screwdriver0815
Lieutenant
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- Mai 2018
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Nachdem ich vor einigen Wochen zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder eigens neue Hardware für einen Linux-PC beschafft habe, habe ich sozusagen Inventur in meinem "Hardwarelager" betrieben. Dabei habe ich einige Teile gefunden, die ich im bisherigen Linux-PC weiterverwenden kann. Deshalb ist mir die Idee gekommen, auf der gleichen Hardware, die ich für den Kubuntu-Artikel verwendet habe, openSUSE Leap 15.2 zu testen. Tumbleweed haben wir schon - also wäre jetzt Leap an der Reihe.
Software: openSUSE Leap 15.2, KDE Plasma 5.18.5, Kernel 5.3.18-lp152.47-default
Hardware: Intel Core i5-4460, MSI H97 Gaming 3, MSI Rx480 Gaming X 8G
tl:dr: Suse Leap 15.2 ist ein typisches Suse: mit diesem "Enterprise-Feeling", aber einigen nervigen Details.
Installation:
Ich habe das 3,xGb große DVD-Image heruntergeladen und das System darüber installiert. Als Desktop habe ich natürlich wieder KDE verwendet.
Die Installation läuft recht unspektakulär ab. Der Suse-eigene Installer bietet gute und sinnvolle Standardeinstellungen, so dass man als Anfänger oder jemand, der sich um spezielle Details keine Gedanken machen möchte, den Installer einfach machen lassen kann. Für das System wird die entsprechende Festplatte mit BTRFS formatiert, so dass man später in den Genuss zusätzlicher Sicherheit durch automatisch gesetzte Wiederherstellungspunkte kommt.
Nach der Installation/ Multimedia, alltägliche Funktionen
Nach der Installation fügt man erstmal das Packman-Repo zum System. Das tut man in Yast --> Software Repositories. Dort wählt man Hinzufügen und im sich öffnenden Fenster "Community-Repositorys". Danach hakt man "Packman" und ggf. noch einige andere Repos an und klickt OK. Dann vertraut man den Repo-Schlüsseln.
In Yast geht man dann in "Software installieren oder löschen". Dort wählt man links im Abrollmenü die Kategorie Repositories und dann "Packman". Dann klickt man im oberen Teil des Fensters auf "Wechseln der Systempakete auf die Versionen in diesem Repository". Es wird dann ein Update aus dem Packman-Repo durchgeführt und alles notwendige installiert.
Die Druckerinstallation ist ziemlich nervig, weil man Drucker und Scanner getrennt in Yast einrichten und dabei manuell den Treiber auswählen muss.
Zum Vergleich: in Kubuntu wird der Drucker automatisch eingerichtet.
Ein anderer Nervpunkt für mich: wenn man mehrere Festplatten im Rechner hat, muss man sich manuell mit chown im Terminal zum Besitzer der Mountpunkte machen. Kubuntu setzt bei der Systeminstallation den einfachen Benutzer automatisch als Besitzer aller Festplatten und Mountpunkte im System.
Außerdem - das ist mir auch schon vorher mal mit Tumbleweed auf die Nerven gegangen - "vergisst" das System ab und an, dass man der Besitzer der Mountpunkte ist und man muss diese Prozedur ab und an wiederholen...
Damals hatte ich das in Tumbleweed irgendwie gelöst, weiß aber nicht mehr wie...
Kontact habe ich deinstalliert und stattdessen Thunderbird nachinstalliert. Eine Besonderheit der Suse-Paketverwaltung sind die sogenannten "Patterns", die hier dazu führen, dass Kontact bei jedem Update wieder installiert wird. Deshalb deinstalliert man auch noch das Paket patterns-kde-kde_pim
Als Browser verwende ich Vivaldi. Hierfür gibt es ein .rpm zum Download, das allerdings bei der Installation seine Update-Paketquelle nicht automatisch einrichtet. Deshalb fügt man zuerst das Repo hinzu und installiert dann daraus Vivaldi. Zur Abwechslung mal mit dem Terminal:
Hinzufügen der Paketquelle:
sudo zypper ar -f https://repo.vivaldi.com/stable/rpm/x86_64/ Vivaldi
Import des Schlüssels:
sudo rpm --import https://repo.vivaldi.com/stable/linux_signing_key.pub
Neueinlesen der Paketquelleninformationen:
sudo zypper ref
Installieren des Pakets:
sudo zypper in vivaldi-stable
Wie auch in Kubuntu wird die Hardware vollständig erkannt und es funktioniert alles:
Maus: Logitech G203 --> funktioniert ohne Probleme und Konfiguration
Tastatur: Logitech Illuminated Keyboard K740 --> funktioniert ebenfalls ohne Probleme und Konfiguration
Grafik: funzt ebenfalls ohne Probleme
Der Benchmark zeigt, dass Suse Leap entgegen seinem Image ("langsam") ein klitzekleines bisschen schneller ist als Kubuntu 20.04 auf der gleichen Hardware:
Sonst bietet Leap 15.2 gewohnte Hausmannskost von openSUSE mit ziemlich vielen Features, die das System auch für das Unternehmensumfeld interessant machen.
Fazit: 4 von 5 Punkten, wegen den o.g. Punkten, die mich persönlich ein wenig nerven.
Software: openSUSE Leap 15.2, KDE Plasma 5.18.5, Kernel 5.3.18-lp152.47-default
Hardware: Intel Core i5-4460, MSI H97 Gaming 3, MSI Rx480 Gaming X 8G
tl:dr: Suse Leap 15.2 ist ein typisches Suse: mit diesem "Enterprise-Feeling", aber einigen nervigen Details.
Installation:
Ich habe das 3,xGb große DVD-Image heruntergeladen und das System darüber installiert. Als Desktop habe ich natürlich wieder KDE verwendet.
Die Installation läuft recht unspektakulär ab. Der Suse-eigene Installer bietet gute und sinnvolle Standardeinstellungen, so dass man als Anfänger oder jemand, der sich um spezielle Details keine Gedanken machen möchte, den Installer einfach machen lassen kann. Für das System wird die entsprechende Festplatte mit BTRFS formatiert, so dass man später in den Genuss zusätzlicher Sicherheit durch automatisch gesetzte Wiederherstellungspunkte kommt.
Nach der Installation/ Multimedia, alltägliche Funktionen
Nach der Installation fügt man erstmal das Packman-Repo zum System. Das tut man in Yast --> Software Repositories. Dort wählt man Hinzufügen und im sich öffnenden Fenster "Community-Repositorys". Danach hakt man "Packman" und ggf. noch einige andere Repos an und klickt OK. Dann vertraut man den Repo-Schlüsseln.
In Yast geht man dann in "Software installieren oder löschen". Dort wählt man links im Abrollmenü die Kategorie Repositories und dann "Packman". Dann klickt man im oberen Teil des Fensters auf "Wechseln der Systempakete auf die Versionen in diesem Repository". Es wird dann ein Update aus dem Packman-Repo durchgeführt und alles notwendige installiert.
Die Druckerinstallation ist ziemlich nervig, weil man Drucker und Scanner getrennt in Yast einrichten und dabei manuell den Treiber auswählen muss.
Zum Vergleich: in Kubuntu wird der Drucker automatisch eingerichtet.
Ein anderer Nervpunkt für mich: wenn man mehrere Festplatten im Rechner hat, muss man sich manuell mit chown im Terminal zum Besitzer der Mountpunkte machen. Kubuntu setzt bei der Systeminstallation den einfachen Benutzer automatisch als Besitzer aller Festplatten und Mountpunkte im System.
Außerdem - das ist mir auch schon vorher mal mit Tumbleweed auf die Nerven gegangen - "vergisst" das System ab und an, dass man der Besitzer der Mountpunkte ist und man muss diese Prozedur ab und an wiederholen...
Damals hatte ich das in Tumbleweed irgendwie gelöst, weiß aber nicht mehr wie...
Kontact habe ich deinstalliert und stattdessen Thunderbird nachinstalliert. Eine Besonderheit der Suse-Paketverwaltung sind die sogenannten "Patterns", die hier dazu führen, dass Kontact bei jedem Update wieder installiert wird. Deshalb deinstalliert man auch noch das Paket patterns-kde-kde_pim
Als Browser verwende ich Vivaldi. Hierfür gibt es ein .rpm zum Download, das allerdings bei der Installation seine Update-Paketquelle nicht automatisch einrichtet. Deshalb fügt man zuerst das Repo hinzu und installiert dann daraus Vivaldi. Zur Abwechslung mal mit dem Terminal:
Hinzufügen der Paketquelle:
sudo zypper ar -f https://repo.vivaldi.com/stable/rpm/x86_64/ Vivaldi
Import des Schlüssels:
sudo rpm --import https://repo.vivaldi.com/stable/linux_signing_key.pub
Neueinlesen der Paketquelleninformationen:
sudo zypper ref
Installieren des Pakets:
sudo zypper in vivaldi-stable
Wie auch in Kubuntu wird die Hardware vollständig erkannt und es funktioniert alles:
Maus: Logitech G203 --> funktioniert ohne Probleme und Konfiguration
Tastatur: Logitech Illuminated Keyboard K740 --> funktioniert ebenfalls ohne Probleme und Konfiguration
Grafik: funzt ebenfalls ohne Probleme
Der Benchmark zeigt, dass Suse Leap entgegen seinem Image ("langsam") ein klitzekleines bisschen schneller ist als Kubuntu 20.04 auf der gleichen Hardware:
Sonst bietet Leap 15.2 gewohnte Hausmannskost von openSUSE mit ziemlich vielen Features, die das System auch für das Unternehmensumfeld interessant machen.
Fazit: 4 von 5 Punkten, wegen den o.g. Punkten, die mich persönlich ein wenig nerven.
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