Passende Software für private Cloud

Um einen Nextcloud Server zu installieren gibt es eine verwirrend hohe Anzahl von Möglichkeiten. Für ein paar dieser Möglichkeiten gibt es auch Anleitungen (siehe z.B. die Links des vorherigen Beitrages) im Web, wenn man danach sucht.

Folgend der einfachste Weg der mir einfällt um einen experimentelle Nextcloud Server zu installieren (ich hoffe ich habe kein wichtiges Detail vergessen). Dieser ist geeignet um ein wenig zu probieren und den Einstieg zu finden. Funktioniert nur lokal im eigenen Netzwerk. Ein Vorteil für Einsteiger ist, dass das meiste (nicht alles) über eine graphische Oberfläche bedienbar und einstellbar ist.

Der Grundgedanke ist es einen virtuellen Computer zu installieren. Den Nextcloud Server selbst gibt es schon fix und fertig konfektioniert als Snap image. Dieses Snap Image kann über eine einzelne Befehlszeile komplett im virtuellen Computer installiert werden. Mit dem Program Virtual Box steht eine offene und kostenlose Virtualisierungsumgebung zur Verfügung.

1) Das Programm "Virtual Box" herunterladen und installieren.
2) Das .ISO image der 64Bit PC Lubuntu Linux Distribution herunterladen und Speichern (https://help.ubuntu.com/community/Lubuntu/GetLubuntu)
3) Prüfen (mit Intel CPUs) das das Feature VT-X im BIOS eingeschaltet ist (ist meistens der Fall, sprich man kann es zur Not auch einfach ausprobieren)
4) Mit Virtual Box eine neue Virtuelle Maschine erstellen (Linux / Ubuntu 64 bit). Mit einem einigermaßen zeitgemäßen Rechner reicht 1 Kern und 1GB RAM für das erste Experimentieren. Die Standardeinstellungen sind normalerweise auch ok mit 2 Ausnahmen. Unter Display sollte der 3D Mode eingeschaltet sein (angenehmeres Arbeiten da schnellere Darstellung). Für einen Nextcloud Server muss unter Network -> Attached to der "Bridged Mode" eingestellt sein (sonst erreicht man nicht den Nextcloud Server über das Netzwerk).
5) Unter Storage das Lubuntu ISO image wählen
6) Die Virtuelle Maschine starten. Das Lubuntu Linux startet als Live Image komplett. Eine "echte" Installation kann nach dem starten vom Desktop aus vorgenommen werden. Da die Installation innerhalb der virtuellen Maschine passiert kann man nichts falschmachen. Zur Not die virtuelle Maschine löschen und eine neue Installation vornehmen.
7) Ist Lubuntu fest installiert folgt der Lohn der Mühe. Einfach in der Linux Kommandozeile "sudo snap install nextcloud" eingeben. Danach das für das Linux vergebene Passwort eingeben und bestätigen. Nun installiert sich ein fertiges Nextcloud Server Paket.
8) Über die Oberfläche des Lubuntu Desktop oder einen Internet-Router die IP Adresse der virtuellen Lubuntu Maschine herausfinden (z.B. 192.168.178.14, wirklich nur ein Beispiel die wirkliche IP Adresse wird bei Dir eine andere sein).
9) Diese IP Adresse kann jetzt in einen Webbrowser eingegeben werden und dieser verbindet sich zum Nextcloud Server.
10) Beim ersten verbinden richtet die Nextcloud den Adminstrator Benutzer ein.
11) Das war es schon, die Nextcloud steht für den Austausch von Dateien bereit.

Das ist ein guter Startpunkt um in der Nextcloud weitere Apps auszuprobieren (z.B. dem Nextcloud Kalender), mit den Clients für z.B. Windows zu experimentieren, ... .
Über das Installieren der Guest Additions wird der virtuelle Computer flexibler und leistungsfähiger.
 
SNAP hatte ich gar nicht auf dem Zeiger. Die Variante ist wirklich die Einfachste.
 
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