseigentum (das sind alle Aussenbauteile und auch der Terrassen, Balkonboden!) betrifft.

Leider sind wir hier in DE und da ist das mit dem Gemeinschaftswesen nicht ganz so einfach.

Ich weiss wovon ich schreibe - ich habe (leider - naja) schon 1997 gekauft.
 
Danke für deinen ausführlichen Beitrag.

addl1970 schrieb:
Wenn ich es recht verstehe bist Du ein Teil der zukünftigen Eigentümergemeinschaft.

So ist es.

addl1970 schrieb:
Hier herrscht leider das Prinzip "...wer die Musik bestellt, bezahlt auch dafür".

Die 400€ für den APL bezahle ich gerne auch alleine, den APL würde ich dann aber in mein Sondereigentum übertragen.

Der Bauträger behält einen großteil der Wohnungen selbst zur Vermietung, er wird die Mehrheit in der Eigentümerversammlung besitzen. Eine Diktatur mit Vor- und Nachteilen.

Das Problem ist jetzt die Leitung vom (potentiellen) APL im Keller zur Wohnung. Blöderweise sind alle Schächte schon zu betoniert. Es gibt 3 Varianten:

1. durchs Treppenhaus schlitzen
2. an der Außenfassade schlitzen
3. das vorhandene Koaxialkabel beschalten

1. und 2. sind sehr teuer und aufwendig.
3. Ist eigentlich auch Quatsch, da man bei Koaxialkabel die Abschirmung als 2.Ader "missbrauchen" müsste, DSL ganz andere Frequenzen hat und DSL mit 100 Ohm Impedanz arbeitet Koax Kabel aber 75 Ohm besitzen. Also extrem störanfällig.

Gleichzeitig lese ich diverse Berichte des Grauens über die Segmentauslastung von Kabel Deutschland in Berlin-Lichtenberg.

Ich bin dran (Bauleiter, Telekom, Bauträger) und halte euch auf dem laufenden ;)
 
Devolo hat da was; Powernet 1200 :D

Das wäre dann aber eine totale Krücke so über das Stromnetz aus dem Keller in die Wohnung...

Die Variante 2 ist auch Murcks - ggf. noch vor der Fassadendämmung mag es noch gehen.

Bei der Verlegung wird es aber nicht bei 400,- bleiben; das sollte schon klar sein...
 
Wenn die Wärmedämmung noch nicht dran sein sollte, ist das Schlitzen in der Außenfassade wohl der komplikationsloseste Weg. Kannst Du auch von der Baufirma des Bauherrn machen lassen. Wird nicht die Welt kosten, wenn Du nicht weit oben wohnst und beruhigt den Bauleiter in Sachen Qualitätssicherung. Eigener APL steigert auch den Wert des eigenen Wohnungseigentums, also sinnvolle Investition.
 
Was sagen die anderen "Käufer" eventuell wollen die auch VDSL haben.
Somit kannst/Ihr Geld sparen und eventuell sogal die Leitung zusammen richtig und schön verlegen lassen?
 
Die Drosselung von KD gilt übrigens nur für den DOWNload von One-Click-Hostern, das ist dir schon bewusst, oder?

Auszug aus den KD AGBs B.)2.b)
Lädt ein Kunde an einem Kalendertag ein Gesamtdatenvolumen von mehr als 10 GB herunter, ist Kabel Deutschland berechtigt, die ihm zur Verfügung stehende Übertragungsgeschwindigkeit ausschließlich für Filesharing-Anwendungen bis zum Ablauf desselben Tages auf 100 Kbit/s zu begrenzen. Alle anderen Anwendungen (Internetsurfen, Social Networks, E-Mails, Video-Streaming, Video-on-Demand, Chat etc.) sind davon zu keiner Zeit betroffen und bleiben unverändert nutzbar.

Unter
[...] ich ziehe verschlüsselte Backups auf einen One-Klick-Hoster
verstehe ich, dass Du viel Upload hast.

Da die Sache ja eh schon fast so kompliziert wird wie nach Fertigstellung des Baus, würde ich erstmal KD ne Chance geben. Gehts dann absolut gar nicht, kannst immer noch die VDSL oder ne andere Lösung anstreben...
 
Ja wenn ich die Backups dann brauche siehts halt schlecht aus. Und wie gesagt scheinen die Segmente bei mir in der Gegend völlig überlastet zu sein.
Da ist dann sämtlicher traffic zu "Spitzenzeiten" ziemlich Lahm (nach diversen Forenberichten < 5mbit täglich zwischen 17 Uhr und 22 Uhr).
Allerdings baut KD zur Zeit die Segmente aus. Und wenn es jetzt ein großer, eh nachträglicher, Aufwand wird, kann man den ja auch später nachträglich machen.
 
Lass mich mal überlegen:

400,- + xxx, für VDSL.

Da gibt es so ein Ding, da nennt sich NAS so von Synology (das ist definitiv kein Murcks) da können dann die Backups "schlafen" und sind auch noch mit höheren Datenraten wieder "aufzuwecken". Sowas kostet auch soviel (und ist auch noch transportabel) wir haben hier die 411 slim seit 2012 am Start mit nem Raid 5 also auch noch recht sicher.

Wie wäre denn das?
 
addl1970 schrieb:
Da gibt es so ein Ding, da nennt sich NAS

Ein NAS zuhause schützt nicht vor Brand oder Diebstahl.
Habe langfristig vor einen Server bei meinen Eltern im Haus zu postieren. Kostet natürlich auch Geld.
Auch dort müssen die Daten hin, KD drosselt wohl auch (s)ftp ports...


Es gibt gute Neuigkeiten. Ich habe mit dem ausführenden Elektrikermeister persönlich vor Ort geredet. Er verlegt grundsätzlich ein DSL fähiges Kabel in jede Wohnung. In meinem Fall liegt längst ein CAT7 Kabel vom Hausanschlussraum in meine Abstellkammer. Großartig.

Das wusste nur außer ihm keiner. Er versteht auch nicht, wieso kein DSL APL ins Haus geht. Zitat: "Kabel macht nur Probleme"
Er bezog sich vorallem auf die allgegenwärtige Segmentüberlastung.

Der Bauträger und Gesamteigentümer hat mir jetzt versichert, das er die APL Legung sofort unterschreibt, wenn das Angebot der Telekom bei ihnen eingeht (immer noch Nachwirkungen des Post Streiks).
Die 400€ werde ich tragen, aber es wird auch definitiv mein Eigentum.
Wenn jemand anderes auch DSL haben möchte, werde ich dann um einen kleinen Kostenanteil bitten.

Es läuft also! vielen Dank euch nochmal für die Nützlichen Hinweise bzw. Anregungen.
 
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