nato44
Lieutenant
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Käuferpräferenzen sollen also nicht mehr erlaubt sein?Hardware_Hoshi schrieb:Das nennt sich dann "Käufer Voreingenommenheit" und macht den Markt mehr kaputt als irgendwelche Partnerprogramme. Ich würde ja gerne andere Grafikkarten der Konkurrenz kaufen, aber diese sind leider nicht ohne Konpromisse konkurrenzfähig.
Ach, die These des Homo Oeconomicus ist doch schon soooo alt und nicht realitiätsnah. Alleine an "michaelthemaster" zu sehen, falls er diese Einstellung auch entsprechend in einen AMD-Kauf umwandelt. Und das ist auch gut so, denn ansonsten würde jeder die billigsten Produkte bei Aldi kaufen. Nischen wie Ökoprodukte wären deiner Auffassung nach gar nicht erst möglich.Hardware_Hoshi schrieb:Ich werde nie verstehen, warum manche Gamer lieber zu minderwertigeren Produkte greifen. Wegen verletzter Gefühle? Lächerlich! Man kauft das Produkt, dessen technische Aspekte einem selbst am besten zusagen. Imaginäre Werte sind irrational!
Nicht ein einziger der Mega-IT-Konzerne ist auf irgendeine Weise sympathisch. Das gilt ohne Ausnahme!
Der Mensch ist nicht rational. Und dass Käuferpräferenzen nicht nur aufgrund ökonomischer Gründe zustande kommen ist in manchen Hinsichten auch gut so. Er entscheidet oftmals nicht nach rein ökonomischen Aspekten wie Preis. Sieht man ja an Apple, Bioprodukten etc. Hier stehen andere Produkteigenschaften im Vordergrund (mittelbar = z.B. Design, unmittelbar = z.B. bessere Haltungsbedingungen für Tiere)
Sobald ein Vertrag zwischen zwei Parteien das Ziel haben, einen dritten Marktteilnehmer (Konkurrent) vom Markt auszuschließen, dürfte sich das Kartellamt einmischen. Und genau darauf zielt Nvidia hier ab. Die bieten ihren Partnern nicht nur Vergünstigungen (wie sie bei jedem B2B Großabnehmer zu finden sind), sondern wollen die Programme der anderen vertikalen Fertigungsstufe (Hersteller mit Endprodukten) so beeinflussen, dass der Konkurrent auf ihrer eigenen Stufe (Zulieferer) rausfliegt. Das dürfte unlauter sein. Sie wollen hier direkt das Programm ihrer Abnehmer durch Verträge bestimmen.Hardware_Hoshi schrieb:Strafe zahlen muss ein Unternehmen nur, wenn es gegen geltende Gesetzte verstößt. Ich sehe hier keinen Verstoß, auch wenn einige Leichtgläubige und AMD-Fans das gerne so hätten. Partnerprogramme gibt es quasi ausnahmslos in jeder Branche. AMD hat übrigens auch exclusive Partner. Der Unterschied ist nur, dass AMD eine so schwache Markstellung und größtenteils mittelmäßige Produkte hat. Das interessiert die großen Hersteller weniger.
Für mich ist das nur wieder dieselbe Panikmache, die AMD schon bei Gameworks vor Jahren ohne einen einzigen Beweis abgezogen hat. Kyle enttäuscht hier, weil er sich vor diesen Karren spannen lässt. Bin gespannt wie das ganze Theater am Ende ausgeht.
EDIT:
Die Situation hier dürfte 1:1 auf die von Intel übertragbar sein:
"Intel soll von 2002 bis 2007 systematisch versucht haben, den Konzern Advanced Micro Devices als einzigen ernsthaften Wettbewerber vom Markt zu drängen. Konkret soll Intel den vier führenden Computerherstellern Dell, Lenovo, HP und NEC Rabatte gewährt haben. Das soll an die Bedingung geknüpft worden sein, alle oder nahezu alle x86-Prozessoren bei Intel zu kaufen. " Q: http://www.handelsblatt.com/unterne...-wegen-media-saturn-deal-zahlen/10030542.html
Ich hoffe, die EU beobachtet das.
Das Vorgehen passt zudem perfekt in Nvidias bisheriges Arschloch-Move-Historie. Da sollte zu erwarten sein, was die damit bezwecken wollen.
Alles in allem muss ich dir damit in jeglicher Hinsicht zutiefest widersprechen.
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