Sternengucker80 schrieb:
Ne P1 kostet +/- genausoviel wie eine Sata SSD.
Eine SATA SSD ist schon sehr pauschal, aber die kostet wohl ungefähr so viel wie die MX500, aber die P1 hat eben das billigere QLC NAND und die MX500 hat TLC NAND.
adny schrieb:
dann ist die p2 besser als die p1?
Nicht unbedingt, sie dürfte bei vollem Pseudo-SLC Cache schneller schreiben, aber bei anspruchsvolleren Workloads, also mehreren parallelen Zugriffen, werden solche DRAM less SSDs wie die P2 zuweilen sehr lahm. Tomshardware hat mal mehrere solcher DRAM less SSDs getestet und schreibt im Fazit:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen und daher tolle Werte ins Datenblatt schreiben zu können. Aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert. Auch die
DRAM less TR200 fiel im Reviews bei Computerbase mit Aussetzern negativ auf.
johnieboy schrieb:
Verbaut Crucial nicht in der Regel nen eigenen Controller?
Wo verbaut Crucial einen eigenen Controller? Die haben bisher vor allem Controller von Marvell verbaut und sind dann zu SMI gewechselt und die P2 hat nun einen Phison, wobei Crucial schon bei der v4 einen Controller von Phison verwendet hat und deren Performance war damals grottig. Schade ist, dass es weder eine Aussage über den Controller der P5 gibt, noch über einen DRAM Cache.
Killer1980 schrieb:
Ich würde aber glaube ich eher zur p2 tendieren. Kann mir gut vorstellen dass sie bei Dauerlast nicht so stark einbricht
Das hängt von der Nutzung ab, wenn viel geschrieben wird, wäre eine SSD mit QLC wie die P1 sowieso die falsche Wahl, aber wenn öfter mehrere Zugriffe erfolgen, wäre eine DRAM less wie die P2 auch nicht die passende Wahl.
bensen schrieb:
Wahrscheinlich ist einfach noch kein gescheiter Controller mit 4.0 verfügbar.
Dr Phison E16 bietet doch in der Praxis keinen Mehrwert.
Das Problem ist die Latenz der NANDs, die führt dazu das man viele lange und parallele Zugriffe braucht um überhaupt auf so hohe Transferraten zu kommen, damit sich PCIe 4.0 lohnt, nur kommen in der Praxis bei Heimanwendern solche Zugriffe gar nicht vor!
t3chn0 schrieb:
Das gilt auch für Samsung und Konsorten. Nach dem Cache kommt der Slowdown. Hier ist 3D X-Point Speicher einfach massiv überlegen (natürlich auch bei den Latenzen).
Samsung hat immerhin mit der 970 Pro noch eine SSD mit MLC NAND im Programm die keinen Pseudo-SLC Cache hat. Aber gegen eine Optane kommt sie natürlich nicht an, aber die Optane kosten auch viel mehr und sind daher sicher nicht Massentauglich. Samsung kommt mit den Z-SSD mit dem lantenzreduzierten SLC Z-NAND aber schon recht nahe an die Optane ran und vielleicht fließen ein paar der Entwicklungen auch in die kommenden Consumer SSD und normalen NANDs ein, so dass diese dann auch weniger Latenz haben und damit im Alltag eben höhere Transferraten bei realen Zugriffen erzielen.
Denniss schrieb:
dank MLC-NAND bzw TLC der im MLC-Modus läuft (nur 2 statt 3 Bits pro Zelle).
Gibt es dafür irgendeinen Beleg? Ich habe sowas mal über die NANDs der BX300 gelesen, finde diese Aussage aber nicht mehr.
iGameKudan schrieb:
Ansonsten kann ich auch zu Samsung greifen... Bisher gabs ja bis auf die MP510 (selten lieferbar) und die Sabrent Rockets (noch viel seltener lieferbar und kaum bei den üblichen Händlern erhältlich) keine preislich (wesentlich) besseren Alternativen ohne Pferdefuß.
Zumindest bei der Sabrent Rocket der Pferdefuß bekannt und nicht gerade klein.
Neben diesem komischen Performanceverlust, gibt es bei der Garantiedauer seltsames:
Die E12 wurden auch weitgehend durch den E12S mit halb so viel DRAM Cache getauscht und statt der Toshiba NANDs wird bei einigen der SSD mit dem E12S Micron 96L NAND verwendet. Es gibt ja auch von der Corsair MP510 eine neue Ausführung, die dürfte den E12 auch durch den E12S ersetzt haben.
Sternengucker80 schrieb:
Die Samsung 840 (Basic/Evo!?), war auch mal super, bis zum Firmeware Bug, der nie wirklich behoben wurde.
So weit ich weiß hat zwar das erste FW Update der 840 Evo das Problem noch nicht beseitigt, aber der zweite dann schon und danach gab es sogar noch ein FW Update für deren Vorgängern 840 (Basic beschreibt nur, dass es kein Kit mit Zubehör wie z.B. 3.5" Einbaurahmen ist). Außerdem war es nur ein Performanceproblem und hat keinen Datenverlust provoziert.
iGameKudan schrieb:
Niemand weiß ob das ein Firmwarebug war oder eine unangenehme Eigenschaft von TLC-Flash, die sich bei Samsung halt zuerst gezeigt hat. MWn. hat Samsung ja als einer der ersten Hersteller überhaupt auf TLC-Flash gesetzt.
Eben, Samsung war bei TLC NAND Pionier und die Ursache des langsamen Lesens war die aufwendige LDPC Fehlerkorrektur, der Bugfix war nur häufiger ein Refresh auszuführen um die Notwendigkeit der LDPC Fehlerkorrektur zu vermeiden. Diese Feature haben andere dann gleich von Anfang an eingeführt und Phison bewirbt es sogar als SmartRefresh™ Technology.