Hoffentlich werden die Passbilder kostenfrei, wenn ich die im Amt machen lasse. Selbst beim Fotografen sollten sies sein, dann geht das Foto direkt einzig ans Amt, welches ne Aufwandsentschädigung zahlen sollte. 37€ kostet der Perso mittlerweile, dann soll ich schlimmstenfalls noch die Fotos bezahlen? Für etwas was der Staat von mir verlangt? Das ist ne Steuer durch die Hintertür…
Grundsätzlich halte ich die Digitalfotopflicht aber für überfällig und begrüßenswert. Hoffentlich können die Bilder aber noch beim Fotografen entstehen.
@kachiri Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass jemand für den Behördengang Urlaub oder Überstunden nimmt? Weil das auch so wahnsinnig toll ist, seinen Erholungsurlaub oder erarbeitete Überstunden einzusetzen?
Wie wäre es mal damit, dass Ämter auch mal realistische Öffnungszeiten und ausreichende Terminkapazitäten anbieten? Oder der Prozess einfach weitesgehend digitalisiert wird? Nicht jeder hat Sesselpupser-Arbeitszeiten oder kann(/will, zurecht) dafür flexibel Urlaub/frei machen.
Bei solchen lästigen und wahrlich teuren Pflichten (so ein Perso kostet, wie du sicherlich weißt, mittlerweile 37€ - ne Frechheit, dass der selbst bezahlt werden muss!) erwarte ich genauso, dass ich diese in meinen Alltag integrieren kann. Das hat nichts mit Deutsch sein zu tun… Man zahlt hier genügend Steuern und Gebühren, dass man das erwarten kann.
Ich habe expemlarisch gerade mal nach den Beantragen eines Persos oder Reisepasses in Berlin geschaut (ich wohne da zum Glück nicht mehr, aber weil du von zehn Filialen gesprochen hast, gehe ich davon aus, dass du in ner echten Großstadt arbeitest).
Von allen Ämtern hier in Berlin, 44 an der Zahl, gibt es bis Oktober keine(!) Termine. Und selbst dann nur in einem (!) Bürgeramt Terminauswahl… Teils nicht mal das. Außer am (Stand 9:31) 13.10., da kannste dir sogar nen Bürgeramt aussuchen damit man nich noch zwei Stunden Lebenszeit verschwenden muss um überhaupt erstmal zum Amt und von dort wieder weg zu kommen.
Als meine Mutter gestorben ist habe ich trotz TAGGLEICHER(!) Terminbuchung ganze drei Tage vor Ablauf der Frist zur Erbausschlagung nen Termin bei Gericht bekommen. Unmenschlich in so einer Situation, so schnelles Handeln zu erwarten.
Meine eine Erfahrung mit nem digitalen Behördengang war hingegen äußerst zufriedenstellend.
Damals zu Corona nen neues Auto gekauft. Selbst das Autohaus meinte, dass die Zulassung mehrere Wochen dauern könnte, als Privatperson wars nen Ding der Unmöglichkeit an einen Termin auf der Zulassungsstelle zu kommen.
Dann hab ich das Auto online mit der eID-Funktion zugelassen - nach einer Woche waren Plaketten und Zulassungsbescheinigungen da, da ist sogar dem Autohaus die Kinnlade runtergekippt als ich vor denen stand.
Dem einzigen Punkt wo ich dir tatsächlich voll zustimme: Dass den Leuten solche wichtigen Sachen immer erst kurz vor knapp einfallen und dann erwartet wird, dass die Ämter mal eben springen, ist ein vollkommenes Unding. Zwei Wochen vorher nen Termin zu buchen ist nicht zu viel erlangt.