LencoX2 schrieb:
Was für ein konkretes Problem hat dich zum plattformwechsel bewegt?
Nach 3 Wochen: System friert ein. Lässt sich nicht mehr zum "starten" überreden.
Hab noch mal RAM, Mainboard besorgt - was auch noch mal richtig "Geld" war. Ich habe jetzt 4 Mainboards, 2 CPUs, und 7 RAM-Kits getestet.
Was genau das Problem ist, lässt sich nicht ermitteln. 4800er Standard-RAM: Auf 2 der 3 Boards Bootzeiten beim ersten mal von "ewig", 5200er, 5600er und 600er sowie 6400er getestet: auf keinem Board lauffähig. Alle RAM-Riegel sogar auf den "Komaptiblitätslisten" sogar genau mit den Nummern geführt.
Keines der Boards lief sogar mit der "alternativ" CPU zum gegen checken. Entweder hatte ich sowohl bei 7800X3D als auch dem 7700X massives Pech, sowie bei den nun insgesamt 4 Boards und den 7 RAM-Kits und hab bei allen Dingern "Montagsmodell" erwischt. Das ist mir nur relativ egal.
Ich hab mit 5 größeren Systemhäusern Kontakt, die mehr Rechner bauen und der allgemeine Tenor ist da zu AMD als auch speziell zu DDR5 relativ "Deckungsgleich".
LencoX2 schrieb:
Ich konnte bisher keine Probleme ausmachen, die ich jetzt unmittelbar auf AMD oder Intel zurückführen würde.
Ich denke auch nicht, dass AMD hier "speziell" alleine eine Schuld trifft. Es ist aber schon bezeichnend, wenn ich von wirklich 5 großen Systemhäusern, die sowohl Rechner für Privatkunden als auch Firmen zusammensetzen, Firmen, Universitäten, Verwaltungen und Co betreuen, erfahre, dass der Bauaufwand bei AM5-Plattformen teilweise draßtisch höher ist, als bei Intel. Die haben sich beim Zusammenbau von AMD-Systemen jetzt teilweise angewöhnt die Geräte anzuschalten und dann erst mal 15 - 30 Min Kaffee-Pause zu machen in der Hoffnung, dass das System mit AM5 bootet und der RAM "vielleicht" doch geht.
LencoX2 schrieb:
Ich würde sagen, jede HW und jedes Board ist anders. Sogar jedes BIOS kann anders sein auf sonst identischer Plattform.
Genau das ist das Problem bei der ganzen Scheiße, dazu kommt, dass Gigabyte, ASUS, MSI und Co immer stärker mit ihren ganzen direkt voreingestellten "OC-Mechanismen" beim RAM und Co werben und du teilweise überhaupt keine Chance hast den ganzen Dreck erst mal zu deaktivieren, dass du teilweise überhaupt erst in das System kommst.
Seit gut über 20 Jahren schraube ich PCs zusammen und ich hatte noch NIE soviel "Mist" erlebt wie mit AM5 und dem ganzen Ökosystem. Die Boards sind mit teilweise 200 - 300 € sehr "teuer", die RAM-Kits sind auch nicht ohne.
Das allerschlimmste an der ganzen Sache ist dann aber der Support von allen Unternehmen: Die RAM-Hersteller schieben die Schuld auf AMD und die Boardhersteller, AMD schiebt die Schuld auf die RAM-Hersteller und die Boardhersteller und die Boardhersteller, na du darfst mal raten.
Die Boardhersteller erklären mir am Telefon als auch per e-Mail: Ja nein, die Kompatiblitätsliste ist eigentlich keine Kompatiblitätsliste, also die führen wir ja nur, weil wir ein paar "RAM-Module" testen, aber "kompatibel ist da garnichts, also nein wir sind nicht schuld." Die RAM-Hersteller? "Ja, nein, also wenn das da steht, dann muss das gehen, also an uns liegts nicht." Und AMD? Die kommen auch nur mit: "Ja, nein also die Geschwindigkeit wird ja nicht unterstützt." Es wird aber dick und fett damit geworben. Gleichzeitig läuft das System ja nicht mal mit 4800 an.
Und klar, es kann jetzt echt so gewesen sein, dass ich einfach nur Montagsmodelle erwischt habe, aber ich brauch den Rechner für die Arbeit und kann hier nicht noch zig Boards und Prozessoren kaufen und testen oder ständig das ganze als RMA über die Anbieter abwickeln und dabei hoffen, dass das alles rechtzeitig an kommt.
LencoX2 schrieb:
Schade für dich, denn die 7800X3D ist die beste CPU seit seeehr langer Zeit. Sogar besser als der ewige 2500k.
Es ist eine gute CPU, keine Frage. Und wenn das System rennt, dann ist das auch toll. Mir hat es aber nach der Erfahrung nun endgültig gereicht für die nächste Zeit mit AMD.
Ich glaube im ganzen sogar langsam, dass hier die Probleme eine Kausalekette aus CPU, Mainboard, RAM und eben AGESA und UEFI ist und dass selbst angeblich "getestet" Kombinationen auch nicht unbedingt funktionieren müssen.
DDR5 ist allgemein scheinbar nicht ganz so "einfach" wie vorherige DDR-Generationen. Das Intel-System hab ich zusammen gebaut, nach ca. 2 Minuten erster Start konnte ich ins BIOS, XMP Profil, dann ging das ganze nach einer Minute weiter und "schwupp" läuft.
AM4 war dagegen richtig unproblematisch mit DDR4. Klar als ich den 2700X hatte, hatte ich unregelmäßig mal ein System, dass stehen bleib, das hat sich aber immer gefangen und war so sporadisch, dass ich da nicht weiter drüber nachdachte. Als dann der 5800X3D rein ging, war das System sehr stabil, egal ob 3000er von G.Skill, als auch der 3600er von Kingston.
AM5? MSI-Mainboard mit "kompatiblen" RAM, geht nicht. MSI sagt: Ja ne, das ist nur eine Referenz, was wir mal getestet haben, das ist keine Kompatiblitätsliste. Warum nennen sie es dann so? ASUS, Gigabyte beim Support genau das gleiche.
Das, was mich daran am meisten ärgert: AMD wirbt jetzt mit: Schaut, wir schaffen DDR5-7200 ... die Boardhersteller: Schaut, wir schaffen DDR5-7200... Die RAM-Hersteller genau das gleiche. Alle werben sie damit. Und ich hab jetzt nicht mal 7200er oder Co genommen, sondern schnöden 6000er, der sogar nen PRofil für 5600er. Ich hatte ja gelesen, dass die 7000er mit RAM oberhalb ab 6000 durchaus "Probleme" haben und es ein Glücksspiel ist.
Nur dann sollen die Hersteller endlich so ehrlich sein und die Versprechen lieber in das Sternchen verschrieben, statt damit groß zu werben. Und das trifft jetzt nicht nur AMD und die Boardhersteller.
Intel ist da nicht besser. Werben jetzt groß mit DDR5-8000er läuft auf den RaptorLakes-Refrehes: AM ARSCH! Es kann laufen, nur ist da halt auch: Es schafft vielleicht eine von 10 CPUs und dann auch nur auf einem von 10 Boards des gleichen "Types", weil dann wirklich alles zusammen passen muss. Nur dann soll man das auch so klar kommunizieren.
Nur wie machen sie das alles? Hinter Fußnoten verstecken, und zwar wirklich alle. Groß auf der Webseite und Prospekten mit: DDR5-8000000000000000000000000000000000000000000000000000-Hyperspeed-CL-1-1-1-1. Und am Ende schafft das genau 1 Prozessor aus 1000 auf einem board von 10000.
Der Wechsel jetzt ist aus Frust erfolgt und auch aus der Tatsache, dass ich einfach das System jetzt wieder brauche zum Arbeiten und ich mich nicht weiter damit ärgern will.
AMD macht gute Prozessoren ganz sicher, meine Erfahrung ist mit 100 % ein Einzelfall in der "Tragik", dessen bin ich mir bewusst. Und ich werde AMD auch ganz sicher wieder eine Chance geben. Nur jetzt sind sie erst mal raus. Dafür hab ich mich über AM5 in der aktuelle Iteration zu stark geärgert. Ich schätze, dass wird mit Zen5 und Zen6 deutlich besser werden und dann gebe ich denen auch wieder eine Chance.