Mortaro schrieb:
Na da kannst du aber lange warten, gar nicht wegen der Grafik, die wird mit der nächsten Generation einen ordentlichen Sprung machen, aber Maus und Tastatur werden im Leben nicht unterstützt werden ...
Das steht bisher noch nicht fest! Die PS2 hatte glaube ich schon USB-Support... bei der PS3 bin ich sogar sicher, da wir da immer bei Spielen wie Monster-Hunter (Jap.) und Final Fantasy gechattet haben.
Wir wissen bisher noch nicht, auf welches "neuartige" Steuerungssystem die neue Playstation setzen wird. Vielleicht weiß es Sony noch nicht einmal selbst!
Mortaro schrieb:
Ich bin kein Programmierer, versuche es aber mal mit meinen Worten zu erklären :
Eine Konsole kann man deswegen "optimieren" weil die Hardware bei jedem Gerät gleich ist.
Du kannst Tricks und Kniffe anwenden, die so vielleicht nur ganz speziell mit dieser CPU und GPU möglich sind.
Das mag richtig sein, jedoch gibt es hierbei mindestens zwei Probleme:
1.)
Es dauert eine ganze Weile...
.....bis man sich als Programmierer auf die "neue Umgebung" ein- oder gestellt hat. Unter Umständen funktioniert überhaupt nichts mehr wie bei den Vorgängern gewohnt und man muss möglicherweise alles von vorne lernen.
2.) Besteht immer die Möglichkeit, dass man als Programmierer/Entwickler mehr aus seiner Software herausholen könnte, wenn die Plattform entsprechend gut ausgestattet ist.
Wird man aber von der Hardware bereits gebremst holt man nur noch optimistische 20-30% Verbesserung heraus.
Dann ist dann aber die Spitze der Fahnenstange erreicht. Mehr ist dann nicht möglich!
--> bei der PS3 hatte man diese Limitierung ständig auf GPU-Seite und musste alles in die CPU schieben. Dies war umständlich und hat nicht selten enorm unterschiedliche Ergebnisse erzielt.
Mortaro schrieb:
Auf dem PC ist das nicht möglich, weil es viel zu viele verschiedene Konfigurationen gibt, und du dich auf keine spezielle GPU/CPU konzentrieren kannst und nur aus der das letzte Quentchen heraus holen kannst.
Wofür gibt es Engines? Wenn du keine Möglichkeiten hättest für den PC vernünftig zu entwickeln, kannst du immer noch Technik/Software von Spezialisten lizensieren. Da bekommst du nämlich entsprechende bereits "optimierte Entwicklerkits" mit fortschrittlichen Editoren und allem drum und dran bereits fertig geliefert.
Was denkst du, wieso dies viele Spielestudios so machen? Es spart enorm viel Zeit und ist nicht selten eine bessere Lösung als jahrelang am gleichen Titel festzuhängen. Alleine für die Entwicklung einer entsprechenden Grafikengine kann man locker 2-3 Jahre einplanen. Danach kann man erst anfangen mit Leveldesign etc..
Bei heutigen Entwicklungszyklen ist das ein No-Go, es sei denn man heißt Blizzard und braucht über ein Jahrzehnt für einen popeligen Nachfolger(!). Nicht zu vergessen, dass der entsprechende Titel bei Erscheinen bereits hoffnungslos veraltet ist. Ich lache heute noch über Duke-Nukem forever mit 3-4x Enginewechsel
Der Mythos von "wir holen das letzte aus der Grafik heraus" verkauft sich gut und die Marketingabteilung fährt genauso darauf ab wie die Kunden. Das wird prinzipiell immer gesagt, aber letztlch entscheidet der übergestellte "Boss", wieviel Zeit und Aufwand in Optimierungen gesteckt wird.
Prinzipiell gilt:
1.) Konzept & Entwicklung
2.) Budget
3.) Liefer-/Releasetermine
Alles Andere ist nur Hokus-Pokus!
Mortaro schrieb:
Der Aufwand würde sich nicht lohnen, dann wäre man zig Jahre länger pro Spiel beschäftigt, würde man diese für jede erdenkliche GPU/CPU anpassen.
Niemand in der Spieleentwicklung würde jemals für alle erdenklichen Hardware-Kombinationen testen. Das ist sowohl unsinnig als auch unrentabel! Die einzigen Anbieter, die solche Maßnahmen treffen sind z.B. Microsoft oder Adobe. Deren Produkte werden auf alle erdenklichen Plattformen getestet und müssen darauf laufen.
Spielestudios machen es sich da einfacher. Beispiel PC: Es werden verschiedene Qualitätsstufen angeboten. Je nach Auflösung halt
1.) Auflösung = gering / mittel / groß / sehr groß
2.) Detailstufe = klein / mittel / groß / ultra
Dann hast du entweder Entwicklerkits mit entsprechender Hardware, oder ein Studio ohne Budget hat halt 1-2 Karten rumliegen und testet damit einmal kurz. Nicht umsonst findest du auf den Verpackungen immer Mindestanforderungen bzw. empfohlene Hardware.
Im Konsolenbereich fällt Punkt 1+2 komplett weg, weil du immer auf eine bestimmte Auflösung / Detailstufe beschränkt bist. Die Wii hat z.B. immer zwischen 800x600 bzw. im Bestfall einmal 1024x768er Auflösung mit niedrigen Details. Nicht umsonst bekommen dabei viele Augenkrebs, aber bei 0815-Titeln funktionert das irgendwie - einfach weil die Casuals/Konsoleros keinerlei Ansprüche haben.
Ein PC-Spieler würde dir etwas erzählen, wenn du solchen Quark präsentierst!
Mortaro schrieb:
Hinzu kommt dass du unter Windows "nicht so "direkt" auf die Hardware zugreifst, du hast Windows mit DirectX, was einerseits den Vorteil hat dass du jede beliebige Grafikkarte einsetzen kannst, andererseits ist der Nachteil, dass du sozusagen dann für alle den kleinsten gemeinsamen Nenner verwendest und für keine mehr optimierst.
Das ist auch gut so! Stellen wir uns einmal vor, jeder könnte an der Hardwarekonfiguration herummurksen - Holla die Waldfee! Es ist möglich, allerdings nur für Spezialisten! Der Standard-Mausschubser soll auf seine Datei klicken und das Ergebnis bekommen. Nicht umsonst gibt es Direct-X oder ähnliche Schnittstellen.
Der Entwickler bekommt demnach eine entsprechende Dokumentation, wie er gewisse Situation am besten bewältigt. Je besser diese ist, desto schneller und leichter kommt man mit der Umgebung klar. Daher haben sich gewisse Technologien wie z.B. Nvidias "TWIMTBP", Havok, Direct-X & Co. bisher durchgesetzt.
Berücksichtigen wir noch Spezialisten wie Crytek und seiner Cryengine und natürlich Epik mit der Unrealengine, die so langsam auf den Trichter kommen, ihre Engines auch in abgespekter Form für Konsolen anzubieten. Nicht umsonst erscheinen immer mehr Cross-Plattform-Titel.
Mortaro schrieb:
Dieser Ansatz -> Betriebssystem (Windows) -> DirectX "frisst" sozusagen auch Leistung, da du nicht speziell für eine bestimmte Hardware programmierst, sondern einfach Funktion XY und die GPU und Windows müssen eben gucken, wie das dann dargestellt wird.
Anders wäre es in de PC-Welt aber gar nicht möglich, eben wegen der Vielfalt.
Bei heutigen Systeme haben genug Power um das auszugleichen! DX11 hat sogar Performancevorteile gegenüber den Vorgängergenerationen bei gleichen oder besseren Ergebnissen. Konsolen dagegen krankten schon immer an technischen Beschränkungen! Vergleiche mal den Unterschied von PS1 zu PS2 z PS3 - alles innerhalb gewisser Grenzen!
Nur für eine bestimmte Plattform und/oder Umgebung zu Programmieren mag vielleicht einfacher sein, aber es nützt dem Endkunden nichts. Die einzigen Profiteure sind die Publisher, die ständig neues Material auf den Markt pressen wollen.
Mortaro schrieb:
Schau mal bei Youtube und guck dir an was die Leute aus einem C64 oder Amiga (einfach nach "Demo" und eben dem Computer suchen) heraus holen, das glaubt man teilweise gar nicht.
Wirf das nicht in einen Topf! Die Leute auf Youtube etc. sind größtenteils Nerds oder Hobbybastler. Sie stecken viel Zeit und Aufwand, um ein sich selbst vorgegebenes Ziel zu erreichen.
Wer einen Amiga besaß und damit umgehen konnte, gehörte bereits zur "Elite". Für den Laien wäre es unmöglich gewesen auch nur ein Programm zu starten, weil es so kompiziert war. Konsoleros interessiert dies alles nicht! Die wollen ihr Medium einlegen, einen Knopf drücken und losdaddeln.
Was die Profis aus fester Hardware herausholen können, ist jedesmal natürlich erstaunlich. Jedoch muss man bedenken, wieviel Zeit vergeht! Bemerkenswerte Ergebnisse erzielt man immer genau dann, wenn eine Plattform sich dem Ende neigt. Daher sind Spiele am Anfang einer Konsolengeneration niemals mit gleichweritgen Titeln vor Release des Nachfolgers vergleichbar.
Wir brauchen uns aber nicht zu unterhalten, dass eine HD7670 - ergo umgelabelte 6670, aus heutiger Sicht bereits zur Unterklasse gehört. Wenn die das Ding dann Ende 2013 einpflanzen würden .... ich darf garnicht daran denken!
Am Ende wird der Schrott dann alles wieder auf die Programmierer abgewälzt und noch schön gesagt:
"Ihr könnt doch so toll optimieren, seht zu wie ihr mit dem Mist zurecht kommt!"