Pegida - Meinungen und Ursachen

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hotzenplot schrieb:
aus welcher ecke die hetze und gewalt kam ?

Genau das..

Daaron schrieb:
Stellenweise war die zentrale Aussage in den Medien sinngemäß "Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft"... Wer ist denn nun diese Mitte? Bei PEGIDA reden ja auch viele von dieser Mitte. Sind also die (vornehmlich islamisch betriebenen) Pro-Hamas-Demos die Mitte, oder ist es die islamkritische PEGIDA?

Nein, das Problem war anders gelagert. Die Gewaltexzesse, auch der in der Mitte vorhandene Antisemitismus (der mag sogar wirklich gestiegen sein) wurden zusammen mit Anti-Kriegsdemos in einen Topf geworfen. Dass die Szenerie der Gewalt vornehmlich von Palästinensern beherrscht wurde, wurde ausgeklammert.

Pegida? Inzwischen sollte bekannt sein, welche Rechten Köpfe da vorne mitliefen und hinter den Ideen stecken, die Mitte, die nicht gern denkt, ließ sich locken. Verführen wenn du so willst. Vielleicht zählt sogar Oertel dazu, über die weiß man allerdings zu wenig um das beurteilen zu können.


Daaron schrieb:
Wenn hier jemand schreiben würde, er würde ner Horde Glatzen zujubeln, die gerade eine Zecke zerdrückt, wie würdest du reagieren? Lass mich raten: Ticket an die Admins und große Schimpftiraden... und das wäre vollkommen gerecht. Wo bleibt also die gerechte Empörung bei Gewalt gegen Rechte?

Einmal davon abgesehen, dass die Situation kenne: Einer gegen 14 Nazi-Glatzen, du willst mehr Zivilcourage für Nazis? Wo müssen die in Deutschland um ihr Leben fürchten?
 
Puh, schlechtes Beispiel... Das sind, so nehme ich an, Reaktionen auf die Tötung von Palästinensischen Kindern als Vergeltung von Morden an jüdischen Kindern durch Palästinenser.

Die Vorhänge führten zu einer Eskalation im Streit um Gaza und andere Gebiete welche die Palästinenser für sich beanspruchen aber Isreal das selbe sagt. Ein jahrzehntelanger Konflikt wo es extrem schwierig ist objektiv zu sagen wer ihn im Endeffekt begonnen hat.

Was soll uns das jetzt sagen?
 
Hallo
Onkelhitman schrieb:
Die Begriffsdefinitionen sind jedoch andere als hier im Thread genutzt.
Meiner Meinung nach macht eine Diskussion wenig Sinn wenn man unterschiedliche Definitionen von Begriffen verwendet, deswegen mag ich persönlich keine Interpretationen und benutze immer die eindeutigen Definitionen.

Onkelhitman schrieb:
Von daher ist es nun doch nicht so einfach, es ging ja darum, wie das Bild dieser Gruppen in diesem Thread unterschidlich verwendet wird.
Wolltest du jetzt tatsächlich hier von jedem einzelnen seine Interpretation der Begriffe lesen ?

Onkelhitman schrieb:
Das hättest du dir aber denken können.
Du bemängelst zu Recht das die Leute hier Begriffe unterschiedlich interpretieren aber du erwartest von mir das ich deine Denkweise und Worte interpretiere ? Für dieses Fettnäpfchen musst du auf einen dümmeren warten.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
Die Begriffsdefinitionen sind jedoch andere als hier im Thread genutzt.

[...]

Wobei der Nationalsozialismus zweierlei bedeutungen haben kann, worauf ich hinaus möchte: (muss man bei Wikipedia oben auf Begriffserklärung klicken)
- Mitte des 19. Jahrhunderts nur den Gegensatz zum „internationalen Sozialismus“, siehe Ferdinand Lassalle
- Der Nationalsozialismus ist eine radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratische Weltanschauung.

Das heißt, wer für einen nationalen Sozialismus ist (was eigentlich die deutschen Sozialversicherungssysteme sind, ebenso der Großteil der Steuern und Abgaben sowie deren Verwendung), der müsste laut der Definition, die oben genannt wird, ein Nazi sein. [...]

[...]

Jeder Mensch ist faktisch ungleich von einem anderen Menschen. [...] Macht uns das alle zu "politisch Rechten", weil eben die Begriffsdefinition von Ungleichheit spricht?
Wohingegen bei der Linken alle gleich sein müssen? Bedeutet das, gleich handeln? Bedeutet das, gleiche Merkmale? Oder nur gleiche Rechte für alle? Aber sind denn nicht Menschen so unterschiedlich, dass man z.B. einigen Menschen nicht das gleiche Recht zuschreiben kann?

Und diesen Konflikt merkt man auch hier im Thread nur überdeutlich. Rechte und Linke politische Gesinnung (schreibe ich mal so lapidar) die aufeinanderprallt, wobei das eine Extreme nicht ohne das andere Extreme daherkommt. In der Mitte ist die Schwierigkeit.

Was du meinst ist, dass diese 'Begriffdefinitionen' andere sind, als sie in der Realität Verwendung finden, nicht nur hier im Thread. Und es herrscht eben bei dem Begriff des Nazi Übereinstimmung. Jeder hier weiß, was damit gemeint ist. Man tut dem Begriff selbst auch kein Unrecht an, weil angeblich seine ach so unschuldige ursprüngliche Bedeutung von den Nazis "missbraucht" worden sei. Nein, die haben diesen Begriff sehr bewusst und äußert passend als Selbstbezeichnung gewählt und nicht "missbraucht" - um das zu wissen, müsste man sich freilich mal damit beschäftigt haben. Du stellst dich aber absichtlich naiv, redest gekonnt an jeglichem Inhalt vorbei indem du Begriffe ihrer historischen Entwicklung und Entfaltung beraubst. Es geht hier ja nicht um ein reines Sprachspiel.

Das deutsche Sozialversicherungssystem ist auch kein 'national sozialistisches', weil es - so die arg unterkomplexe Idee - für eine Nation Geltung hat und sozial eingerichtet sei. Das blamiert sich bereits begriffsimmanent, d.h. man muss nicht mal Realität mit Begriff abgleichen, sondern kann das bereits auf Ebene des Begriffs selbst widerlegen: Die sozialen Steuerungssysteme (als volkswirtschaftlicher Begriff) sind nicht sozialistisch (als politologischer Begriff), sondern (neo)liberalistisch (als politologischer Begriff) - sie sind ein Bastard aus Sozialdemokratie und Liberalismus. Sie waren vielleicht mal 'sozialistisch' in einem Sinne, in dem es in Deutschland nie Liberalismus gab, aber spätestens mit der Transformation des Marktes in einen Weltmarkt sind sie ein (neo)liberales Steuerungssystem. (Und ich will nun nicht über das deutsche Sozialversicherungssystem diskutieren, das galt als Beispiel für die unscharfe Vermengung von Begriffen)

Das veranschaulicht deinen Fehler sehr gut: Du gehst davon aus, mit der Vermengung von Begriffen, die nur der Buchstabenabfolge nach ähnlich aussehen (sozial -> sozialistisch), und somit natürlich auch irgendwie semantisch und etymologisch etwas miteinander zu tun haben, etwas darüber ausgesagt zu haben, wie sich das in Realität zueinander verhält. Deiner Auffassung nach faltet der Zitronenfalter auch wirklich Zitronen. Oder etwas anschaulicher: Araber könnten auch Opfer des Antisemitismus sein, weil 'Semiten' ein linguistische Kategorie ist, die Araber mit Juden sprachgeschichtlich miteinander verbindet. Um solchen Unfug zu behaupten, muss man die gesamte Geschichte des Antisemitismus ausblenden, man muss folglich ignorieren, dass der Begriff Antisemitismus sich von seinem linguistischem Ursprung entkoppelt hat.

Und warum man ausgerechnet in der Mitte 'Schwierigkeiten' haben sollte, ist mir völlig unklar. Also bitte, mach doch den Bezugsrahmen deiner Argumentation klar, anstatt nur mal husch husch unschuldig nach Begriffsdefinitionen zu fragen. Hier eine Linie vom genetischen Makeup des Menschen und seiner Persönlichkeit zum Subjekt (= vollvergesellschafteten Person) zu ziehen, ist keine 'Schwierigkeit', sondern gedanklicher Nonsense.

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Ergänzung ()

Also ich für meinen Teil würde gerne wieder über PEGIDA diskutieren. Ich habe das ja bereits versucht, in die Richtung zu lenken. Z.B. meine Thesen dazu, was diese Bewegung zusammenhält und antreibt und das Verhältnis der Gegendemonstrationen zu Pegida:

Abe81 schrieb:
Was mir [an der Gleichsetzung Islamist und Moslem] nämlich so übel aufstößt, ist, das in einer Debatte über Pegida so einfach zu behaupten. In dieser Debatte geht es nämlich zentral auch um Migration und Asyl. Und nicht wenige 'Moslems' sind vor eben jenen repressiven Vergemeinschaftungsformen und dem ihnen entspringenden Tugendterror geflohen. Und denen wird nun indirekt unterstellt, sie seien geistige Kinder des 'geschätzten Abu l-Hasan al-Asch´ariyy'. Diese Migranten werden nun zerrieben zwischen den autoritären Phantasien der Pegida auf der einen Seite und dem forcierten, religiös begründeten Alleinvertretungsanspruch von Vertretern islamischer Interessengemeinschaften auf der anderen. Beide benutzen dafür die gleiche Folie des behaupteten deterministischen Zusammenhangs zwischen dem Individuum und der diesem unterstellten Kultur und Religion.



Abe81 schrieb:
...die Toten Hosen sind Volksbarden, der Bezug zu diesem Lied ist ein völkischer. Die Hosen liefern unfreiwillig den Sound der Pegida. Ihre Lieder sind musikalisch anspruchslose Hymnen, die gemeinschaftsstiftend wirken sollen ("Lieder wie diese"). Und eine Gegengemeinschaft ist es, was Pegida bei objektiver Ohnmacht und gesamtgesellschaftlicher Überflüssigkeit stiften will.

[...]

In ihrem verzerrten Bild vom Islam neidet Pegida der Umma eine vermeintlich stabile Wertegemeinschaft. Dagegen beschwören sie hilflos die leere Formel vom 'christlich-jüdischen Abendland' - eine Gemeinschaft ohne reale Substanz. Dazu passt auch das gemeinsam inszenierte Weihnachtsliedersingen, das eine ebenso hilflose Reaktion auf die beneidete Gemeinschaft der Muslime ist.

[...]

[Jedem Migranten eine (akademische) Ausbildung zu ermöglichen] scheint mir allemal realistischer, als der abstrakt-hilflose Appell von Gevatter Tod weiter oben, der nur irgendwie, so ganz allgemein für mehr Bildung sorgen will. Es ist ja nicht so, dass ein beträchtlicher Anteil der Pegida-Teilnehmer nicht bereits gebildet genug wäre. Es liegt also kaum an mangelnder Bildung, die dazu führt, dass man sich als Rassisten zusammentut, obschon es einem angeblich nur irgendwie um eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik gehe.

Abe81 schrieb:
Dass große Teile der Gegendemonstranten scheinheilig sind, weil es ihnen offenkundig nicht um die Bekämpfung des Rassismus der Pegida geht, sondern sie sich vornehmlich Sorgen um die Beschädigung des Bildes ihres Standorts als 'bunten' und 'toleranten' machen, wertet aber Pegida nicht auf, sondern zeigt nur, dass der objektive Wahnsinn viele Gesichter hat. Die Antifa ist da noch die sympathischte Gruppe, weil es ihr zumindest dem Anspruch nach um radikale Kritik geht. Die Form des bürgerlichen 'Staatsantifaschismus' - also der Aufstand der Anständigen - verdrängt, dass es sich letztlich um nichts als die Auseinandersetzung dreht, wie der bürgerliche Staat die Verwaltung der Arbeitskraft profitabel bewerkstelligt - ob nun autochthon oder allochthon ist ihm erstmal egal. Dieselben Parteien, die sich heute als Gegner von Pegida inszenieren, SPD und Grüne, sowie ihre Schwesterparteien von CDU/CSU, haben kaltblütig seit über 20 Jahren im Mittelmeer und Grenzflüssen mehr als 20.000 Menschen ertrinken lassen, weil die "Menschenwürde" dann eben doch nicht so wichtig war wie die Prosperität des nationalen Kapitals. Dieselben Parteien verurteilen den islamistischen Terrorismus, hofieren aber die autoritär-konservativen islamischen Gemeinden in Deutschland und arbeiten damit der Identifikation von Migranten aus muslimisch geprägten Ländern mit dem Islam in die Hände.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zedar schrieb:
Puh, schlechtes Beispiel... Das sind, so nehme ich an, Reaktionen auf die Tötung von Palästinensischen Kindern als Vergeltung von Morden an jüdischen Kindern durch Palästinenser.

ähm die pro hamas Demos wurden wegen dem erneuten Konflikt geführt ^^

und was das Video sagen soll? dann lese mal warum ich das Video überhaupt gepostet habe ^^
 
Warum hast du es denn gepostet? Um Antisemitismus der Linken zu zeigen? Alles nichts Neues,
neu war Pegida, mit, wie inzwischen bekannt ist, ziemlich rechten und fremdenfeindlichen Köpfen an der Spitze.
 
achso das islamfaschisten , hitlergruss und hakenkreuz zeigen dürfen und dabei antisimitsiche Volksverhetzung betreiben können ist zwar nicht neu, aber wird tolerier, aber wenn deutsche dies betreiben, dann gehört sowas gesteinigt.

wie ich schon sagte, verlogener und scheinheiliger geht's nimmer
 
Also Pegida finde ich eher belustigend als dass ich mir Sorgen machen würde. Ich finde es aber schon durchaus gut, dass durch diese Leute solche unliebsamen Themen öffentlich diskutiert werden.

Denn jeder der mal Einblicke in die deutsche Justiz hatte, der weiss um gewisse Probleme. Wen man da tatsächlich abschieben könnte oder sollte, und wen man wie besser integrieren könnte, das vermag ich nicht zu beurteilen - aber es gibt hier eindeutig Probleme mit Leuten die wir hier ins Land geholt oder gelassen haben.

Und was machen Staat und Medien? Hier in der staatlichen Kinder-Krippe vermeidet man u.a. den Begriff "Weihnachten", weshalb eine Verwandte ihr Kind nun woanders unterbringt. Gleichzeitig veralbert man in der Heute Show sogar die Politiker, die sich ernsthaft mit Pegida befassen, anstatt wie bisher die Sorgen dieser Leute zu ignorieren, weil das ja eh nur Deppen seien.
(Es sollte mal wer eine konservative Comedy-News-Show starten... die Heute Show ist so links dass einem übel wird.)

Ehrlich, man sollte endlich mal wirklich darüber sprechen, ob wir nun versuchen unsere Kulturen so weit abzuschaffen, dass wir in der Hinsicht den USA ähnlich werden, oder ob vermeintliche Deppen womöglich doch nicht ganz Unrecht haben, dass unsere Kulturen etwas wert sind.

Die Art von Einwanderung die wir brauchen wird mMn ohnehin nicht durch unsere Kultur behindert, sondern durch unsere Sprache. Statt also Begriffe wie "Weihnachten" zu vermeiden, sollte man den Leuten endlich mal Englisch beibringen. (Und natürlich das Internet ausbauen, da sind wir ja auch nur 2. Welt.)

Onkelhitman schrieb:
Stimmt das, oder wird doch das Wort: "Nationalsozialist" missbraucht, da es seine Prägung durch die unmenschlichen Taten im 2. Weltkrieg bekommen hat? Ist es daher richtig, diesen Begriff so zu missbrauchen, und sollte man daher seinen Sprachgebrauch auf die umgangssprachliche Ebene verlagern, oder sollte die Sprache doch nicht angepasst werden?

Die Nazis waren gar keine Nationalisten (und auch keine Sozialisten). Ganz im Gegenteil, die Nazis haben schon genau so argumentiert wie die EU-Politiker heute: Dass wir die Größe der EU bzw. eines EU-weiten Reichs brauchen, um weltweit relevant zu sein und bleiben.

Insofern ist es seltsam, dass heute in Deutschland die Begriffe "Nationalist" und "(Neo-)Nazi" quasi gleichbedeutend sind.


Onkelhitman schrieb:
Rechte und Linke politische Gesinnung (schreibe ich mal so lapidar) die aufeinanderprallt, wobei das eine Extreme nicht ohne das andere Extreme daherkommt.

Leider sehen manche Leute die Welt ausschließlich durch eine ideologische Brille. Linke, Rechte, Feministen... in ihrer Hysterie schießen sie alle über das Ziel hinaus. Denn weder sind wir alle völlig gleich, noch sind wir gänzlich verschieden, noch wäre es überhaupt gut wenn wir alle völlig gleich oder gänzlich verschieden wären.
 
Uns sollte die Nutzbarmachung der Naturgesetze für ein Götterleben vereinen.
Denen ists egal, ob wir uns stattdessen angiften oder gar umbringen.
Sie sind unideologisch, genderfrei ( ;-) ) und eine Herausforderung an unseren Intellekt für unsere Selbstverwirklichung.
Alles, was so mit links, rechts und Religionen zu tun hat, ist ein Klotz am Bein der Menschheitsentwicklung.
Zu dem Pegida-Quatsch: Wie wärs mit Wegade (Weltbürger gegen die Arbeitnehmerisierung der Erde)? ;-)
Könnte man gleich auf den Feudalismus anwenden: weg ade, hahaha.
 
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hotzenplot schrieb:
wie ich schon sagte, verlogener und scheinheiliger geht's nimmer

Wenn es dir um Wahrhaftigkeit geht, warum rennst du dann ausgerechnet PEGIDA hinterher? Die haben von Anfang an gelogen. Bachmann wollte sich zwei Mal zurück ziehen und hat es zwei Mal nicht getan. Den Anhängern wird erzählt, die Gegenkundgebungen werden vom Staat und unseren Steuergeldern finanziert, tatsächlich sind aber private Vereine und Privatpersonen in die Bresche gesprungen. Angeblich hat man sich von LEGIDA distanziert, aber drei Tage später verkündet Oertel den Schulterschluss und lässt Rösler vor dem Dresdner Publikum sprechen. PEGIDA behauptet, die Führung der Bewegung sei am öffentlichen Druck und den Anfeindungen vom linken Rand zerbrochen, aber selbst Oertel widerspricht dieser Darstellung und stellt klar, man sei mit den rechtsradikalen Tendenzen nicht einverstanden gewesen. Und dann ist da ja noch die offenkundige Diskrepanz zwischen dem Positionspapier und dem Auftreten der PEGIDA (an der Führung wie gesagt zerbrochen ist).

Weiter hat jemand im Bezug auf die Lügenpresse von "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!" schwadroniert. Der PEGIDA glaubt man aber immer. Wer es mit dem Wunsch nach mehr Wahrhaftigkeit ehrlich meint, der darf auch nicht der PEGIDA folgen.


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Abe81 schrieb:
Jedem Migranten eine (akademische) Ausbildung zu ermöglichen] scheint mir allemal realistischer, als der abstrakt-hilflose Appell von Gevatter Tod weiter oben, der nur irgendwie, so ganz allgemein für mehr Bildung sorgen will. Es ist ja nicht so, dass ein beträchtlicher Anteil der Pegida-Teilnehmer nicht bereits gebildet genug wäre. Es liegt also kaum an mangelnder Bildung, die dazu führt, dass man sich als Rassisten zusammentut, obschon es einem angeblich nur irgendwie um eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik gehe.:

Den Punkt habe ich viele Seiten weiter vorne konkreter und ausführlicher erläutert. Da dies vergebliche Liebesmüh war, habe ich mir hier nicht die Mühe gemacht, meine Gedanken detaillierter zu erläutern. Für dich hole ich das aber gerne nach:

1. Stichwort "mehr Bildung":

- Ich denke, dass wir mehr Schulen brauchen, zumindest wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue. Im gesamten Stadtteil mit rund 80.000 Einwohnern gibt es ganze sechs weiterführende Schulen (und groß sind sie die auch nicht) und, wenn ich mich nicht irre, nur eine Berufsschule. Problematisch ist auch die Verteilung der Schulen, denn gerade in den Vierteln mit niedrigen Einkommen und hohen Anteil an Zuwanderern gibt es so gut wie keine Grundschulen und praktisch keine weiterführenden Schulen. Die meisten Kinder aus diesen Vierteln haben einen sehr langen Schulweg (besonders jene, die das Gymnasium besuchen könnten), der mit dem stetig schrumpfenden öffentlichen Nahverkehr oft nur beschwerlich zu bewältigen ist.
- Ich bin ein Verfechter von Ganztagsschulen und einem Schulmodell, in dem die Kinder nicht aufgrund ihrer Leistungen in der dritten und vierten Klasse auf verschiedene Bildungswege verteilt werden. Zum einen glaube ich, dass Ganztagsschulen ein guter Ort sind, um möglichst individuell auf die Bedürfnisse von Kindern und Heranwachsende einzugehen, zum anderen bin ich der Meinung, dass wir Kindern und Jugendlichen den sozialen Aufstieg nicht noch weiter erschweren müssen, in dem wir sie nach Bildungsqualität trennen. Manche Kinder starten eben erst in der sechsten oder in der achten Klasse voll durch, gerade wenn sie aus schwierigen Verhältnissen kommen. Wir machen es diesen Kindern nicht einfacher, wenn wir sie in Hauptschulklassen mit 30 anderen Schülern stecken und vorne einen überforderten Lehrer hinstellen.
- Damit Ganztagsschulen nicht langsam auf das Niveau der schlechtesten Schüler herunter gezogen werden und Ganztagsschulen auch ein Ort individueller und sozialer Betreuung sein können, brauchen wir deutlich mehr Lehrer und Sozialpädagogen. Schulklassen müssen kleiner werden, damit Schüler besser betreut werden können, und der Aufstieg von "Haupt-" auf "Realschulniveau" sollte keinen Schulwechsel erfordern. Mit kleineren Schulklassen und individuelleren Kursen wird auch ganz automatisch eine Durchmischung ethnischen Gruppen einher gehen.
- Viele Zuwanderer und Flüchtlinge bringen bereits eine gute Ausbildung mit, die - wenn überhaupt - nur veredelt oder an deutsche Normen angepasst werden muss, um diesen Menschen beste Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu geben. Das muss einfach, schnell und unproblematisch möglich werden.
- Ggf. mehr Mittel für Integrations- und Sprachkurse.
- Prinzipiell bin ich dafür, Religionsunterricht ganz aus Schulen zu verbannen, aber in der gegenwärtigen Situation wäre es in meinen Augen sehr sinnvoll, wenn Christen als auch Muslime die hier gelebten und akzeptierten Grundsätze ihres Glaubens vermittelt werden würde. Weiterhin wäre den Jugendlichen die Funktionsweise unserer Gesellschaft zu vermitteln, und das nicht aus 20 Jahre alten Textbüchern, sondern praxisnah.


2. Stichwort "mehr Aufklärung":

- Warum ist PEGIDA nur in Sachsen so erfolgreich, während im Ruhrgebiet bestenfalls einige hundert Demonstranten mobilisiert werden können? Weil die Sachsen kaum Einwanderung haben, vor allem keine muslimische, während das Ruhrgebiet seit 50, 60 Jahren ganz normal mit den einstigen Gastarbeitern zusammen lebt! Die kennen die "Multi-Kulti"-Gesellschaft nur aus dem Fernsehen, und dort sehen sie nur die Problemzonen dieser Gesellschaft. Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn sich ein sächsischer Häuslebauer gegen ein Flüchtlingsheim wehrt weil er befürchtet, dass sich die in den Medien als gescheitert dargestellte "Multi-Kulti"-Gesellschaft nun vor ihrem Haus breit machen wird; dass sich rumänische Einbrecher-Banden durch ihre Häuser plündern und halbstarke Moslems ihre Kinder verprügeln werden. Auf diese Menschen muss man viel stärker zugehen und ihre Ängste und Vorurteile. An einer Moschee, einem Kulturverein oder einem türkischen Lebensmittelladen ist nichts Schlimmes dran, aber woher sollen die Menschen das wissen, wenn sie im Fernsehen nur von Hinterhof-Moscheen als Brutstätte und Ausbildungszentren für Salafisten hören?
- Es war ja gerade in den Medien: Zwei Drittel der Ausbildungsbetriebe haben noch nie einen Bewerber mit Migrationshintergrund eingestellt. Auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt begegnen Menschen mit Migrationshintergrund ähnliche Herausforderungen. Häufig sind bewusste oder unbewusste Vorurteile ursächlich. Und ganz ehrlich, auch ich muss mit manchmal ermahnen, nicht voreingenommen zu sein, obwohl nie schlechte Erfahrungen mit Zuwanderern gemacht habe (die ich auch nicht mit Deutschen gemacht hätte). Diese Vorurteile muss man schlichtweg abbauen.
- Mir ist in den letzten Monaten bewusst geworden, wie wenig die Menschen eigentlich über die diskutierten Themen und die Funktionsweise unserer Gesellschaft und unseres politischen Systems wissen. Bestes Beispiel dafür ist die Forderung nach einer Integrationspflicht: Haben wir schon, und diese Verpflichtung im Grundgesetz zu verankern wird nichts an den Problemen der Integrationspolitik ändern. Aber ist klar, woher diese Forderung kommt.
- Was ist also konkret zu tun? Ganz wichtig scheint mir zu sein, dass die Politik lokal wieder stärker auf die Menschen zugeht. Rund um PEGIDA hat es einige Bürgerversammlungen gegeben, auf denen beide Seiten sprechen konnten und an denen Politiker teilgenommen haben. Derartige Gesprächsrunden muss es viel häufiger geben. Wenn ich mir die lokalen Webseiten der Parteien anschaue, dann sehe ich nur gähnende Leere. Das mag in anderen Wahlkreisen anders sein, aber in meinem Wahlkreis scheint gar nichts zu passieren. Einmal im Monat zum Gespräch im Stadtteil laden wäre ein guter Start, denn nur wer zuhört, kann die Menschen verstehen.
- Weiterhin muss m.E. der Islam stärker institutionalisiert werden. Es muss einen Dachverband für ALLE Muslime geben, der nach Außen die Muslime repräsentiert, nach Innen reguliert (wie es die katholische Kirche bspw. am Beispiel des rechtsextremen Pfarrers aus Duisburg getan) und sich noch stärker für die Verständigung zwischen den Religionen einsetzt. Ganz konkret kann das ein regelmäßiger (nicht nur jährlicher) bundesweiter "Tag der offenen Tür" in deutschen Moscheen sein, damit die Menschen die muslimischen Gemeinden kennenlernen.
- Wenn die Medien einen derartig starken Einfluss in der Bildung von Vorurteilen haben, dann können sie auch eine starke Wirkung zum Zwecke der Aufklärung haben. Vielleicht die eine oder andere laue Krimi-Serie weniger produzieren und dafür mehr Programm aus dem multikulturellen Leben unserer Gesellschaft zeigen. Ich glaube, es gibt nur ein wöchentliches Format, das genau dies tut (und das in einem Spartenkanal, den sich kaum jemand anschaut)
 
Zuletzt bearbeitet:
GevatterTod schrieb:
Den Anhängern wird erzählt, die Gegenkundgebungen werden vom Staat und unseren Steuergeldern finanziert, tatsächlich sind aber private Vereine und Privatpersonen in die Bresche gesprungen.
Die erste große Gegen-Demo in Dresden wurde sehr wohl von der Staatskanzlei & dem Stadtsäckel finanziert.

- Ich denke, dass wir mehr Schulen brauchen, zumindest wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue. Im gesamten Stadtteil mit rund 80.000 Einwohnern gibt es ganze sechs weiterführende Schulen (und groß sind sie die auch nicht) und, wenn ich mich nicht irre, nur eine Berufsschule.
Das ist aber ein generelles Problem, keines der Migrationsproblematik.

Problematisch ist auch die Verteilung der Schulen, denn gerade in den Vierteln mit niedrigen Einkommen und hohen Anteil an Zuwanderern gibt es so gut wie keine Grundschulen und praktisch keine weiterführenden Schulen. Die meisten Kinder aus diesen Vierteln haben einen sehr langen Schulweg (besonders jene, die das Gymnasium besuchen könnten), der mit dem stetig schrumpfenden öffentlichen Nahverkehr oft nur beschwerlich zu bewältigen ist.
Ach sag bloß... Dann empfehle ich dir mal, dich mit Familien zu unterhalten, die im ländlichen Raum oder in Kleinstädten leben. Bei uns ist es z.B. seit der Wende so, dass es "die Schule im Ort" nicht mehr gibt. Bei uns darfst du, von der Einschulung bis zum Abschluss, dein Leben in Bussen verbringen. Ich hatte z.B. 5 Jahre lang die Wahl zwischen nem 5-6km Fußmarsch oder 2x1km + n seltener Bus
Blöd nur, dass aus diesen Kindern trotzdem was wird. Damit verpufft deine These, dass die armen Migranten aus den Ghettos mangels 5-Minuten-Schulweg ja keine Chance haben auf dem Arbeitsmarkt.

- Ich bin ein Verfechter von Ganztagsschulen und einem Schulmodell, in dem die Kinder nicht aufgrund ihrer Leistungen in der dritten und vierten Klasse auf verschiedene Bildungswege verteilt werden.
Das System der DDR war absolut überlegen. Dieses sollten wir wieder flächendeckend verwenden.

Manche Kinder starten eben erst in der sechsten oder in der achten Klasse voll durch, gerade wenn sie aus schwierigen Verhältnissen kommen. Wir machen es diesen Kindern nicht einfacher, wenn wir sie in Hauptschulklassen mit 30 anderen Schülern stecken und vorne einen überforderten Lehrer hinstellen.
Das ist kein Hindernis, nicht trotzdem was tolles zu werden.
1.) du kannst bei entsprechenden Leistungen durchaus nach "oben" wechseln
2.) Ich kenn genug Hauptschüler, die heute sehr qualifizierte Arbeitskräfte sind, bis hoch zum Meister/Techniker.

Kleinere Klassen? Dafür! Aber so etwas jetzt als Integrationshindernis für Migrantenkinder anzuführen? Nä...

- Viele Zuwanderer und Flüchtlinge bringen bereits eine gute Ausbildung mit, die - wenn überhaupt - nur veredelt oder an deutsche Normen angepasst werden muss, um diesen Menschen beste Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu geben. Das muss einfach, schnell und unproblematisch möglich werden.
Gute Idee, aber wer bezahlt's?

- Warum ist PEGIDA nur in Sachsen so erfolgreich, während im Ruhrgebiet bestenfalls einige hundert Demonstranten mobilisiert werden können? Weil die Sachsen kaum Einwanderung haben, vor allem keine muslimische, während das Ruhrgebiet seit 50, 60 Jahren ganz normal mit den einstigen Gastarbeitern zusammen lebt!
Dresden war schon zu DDR-Zeiten international beliebt, die TUDD hatte allerhand Fremd-Studenten... und über einen schwarzen Gastarbeiter aus dem sozialistischen Bruderland Mosambik oder Vietnam wunderte sich damals schon niemand. Leipzig, als internationale Messestadt, hatte auch immer viel Kontakt mit fremden Kulturen. Also tu nicht so, als wär Sachsen seit 100 Jahren "national befreite Zone".
Aber ja, wir haben weniger Muslime als der Ruhrpott. Im Hinblick auf die Ghetto-Bildung in all den Gebieten, wo es schon seit Jahrzehnten viele Muslime gibt, kann ich für mich aber nur sagen: Hoffentlich bleibt es in Dresden wie es ist. Wir haben unser Klein-Odessa, wir brauchen kein Klein-Istanbul dazu.

Auf diese Menschen muss man viel stärker zugehen und ihre Ängste und Vorurteile. An einer Moschee, einem Kulturverein oder einem türkischen Lebensmittelladen ist nichts Schlimmes dran, aber woher sollen die Menschen das wissen, wenn sie im Fernsehen nur von Hinterhof-Moscheen als Brutstätte und Ausbildungszentren für Salafisten hören?
Risk vs. Reward... Die Risiken sind offensichtlich, man kennt ja die einschlägigen Gerichte aus den westdeutschen Großstädten oder Berlin. Wo ist die Belohnung, der Vorteil? Ein wages "Weil Multikulti einfach besser ist." reicht da als Erklärung nicht. Also lass hören, ich bin ganz Ohr.

- Es war ja gerade in den Medien: Zwei Drittel der Ausbildungsbetriebe haben noch nie einen Bewerber mit Migrationshintergrund eingestellt. Auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt begegnen Menschen mit Migrationshintergrund ähnliche Herausforderungen. Häufig sind bewusste oder unbewusste Vorurteile ursächlich.
Und bei wie vielen der Ausbildungsbetrieben hat sich ein Migrant beworben? Angenommen, nur 50% der befragten Betriebe hätten überhaupt Bewerbungen gehabt, was würde es also aussagen, dass 66% keinen Migranten-Lehrling genommen haben?
Und im Wohnungsmarkt ist des Rätsels Lösung ganz einfach: Der Vermieter hat hier tatsächlich das Recht, nach "Gesicht" zu vermieten. Wenn er erwartet, dass durch den Bewerber die Ruhe im Wohngebiet gestört wird, darf er ihn ablehnen. Wenn du also n 100% weißes und erzkonservatives Viertel hast, dann bringt eine türkische Familie GARANTIERT Unruhe rein. Das ist nicht die Schuld der Türken, aber es ist in dem Falle halt einfach so.

- Was ist also konkret zu tun? Ganz wichtig scheint mir zu sein, dass die Politik lokal wieder stärker auf die Menschen zugeht. Rund um PEGIDA hat es einige Bürgerversammlungen gegeben, auf denen beide Seiten sprechen konnten und an denen Politiker teilgenommen haben. Derartige Gesprächsrunden muss es viel häufiger geben.
Dafür! Es kann nicht schaden, mal ein anderes Bild als das von Berlin Halbmondberg zu sehen.
Aber die Gesprächsrunden rund um PEGIDA gab es erst sehr spät (nachdem die Blockade-Haltung endlich zerbröselt war), und sobald PEGIDA verschwindet, verschwinden auch die Gespräche.
 
GevatterTod schrieb:
Wenn es dir um Wahrhaftigkeit geht, warum rennst du dann ausgerechnet PEGIDA hinterher? Die haben von Anfang an gelogen. Bachmann wollte sich zwei Mal zurück ziehen und hat es zwei Mal nicht getan. Den Anhängern wird erzählt, die Gegenkundgebungen werden vom Staat und unseren Steuergeldern finanziert, tatsächlich sind aber private Vereine und Privatpersonen in die Bresche gesprungen. Angeblich hat man sich von LEGIDA distanziert, aber drei Tage später verkündet Oertel den Schulterschluss und lässt Rösler vor dem Dresdner Publikum sprechen. PEGIDA behauptet, die Führung der Bewegung sei am öffentlichen Druck und den Anfeindungen vom linken Rand zerbrochen, aber selbst Oertel widerspricht dieser Darstellung und stellt klar, man sei mit den rechtsradikalen Tendenzen nicht einverstanden gewesen. Und dann ist da ja noch die offenkundige Diskrepanz zwischen dem Positionspapier und dem Auftreten der PEGIDA (an der Führung wie gesagt zerbrochen ist).

Weiter hat jemand im Bezug auf die Lügenpresse von "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!" schwadroniert. Der PEGIDA glaubt man aber immer. Wer es mit dem Wunsch nach mehr Wahrhaftigkeit ehrlich meint, der darf auch nicht der PEGIDA folgen.

erstmal habe ich mich hier weder für noch gegen pegida ausgesprochen , geschweige denn das ich da mitlaufe. meine postings befassten sich mit Islamismus im allgemeinen, über die lüge des fachkräftemangels und über die Verlogenheit der "sogenannten" pegida Gegner,
was die Finanzierung von Gegenkundgebungen angeht, nicht pegida und deren Sprecher haben es gesagt sondern die afdsachsen hat das gesagt und daher haben sie eine kleine Anfrage im sächsischen Landtag beantragt. man könnte jetzt sagen das die afd mit pegida was zutun hat, nur dazu gibs noch keinerlei Fakten.

anstatt mal zu hinterfragen wird lieber ein klassisches Feindbild aufgebaut .

keiner hier konnte hier folgende fragen beantworten :

- wieso ist pegida kurz nach hogesa aufgetaucht ?
- hat sich denn keiner gewundert, wie gut organisiert pegida vorgeht ?
- woher kommt das ganze Geld für pegida ? bei extremen gruppen , wird ratz fatz die spenden konten eingefroren ( hogesa kann davon ein lied singen )hogesa hat sich übrigens von pegida distanziert, ob die NPD ihre finger im spiel hat , auch ungeklärt
- warum gerade Dresden
- wieso ist der Namen so gewählt, dass man in jeder Stadt einen Ableger gründen kann
- zu oertel , war 6 Wochen pressesprecherin und schatzmeisterin ( wie lange gibt es pegida? ) nun ist sie weg und will am 9.2 ihre eigene demo starten unter den Motto für mehr direkte Demokratie, dabei will sie mehr in Richtung CDU gehen

wer findet den Fehler?: CDU und direkte Demokratie! :-)

nun bleibt die frage, wie glaubwürdig ist oertel und solange dies nicht geklärt ist, sind ihre Kommentare in der presse nur heisse luft

das Parteien ihre finger in pegida drinne haben , ist unbestritten, die frage ist nur wer. afd ? NPD? oder doch etwa CDU ?

"Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern."

Und wer hat's wohl gesagt?

http://www.zeit.de/reden/deutsche_innenpolitik/200349_merkelcduparteitag/seite-12
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach sag bloß... Dann empfehle ich dir mal, dich mit Familien zu unterhalten, die im ländlichen Raum oder in Kleinstädten leben. Bei uns ist es z.B. seit der Wende so, dass es "die Schule im Ort" nicht mehr gibt. Bei uns darfst du, von der Einschulung bis zum Abschluss, dein Leben in Bussen verbringen. Ich hatte z.B. 5 Jahre lang die Wahl zwischen nem 5-6km Fußmarsch oder 2x1km + n seltener Bus
Blöd nur, dass aus diesen Kindern trotzdem was wird. Damit verpufft deine These, dass die armen Migranten aus den Ghettos mangels 5-Minuten-Schulweg ja keine Chance haben auf dem Arbeitsmarkt.
Ist auch meine Beobachtung gewesen und ich komme selber vom "Land". Zumal Ghettos doch eher in größeren Städten zu finden sind und da gibt es nunmal auch Schulen. Von Ghettos auf dem Land hab ich bislang noch nichts gehört..

Ich bin ein Verfechter von Ganztagsschulen und einem Schulmodell, in dem die Kinder nicht aufgrund ihrer Leistungen in der dritten und vierten Klasse auf verschiedene Bildungswege verteilt werden. Zum einen glaube ich, dass Ganztagsschulen ein guter Ort sind, um möglichst individuell auf die Bedürfnisse von Kindern und Heranwachsende einzugehen, zum anderen bin ich der Meinung, dass wir Kindern und Jugendlichen den sozialen Aufstieg nicht noch weiter erschweren müssen, in dem wir sie nach Bildungsqualität trennen.
Ja was denn nun? Individuell drauf eingehen oder nicht? Du sagst du bist gegen verschiedene Bildungswege aber für Individualität, wie soll das denn zusammenpassen?

Du kannst kein Einheitsunterricht für alle machen weil nicht alle gleich sind. Und es gibt genug Leute die es mit nem Realschulabschluß weiter gebracht haben als welche mit Abi. Nen Kollege von mir ist eher der Praktiker, was soll der bitte schön auf nem Gymnasium? Und was soll jemand der zwei Linke Hände hat, aber in Mathe und Physik nen Ass ist auf ner Haupt oder Realschule, und wie soll der Unterricht aussehen der alles vereinigt? Das ist unmöglich.

Wenn ich die Wahl hätte, ich würde auch nicht nochmal Abi machen, sondern ne Ausbildung sobald es geht. Danach kannste auch Studieren. Solange man nich Jura, Medizin etc studieren will erachte ich ein Abi als nutzlos. Erinnert mich auch an die eine Schülerin die durch Twitter eine gewisse Bekanntheit erlangt hat "ich kann ein Gedicht in 3 verschiedenen Sprachen analysieren, aber vom richtigen Leben hab ich keine Ahnung" (oder so ähnlich).

Ich hab Abi gemacht und in meinen Augen war es einfach pure Zeitverschwendung. Das Problem ist auch dass Abi nichts mehr wert ist. Mal ehrlich fast jeder Idiot schafft das Abi heute. Und weil es davon soviele gibt, wollen alle Ausbildungsbetriebe umbedingt Leute mit Abi, wobei grade im Handwerk die Personen von Real und Hauptschule viel besser dazu passen würden. Das Problem ist halt dass eben nur "fast" jeder das Abi schafft. Jemand der das Abi nicht schafft ist aber nicht gleichzeitig für nichts zu gebrauchen. Dennoch wird so getan bei den Ausbildungsbetrieben.

Entweder setzen wir da an oder wir werten das Abi noch mehr ab als es ohnehin schon ist dass wirklich JEDER Abi schafft. Dann werden sich aber die Betriebe wieder die rauspicken mit den besten Noten;)
 
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hotzenplot schrieb:
- wieso ist pegida kurz nach hogesa aufgetaucht ?

Ich glaube hier die Vermutung bereits geäußert zu haben, dass Pegida in Sachsen bereits Vorläufer in Anti-Asylbewerberdemos der NPD hat. Hogesa spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, was nicht heißt, dass dort keine rechten Hools mitgemacht haben.


hotzenplot schrieb:
- hat sich denn keiner gewundert, wie gut organisiert pegida vorgeht ?

Wo genau? Mir kam es eher wie Dilettantentum vor (die Führung, deren Forderungen.., selbst der Name, der zu den Forderungen nicht passen will).

hotzenplot schrieb:
- woher kommt das ganze Geld für pegida ? bei extremen gruppen , wird ratz fatz die spenden konten eingefroren ( hogesa kann davon ein lied singen )hogesa hat sich übrigens von pegida distanziert, ob die NPD ihre finger im spiel hat , auch ungeklärt

War da viel Geld? Ein paar Transparente, ein Wagen, eine PA, fertig?!

hotzenplot schrieb:
- warum gerade Dresden

Hübsche Stadt (wieviele Aufbauhilfen flossen eigentlich nach der Wende dort hin?), viele Probleme (EU Osterweiterung?! + Folgen der Wende), weit im Osten, konservativ geprägt (nicht viele Großstädte haben einen CDU Bürgermeister) und sie liegt in Sachsen, einem Bundesland mit durchaus braunem Bodensatz und erstaunlich geringem "Ausländer"-anteil (was man nicht kennt macht besonders Angst..)


hotzenplot schrieb:
- wieso ist der Namen so gewählt, dass man in jeder Stadt einen Ableger gründen kann

Kann man das? In Pegida steckt Dresden noch nicht einmal drin.. und die Ableger klingen ziemlich schräg.

Zu Oertel ist eigentlich alles gesagt, bei der frage ich mich nur: Ist sie ein Wendehals, oder war die wirklich so naiv, was Bachmann und Co betrifft?
 
Schrammler schrieb:
Ich glaube hier die Vermutung bereits geäußert zu haben, dass Pegida in Sachsen bereits Vorläufer in Anti-Asylbewerberdemos der NPD hat. Hogesa spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, was nicht heißt, dass dort keine rechten Hools mitgemacht haben.
ich rede vom zeitlichen ablauf und nicht ob die mit dem und dem was zutun haben
Wo genau? Mir kam es eher wie Dilettantentum vor (die Führung, deren Forderungen.., selbst der Name, der zu den Forderungen nicht passen will).
schonmal eine demo organisiert ? anscheinend nicht
War da viel Geld? Ein paar Transparente, ein Wagen, eine PA, fertig?!

beschallungsanlage, ordner usw , sind nicht günstig ;)

(nicht viele Großstädte haben einen CDU Bürgermeister)

vielleicht des rätsels lösung, wer weis

Kann man das? In Pegida steckt Dresden noch nicht einmal drin.. und die Ableger klingen ziemlich schräg.

richtig da steckt Dresden nicht drinn aber
peGIDA,köGIDA,bärGIDA,baGIDA usw usw

also warum wurde der Name so gewählt das man ableger in jeder Stadt gründen kann

und komm nicht bitte mit der Begründung " gegen die Islamisierung des Abendlandes "

es wurde viel bei pegida gesprochen und gerufen aber nicht über Islamisierung des abendlandes

bei der frage ich mich nur: Ist sie ein Wendehals, oder war die wirklich so naiv, was Bachmann und Co betrifft?

das wird sich die zeit zeigen, von der weiss man noch nichtmal ob die einer Partei angehört, zb Tallacker war CDU
 
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hotzenplot schrieb:
ich rede vom zeitlichen ablauf und nicht ob die mit dem und dem was zutun haben

Zeitlicher Ablauf?:
2009 erste TddZ* Demo, in den Folgejahren in verschiedenen Städten Norddeutschlands
Anfang 2014 Hogesa Gründung
7.Juni 2014 TddZ/ Zukunft statt Überfremdung -Demo in Dresden
Sommer 2014 einige spätere Pegida Köpfe treten auf FB mit rassistischen Äußerungen auf
11. Oktober Bachmann gründet "Friedliche Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes"-FB-Gruppe
Seit dem 20.Oktober: Pegida Demos
26. Oktober Hogesa Demo in Köln
danach: "Hogesa des Ostens" ruft zur Teilnahme an Pegida auf
Dezember: NPD ruft zur Teilnahme an P. auf
15. Dezember: Erster Demoableger (Bonn)

*TddZ (Tag der deutschen Zukunft) Aufruf von 2012:
„Immer wieder demonstrieren wir gegen Überfremdung. Meist im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen wie Überfällen von gewalttätigen Ausländern auf Deutsche. (…) Die ganze Ausländer- und Überfremdungspolitik in diesem System wird von uns in Frage gestellt. Mehr als 16Millionen Nichtdeutsche befinden sich bereits in diesem Land und ein Ende ist nicht in Sicht. Die deutschfeindliche Politik aus Berlin setzt rücksichtslos auf Multikulti, unsere Zukunft steht auf dem Spiel!“

Grobe Info zur TddZ bezüglich Dresden:
Der „TddZ“ als Kampagne

Im Gegensatz zu anderen Neonazidemonstrationen ist der „TddZ“ in eine längerfristige Kampagne eingebettet, für die die rechtsextreme Szene einigermaßen professionell Medien- und Mobilisierungsarbeit betreibt. Der „TddZ“ mit dem Untertitel „Unser Signal gegen Überfremdung“ wird so mit bereits bestehenden Nazikampagnen gegen „Asylmissbrauch“ und Flüchtlingsunterkünfte verknüpft. Auch diese Ausrichtung dürfte für Dresden als Veranstaltungsort gesprochen haben – das Aufhetzen von Teilen der Lokalbevölkerung gegen Geflüchtete und die kurzfristige Organisation der „Lichtelläufe“ im sächsischen Schneeberg können als einige der wenigen „Erfolge“ deutscher Neonazis in den vergangenen zwölf Monaten gesehen werden.

(Quelle: http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/%E2%80%9Etag-der-deutschen-zukunft%E2%80%9C-tddz-dresden-den-nazis-keine-zukunft-geben-9494)

hotzenplot schrieb:
schonmal eine demo organisiert ?

Nicht in dem Ausmaß ;)

hotzenplot schrieb:
beschallungsanlage, ordner usw , sind nicht günstig ;)

Eine PA kann man sich leihen, genauso wie den Wagen, die Ordner gibt's für lau aus bestimmten Szenen, wenn man will.


hotzenplot schrieb:
es wurde viel bei pegida gesprochen und gerufen aber nicht über Islamisierung des abendlandes

Merkst du was? Der Name, auch wenn man sich anschaut wie das P vorne hingekommen ist, dient einem bestimmten Zweck..
Für derartige Ableger war er bestimmt nicht gedacht, das haben Rechte daraus gebastelt.

hotzenplot schrieb:
zb Tallacker war CDU

da sollen auch Kontakte zur FDP bestehen.
 
erstens war er garnicht bei hogesa "aktiv", wenn dann bei den mc red devils und zweitens wieso tauchen jetzt erst die sogenannten heilsbringer " das sind doch nazis " auf. perfekt inzeniert und Spaltung gelungen
Divide et impera

@ Schrammler

mit dem TddZ soweit richtig, nun vergleiche mal diese Daten mit den Daten, wann und wieviel zulauf von pegida war ( war ja immer steigend ) und wann frau oertel in den medien präsent wurde ( wurde ja als frontfrau betitelt ) .
 
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hotzenplot schrieb:
nun vergleiche mal diese Daten mit den Daten, wann und wieviel zulauf von pegida war ( war ja immer steigend )

Immer mehr Nazibeteiligung (Hogesa+NPD), seitdem Oertel bei Jauch saß, und anschließend Bachmanns Gesinnung entlarvt wurde, ging's mit den Zahlen abwärts. Was will uns das sagen? Dass Pegida doch nur das ist, was ich von Anfang an (kann man gerne hier nachlesen..) gesagt habe? Der Versuch von Rechten, Bürgerliche für "die Sache" zu gewinnen, der letztlich gründlich gegen die Wand gefahren ist?
 
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