Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

s.0.s schrieb:
Sind darin auch die Überstunden einbezogen? Die steigen stetig.

Ja.

s.0.s schrieb:
Nein, die Produktivität bleibt gleich. Die Quote oder sagen wir mal Kosten-Nutzen-Faktor ändert sich (zu Ungunsten des AG) aber die Produktivität bleibt die gleiche. Kosten haben erstmal mit der Produktivität nix zu tun.

Produktivität=Ausbringungsmenge/Arbeitszeit...unabhängig davon ob der Deutsche es für 15EUR/Std. macht oder der Afrikaner für 0,2c/Std.

Dass dadurch aber ein Verlust entsteht wegen mehr Arbeitskleidung und höherem Verwaltungsaufwand ist klar, was aber nur positiv ist ;)

Glaubst du ernsthaft, dass eine Verkürzung der Arbeitszeit um 25% ohne Lohnausgleich positive wirtschaftliche Effekte hätte?! Was nützt es wenn die Produktivität gleich bleibt, der Arbeitgeber aber im Gegenzug aufgrund der explodierenden Lohnstückkosten die Preise für seine Ware deutlich anheben muss und damit Nachfrage und Wettberbsfähigkeit verloren geht?!
 
Die Gewinnmargen sinken, das ist klar. Und wenn ein einzelner das macht geht er den Bach runter, das ist auch klar. Deswegen sage ich wir haben uns kaputtliberalisiert. Der Staat oder die Staaten haben überhaupt keine Macht mehr irgendetwas zu regulieren und muss jetzt der Gewinnmaximierung ohne Gnade gehorchen.

Aber drehen wir mal den Spiess um arbeiten immer mehr für das gleiche Geld ;) Nehmen wir an wir arbeiten zu fünft in der Abteilung und eines Tages kommt der Chef rein und sagt "Ihr vier arbeitet 2 Std. mehr, Roland kann gehen". Dann ist einer mehr auf der Straße. Und wenn das in allen Abteilungen und allen Firmen so passiert haben wir unzählige Arbeitslose mehr. Die keine Kaufkraft haben = weniger Produktion und dazu noch vom Staat unterhalten werden müssen. Das Unternehmen hat zwar gespart aber trotzdem weniger abgesetzt.

Ok, das kann man dann mit den immer wohlhabenderen Chinesen und Russen kompensieren (noch) aber wir schiessen uns doch ins eigene Knie ;) Ich meine, wir bauen unseren Wohlstand ab damit die Chinesen Mercedes fahren können und der 1-Billion-Dollar-Man bald schon 2-Billion-Dollar-Man gennant werden kann?

Wir sind doch mitllerweile eh schon da angekommen dass sich der Deutsche seine selbst produzierten Waren nicht mehr leisten kann. Deshalb leihen wir den Griechen Geld damit sie es sich leisten können. Nur diesen Kredit bezahlen sie nicht zurück und es kommt der Schuldenschnitt.

Jetzt haben wir den anderen Geld geschenkt damit wir für sie arbeiten durften? :lol:

UND: Was machen wir mit den Millionen wegrationalisierten Menschen wenn das so weitergeht? Aktuell in der EU 45 Millionen Arbeitslose, Weltweit 1 Milliarde.

Fest steht, uns könnte es allen besser gehen, die Rendite würde halt sinken.
 
Wir sind doch mitllerweile eh schon da angekommen dass sich der Deutsche seine selbst produzierten Waren nicht mehr leisten kann.

also ich für meinen teil hatte 1992 deutlich mehr probleme 2500 mark für meinen pc aufzubringen als jetzt 600 €. zu dem besitze ich inzwischen viel mehr kram wie handy, router, besseres auto, lcd-fernseher, laptop...
 
Kram ist nicht gleich Lebensqualität. Aber es ist schon die richtige Bezeichnung, Kram. Wie viel von dem Kram kommt aus Deutschland bzw. EU? Sei ehrlich :) Aber wie es so schön heisst kaufst du heute asiatische Produkte arbeitest du morgen für asiatische Löhne ;) Das wird auch noch die Besserverdiener treffen dauert nur etwas länger...
 
Was ist denn für dich Lebensqualität? Wenn du auf solchen "Kram" keinen Wert legst, warum kritisierst du denn im selben Atemzug niedrige Löhne? Genau für solchen "Kram" geben doch die meisten ihr Geld aus! Und was genau ist schlimm daran, dass dieser "Kram" nicht in Deutschland/EU hergestellt wird?! Irgendwie ist das alles etwas wirr und durcheinander was du hier von dir gibst.
 
zu den besserverdienern gehöre ich sicher nicht. die asiaten produzieren schon seit jahrzehnten die waren, die wir auch heute von ihnen kaufen. fakt ist aber, dass der deusche wirtschaftskreislauf wächst, weil wir mehr exportieren als importieren. solange das verhältnis so bleibt ist alles in butter. wenn ich ne jeans made in china kaufe und gleichzeitig belgien einen deutschen leopard II panzer für millionen an dessen fertigung zig deutsche arbeitskräfte beteiligt waren, läuft alles astrein. wir müssen nicht alles für uns selbst machen und uns abschotten. ein blick über den tellerrand hilft, das system zu begreifen ;)
die aktuelle weltwirtschaftslage ist angespannt, das stimmt. allerdings hat das in den am stärksten betroffenen ländern zu drastischen sparmaßnahmen und bekämpfung der korruption geführt. die weltwirtschaft heilt sich selbst. und wenns uns wieder gut geht, schleichen sich korruption und verschwendung wieder ein... nichts was mich um den schlaf bringen würde ;)
wenn ich eins in vwl gelernt hab, dann dass die welt weitaus komplexer ist, als es stammtischparolen sugerieren... und jammern werden wir deutschen immer, das liegt uns wohl im blut :D
 
Hmm um mal wieder auf Post #74 zurückzukommen, ich versuch es mal so:

Wenn wir trotz Bevölkerungswachstum immer länger (Stunden/Tag) arbeiten, dazu die Produktivität erhöhen und das Renteneintrittsalter hochschrauben haben wir immer mehr Leute die keine Arbeit finden weil es einfach nicht genug Arbeit gibt. Die konsumieren weniger und kosten mehr. Stellt sich noch die Frage was man mit diesen Leuten macht? Verheizen? Auf den Mond schiessen? In den Krieg schicken?

Deshalb sagte ich man könnte es auch anders machen, jeder arbeitet etwas weniger, dafür arbeiten alle. Man müsste die Unternehmen eben etwas "zwingen" (jaja ich weiss...). Dafür aber mehr Konsum und weniger Arbeitslosengelder/Sozialhilfe. Wo wir wieder bei "Staat hat keine Macht" wären.

Wir müssen ja auch nicht alles für uns selbst produzieren aber wir outsourcen eben alles rüber so lange bis wir selbst die billige Werkbank sind. Die Chinesen z.B. sagen wenn ihr hier handeln wollt dann produziert gefälligst auch hier. Und es dauert nicht lange dann bauen die bessere Leopardpanzer und Autos als wir. Über die Japaner hat man auch gelacht.

|MELVIN| schrieb:
Was ist denn für dich Lebensqualität? Wenn du auf solchen "Kram" keinen Wert legst, warum kritisierst du denn im selben Atemzug niedrige Löhne? Genau für solchen "Kram" geben doch die meisten ihr Geld aus! Und was genau ist schlimm daran, dass dieser "Kram" nicht in Deutschland/EU hergestellt wird?! Irgendwie ist das alles etwas wirr und durcheinander was du hier von dir gibst.

Mehr Zeit für Familie, Freunde, Aktivitäten. Lebensqualität eben. Mit Geld kann man viele schöne Sachen machen ausser Handys und Plasmaglotzen kaufen ;)

Und es soll wohl Gruppen in D die sich den Luxus "Kram" nicht leisten können, bei denen hört der Spass schon an der Aldikasse auf. Gestiegen Lebenserhaltungskosten bei Lohnstagnation...

Lübke schrieb:
und jammern werden wir deutschen immer, das liegt uns wohl im blut :D

Jaa da ist was dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder einmal bestätigst du diRAM mit diesem völlig sinnfreien Einzeiler. Aber gut, BILD-Niveau und BILD-Quelle passt ja. :rolleyes:
 
|MELVIN| schrieb:
Was ist denn für dich Lebensqualität? Wenn du auf solchen "Kram" keinen Wert legst, warum kritisierst du denn im selben Atemzug niedrige Löhne? Genau für solchen "Kram" geben doch die meisten ihr Geld aus! Und was genau ist schlimm daran, dass dieser "Kram" nicht in Deutschland/EU hergestellt wird?! Irgendwie ist das alles etwas wirr und durcheinander was du hier von dir gibst.

Hast du dir schon mal die Frage gestellt warum die Wirtschaft sagt das es angeblich zu teuer wäre in Deutschland / EU zu Produzieren. Warum ist das so ? stimmt das Überhaupt ?

Was macht unseren Lohn so teuer ? Oder warum fordert ein Arbeitnehmer einen Gewissen Betrag X von seinem Arbeitgeber ?

Wie viel Umweltschutz, Soziales, Steuern und Abgaben stecken hinter unserem Lohn?

Und was muss im Gegensatz ein Chinesischer Arbeiter abdrücken ?

Ich kann sehr gut verstehen was SOS meint

Und was genau ist schlimm daran, dass dieser "Kram" nicht in Deutschland/EU hergestellt wird?!

Ja was ist schlimm daran, Tja wenn du die Fragen von oben beantwortest kommst du selber darauf Denke ich

zum Beispiel beim Thema Umweltschutz

Wir haben uns in Europa sehr hohe Auflagen zu Umweltschutz gegeben, die auch Hohe Kosten verursachen. Die zB in anderen Regionen der Welt nicht zu finden sind.


Aber wir wollen das ja so denn wir wollen Umweltweltmeister sein, und das zu Recht. Aber dann muss man auch dazu stehen, und es nicht um gehen in dem man dann einfach in China produziert.


Wem bringt denn die Globalisierung so wie sie HEUTE läuft etwas ? Dem Bürger (EU od Chinese) wohl eher nicht, der Wirtschaft und Industrie schon eher in China billig produzieren und in Europa teuer verkaufen. Das ist die PURE FORM von Kapitalismus

Ich halte nichts von dieser ART Globalisierung

Ich denke das es durchaus möglich ist und besser wäre das man mehr die Binnenmärkte stärkt als einen Anarchistischen Wirtschaftsraum (Names Globalisierung) zu schaffen.

Damit meine ich das man in den Binnenmärkten für die Binnenmärkte produziert.

Also zB wenn Nike Schuhe in Europa verkaufen will dann sollen sie irgendwo in Europa mit Europäern unter Europäischen Bedingungen produzieren.
Damit nicht mehr wie beim iPhone Developed in California assambeled in China drauf steht.

Das sind die Jobs die in Griechenland, Spanien usw fehlen.

Im Prinzip haben doch alle Westlichen Länder diese Probleme ob es jetzt die USA, EU, oder Japan ist überall kommen volle Container-Schiffe an und leere fahren wieder ab.

Desweitern sind es ja noch nicht mal Chinesische Firmen die es Produzieren weil sie das Know How haben es sind Westliche Firmen wie NIKE, APPLE, TOMMY HILFINGER usw.


Lübke schrieb:
wir müssen nicht alles für uns selbst machen und uns abschotten. ein blick über den tellerrand hilft, das system zu begreifen ;)

Ja das ist mein Blick über den Tellerrand

Das ist jetzt keine Kritik an den Chinesen oder sonst einem Volk, es ist eine Kritik an der Wirtschaft die immer mehr zu einer Gefahr für alle wird.

Da die unter dem ständigen Zwang stehen Wachsen zu müssen. Nur das es im diesem Fall nichts die Unendlichkeit gibt irgendwo ist das Limit.


Ich wünsche mir etwas mehr Soziale Marktwirtschaft ala Deutschland und nicht den Hohlen Raubtier Kapitalismus ala USA oder GB oder wie dieser Möchte Gern Präsident der Amerikaner Mitt Romney wenn ich den reden höre wird mir Kotzübel na dann gute Nacht (der ist glaube ich noch schlimmer als G.W.Bush
 
aspro schrieb:
Wieder einmal bestätigst du diRAM mit diesem völlig sinnfreien Einzeiler. Aber gut, BILD-Niveau und BILD-Quelle passt ja. :rolleyes:

Genau das ist auch das was ich die ganze Zeit meine ;-) Man plappert alles nach was andere sagen ohne das Gehirn einzuschalten.

Hier der Beweis.

Ich glaube auch nicht alles was die Bild schreibt, jedoch muss man denen anerkennen das die in sachen wie Fußball ( Bin Bayern Fan :D) bestens bescheid wissen ;)

Zudem

gibt die selben Meldungen in anderen Zeitungen zu berichten

http://www.pnp.de/nachrichten/heute...329201_Steuer-Rekord-fuellt-Staatskassen.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Staat-kassiert-so-viel-Steuern-wie-nie-id18505181.html

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/steuereinnahmen108.html


http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...verbucht-rekord-steuereinnahmen-11627133.html


http://www.dradio.de/nachrichten/201201270600/4


Typisch Deutsch " von der Bild genommen bla blu"

Und genau das selbe wenn man behauptet " Da die kosten steigen steigen auch die Gehälter" Und wieder schnappt man sich was auf ohne das Hintergrundwissen zu haben.


Als ob jetzt jeder Arbeitnehmer Optimal zu seine Mieterhöhungen und e.t.c Maßgeschneidert
sein Gehalt Optimiert wird. Son Schwachsinn.

Ein Freund von mir der in der Fabrik arbeitet hat man die Wochenende schichten verringert und die Zuschläge zu den Sonntagen z.b weil die Firma sparen möchte. Also Hat er Früher mehr verdient als mittlerweile jetzt.


Es ist Tatsache früher hat der Mann gearbeitet und das hat wunderbar ausgereicht. Heute Arbeitet die Frau zusätzlich.... was sagen Versicherungen Strom und Gas Anbieter? Keine Preiserhöhung, sondern Preisanpassung sowas lernt man nicht umsonst in den Schulungen... ja so ist das leben
 
Zuletzt bearbeitet:
marquez schrieb:
Als ob jetzt jeder Arbeitnehmer Optimal zu seine Mieterhöhungen und e.t.c Maßgeschneidert
sein Gehalt Optimiert wird. Son Schwachsinn.

Ein Freund von mir der in der Fabrik arbeitet hat man die Wochenende schichten verringert und die Zuschläge zu den Sonntagen z.b weil die Firma sparen möchte. Also Hat er Früher mehr verdient als mittlerweile jetzt.


Es ist Tatsache früher hat der Mann gearbeitet und das hat wunderbar ausgereicht. Heute Arbeitet die Frau zusätzlich.... was sagen Versicherungen Strom und Gas Anbieter? Keine Preiserhöhung, sondern Preisanpassung sowas lernt man nicht umsonst in den Schulungen... ja so ist das leben

Es hat nie einer behauptet, dass jeder Arbeitnehmer passende Lohnsteigerungen bekommt. Aber gerade bei den Autoherstellern gibt es regelmäßige Lohnsteigerungen und gerade die haben einen eigenen Tarifvertrag mit ganz ordentlichen Löhnen.
Und natürlich haben Preissteigerungen AUCH mit den Löhnen zu tun, aber genausogut mit anderen Aspekten. Ein wichtiger Faktor sind z.B. die steigenden Energiekosten, die übrigens weltweit steigen (nicht nur in Deutschland). Da muss man sich nur mal den Ölpreis anschauen. Ein weiterer Faktor sind die steigenden Löhne in anderen Ländern. Fast alles was wir hier kaufen, wird zumindest teilweise, im Ausland produziert. Die Menschen in den Ländern wollen auch mehr Lebensstandard haben. Wobei die in der Regel gar nicht mehr Lebensstandard haben, sondern mit viel Glück die in ihren Ländern explosionsartigen Lebensmittelpreissteigerungen bezahlen können.

Jetzt mal zu dem Gerücht/Gefühl, dass früher ein Arbeiterlohn ausgereicht hat um eine Familie zu ernähren. Das ist totaler Blödsinn.
Erstens haben früher schon sehr viele Frauen gearbeitet, nannte sich dann oft auch Hausarbeit, wo die Frauen dann von zu Hause aus für Firmen gearbeitet haben.
Zweitens und das ist der viel entscheidenere Faktor, vergleiche bitte einmal den Lebensstandard von vor 40-50 Jahren mit dem heutigen Standard.
Heute hat jede Familie doch mind. 2 TV, kauft sich am besten alle 5 Jahre einen neuen Fernseher, weil es ja bessere gibt (nicht weil der alte kaputt ist). Damals hatten die meisten Familien nicht einmal einen TV.
Jedes Familienmitglied hat heutzutage (meist) sein eigenes Zimmer, damals haben mehrere Familienmitglieder sich 1 Zimmer geteilt. Heute duscht oder badet sich jeder täglich, früher hat man sich einmal die Woche gebadet und zwar alle Kinder im gleichen Badewasser!
Früher gab es den Sonntagbraten, heute gibt es täglich Fleisch!
Heutzutage hat jeder ein Handy/Smartphone (und das wird in der Regel nach 2 Jahren ersetzt), früher hatte man gerade mal ein Telefon.

Und jetzt erzähl mir bitte nochmal, dass es uns heute schlechter geht als früher! Und vor allem behaupte nochmal, dass ein Gehalt nicht ausreicht! Lebe doch so wie früher, dann reicht auch 1 Gehalt genauso wie früher aus!

Das einzige was sich ändert, sind unsere Ansprüche und Wünsche! Und die können wir nur mit mehr Geld erfüllen, wie bekommen wir mehr Geld? Richtig, wir fordern einfach mehr Geld von unserem Chef! Ach, dann wird alles teurer? Naja egal, ich habe ja mehr Geld! Aber alle anderen Menschen wollen sich auch mehr leisten und alles was die herstellen muss dadurch teurer werden! Ohh, sieh an, wir haben entdeckt wie Inflation geht ;)
 
Cotom schrieb:
Heute hat jede Familie doch mind. 2 TV, kauft sich am besten alle 5 Jahre einen neuen Fernseher, weil es ja bessere gibt (nicht weil der alte kaputt ist). Damals hatten die meisten Familien nicht einmal einen TV.
Jedes Familienmitglied hat heutzutage (meist) sein eigenes Zimmer, damals haben mehrere Familienmitglieder sich 1 Zimmer geteilt. Heute duscht oder badet sich jeder täglich, früher hat man sich einmal die Woche gebadet und zwar alle Kinder im gleichen Badewasser!
Früher gab es den Sonntagbraten, heute gibt es täglich Fleisch!

Der Vergleich hinkt aber etwas denn gerade im Elektronikbereich sind die Produkte sehr billig gegenüber den Preisen vor 30-40 Jahren.
Für einen Fernseher oder einen Videorekorder bezahlte man als Otto Normalverdiener mindestens einen Monatslohn. Dabei hatte man aber nur die einfache Ausstattung, für die Mittel- und Oberklassegeräte reichte ein Monatslohn gar nicht aus.

Heute bekomme ich für einen Monatslohn einen TV, einen BluRay-Player und einen PC gleich noch dazu. Vor 15 Jahren zahlte man für einen PC mit Monitor und Drucker schnell 3000 DM und hatte dabei nur die Einstiegsklasse.
Klar ist der Lebensstandart und die Ansprüche gegenüber dieser Zeit deutlich gestiegen aber viele Produkte des täglichen Gebrauchs kosten bedeutend weniger, dafür sind in anderen Bereiche die Kosten erheblich gestiegen.

Dein angesprochener Bereich (vor 40-50Jahren) fällt auch in die Nachkriegszeit. Die Menschen hatten durch den Krieg fast alles verloren und alles musste erst wieder mühsam aufgebaut werden, damit benötigte man das meiste Geld bereits für die Lebensnotwendigsten Dinge (Nahrung, Kleidung, Wohnung usw.). Auch die Firmen mussten vieles erst wieder aufbauen und konnten somit den Arbeitern oft nur niedrige Löhne zahlen, zudem musste ein großer Teil der Infrastruktur erst wieder aufgebaut werden.

Die heutige Generation kann aber auf den geschaffenen Wohlstand der vorherigen Generationen aufbauen und kann sich damit mehr Luxus leisten.

Trotzdem findet eine enorme Umverteilung von Arm nach Reich statt, ein immer geringer werdender Anteil an Menschen besitzt einen immer größeren Anteil am Gesamtvermögen. Das Übel liegt aber dabei an unseren Wirtschafts und Geldsystem, genauer gesagt am Zinssystem. Diejenigen die über ein hohes Kapital verfügen bekommen durch die Zinsen immer mehr ohne dafür Arbeiten zu müssen. Die arbeitende Masse und die Geringverdiener müssen diese Last aufbringen. Diese Last ist versteckt in den verschiedensten Bereichen (Produktkosten, hohe Steuern, niedrige Löhne usw.)

Angeblich liegt die Zinslast für jeden Bürger der BRD bei ca. 10000 € im Jahr. Wir tragen ja nicht nur die Last der Guthabenzinsen sondern auch noch die Last der Schuldzinsen. Jeder der nicht mindestens Millionär ist zahlt an diesen System drauf, denn die Zinsen für das eigene Guthaben decken nicht die Zinslast für die Reichen und Superreichen und der Staatsschulden.
Wenn die Zinslast wegfällt hätte jeder somit 10000€ jährlich mehr zur Verfügung, damit könnte man sogar problemlos das bedingungslose Grundeinkommen finanzieren und für ein gerechteres System sorgen.
 
Also vor 50 Jahren, waren wir im Jahr 1962. Da war das sogenannte Wirtschaftswunder schon (fast) wieder zu Ende und du sagst, wir hatten zu der Zeit noch mit dem Wiederaufbau zu kämpfen? Interessante Theorie! Und selbst wenn, ich spreche von einem Zeitraum bis 1972!
Natürlich waren Elektronikartikel teurer, aber es geht dadrum aufzuzeigen, dass hier behauptet wird, dass früher ein Lohn ausgereicht hat um zu Leben und es heute nicht mehr der Fall ist. Das ist doch ganz offensichtlich Falsch, wenn man nur dadran denkt, was wir heute für einen Lebensstandard haben und wie der früher aussah.
Du kannst Elektronikartikel auch durch Autos ersetzen, hatte früher auch kaum einer, heute gibt es viele Familien mit 2 oder 3 Autos. Und Autos sind nicht günstiger geworden, genauso wenig wie der Unterhalt der Autos.
Noch ein Beispiel, bis in die 80er hinein gab es Wohnungen, die nur Etagen-WCs hatten. Heute undenkbar, aber dies alles sind Dinge, die damals normal waren und auch Gründe dafür sind, warum früher (angeblich) 1 Gehalt ausgereicht hat um eine Familie zu versorgen.

Ums nochmal zu verdeutlichen, ich bestreite nicht, dass es einen bommenden Niedriglohnsektor gibt und wir Leute in Deutschland haben, die mit ihrem Geld nicht auskommen. Aber zu behaupten, früher wäre es ja mit einem Gehalt gegangen (und das mit dem heutigen Lebensstandard) ist einfach Falsch.
 
@ Cotom

OK. Da hast du schon recht, es kommt immer auf den Standpunkt an wo man aufgewachsen ist. Viele (mich eingeschlossen) haben selbst in den 70ern noch nicht allzuviel vom sogenannten Wirtschaftswachstum gespürt, aber trotzdem war es für uns kein Problem da wir es nicht anders kannten. Schmerzlich wird es erst dann wenn man in einen schlechteren Lebensstandart zurückfällt.

Was diese Behauptung betrifft:
Aber zu behaupten, früher wäre es ja mit einem Gehalt gegangen (und das mit dem heutigen Lebensstandard) ist einfach Falsch.
gebe ich dir ebenfalls recht, denn wie bereits gesagt kommt es auf den Einzellfall an.

Doch es steht fest das die Reallöhne im Vergleich zum Wirtschaftswachstum im Schnitt zurückgehen und jeder der schon einige Jahrzehnte im Berufsleben tätig ist kann bestätigen das die Lohnerhöhungen immer spärlicher ausfallen, wobei auch hier gilt "Ausnahmen bestätigen die Regel".

Doch zurück zur eigentlichen Frage des TE "Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da? "
Hier stelle ich gerne die Gegenfrage "Was ist schwieriger, ein Haus zu bauen oder ein Haus zu erhalten".
Damals (nach den Krieg) hat es das Volk geschafft dieses zerstörte Land innerhalb kurzer Zeit wieder aufzubauen und Wohlstand für alle zu schaffen. Auch der Staat hatte keine finanziellen Probleme obwohl die Steuereinnahmen wesentlich geringer waren.
Heute, wo wir dieses Land und den Wohlstand "nur" erhalten müssen wird dies scheinbar zum unüberwindlichen Problem. Eigentlich ein Widerspruch. Doch wo liegt jetzt das Problem?

Wir könnten jetzt anmerken: Durch die große Zerstörung des Krieges gab es eine sehr hohe Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, damit schaffte man Vollbeschäftigung und ein hohes Wirtschaftswachstum. Aber die Aufbauphase ist längst vorbei. Wie sollen wir für weiteres Wachstum sorgen. Der Wegwerfzyklus der Produkte wird immer kürzer, immer mehr Menschen werden mit sinnlosen Dienstleistungen beschäftigt die keinen Wert mehr erbringen nur damit die Arbeitslosigkeit nicht völlig ausufert. Was sollen wir tun?

Müssen wir jetzt alle 70 Jahre unser Land zerstören damit wieder die entsprechende Nachfage und ein Wirtschaftswachstum entsteht.

Nein!!! Es gibt noch einen anderen Weg. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem das nicht nur in der Aufbauphase sondern auch in der Erhaltungsphase funktioniert. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem funkrioniert nur bei ständigen Wachstum, was aber reell nicht möglich ist da die Resourcen unseres Planeten ebenfalls begrenzt sind. Nehmen wir uns ein Beispiel an der Natur. Jeder Organismus hat eine kurze Wachstumsphase und eine wesentlich längere Erhaltungsphase und sobald sich eine Lebensform ungehemmt vermehrt steht sie sich früher oder später einen Massensterben gegenüber, danach pendelt sich die Population wieder auf einen Normalmaß ein.
 
ich fahre jetzt schon einige Zeit mit LGP aber deine Preisbeispiele kann ich nicht bestätigen. Ich habe natürlich nur die Preise meiner Region hier (Raum Aachen) im Blick aber die Preiserhöhung wird sich in anderen Gegenden nicht so extrem unterscheiden. Vor zwei Jahren lag der Preis bei 59 cent/l, heute bei 67 cent/l. Deine 50 auf 90 cent Erhöhung kann ich nicht bestätigen.

Anderes Beispiel. Vor einiger Zeit musste ich 80 EUR für meine dsl flat zahlen, heute 30.......
 
Megatron schrieb:
Wir brauchen ein Wirtschaftssystem das nicht nur in der Aufbauphase sondern auch in der Erhaltungsphase funktioniert. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem funkrioniert nur bei ständigen Wachstum, was aber reell nicht möglich ist da die Resourcen unseres Planeten ebenfalls begrenzt sind. .

Völlig richtig, unser Wirtschaftssystem hat ein Problem. Das zeigt sich immer deutlicher. Aber was wäre die Lösung? Mir selbst fällt nichts ein.
 
Der Vergleich hinkt aber etwas denn gerade im Elektronikbereich sind die Produkte sehr billig gegenüber den Preisen vor 30-40 Jahren.

Pauschal kann man das nicht einfach so behaupten. Ein einfacher und relativer kleiner Flachbildfernseher kostet heute auch noch zwischen 300 und 400 Euro.Was ca. 800 Mark entspricht. Für denselben Preis konnte man sich vor 15 Jahren einen ganz passablen Trinitron kaufen.

Und auch die BR Player sind immer noch soteuer wie es gute Videogräte vor 20 Jahren waren. Zudem hat sich die anzahl der "notwendigen" Egärete vergrößert.

Generell zweifle ich die Aussage nicht an, aber pauschal stimmt sie in jedem Fall nicht!
 
@marquez: Hört sich ja ganz nett an, aber sollte sich dieses System durchsetzten, kommt eine Schweinebauer wohl nur noch sehr schwer an einen Kredit, oder? Bzw. wenn es keine Zinsen mehr gibt, wie läuft es dann überhaupt, wenn ich mir z. B. ein Haus bauen möchte und dafür Geld benötige?
 
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