News Ohne Nutzerwissen: Bekannte iOS-Apps zeichnen heimlich Bildschirminhalt auf

Der Nutzer muss immer davon ausgehen, dass alles was in einer App passiert, an den Betreiber der App übermittelt wird. Immer. Alles andere ist extrem naiv.
 
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@cruse Generell ist es aktuell leider so, dass via Tracking Daten der eigenen Benutzung an den Hersteller übermittelt werden, meist über Drittanbietertools (Facebook, Google, Crashlytics, Fabric, etc). Manche nur um zu gucken, wie oft Apps geöffnet werden, manche um Abstürze zu sehen, manche um dein Verhalten in der App zu analysieren. Der Hintergedanke ist meist, bestimme Funktionen entweder besser sichtbar zu machen, oder komplett aus der App zu entfernen, wenn man erkennt, dass sie kaum genutzt werden. Leider weiß kaum ein Nutzer, was exakt dort abgeschnorchlt wird und ob die Daten nun anonymisiert oder nur pseudonymisiert sind.

Grestorn schrieb:
Nochmal für alle: Screenshots von der eigenen App sind völlig unkritisch, wenn sie nur an den Anbieter eben dieser App selbst übertragen werden (und verschlüsselt sind).

Nein, das ist nicht unkritisch. Was ich auf meinem Telefon eingebe, suche und nachgucke, geht den App-Entwickler einen Scheiß an. Ich erhalte die Dienstleistung (whatever, Hotel suchen), er bekommt eine Provision. Soll er Serverlogs sammeln, aber was auf meinem Bildschirm passiert, während ich die App nutze ( Eingabe von Passwörtern, Kreditkartendaten, ...) ist sehr kritisch.
 
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Solltest Du aber.
Balthasarbildet schrieb:
Nein, das ist nicht unkritisch. Was ich auf meinem Telefon eingebe, suche und nachgucke, geht den App-Entwickler einen Scheiß an.

Es geht um Screenshots der eigenen App, nicht von Fremdscreens. Du hast das Problem schlicht nicht verstanden.

Alles was Du in eine App eingibst, kann zu dessen Entwickler übertragen werden. Screenshots sind nur ein (kruder) Weg dazu. Das wird letztlich nur gemacht, um die Art der Bedienung des Anwenders leichter nachvollziehen zu können (vermutlich um Probleme in der Bedienung zu erkennen).
 
Was sollte ich? Ich habe nie von Fremdscreens geredet. Es ist und bleibt kritisch: Ein Screenshot mit meinem Passwort hat auch beim Entwickler nichts zu suchen.
 
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Wenn Du das PW in die App eines Herstellers eingibst, musst Du IMMER davon ausgehen, dass es bei dem Anbieter landet.

Und wenn Du es nicht in die App eingibst sondern woanders, kann auch kein Screenshot davon angefertigt werden.
 
Logisch, es ist eine Authentifizierung. Ich kann auch nicht davon ausgehen, dass der Entwickler Verschlüsselung korrekt implementiert hat. Nichtdestotrotz ist es ein qualitativer Unterschied, ob ich davon ausgehe, dass der Entwickler einen Fehler gemacht hat und mein PW in irgendeinem Datenleck auftauchen kann; oder ob der da wissentlich Screenshots anfertigt und Passwörter Beifang sein können.
Also das System mit der Prämisse "Bei den meisten wird nix kritisches drauf sein" versus "Es ist technisch nicht möglich, (aus Versehen) kritische Daten aufzuzeichnen". Ich halte ersteres für nicht akzeptabel.
 
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Grestorn schrieb:
Der Nutzer muss immer davon ausgehen, dass alles was in einer App passiert, an den Betreiber der App übermittelt wird. Immer. Alles andere ist extrem naiv.

Leider ist das die Realität...
 
@cruse Korrekt ;) Aber ich sage auch, dass z.B. Google Analytics in Steam nichts zu suchen hat, da es für die Erbringung der Dienstleistung vollkommen unnötig ist und unnötigerweise Googles Marktmacht stärkt, aber ich schweife ab. ;)

N.A.P. schrieb:
Leider ist das die Realität...
Stimmt. Trotzdem sollte man sich nicht damit zufrieden geben.
 
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Tuxgamer42 schrieb:
Ich mein ja nur, für mich klingt "da es bei Android kein Sandboxing gibt" ganz danach, als würdest du behaupten, es gäbe bei Android kein Sandboxing.
Es gibt ein "Sandboxing" bei Android. Dieses ist viel liberaler und mit genug Berechtigungen kann man den gesamten Inhalt loggen.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Glassbox verstößt gegen keine Regeln ...Hersteller, die Apps im App Store anbieten und derartige Technologien verbauen, DIE verstoßen (vielleicht?) gegen diese Richtlinien.

Das stimmt streng genommen zwar (da sie nicht direkt involviert sind sondern "nur" die Quelle des Übels darstellen), aber deren Produkte sind darauf angelegt aktuell existente Regeln auszuhebeln, somit kann man die Ursache auch gleich dort/an der Wurzel beseitigen und Glassbox eine Frist setzen, bis zu welcher die Technologie passend sein muss und wenn nicht, Apps basierend auf Glassbox Technologie kategorisch ausschließen.

Letzteres wäre sicherlich einfacher und weniger konfliktreich als sich direkt mit etlichen nutzenden Unternehmen diesbzgl. auseinander zu setzen, zumal letztere für Apple und Google relevanter sein dürften im Hinblick auf gute Geschäftsbeziehungen als Glassbox und letzterer Technologieanbieter einer unter vielen ist.
 
Balthasarbildet schrieb:
@cruse Korrekt ;) Aber ich sage auch, dass z.B. Google Analytics in Steam nichts zu suchen hat, da es für die Erbringung der Dienstleistung vollkommen unnötig ist und unnötigerweise Googles Marktmacht stärkt, aber ich schweife ab. ;)


Stimmt. Trotzdem sollte man sich nicht damit zufrieden geben.

Das stimmt natürlich, aber leider interesseiert sowas 99% der Leute einfach nicht. Wir befinden uns technisch bereits schon im orwellschen Überwachungsstaat. Und wenn die ersten weggesperrt werden, ist es schon zu spät und keiner hat es kommen sehen.... Und wenn man aufklären will, wird man als Spinner oder Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Dabei muss man nur konsequent handeln, wenn so etwas publik. Alternativen gibt es immer, aber dann müsste man sich auch damit etwas beschäftigen...
 
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Booby schrieb:
Es gibt ein "Sandboxing" bei Android.

Finde ich ganz ehrlich schön, dass du es jetzt auch einsiehst.

Booby schrieb:
Dieses ist viel liberaler und mit genug Berechtigungen kann man den gesamten Inhalt loggen.

Was du meinst ist, Android hat einfach für viel mehr Anwendungszwecke APIs um Apps zu ermöglichen, die es sonst nicht geben könnte.
Auch wenn du das (vergeblich) versuchst so hinzustellen als würde die Android-Sandbox nichts taugen. Du schaltest ja nicht einfach die Android Sandbox schwächer, dass z.B. Apps screenrecording dürfen. Viel mehr implementierst du ein neues Feature, dass ScreenRecording zulässt - aber sicher. Das bedeutet, nicht ohne dass der Nutzer expliziet zustimmt "App X startet jetzt eine Bildschirmaufnahme" - "heimlich" kannst du das ja wohl kaum machen.
 
In Android gibt es bereits die Berechtigung, Screenshots für andere Apps anzufertigen.

Und Screenshots für die eigene App zu beschränken ist völlig sinnfrei. Auch wenn das hier einige partout nicht wahrhaben wollen.

Eine App darf und kann immer alle Daten, die in der App selbst anfallen (egal ob Text, Eingabe, Bild, oder sonst was) an ihren Betreiber übermitteln. Das ist die Natur einer App.
 
All dies ist nur die Auswirkung unserer mehr als dürftigen Datenschutzgesetze.
Niemand würde diese App auch nur anfassen wenn man darüber informiert ist.
 
@joel Wenn sie worüber informiert werden würden? Dass Daten aus der App an deren Anbieter übertragen werden?

Ernsthaft?
 
Tuxgamer42 schrieb:
Auch wenn du das (vergeblich) versuchst so hinzustellen als würde die Android-Sandbox nichts taugen.
Hast du dich extra zum Stänkern angemeldet?
Bist du in der Lage Kontext zu verstehen?
Oder fühlst du direkt angegriffen, wenn etwas gegen dein geliebtes Android gerichtet ist?

Alles was ich sage: Diese Art von Logging kann bei Android viel krasser ausgenutzt werden.
 
Booby schrieb:
Alles was ich sage: Diese Art von Logging kann bei Android viel krasser ausgenutzt werden.

Welche Art von Logging meinst Du?
 
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