So, ich habe jetzt mit meinem DarkBase900 mal einen offen/geschlossen-Vergleich gemacht (offen: Seitenpanel abgeschraubt und Front offen). Zur Erinnerung: Mein DarkBase900 ist bis auf wenige Stellen komplett luftdicht. Die Luft kann nur an wenigen Stellen raus und an noch weniger Stellen rein. Trotzdem wird etwas mehr Luft rein- als rausgepumpt (quasi ein Mikroüberdruck).
Die Raumtemperatur beträgt 22,0 °C. Angegeben sind die Temperaturen in °C, ausgelesen mit HWInfo.
Prime95 Small FFT (offen / geschlossen) jeweils 15 Minuten
CPU: 63,5 / 65,1
GPU: 31,0 / 32,0
VRMOS: 49,0 / 50,0
PCH: 33,0 / 38,0
Furmark (offen / geschlossen) jeweils 15 Minuten
CPU: 53,5 / 54,0
GPU: 62,0 / 65,0
VRMOS: 45,0 / 44,0
PCH: 40,0 / 43,0
Lüftergeschwindigkeiten (U/Min) jeweils gleich schnell (Gehäuse in / Gehäuse out / CPU / GPU)
Prime95: 595 / 545 / 595 / 600
Furmark: 525 / 480 / 430 / 1360
Gehäuselüfter sind je 2 140er vorn und hinten von bequiet; am CPU-Kühler sind 2 140er und an der Grafikkarte 2 92er von Noctua.
Das einzige, das bei meiner Lösung offenbar etwas im Windschatten hockt, ist der Chipsatz (PCH). Der wird im geschlossenen Gehäuse etwas schlechter gekühlt, wenn nur die CPU gestresst wird und die Grafikkartenlüfter nur sehr wenig fördern. Dagegen werden die Spannungswandler beim Furmark-Test besser gekühlt, wenn das Gehäuse geschlossen ist. Ähnliches habe ich bereits mit meinem vorherigen Gehäuse festgestellt (anidées hieß die Firma, wie das Modell hieß, weiß ich nicht mehr, aber es war ein Tower, den ich ähnlich konzipierte wie das DarkBase900): Wenn der Airflow stimmt, können die Temperaturen mancher Komponenten sogar niedriger sein als bei geöffnetem Gehäuse. In offenen Gehäusen bricht der Airflow der Intake-Lüfter einfach ab, wenn die Lüfter langsam drehen, sodass sich die Lüfter an den Komponenten und die Outtake-Lüfter die benötigte Luft eben von überall ziehen.
Soviel jedenfalls zum Thema bequiet-Gehäuse seien restriktiv und nur in offenen Gehäusen könnten Komponenten genug Luft zum Atmen bekommen.