Pile of Shame mal anders - Welche Projekte schiebt ihr schon seit Ewigkeiten vor euch her?

Ranayna

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Einleitung

Dieser Thread ist vom Pile of Shame Thread von @DJMadMax inspiriert. Nachdem @wrglsgrft sein Hardwareprojekt dort gepostet hat dachte ich mir, das es vielleicht Interesse an einem solchen Thread fuer Projekte abseits von Spielen geben koennte.

Dieser Thread soll hier explizt alle Forenuser einladen daran Teilzunehmen ihren "Projekte-Pile-of-Shame" zu teilen. Und vielleicht kann das ja fuer das ein oder andere Projekt eine neue Motivation erzeugen, denn meine Erfahrung zeigt das es oft hilft darueber zu sprechen.

Projekte aller Art sollen hier willkommen sein, ob es nun irgendwas handwerkliches ist, oder ein Programmierprojekt, oder was auch immer.
Um beim Thema zu bleiben, soll es aber etwas sein das ihr schon laenger vor euch hinschiebt :D
Kommt es im Laufe des Threads dazu, das ein solches Projekt wiederbelebt oder gar abgeschlossen wird: Um so besser. Wenn nicht, auch egal.

Ein paar Worte zu den Projekten, wenn die nicht selbsterklaerend sind waeren schoen. Fotos sind gerne gesehen, aber keine Vorraussetzung.



Ich fang mal an, und will zwei Projekte kurz vorstellen. Zu beiden habe ich hier uebrigends tatsaechlich damals als sie das erste Mal aufkamen hier im Forum Fragen gestellt. Das Suchen ueberlasse ich interessierten :D
Eines davon habe ich jetzt tatsaechlich nach langer Zeit endlich fast abgeschlossen.

Ein elektrisch hoehenverstellbarer Eckschreibtisch. Das hatte ich schon sooo lange im Kopf. Ich hatte viele Jahre zwei getrennte IKEA Platten ueber Eck aufgestellt, mit dem Problem das ich dadurch in der inneren Ecke ein Tischbein habe.
Der innere Schweinehund war aber immer gross und maechtig, weil meine Tische halt funktioniert haben und nicht "kaputt" waren. Vermackt, ja, aber nicht kaputt.
Bis mein Bruder vor ein paar Monaten eine Falschbestellung gemacht, und eine grosse 40 Millimeter Buche-Multiplex Platte war ueber...
Das war dann der Startschuss das ganze doch endlich mal umzusetzen.
Und nach einigen Holzarbeiten, einem Liter tuchmattem Klarlack, und einem blauen Zehennagel spaeter (40mm Multiplex ist schwer!), steht das Ding endlich seit Samstag da. Und mueffelt mir den Raum zu, der Lack duenstet noch ordendlich aus.
Die Elektrik fehlt noch, meine ganze Kabelage ist noch nicht fuer die Hoehenverstellung vorbereitet, aber das noetige ist bestellt.
Und es war mal eine dringend noetige Gelegenheit mal auszumisten. :p

Das zweite Ewigkeitsprojekt ist eine Einhausung fuer meinen 3D Drucker.
Die Aluprofile liegen schon lange bei mir, sogar die Siebdruckplatten fuer den Boden und die Rueckwand sind da. Eigendlich fehlt nur noch das Plexiglas und ein paar Kabel.
Hier habe ich mich zeitweise ziemlich verrannt, und wollte wohl zu viel. Vorallem die Frage des Sicherheitsschalters kombiniert mit einem Rauchmelder hat sich mir da in den Weg gestellt, weil die noetigen Komponenten fertig richtig teuer sind, oder gebastel noetig waere. Zwar bastele ich gerne, aber bei sicherheitsrelevanten Dingen hab ich da grosse Bedenken.
Und auch hier galt bis dato: Ich brauche es eigendlich auch nicht.
Anyway, nachdem mein Tisch endlich umgesetzt wurde, werde ich da weitermachen, vorallem weil der Drucker momentan eine groessere Wartung braucht.

Also, was liegt so bei euch noch an alten Projekten in den Schubladen? Welche davon haben noch eine Chance, und seht ihr auch welche die ihr mal entgueltig aufgeben solltet?
 
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Ranayna schrieb:
Das ist eines meiner abgeschlossenen Projekte :D
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Nicht höhenverstellbar, aber mit viel Platz. Sind 3 x 2,3 m.

Neben dem Kabelprojekt hab ich aber noch mehr auf dem Zettel:
  • Eine Rampe um dem Staubsaugerroboter einen Weg aus dem Wohnzimmer zu ermöglichen (hohe Schwelle). Gezeichnet ist das Ding schon, müsste nur mal in die Werkstatt.
  • Ein neues Bett (mir schwebt da eine Art Himmelbett vor, aber aus Doppel-T-Trägern). Da bin ich noch komplett in der Findungsphase.
  • Die Klinge meines alten Leathermans wieder in Form schleifen und schärfen (wurde mal von einem Laien ziemlich bös verschliffen)
  • Meinen Verstärker in Ordnung bringen. Ist die Lautstärke zu gering, fällt immer ein Kanal aus.
  • Geldwäsche :D. Meine Umlauf-Euro-Sammlung gehört mal gereinigt.
Ich hab eindeutig zu wenig Freizeit und zu viele Ideen, wie ich mir die vertreiben könnte. Aufgeben? Niemals! :mussweg:
 
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Ranayna schrieb:
Also, was liegt so bei euch noch an alten Projekten in den Schubladen?
Ganz weit vorn steht zweifellos der Hausumbau bzw. dessen gesamte Sanierung. Eben wieder im Bad bemerkt, dass der Wasserhahn der Dusche tropft und das ist (wie fast jeder im Haus) einer, den ich nicht tauschen kann, ohne die Hauptwasserleitung stillzulegrn, weil die Kugelhähne im Keller alle komplett vergammelt sind. Wenn man die anfasst, fliegt einem alles um die Ohren. Das Gästeklo musste ich deswegen letztens schon stilllegen, weil der Spülkasten nur noch mit einem Trick a) vollläuft und b) mit ähnlichem Trick am Überlaufen gehindert werden kann.

In der Küche wiederum kommt kaum noch kaltes Wasser aus dem Hahn, der ist aber neu und die Leitung bis hin zum T-Stück der Spülmaschine sieht gut aus - also auch da scheint die Leitung aus dem Keller komplett im Eimer zu sein.

Stromtechnisch gibt's hier auch fragwürdige Dinge im Haus. Mindestens ein Raum ist noxh zweiadrig, im Kelleraufgang ist eine unfreiwillige Wechselschaltung mit einem Licht im Keller geschaltet, das sich zudem von oben nicht mehr ausschalten lässt, wenn mans im Keller nicht ausschaltet (von oben einchalten lässt sichs aber - auf die Schaltung bin ich schon gespannt, wie das mal jemand verdrahtet hat).

Prinzipiell befinden wir uns in der Planungsphase, da ich gerne alles selbst machen würde (bin geizig :D). Es fehlt noch so ein wenig der richtige Startschuss - immerhin wirds nicht leicht, zu dritt in ner Baustelle zu wohnen für sicher mindestens ein Jahr (Fußbodenheizung, Decken, Licht etc. soll dann auch gleich alles mitgenacht werden).

wrglsgrft schrieb:
Ein neues Bett (mir schwebt da eine Art Himmelbett vor, aber aus Doppel-T-Trägern
Ähm... Stahl? Ich hoffe, du lebst im Erdgeschoss bzw. Suterrain ohne Keller :D
 
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DJMadMax schrieb:
immerhin wirds nicht leicht, zu dritt in ner Baustelle zu wohnen für sicher mindestens ein Jahr (Fußbodenheizung, Decken, Licht etc. soll dann auch gleich alles mitgenacht werden).
Ein Spezl macht grad was ähnliches. Bin da öfter zum Helfen. Habt ihr mehrere Stockwerke, um das verteilen zu können? Grad für FBH/Estrich muss ja eigentlich die komplette Ebene frei sein.

DJMadMax schrieb:
Ähm... Stahl? Ich hoffe, du lebst im Erdgeschoss bzw. Suterrain ohne Keller :D
6. Stock. Die Wohnungen drunter werden mit Beton ausgegossen. Weiß mein Vermieter nur noch nicht. :mussweg:

Ne, so wild isses nicht. Ist hier alles ziemlich massiv. Aber selbst mit den mindestens vorhandenen 500 kg/m² dürfte das Bett knapp 1,5 t Leergewicht haben. Soooo schwer wird es auch wieder nicht. Werde ja keine HEM 500 oder sowas verbauen. Wird eher Richtung I 80 gehen. Geht mehr um die Optik.
Problem ist halt: Die Partnerin hätte am liebsten ein Prinzessinenbett und ich als Schlosser hab halt einfach ein Faible für Stahl und Stahlbau-Optik. Also wird eben das Beste aus beiden Welten genommen. ¯\(ツ)
 
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wrglsgrft schrieb:
als Schlosser hab halt einfach ein Faible für Stahl und Stahlbau-Optik. Also wird eben das Beste aus beiden Welten genommen
Also rosa gestrichene I-Träger mit Lila Blumen aufgedruckt? :D
 
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Nein, zum Glück nicht. Meine Holde ist da zum Glück nicht ganz so extrem. Aber als ich sie gefragt habe, was sie von einem Himmelbett hält, war da schon ein Leuchten in ihren Augen. Als ich ihr dann genauer erklärt habe, was mir vorschwebt, fand sie es immer noch cool.
 
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wrglsgrft schrieb:
Habt ihr mehrere Stockwerke, um das verteilen zu können?
EG und OG, ja. Das geht dann schon, auch wenn man sich mal ordentlich einschränken muss für ne Weile (2x sogar, um genau zu sein).

wrglsgrft schrieb:
Grad für FBH/Estrich muss ja eigentlich die komplette Ebene frei sein.
Es gibt auch sehr gute Fertig/Trockenbauelemente mittlerweile, da ist kein Ausgießen mit Estrich nötig. Ändert aber nichts dran, dass man dennoch einzelne Räume jeweils komplett leeren muss und dann praktisch der Reihe nach der Baustelle ausweichen muss.

wrglsgrft schrieb:
Die Partnerin hätte am liebsten ein Prinzessinenbett und ich als Schlosser hab halt einfach ein Faible für Stahl und Stahlbau-Optik
Gewöhnt euch doch schon mal dran, getrennt zu schlafen :D
 
wrglsgrft schrieb:
Ne, so wild isses nicht. Ist hier alles ziemlich massiv. Aber selbst mit den mindestens vorhandenen 500 kg/m² dürfte das Bett knapp 1,5 t Leergewicht haben.
"Das Bett dürfte 1,5 t Leergewicht haben" im Sinne von dieses Gewicht wird es haben, so wie du es geplant hast?
Oder im Sinne von der Boden würde das Gewicht von 1,5 t tragen können, aber so schwer wird es nicht werden.
(Ich habe gerade mal geschaut was ein Wasserbett (200 x 200) ca. wiegt, das sind ca. 600kg)
 
c-mate schrieb:
Oder im Sinne von der Boden würde das Gewicht von 1,5 t tragen können, aber so schwer wird es nicht werden.
Eher sorum. :D

Bei 500 kg/m² Wären wir bei etwa 2 t, die das Bett mit Besatzung wiegen dürfte. Also 500 kg für zwei Personen bei, ähm, dynamischer Beanspruchung, ähm, abgezogen, bleiben theoretisch 1,5 t für das Bett übrig.

Denke aber auch, dass es eher in Richtung eines Wasserbetts gehen wird, vom Gewicht her.
 
Aktuelle Arbeit, die ich schon ne Weile vor mir herschiebe:

den Spülkasten im Gästeklo tauschen. Wieso? Er ist komplett verkalkt und der Schwimmer geht nicht mehr automatisch hoch und runter, sprich: nach dem Spülen muss man den Schwimmer bei geöffnetem Kasten selbst wieder zudrücken, damit er nicht irgendwann im Spülkasten über den Überlauf weiterläuft bzw. muss man ihn nach dem Spülen sogar selbständig runterdrücken, damit überhaupt wieder Wasser nachlaufen kann.

Warum tausche ich den Spülkasten nicht einfach aus? Nun, Bilder sagen mehr als tausend Worte:
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Das Ventil ist so zugemockt, da bewegt sich nichts. Mit bewährten Mittelchen zum Lösen brauche ich da gar nicht rangehen, das wird danach vermutlich eh nicht mehr dicht sein.

Was ist also der nächste Schritt? Das Wandventil neu setzen - klar, also ab in den Keller, Sperrhahn zudrehen:
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Ich bin ja weisgott kein Schisser, aber irgendwas hält mich davon ab, hier auch nur mit geringstem Kraftaufwand am Hahn zu drehen :D

Der nächste Schritt wäre also noch eine Stelle weiter vorn: der Hauptwasserhahn. Das ist auch die einzige, noch verbleibend sinnvolle Variante, ABER: wenn ich schon so weit bin, dass ich den Hauptwasserhahn zudrehen muss, um nen Spülkasten im Gästeklo zu tauschen, dann kann ich auch gleich in die Volleh gehen und alle Wasserleitungen zum Gästebad (EG), zum Hauptbad (1. OG) und zur Küche (EG) ziehen, womit Mauerwerk aufgestemmt und überall Dreck gemacht wird.

Wieso ich das nicht tue? Weil ich, wenn ich das tue, auch direkt den sowieso schon zuvor angesprochenen Sanierungsplan umsetzen kann - und das werde ich auch, vermutlich ab Frühjahr 2024.

Bis dahin werde ich mir noch einige Pläne machen müssen um mir genauestens darüber im Klaren zu sein, wo ich wie was und wieso versetze und neu mache. Da werden auch ein, zwei Wände im Haus versetzt, Räume komplett umgestaltet und evtl. sogar umgenutzt und da sind die Wasserleitungen das geringste Problem.

Aber ja, gemacht werden muss es eben.

Ich sag's euch: lernt was gescheites, seid nicht so faul wie ich damals zur Schulzeit und landet entweder a) in einem unfassbar überbezahlten Posten in der Privatwirtschaft oder b) in der Politik :D Dann müsst ihr euch kein "olles Haus aus den 50ern" kaufen, sondern könnt einfach direkt nach Plan neubauen (und verlagert die Probleme um ca. 15-20 Jahre in die Zukunft :D ).

Aber: dennoch bitte nicht falsch verstehen, ich bin meiner Oma unendlich dankbar für dieses unfassbar günstig überlassene Objekt: ca. 600qm Grundstück, freistehendes, komplett unterkellertes Haus, Doppelgarage auf der einen Seite, eine weitere Stellfläche + Durchfahrtsmöglichkeit zum Garten auf der anderen Seite, Dach ist vor Übernahme noch mit hochwertigen, lasierten Braas-Ziegeln frisch gedeckt worden, ca. 140qm verteilt auf zwei Etagen (exkl. Dachgeschoss mit hohem Spitzboden, das ich ebenfalls noch ausbauen werde), alles in guter, reiner Wohngegend, 30er Zone, null Verkehr, 4.000 Seelendörfchen mit guter Infrastruktur (A 5 und A 45 direkt vor der Haustür), alles, was man zum Leben nötig hat, gibt's hier direkt im Ort, wie z.B. EDEKA, Norma, Netto, zwei Tankstellen, KFZ-Werkstatt, Elektro- und Klempnerbetriebe, Friseursalons, diverse Bäcker, Hausarzt, Apotheke ... you name it.

Und soll ich mal ne Zahl dalassen? 80.000 Euro anno 2014. Von daher: auch, wenn ich oft mal schimpfe über die Substanz des Hauses: für das Geld kann man einfach nicht meckern.

Warum habe ich seit 2014 nicht schon viel mehr im Haus gemacht? Nun, zwar nicht aus eigener handwerklicher Leistung, jedoch mit einem zusätzlichen Batzen Geld, der mitfinanziert wurde, wurde recht kurz nach dem Hauskauf eine PV-Anlage auf der Südseite montiert (9,765 Kw Peak) inkl. Lithiumspeicher im Keller, hier und da wurde mal sanitär etwas gemacht, was schon Alterserscheinungen zeigte (Waschmaschine repariert, Wasserhähne/Duschbrause ausgetauscht, Spülkasten + Klo im OG komplett neu) und immer mal wieder was im Garten getan (zwei alte Tannen umgemäht, deren Wurzelwerk schon Schäden in angrenzenden Grundstücken verursacht hatten, Hochbeete gebaut, etcpp).

Aber ja: das alles ist einfach nicht genug und ich bin da auch ehrlich: mit meinem alten Job, wo ich noch "Druckerei-Hure" war und Adressqualifizierung betrieben habe und unfassbar unterbezahlt 13 Jahre lang (!) gearbeitet habe, da würde das jetzt leider noch Jahre lang so peu a peu weitergehen müssen.

Wie sieht es mittlerweile aus? Ich habe beruflich endlich meinen Frieden gefunden in einem großartigen Team (gut, das Glück hatte ich früher auch schon), eine sichere und sicher bezahlte Anstellung (öffentlicher Dienst) mit zudem noch (für mich im Vergleich zu früher) massiv gesteigertem Gehalt und regelmäßigen, tariflich angepassten Gehaltserhöhungen bzw. inflationsbedingter Reallohnausgleich - was aber immer noch unendlich besser ist als das, was ich mir 13 Jahre lang in Bad Homburg, einer der REICHSTEN STÄDTE DEUTSCHLANDS als Arbeitnehmer gefallen lassen musste.

Nungut, all das heißt jetzt aber: da finanziell endlich etwas Entspannung eingezogen ist im Hause MadMax, können auch endlich große Projekte, die nicht nur handwerklich, sondern eben auch (besonders) finanziell eine gigantische Hürde darstellten, endlich in Angriff genommen werden.

Wie gesagt, wichtig ist eben, dass - wenn man schon einmal nen Rundumschlag betreibt - auch alles passt und zwar möglichst langfristig. Deswegen ist so eine "Hauruck-Mentalität" nicht unbedingt das, was ich hier ansetzen möchte. Zwar muss man irgendwann einfach mal anfangen, aber es schadet dennoch nicht (besonders bezüglich Energetik/Heizungsmodernisierung), sich mehrfach abzusichern, verschiedene Szenarien durchzuspielen und darauf aufbauend erst zu beginnen.

Was macht man denn mit einem innen und außen nicht gedämmten, freistehenden Haus aus den 50ern? Bei Öl und Wandratiatoren bleiben so wie jetzt und sich jegliches Geld zu Modernisierung sparen, dafür aber stetig steigende Kosten für Öl und Heizkesselinstandsetzung mittragen? Oder doch lieber einfach nur ne hocheffiziente Luftwärmepumpe irgendwo hinknallen, die Strom ohne Ende frisst und ich hier weiterhin mit 60 Grad Vorlauf in die Heizung ballern muss? Oder die Heizkörper gleich mit wegreißen, Fußbodenheizung oder gar ganz modern, Deckenheizung? Wandheizung? Infrarot? Zusätzliche E-Heizmatten? Nur im Bad? Überall? Dann auf Pellets umsteigen? Oder gar auf Tiefenwärme mit Fläche/Sole?

Es gibt so unendlich viele Variante und wenn man 5 Energieberater fragt, bekommt man 10 Varianten vorgeschlagen, die sich alle von einander unterscheiden und alle das einzig wahre sind - ja danke auch ^^

Ich habe schon meine Tendenzen, die ich, falls Interesse besteht, auch gerne mal näherlege - sowohl energetisch, als auch wirtschaftlich. Ich bin selbstverständlich ein großer Freund von möglichst umfangreicher Eigenversorgung, aber es muss eben auch bezahlbar bleiben.

Nundenn... ich mach mich mal wieder an ein, zwei Zeichnungen, die ich schon vor einer Weile umgesetzt haben wollte.

PS: das Innere eines Spülkastens sieht nach ca. 30 Jahren auch schön aus :) Eisen, Kalk, Styropor und Kunststoff - das arbeitet echt gut zusammen :D
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DJMadMax schrieb:
Whiskey-Laden war auch in der Nähe, wenn ich das richtig im Kopf habe? Klingt, als könnte man es da aushalten. :D
Wobei ich ja schon ganz froh bin direkt außerhalb einer Großstadt zu wohnen. Familie ist bei uns bisher kein Thema, dafür sind wir gern und viel unterwegs, vor allem auf Konzerten. Da ist eine Großstadt vor der Tür schon praktisch. Bin schon auch generell ein Freund von Urbanität.
Aber gut. Für ein Haus müsste ich hier eine Null dran hängen, das ganze x2 oder 3 nehmen und wahrscheinlich nochmal ein paar hunderttausend reinstecken. Ist also ein Ding der Unmöglichkeit für den Normalsterblichen. Hat aber auch ein Gutes: Ich werde mir vsl. nie Gedanken um solche Themen machen müssen. ;)

DJMadMax schrieb:
PS: das Innere eines Spülkastens sieht nach ca. 30 Jahren auch schön aus :) Eisen, Kalk, Styropor und Kunststoff - das arbeitet echt gut zusammen :D
Das hatte ich nach gut 5 Jahren schon. Ein Hoch auf das gute Mangfallwasser. Ich habe damals erst in mühevoller Kleinstarbeit den ganzen Kasten zerlegt und alles sauber gemacht, nur um dann festzustellen, dass der Kalk auch schon in den Auslassöffnungen der Schüssel sitzt...
Habe mir dann im WD-Fachhandel einen Reiniger mit dem verheißungsvollen Namen "Rohrgranate" besorgt und erst stark verdünnt angewendet. Bisschen Wasser in den Spülkasten, dann einen Schluck vom Reiniger dazu und dann Schlückchenweise durchlaufen lassen. Hat nur so semi-gut funktioniert. Also die Dosierung so lange gesteigert, bis ich den Reiniger irgendwann unverdünnt ins Rohr gekippt habe...
Gaaaaaaaanz schlechte Idee! Durch die heftige Reaktion hat es geraucht und gezischt und als sich der Nebel gelichtet hatte, habe ich erkannt, dass sich das Rohr vom Spülkasten zur Schüssel durch die entstandene Hitze zusammen gezogen hat. Die Verkalkung war immer noch da, aber jetzt war endgültig Schluss mit Durchfluss. Im Endeffekt gab es dann ein neues Rohr... Teures Lehrgeld, weil der Kasten nicht mittig zur Schüssel montiert war und ich mir extra ein Rohr vom GWSler biegen lassen musste.
Kann ich also nicht weiterempfehlen. :mussweg:
 
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wrglsgrft schrieb:
Whiskey-Laden war auch in der Nähe, wenn ich das richtig im Kopf habe?
Jau, ca. 15 Kilometer die A 45 / A 485 rauf, der Vinisky in Linden (da wo auch ALTERNATE seinen Sitz hat)

wrglsgrft schrieb:
Da ist eine Großstadt vor der Tür schon praktisch
Frankfurt ist hier ca. 40 Kilometer südlich, ebenso Hanau. Gießen wiederum ist 20 Kilometer nördlich, Wetzlar etwa 30 Kilometer. Ich kann mich also durchaus nach Wahl auch in's Urbane bewegen, wie du so schön sagst :)

wrglsgrft schrieb:
Für ein Haus müsste ich hier eine Null dran hängen
Der normale Straßenpreis ist hier ja auch viel höher. Wie gesagt, das stammte aus der Familie, Oma hat's günstig abgegeben und direkt an mich gedacht dabei. Selbst das doppelte wäre noch geschenkt gewesen (und manchmal ziehe ich sie mit "Geschenkt ist noch zu teuer" auf, in Anlehnung an den Tom Hanks-Film :D ).

Ganz so teuer wie das Münchner Umland ist es hier zwar noch nicht geworden, aber für ein ordentliches Haus (das nicht im top sanierten Zustand ist) muss man hier auch schnell seine 400-500k hinlegen. Das zählt hier auch bereits zum Frankfurter Speckgürtel, weshalb die A 5 jeden Tag (auch heute wieder) so herrlich vollgestopft ist zum Berufsverkehr. Was für ein Glück, dass ich den Arbeitsweg nicht mehr habe und auch sonst berufstechnisch keine Autobahn mehr brauche.

wrglsgrft schrieb:
Ich werde mir vsl. nie Gedanken um solche Themen machen müssen.
Eben, das hat ja auch alles seine Vorteile. In der Stadt zu wohnen und z.B. direkt aus der Tür auf die Arbeit zu fallen (etwas überspitzt dargestellt) hat ja auch seine Benefits - ebenso die Tatsache, sich nicht um ein undichtes Dach, nen feuchten Keller oder ne kaputte Heizung kümmern zu müssen.

wrglsgrft schrieb:
Ein Hoch auf das gute Mangfallwasser.
Hmm... dabei sieht's da doch so schön aus im Mangfalltal. Zu beneiden bist du aber auf jeden Fall um deine Alpennähe :) Für dich vielleicht nichts besonderes, aber obwohl ich da schon locker 20x im Urlaub war (die gesamte Südgrenze entlang), so kann ich mich da doch niemals dran sattsehen (meine Frau zum Glück auch nicht und auch meine Tochter liebt Natur).

wrglsgrft schrieb:
jetzt war endgültig Schluss mit Durchfluss
Okay... Scheiße - sprichwörtlich :D

Die immer wiederkehrenden Probleme mit Spülkästen sind übrigens ein Grund für mich, nicht so ein nerviges Geberit-Trockenbaugestell zu verwenden. Am Besten noch komplett zugefliest, wie's ja jeder immer tut, wo ich mir nur denke: seid ihr von Sinnen?! Tausendmal lieber nen normalen Spülkasten, den man ebenfalls schön hinter ner reversiblen (!) Trockenbaukonstruktion oder z.B. hinter Holz verkleidet verstecken kann. Irgendwann muss man sowieso wieder an das Kackding ran und wenn man Pech hat, komplett austauschen.
 
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DJMadMax schrieb:
Jau, ca. 15 Kilometer die A 45 / A 485 rauf, der Vinisky in Linden (da wo auch ALTERNATE seinen Sitz hat)
Ui, von dem wusste ich nichts. Danke für's Erwähnen, da kann ich vielleicht irgendwann mal vorbeischauen. :schluck:

DJMadMax schrieb:
Wetzlar etwa 30 Kilometer. Ich kann mich also durchaus nach Wahl auch in's Urbane bewegen
Haha, und mir erzählt jeder, ich wohn hier in einer Kleinstadt :D
 
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DJMadMax schrieb:
Frankfurt ist hier ca. 40 Kilometer südlich, ebenso Hanau. Gießen wiederum ist 20 Kilometer nördlich, Wetzlar etwa 30 Kilometer.
Das wäre mir schon zu weit. Ich wohne quasi direkt an der Stadtgrenze. Das heißt ich komme rund um die Uhr mit dem ÖPNV zumindest so nah ans Zuhause, dass ich den Rest in unter 30 Minuten laufen könnte. Das ist dann schon relativ entspannt. Die Zeiten wo wir wild gefeiert haben sind zwar schon vorbei, aber ist dann doch ganz angenehm, wenn nicht mein Auto entscheidet, ob ich was trinken kann/darf oder nicht (bin absolut strikter 0,0 ‰-Fahrer).

DJMadMax schrieb:
In der Stadt zu wohnen und z.B. direkt aus der Tür auf die Arbeit zu fallen (etwas überspitzt dargestellt) hat ja auch seine Benefits
Wobei das nicht unbedingt ein Ding des städtischen Wohnens ist. Meine Freundin fährt, je nach Uhrzeit, zwischen 35 und 90 Minuten einfach (20 km Luftlinie). Berufsverkehr in Städten ist kein Spaß. Ich hab das Glück, dass ich entgegen der Pendler fahre und noch dazu recht früh anfange. So bin ich in der Früh in gut 10 min in der Arbeit. Zurück brauch ich aber fast eine halbe Stunde.

DJMadMax schrieb:
dabei sieht's da doch so schön aus im Mangfalltal.
Das definitiv, lässt sich auch super trinken. Aber der Kalkgehalt ist halt jenseits von Gut und Böse.

DJMadMax schrieb:
Für dich vielleicht nichts besonderes
Oh doch. Diese Berge verlieren ihren Reiz nicht so leicht. Zumal ich da doch verhältnismäßig selten hin komme. Die Sachen, die in der Nähe und leicht zu erreichen sind (also Inntal, Zugspitzregion), sind meist völlig überlaufen und alles andere ist dann schon wieder eine längere Fahrt.
Aber im Sommer waren wir auf einem kleinen Black Metal-Festival auf etwa 1200 m auf einer Alm ein gutes Stück südlich von Salzburg. Geniales Ambiente mit riesigem Sonnenwendfeuer, duschen im Gebirgsquellwasser einem atemberaubenden Blick über das Tal und ein paar (äußerst unheiligen) Ziegen als Zuschauer. Sowas verliert seine Faszination nicht so leicht. :D

DJMadMax schrieb:
Ist mir eh ein Rätsel, warum man so viel in Wänden und Böden verlegt. Wie schon erwähnt muss ich mir eigentlich keine Gedanken um sowas machen, aber ich glaub ich würde ja sogar reversible Schächte für Rohre und Kabel verbauen. Oder es zumindest versuchen.
Leerrohre sind ja schön und gut, aber halt doch recht begrenzt vom Inhalt und man fädelt sich u. U. dumm und dämlich, wenn man nachträglich ein Kabel einziehen will...
Hatte das mal bei einer Freundin gemacht. Ging eigentlich nur drum ein LAN-Kabel von ihrem Wohnzimmer ins Stockwerk drüber zu kriegen. Luftlinie keine 5 m. Das eingezogene Kabel hatte dann 30 m. Alles andere war (für mich zumindest :D) keine Option.
Wenn man da jetz einfach in jedem Raum einen Schacht unter der Sockelleiste und zusätzlich in jeder Raumecke nach oben hin inkl. passender Durchführungen gehabt hätte, wäre das so viel einfacher gewesen...
 
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rallyco schrieb:
Haha, und mir erzählt jeder, ich wohn hier in einer Kleinstadt :D
Du kommst aus Wetzlar? Das ist für mich ne MEGA Metropole ^^ Ihr habt ja gute 80.000 Einwohner, da bin ich kleiner Dorfdepp sofort verloren - ähnlich wie N!xau (RIP) in "Die Götter müssen verrückt sein" oder George der aus dem Dschungel kam :D

wrglsgrft schrieb:
Sowas verliert seine Faszination nicht so leicht. :D
Das kann ich mir bildlich vorstellen ^^

wrglsgrft schrieb:
ich würde ja sogar reversible Schächte für Rohre und Kabel verbauen.
Und das ist tatsächlich der Plan. Wenn man die Räume erst einmal leer vor sich hat, dann fällt das auch gar nicht mehr so schwer. Die meisten Leute (selbst Hausbesitzer, nicht nur Mieter) bekommen ja schon Panik, irgendwo mal ein fingergroßes Loch durch ne Wand zu bohren. Dem Mauerwerk tut das nicht weh, das Haus fällt davon nicht zusammen und wenn später ein Kabelkanal verbaut ist oder drübergeputzt oder tapeziert wird, sieht man davon auch nichts mehr. Der Gewinn dabei ist aber immens und hält praktisch das ganze Leben lang an.

Wie du schon sagst, mit strategisch gesetzten Leitungsschächten kann man jederzeit alles modernisieren - nicht nur bei der Daten- und Stromverkabelung, sodern eben gleichermaßen auch bei Brauch- und Heizwasser. Ich werde hier auf jeden Fall berichten, wenn's so richtig losgeht :)
 
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DJMadMax schrieb:
Du kommst aus Wetzlar?
Vor 20 Jahren hierher gezogen, hab vorher in einem 3000 Seelen Kaff gewohnt, für mich war Wetzlar auch Großstadt :D
Und laut Wikipedia sind hier nur ca. 55.000 Einwohner unterwegs, das lässt sich noch verschmerzen.
 
@rallyco Oh, hatte das mit Gießenverwechselt, da sinds tatsächlich über 80.000 Einwohner... naja, auch ne Megacity für mich - Also: groß... mega (im Sinne von gut) ganz bestimmt nicht :D
 
Was würdest du nur in einer wirklich großen Stadt machen? ;)
Und damit meine ich jetzt gar nicht mal die großen deutschen Städte. Aber Lagos zum Beispiel. :D
Muss nur grad dran denken, weil meine kleine Schwester da vor kurzem war und mich das wahnsinnig fasziniert hat. Das ist einfach mal eine komplett andere Welt. Aber halt auch ein verdammt heftiges Pflaster. Keine Ahnung, ob ich da wirklich mal hin wollte. Ich kenne zwar ein paar Ortskundige, aber keine Ahnung...
 
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