Ned Flanders schrieb:
Aber schade ist es schon, dass gerade bei Speichertechnologien, die so häufig der Flaschenhals sind, monokultur herrscht und innovationen kaum Fuss fassen können.
Das Problem für 3D XPoint war da auch ein Stückweit "NAND" selbst. Für die meiste Nutzer sind die Vorteile von 3D XPoint kaum mehr greifbar gewesen.
Klar, es ist haltbarer als NAND, klar es hat noch mal bessere Latenzen als NAND, gleichzeitig war der Schritt aber nicht so überragend gegenüber NAND, dass es beim Endkunden wirklich ein hätte "Haben-Wollen-Effekt" auslösen können.
Von HDD zu SSD haben sich die Latenzen quasi vollständig aufgelöst. Wir sprechen beim Lesen je nach Szenario von einen Faktor 100 - 0,1/0,2 ms gegenüber 10 ms - und selst im schlechtsten Fall noch vom Faktor 10.
3d XPoint bringt dagegen NUR den Faktor 2, als Endnutzer merkt man dass dann nicht mehr im System und es gibt da andere Faktoren, an den man drehen kann.
Für die meisten Konsumenten keine wirklichen Vorteile, war 3D XPoint gerade für Server interessant, denn was beim Konsumenten mit vielleicht 0,1 % durchschlägt, kann dann im Server sich zu 10 % summieren.
Ned Flanders schrieb:
Bleibt die Erkenntnis, dass sich neues nur dann durchsetzen kann, wenn es billiger ist, nicht wenn es besser ist.
Ja und nein zu gleich: Nicht immer setzt sich "billiger" durch, nur muss der Mehrwert dann wirklich greifbar sein. In dem Fall war er es nicht.
Ned Flanders schrieb:
Zumindest bei 3D Xpoint scheinen die Vorteile und die Perspektive aus wirtschaftlicher Sicht wohl ziemlich mau zu sein.
Auch hier wieder: Ja und Nein, kommt halt drauf an, was du betreibst.
Im ganzen, ist der Vorteil halt nicht so gegeben gewesen, wie SSD zu HDD. Klar, es gibt hier ein paar "Entwickler" die nun - im letzten Thema - Benchmarks "entwickelt" haben, die die Vorteile von 3d XPoint zeigen, aber das sind sehr künstliche Szenarios gewesen. Am Ende zählt halt, was auf der Straße ankommt.
Piktogramm schrieb:
XPoint hat den großen Vorteil, dass die Latenzen kleiner sind als bei NAND, was vor allem bei verteilten, kleinen, sequentiellen Zugriffen (Query Depth =<1) hilft.
Was man auch primär auf dem Server merkt, wenn man mit Datenbanken hantiert usw.
Im Alltrag ist der Nutzen gleich 0.
Piktogramm schrieb:
Bei Spielen die die Bandbreite von NVMe SSDs nutzen sind die Zugriffe in der Regel nicht klein und und können parallelisiert werden (QD >>1). Da nutzt XPoint perspektivisch sehr wenig.
Naja, "Klein" sind die durchaus. Bei Spiele-Assetts bewegen wir uns in einem "gemischten" Workload, so dass IOPS als auch die Sequenzielle-Transferraten wichtig sind.
Man kann da keine pauschale Antwort geben.