News Online-Abonnements: Kündigung muss laut Urteil ohne Login möglich sein

Na ja. Die Definition von kompliziert... Damals hättest du vermutlich in den T-Punkt gehen, und die Kündigung vor Ort erklären können. Einen Brief aufsetzen ist auch heute nicht kompliziert... Nicht komplizierter, als ein Formular mit sämtlichen Daten auszufüllen und noch weniger kompliziert, als sich einfach in seinen Account eines ONLINEANGEBOTES einzuloggen.
 
M@tze schrieb:
Und wenn Du keinen Zugriff mehr auf den Mailaccount hast oder die Mail in Spam landet? 🤷‍♂️
Dann bist du für immer verloren.

Mal ehrlich:
Ja natürlich kann man das jetzt so lange weiterspinnen, bis die Probleme niemals enden.
Wer aber den Zugriff auf seinen Mail Account verliert über den kostenpflichtige Dienste angemeldet sind, der hat generell schon mal ein großes Problem. Das hat erstmal nichts mit dieser Entscheidung zu tun.
Shit happens.

Ein Blick in den Spam-Ordner schadet nie. Wenn man dort zu viele Mails erhält, sollte man die E-Mail-Adresse ersetzen.
 
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flappes schrieb:
1&1, da muss man zur Kündigungsbestätigung anrufen.
Na ja. Rein rechtlich ist die Kündigung eine EINSEITIGE Willenserklärung. Es bedarf gar keiner Bestätigung. Die Bestätigung ist natürlich eine nette Absicherung. Aber man benötigt sie nicht.
 
flappes schrieb:
1&1, da muss man zur Kündigungsbestätigung anrufen.
WOW, wollen Sie wirklich kündigen? Echt? Sicher? Wirklich? Überlegen Sie nochmal! Zig Seiten mit Abfragen, das ist lächerlich hoch zehn.
Ja, dort kann man bei Altverträgen nur eine Kündigungsvormerkung (🤦‍♂️) im Portal machen. Anrufen hatte ich keine Lust zu und deshalb bekamen die von mir einfach einen netten Brief. Klappt, ist einfach und man muss mit niemandem reden :D

@kachiri
Wie gesagt, bei 1&1 ist im Kundenbereich der Website nur eine Vormerkung machbar... Die wissen schon warum ;)
 
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FrAGgi schrieb:
der hat generell schon mal ein großes Problem

Und selbst das ist lösbar.

Ich habe mal an der falschen Stelle meinen alten ESport Account gepostet von dem ich gar nicht mehr wusste, wie viele persönliche Daten ich dort eingetragen habe.

1 Woche später war mein Steam Account weg und Zugriff auf meine Mail Adresse hatte ich auch nicht mehr.

Also Livechat mit einem netten Mitarbeiter in Australien (da kommt mein EMail Anbieter her) und danach für Steam erst mal ein paar physische Games fotografiert, damit die mir den Account schnell frei schalten.

Das hat mich ca. 4h meiner Lebenszeit gekostet und war nicht lustig.

Als großes Problem, würde ich es nicht bezeichnen.

Das "größte" Problem war, dass ich den Email Account wieder auf Deutsch umstellen musste. Gott sei Dank, kann ich russisch.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
Ich habe mal an der falschen Stelle meinen alten ESport Account gepostet von dem ich gar nicht mehr wusste, wie viele persönliche Daten ich dort eingetragen habe.
So als Tipp, den ich anderweitig mal bekommen habe und beherzige:
Ich habe für JEDES Konto eine eigene Email Adresse und ein separates "starkes" PW und teilweise noch 2FA aktiv. Ist bei mir eine Sammeladresse, wobei ich den Hauptaccount nirgendwo sonst verwende. Das umschifft erstmal die gröbsten Schnitzer würde ich sagen.

Und ja, ich musste mich auch durch den historisch gewachsenen Jungle an Accounts mit identischer Email kämpfen und alles anpassen. Hat ein paar Tage gedauert... :D
 
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Das ist doch bescheuert so kann doch quasi jeder meine Abos kündigen.
 
Xardas1988 schrieb:
aber eigentlich halte ich es schon für sinnvoll dass man sich authentifizieren muss...
Interessant, dass du es so empfindest, muss ich mir notieren.

Ich gehe davon aus, dass die Leute, die das Urteil zu verantworten haben, fachliche Expertisen haben...
 
flappes schrieb:

Warum? Die Anbieter können doch weiterhin einen Kündigungsbutton nach Login bereitstellen, wo man keine/wenige Daten eingeben muss.
 
Biedermeyer schrieb:
Ich gehe davon aus, dass die Leute, die das Urteil zu verantworten haben, fachliche Expertisen haben...
Auf dem Gebiet der Juristerei.


Gilt diese einfache Kündigungsmöglichkeit auch für Online-Dienste wie Steam?
Mein Steam-Konto enthält ja doch viel Wert.


Eine geile Idee wäre es gewesen, wenn jeder Zahlungsdienstleister die Option anbieten muss aus der Abbuchungsübersicht direkt den entsprechenden Anbieter zu kündigen.
 
kachiri schrieb:
Na ja. Die Definition von kompliziert... Damals hättest du vermutlich in den T-Punkt gehen, und die Kündigung vor Ort erklären können. Einen Brief aufsetzen ist auch heute nicht kompliziert... Nicht komplizierter, als ein Formular mit sämtlichen Daten auszufüllen und noch weniger kompliziert, als sich einfach in seinen Account eines ONLINEANGEBOTES einzuloggen.
Ich hasse es wenn Firmen, Vermieter und andere einen Brief von mir wollen. Warum muss ICH Geld bezahlen wenn DIE etwas von MIR wollen? Eine Mail oder ein Onlineportal ist so schön komfortabel und die haben ihre Infos sofort. Ich bekomme noch eine Bestätigungsmail und alle sind glücklich. Es könnte so einfach sein wenn man nicht ständig diese Altlasten mit sich rumschleppen müsste.
 
DiamondDragon schrieb:
Ich hasse es wenn Firmen, Vermieter und andere einen Brief von mir wollen. Warum muss ICH Geld bezahlen wenn DIE etwas von MIR wollen?
DU möchtest den Vertrag kündigen. Ich erwähnte bereits: Die Kündigung ist eine EINSEITIGE Willenserklärung der kündigenden Vertragspartei.
Mit einigen Ausnahmen ist sie an keine Form gebunden. Bei Mietverträgen zum Beispiel schon (§ 568 BGB).

Und bei einer Willenserklärung ist grundsätzlich Voraussetzung, dass zu Erkennen ist, von welcher Person sie ausgeht. Bei einer einseitigen Willenserklärung noch viel mehr. Das ist halt auch ein Unterschied zwischen Vertragsabschluss und Kündigung. Ein Vertrag entsteht nur, wenn beide Parteien damit einverstanden sind. Eine Kündigung ist wie erwähnt einseitig. Die andere Partei muss gar nicht zu stimmen, solange sich alles innerhalb der gesetzlichen oder vertraglichen Fristen bewegt und bei außerordentlichen Kündigungen, wenn die Voraussetzungen für eben diese vorliegen.
Auch wenn die Kündigung nicht rechtens ist, muss sie nicht einmal reagieren und auf den Fehler hinweisen. Alles die Bringschuld der Person, die die Erklärung abgibt.

Nochmal: Bei einer Kündigung möchtest DU etwas. Nämlich eine vertragliche Bindung von DEINER Seite aus beenden.
 
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Haggis schrieb:
Gilt diese einfache Kündigungsmöglichkeit auch für Online-Dienste wie Steam?

Das ist wieder ein anderes Blatt Papier.

Einen Steam Account zu löschen ist nicht ganz so einfach. Da besteht ja aber keine Zahlungsverpflichtung.
Die Zahlungsverpflichtung zu kündigen soll vereinfacht werden und ob der Anbieter dann den Account gleich mit löscht oder nur auf "Pause" setzt, bleibt ihm überlassen, wenn man nicht direkt auf Löschung besteht.

mfg

p.s.

kachiri schrieb:
Die Kündigung ist eine EINSEITIGE Willenserklärung der kündigenden Vertragspartei.

Ja und nein. Sie bedarf nicht der Zustimmung der anderen Partei. Der Zugang der Willenserklärung muss aber vom Kündigen gewährleistet werden. Daher sind Einschreiben immer praktisch, da der Briefkasten als Zustellungsort gewertet wird, da man eine Verpflichtung hat, ihn zu leeren.

mfg

p.s.s.

Ach ja, selbst bei "Löschung" durch unrechtmäßigen Zugriff ist noch nicht alles verloren. Den Support dazu zu bringen, ihn aus einem Backup wiederherzustellen, ist dann aber wirklich "hohe Schule".
 
Zuletzt bearbeitet:
michi_z1981 schrieb:
Ich bin natürlich für Verbraucherschutz, aber sich einzuloggen und dann im Profil einen löschen/kündigen Button zu drücken ist schon sehr viel verlangt.

Bei dem Urteil schüttel ich mit dem Kopf.
Und ich schüttle nur den Kopf über solche sehr kurzsichtigen Aussagen. Es gibt so viele Fälle, wo Kündigung ohne Login sehr wohl möglich sein MUSS. Du ahnst nicht mal, was für eine komplizierte Sache es werden kann, wenn solche Fälle auftreten
  • Lebenspartner, Verwandter, Bekannter (ohne Familie) verstirbt
  • Ex-Partner hat sich ins Ausland abgesetzt
  • Vertragspartner ist aufgrund Krankheit (Demenz, Alter) nicht mehr verfügbar und nicht mehr in der Lage zu kündigen
  • Logindaten sind aufgrund Diebstahl, Katastrophe (Hochwasser Elbthl) usw. nicht mehr erreichbar
  • :
Was manchen dann Verbliebene, Freunde oder Nachlassverwalter, wenn sie sich um den ganze Mist kümmern müssen? Wir werden alle älter, und die jetzige Generation hat reihenweise solche Abos in zahlreichen Varianten, die nachfolgenden Generationen müssen doch die Möglichkeiten haben, ohne jeglichen Zugang kündigen zu können? Das artet in einem Riesen Aufwand mit zig Formularien und komplizierten Regelungen aus, der zum Drama des Verlustes oder Katastrophe noch als zusätzliche Belastung aufkommt.

Daher, das Urteil ist zu begrüßen und die Zugangs- und Kündigungsmöglichkeiten sollten sogar für solche Fälle erweitert werden.
 
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hmm...Sky zu kündigen war eigentlich einfach: Nachdem ich eine außerordentliche (und vertraglich ausgeschlossene) Gebührenerhöhung bekommen habe, Hotline angerufen (manchmal hat man ja Glück und bekommt ein Angebot), ERhöhung abgelehnt. "Dann müssen wir den Vertrag auflösen...?", "Ja...machen!". Zwei Minuten später hatte ich die Kündigungsbestätigung. Fertig

Mobilfunkvertrag bei 1und1 kündigen? Mal abgesehen von dem unsäglichen "Bestätigungsanruf" und einem Gesprächsteilnehmer aus der Gattung "Kollegah, isch schwör, isch mach dir korrekte Angebot!" hatte ich innerhalb von zwei Tagen 17 (!) Emails im Postfach und nicht eine davon war die Kündigungsbestätigung! Email an den Kundenservice mit Androhung einer Berechnung meiner Arbeitszeit für jede Email, die nicht die Kündigungsbestätigung ist...keine Reaktion. Drei weiter Emails später dann einfach mal eine "offizielle" Rechnung ausgestellt und hingeschickt, natürlich mit ausgewiesener MwSt :D Daraufhin hat 1und1 den Vertrag fristlos wegen "ungebührlichen Verhaltens" einseitig gekündigt (Lachflash meinerseits).
Rufnummernmitnahme funktionierte trotzdem problemlos.
Daraufhin im Bekanntenkreis 13 weitere Verträge von 1und1 auf andere Abieter umgestellt, teilweise mit erheblichen Einsparungen. Die Drillisch-Gruppe ist seitdem auf meiner persönlichen Ignore-Liste was Mobilfunk und ähnliche Verträge angeht.
 
kachiri schrieb:
DU möchtest den Vertrag kündigen. Ich erwähnte bereits: Die Kündigung ist eine EINSEITIGE Willenserklärung der kündigenden Vertragspartei. Mit einigen Ausnahmen ist sie an keine Form gebunden. Bei Mietverträgen zum Beispiel schon (§ 568 BGB).
Sorry - meins kam falsch rüber. Ich hatte deinen Post:
kachiri schrieb:
Na ja. Die Definition von kompliziert... Damals hättest du vermutlich in den T-Punkt gehen, und die Kündigung vor Ort erklären können. Einen Brief aufsetzen ist auch heute nicht kompliziert... Nicht komplizierter, als ein Formular mit sämtlichen Daten auszufüllen und noch weniger kompliziert, als sich einfach in seinen Account eines ONLINEANGEBOTES einzuloggen.
so verstanden das Du Dich darüber lustig machst. Also über das Level von "kompliziert"
Ich persönlich empfinde ein einfaches einloggen und etwas kündigen als deutlich einfacher als einen Brief aufzusetzen und zu verschicken. Zusätzlich habe ich bei einem Brief noch Kosten die ich bei einem einloggen nicht habe.
Außerdem bekomme ich bei einem Brief ggf. keine Bestätigung das die den erhalten haben und muss dann erst das Kündigungsdatum abwarten ob mein Brief angekommen ist oder nicht. Soweit ich weiß gibt es keine 100% Garantie von der Post das ein normaler Brief auch wirklich innerhalb von 2-3Tagen ankommt.
Bei einer Onlinekündigung habe ich bisher immer direkt eine Bestätigung bekommen. Insofern ist für mich eine Kündigung über ein Onlineportal einfacher, schneller und sicherer als über einen Brief/Formular.
 
Lächerliches Urteil. Das erhöht den Verwaltungsaufwand und -kosten für die Firmen um 200%, weil es jetzt nicht mehr automatisch ablaufen kann.

Wegen ein paar Dummies, die nicht mal die Passwort vergessen-Funktion benutzen können, erhöhen sich die Preise für alle.

BRD: Betreutes Leben, Eigenverantwortung Null.
 
Kann dann nicht jeder kündigen, der meine E-Mail oder den Benutzernamen hat?
Das wäre nicht gut!!!
 
DiamondDragon schrieb:
so verstanden das Du Dich darüber lustig machst. Also über das Level von "kompliziert"
Ich persönlich empfinde ein einfaches einloggen und etwas kündigen als deutlich einfacher als einen Brief aufzusetzen und zu verschicken. Zusätzlich habe ich bei einem Brief noch Kosten die ich bei einem einloggen nicht habe.
Da bin ich bei dir. Einloggen und Kündigen ist sicher einfacher, als Brief aufsetzen und abschicken. Zumindest für diejenigen, die online alles Online machen und auch den Vertrag online abgeschlossen haben.
Der Brief dürfte für viele Einfacher sein, die den Vertrag im Laden oder sonst wo schriftlich oder persönlich abgeschlossen haben und die sich Online erst registrieren müssten. Wo dann die Registrierung am Ende mehr Aufwand verursacht, als das Verfassen der Kündigen und das Bezahlen des Porto...

Im Privatrecht ist eine E-Mail tatsächlich auch weniger kritisch und meines Wissens erkennen viele Anbieter - btw. auch Sky/WOW - eine Kündigung per E-Mail an. Eine E-Mail wahrt aber zumindest im öffentlichen Recht nach Aussage der Rechtsprechung NICHT die Schriftform (was bedeutet, dass bestimmte Verträge, wie bspw. Mietverträge oder Arbeitsverträge, wohl auch im Privatrecht per einfachen E-Mail eher nicht zu kündigen sind).
 
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[wege]mini schrieb:
Wir leben doch nicht auf Bäumen. Wir sind zwar Affen aber sich affig benehmen muss doch nicht sein. :heilig:
Für Jugendliche wäre deine Aufklärung sicherlich hilfreich, ich bin aber mit 34 und Grundkurs Recht im Studium ganz gut bedient.

Ich finde es halt falsch, in dem Zusammenhang das wort illegal zu gebrauchen, wir sind in einem Computerforum. Das deutet meist auf "eine schlimme Straftat/Sache" hin und da muss ich einfach genau das sagen. Das ist wie wenn dich jemand mit einem Messer bedroht und du sagst demjenigen "Hey, was du da machst ist illegal+ böser Blick. Soll heissen, du kommst da nicht weiter.

Und auf deinen letzten Satz will ich eigentlich raus:
Wenn sich jemand so "affig" verhält wie der Ex Mann, dann musste was tun damit man eine Lösung findet und nicht 1 Jahr das Verhalten durchgehen lässt.
Aber das ist viel Offtopic.

Ich finde im gegensatz zu vor 10 Jahren, wo man wirklich online gar nicht kündigen KONNTE sondern nen Brief schicken musste, geht das heute doch sehr einfach.
Und zum Them Sky: Ich war fast 10 Jahre sehr zufriedener Kunde, habe vor 2 Jahren gekündigt wegen der ganzen BL und CL Fussballrechte. Klar, alles ist nicht rosig bei denen aber ich kann nur den Tipp geben, wenn man merkt dass man den falschen (inkompetenten/ nicht willigen) Mitarbeiter am Telefon hat, gar nicht erst weitermachen. Neuer Anruf, neuer Mitarbeiter.
Das gilt für die Meisten grossen Firmen wenn es um solche Themen geht.
 
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