News Oracle übernimmt Sun für 7,4 Mrd. Dollar

Was macht ihr euch Sorgen um die Software? einmal frei, immer frei. Open Office 3.0 kann man jetzt nicht mehr weg nehmen. Sun / Oracle kann nur noch sagen Open Office XY in Zukunft kann ne MS ähnliche Lizenz bekommen, dass wäre nur der Schuss ins aus für ein von Sun getragenes Office Paket, dann gäbs nen Fork und auf der Basis von OOo 3.0 würde frei weiterentwickelt.

Das ist ja der Hintergedanke der FSF Lizenzen das man nicht einfach nur günstiger entwickeln kann und dann sagen, danke aber ich verkauf jetzt teuer und ihr seit gearscht.
Problem ist meist nur das die Programme erst so große Fortschritte machen wenn jemand bezahlt daran arbeitet was nun im schlimmsten Falle entfallen könnte.
 
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Kamikatze schrieb:
Ich bin über die Übernahme nicht erfreut, mir wäre IBM deutlich lieber gewesen, weil IBM meiner Meinung nach eine deutlich bessere OS-Einstellung hat. Mit Netbeans, Java, OpenOffice.org, VirtualBox und MySQL setze ich doch auf einige Sun-Produkte.

Ist immer eine Sache welche Produkte von Sun man für erhaltenswert hält.

Ich persönlich ziehe Oracle z.B. IBM vor da IBM wahrscheinlich Solaris und die ganze SUN-Hardware hätte sterben lassen. Für IBM wäre damit einfach ein Konkurent im Server-/OS-Markt weniger da gewesen.

Habe ich heute schon erwähnt das ich finde das Sun tolle HW baut und Solaris IMHO eines der besten UNIX-Systeme ist (und das ist kein Fanboy-Gelaber sondern meine Sicht mit der Erfahrung aus über 10 Jahren als UNIX-Admin mit "echten" UXen und mit Linux) .

Oracle hat weder ein eigenes OS, noch eigene HW, und hat ja auch schon erklärt das sie gerade diese Dinge auf jeden Fall weiterführen/ausbauen möchten.

Insofern finde es zwar sehr schade das Sun nicht mehr eigentständig sein soll, bevor die Firma aber pleite geht oder nach einer feindlichen Übernahme zerschlagen wird ist mir der Oracle-Deal dann doch deutlich lieber :)

just my 2 cents
Falko
 
@MountWalker

das hatt nichts mit Konsumpatriotismus zu tun. Geschweigedem mit der Tatsache, dass SAP ein deutsches Unternehmen ist. Ich habe mich auch nicht auf eine Seite der beiden Parteien geschlichen, sondern bloß festgestellt, dass zwischen beiden Unternehmen ein Konkurrenzkampf besteht. Das die beiden sich nicht lieben, aber Teils brauchen ist bekannt. Und nicht irgendein Hirrngespinnst von mir. Was denkt ihr denn weso Oracle und SAP in den letzten jahren so groß Expandiert haben ? Sich gegenseitig Blumen haben sie bestimmt nicht geschickt.
 
Kamikatze schrieb:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass so manches Produkt (vor allem MySQL) davon nun einfach langsam sterben gelassen wird. Keine sofortige Einstellung, aber immer langsamere Pflege bis zur völligen Unbrauchbarkeit.

ähm, MySQL ist jetzt schon unbrauchbar, da muss du nicht erst drauf warten. Vergleich mal MySQL mit Firebird oder PostgreSQL und schau wie schlecht der Müll abschneidet.
 
Dann zähl mal ein paar halbwegs relevante Beispiele auf. Für 90% der User scheint es ja wunderbar geeigent zu sein, anders kann ich mir die enorme Verbreitung nicht vorstellen.
 
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@Blutschlumpf

für dich ist es akzeptabel eine DB ohne sichere Transaktionen zu haben? InnoDB speichert die Daten nicht sofort ab sondern packt sie erst in den HDD Cache. Wenn beim Schreibenetwas schief geht sind deine Daten kaputt. Fremdschlüssel/Transaktionen gibts zudem auch nicht in allen Engines. Ein Lock sperrt die ganze Tabelle. Das sind alles KO Kriterien für eine DB. Wenn du Datenverluste und Inkonsistenzen akzeptierst, dann ist diese Datensammlungssoftware ok. Für alle anderen nicht.
 
MagicAndre1981 schrieb:
für dich ist es akzeptabel eine DB ohne sichere Transaktionen zu haben? InnoDB speichert die Daten nicht sofort ab sondern packt sie erst in den HDD Cache. Wenn beim Schreibenetwas schief geht sind deine Daten kaputt.
Ne zweifelhafte Sicherheit die du da hast. Wenn du bei ner Oracle-DB den Strom ziehst während gerade Daten auf die Platte geschrieben werden (was bei ner halbwegs frequentieren Wesite z.B. fast immer der Fall ist) können dir keine Daten verloren gehen ? Würde mich sehr wundern. Ich frage mich auch wie das Programm darauf Einfluss nehmen will was in den HDD-Cache zwichengespeichert wird und was nicht, das wird vermutlich eher der Controllerchip auf der Festplatten-Platine entscheiden.
Falls du den Schreib-Cache vom Betriebssystem meinst, den steuert wohl eher der Kernel und nicht die Applikation.

Fremdschlüssel/Transaktionen gibts zudem auch nicht in allen Engines. Ein Lock sperrt die ganze Tabelle. Das sind alles KO Kriterien für eine DB.
Für dich vielleicht, es gibt sicherlich genug Anwendungen (vor allem Millionen von Websites, das düfte das Anwendungsgebiet Nummer eins für Datenbanken sein) die ein Lock bestenfalls zum Dump einmal nachts brauchen und keinerlei in der Datenbank festgelegten Beziehungen zwischen den Tables benötigen/verwenden sondern alles über simple JOINs machen.

Wenn du Datenverluste und Inkonsistenzen akzeptierst, dann ist diese Datensammlungssoftware ok. Für alle anderen nicht.
Datenverluste können dir mit jeder DB passieren und wie du hier auf Inkonsistenzen kommst ist mir nicht ganz klar (ist schließlich im Zweifelsfall die ganze table gesperrt ;)).
 
es geht nicht darum während des Schreibens den Stecker zu ziehen, sondern nach dem COMMIT. Da sind die Daten noch im HDD Cache und nicht auf der Platte. Das kann man z.B. beim Firebird einstellen (ForcedWrites).
 
MagicAndre1981 schrieb:
ähm, MySQL ist jetzt schon unbrauchbar, da muss du nicht erst drauf warten. Vergleich mal MySQL mit Firebird oder PostgreSQL und schau wie schlecht der Müll abschneidet.

Für kleine Seiten wie ComputerBase reicht sie allerdings noch immer. :)
 
MagicAndre1981 schrieb:
es geht nicht darum während des Schreibens den Stecker zu ziehen, sondern nach dem COMMIT. Da sind die Daten noch im HDD Cache und nicht auf der Platte. Das kann man z.B. beim Firebird einstellen (ForcedWrites).
Und ? Wenn der Strom beim Schreiben ausfällt sind die Daten bei Oracle trotzdem zerstört, in ne Datenbank sicher schreiben gibts halt nicht.
Abgesehen davon bezweifle ich weiterhin stark, dass MySQL oder Oracle überhaupt Einfluss darauf haben können was im HDD-cache liegt und was schon auf Platte geschrieben ist.
 
Vielleicht handeln sie unterschiedlich in Bezug auf den Dateisystemcache - vielleicht nutzt MySQL (reine Mutmaßung) kein fsync, wo es ggf. sinnvoll wäre, um sich "performance" zu ergaukeln.

Unbrauchbar musses deswegen aber nicht gleich sein.
 
Ich kann mir vorstellen, daß eine ganze Menge gute Sun-Ingenieure nur ungern unter der Oracle-Flagge arbeiten würden und dem Haufen deshalb den Rücken kehren werden.
 
OpenOffice ist dermaßen wichtig für die gesamte GNU- und Linux-Welt, das es unsinnig ist, davon auszugehen, eine Beendigung der Tätigkeiten des aktuellen Förderunternehmens würde zu dessen Tod führen - das ist in etwa so wahrscheinlich, wie der Tod von Netscape und AOL das Ende dieses Web-Browsers bedeutet hat , schaut euch an wo Mozilla heute steht.

Und warum das ganze gleich noch so aufgerissen werden muss, als hätte das irgendwas mit großer böser Closed-Source-Konzern schließt freie Software zu tun, verstehe ich auch nicht, denn Oracle ist Gründer und offizieller Maintainer von btrfs, einem nicht gerade unwichtigen GNU-GPL-Projekt für den Linux-Kernel. Wer Oracle jetzt dermaßen unsinnig polemisch als Anti-Freie-Software beschreit, bewrkt nur, dass sich Oracle zukünftig vielleicht wirklich von GPL-Engagements wie btrfs zurückziehen könnte.
 
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