Forum-Fraggle schrieb:
Ich zitiere mal: Ich bin nur verantwortlich, was ich sage, nicht dafür, was andere darunter verstehen.
Du hast mich falsch verstanden, ich kritisiere die Ausbeuterei damit.
Übrigens fände ich es selbst wenn ich es anders gemeint hätte nicht zynisch. Denn wenn es schon einen Massa und Sklaven geben sollte (was laut einem anderen Kommentator nicht der Fall ist, es soll ja in GB produziert werden), warum sollte dann der Massa noch mehr bekommen? Wenn man sich das Ding dann kauft, sollte die Profitgeilheit nicht auch noch mehr belohnt werden als sonst.
1) Dass es in GB produziert wird, hättest du auch bereits dem Artikel selbst entnehmen können, nicht erst den deine Spekulationen korrigierenden Kommentaren. Dass das von dir großzügig überlesen wurde, ist m.E. dem Affekt geschuldet, der hinter der eilfertigen Empörung steht.
2) Sprache ist verräterisch. Ich meine nicht, dich falsch verstanden zu haben, sondern nur das offengelegt zu haben, was sich etwas verschämt zwischen den Zeilen ausdrückt - durch die Verknüpfung der beiden Forderungen. Mir ist natürlich klar, dass du das ganz
kritisch und so gemeint hast. Nur verknüpfst sich diese
Kritik dann wie von selbst mit der Empörung, das Gehäuse sei auch noch zu teuer. Das 'zu teuer' lässt sich nur aus Kundenperspektive verstehen, denn niemand sonst hätte etwas davon, wenn aus weniger 'Profitgeilheit' das besagte Produkt billiger angeboten würde - am wenigsten die Lohnsklaven.
Anders herum wird ein Schuh draus: Wenn man das Produkt, dass teuer erscheint, überteuert kauft, kann man erst fordern, dass ein größerer Teil des Erlöses an die Produzenten (d.s. die Arbeiter) geht. Wenn man aus einem abstrakt moralischem Prinzip ("Profitgeilheit"), das zu nichts anderem dient, als der Versicherung darüber, doch selbst der Gute zu sein, auch noch fordert, dass Produkt sollte billiger angeboten werden, zementiert das nur noch diese Art von Ausbeutung. Das Argument geht dann ja so: Wenn schon Sklavenarbeit, dann auch billiger im Endpreis (denn es steckt ja schließlich nicht viel Arbeit drin). Das impliziert die Akzeptanz dieser Art von Ausbeutung (solange sie eben nicht aus "Profitgeilheit" geschehe).
Also bitte auch die Artikel lesen - das verhindert im besten Falle, dass man sein eingeschliffenes Erkenntnisraster unterschiedslos anlegt, bei dem immer nur das gleiche herauskommt, egal was man nun liest.