Ich glaube hier reden wir aneinander vorbei. Du redest von Hardware, ich von Software (File API).
Ich habe ja nicht behauptet, dass MS die schnellere/bessere SSD verbaut, da das nicht so ist. Die SSD der PS5 ist ja doppelt so schnell. ABER die PS5 greift softwareseitig, also über die API, noch immer so auf die SSD zu, wie auf eine HDD. Das ist ja auch beim Windows PC (noch) der Fall und deswegen bringt es außer in einigen sehr seltenen Anwendungsfällen fast gar nichts, eine normale SATA SSD durch eine zigfach schnellere NVMe SSD zu ersetzen. Die Lade- und Bootzeiten werden sich kaum verbessern, da auch Windows immer noch auf die uralte, auf HDDs spezifizierte File API setzt. Die Verbesserungen von HDD auf SSD wurden ja fast ausschließlich dadurch erreicht, dass diese gegenüber HDDs sehr viel geringe Zugriffszeiten haben, keine Leseköpfe positionieren müssen und auf verschiedene Daten parallel zugreifen können. Diese Parallelisierung ist bei NVMe SSDs aber noch viel höher, kann aber nur zu besseren Zeiten im Alltag führen, wenn die Software darüber auch so viele parallele Zugriffe wie möglich ausführt. Und das tut die momentan File API nicht.
Daher hat MS bei der XSX die Direct Storage API eingeführt, welche in den kommenden Jahren auch für Windows kommen wird und NVMe SSDs dann endlich auch die Geschwindigkeit bringen können, zu der sie theoretisch möglich sind. Heise hat das mal schön zusammengefasst:
Das heißt, bei MS "sagt" die GPU per Software direkt der SSD "
gib mir alle Daten, die ich brauche, alle auf einmal" (hohe Parallelisierung welche den hohen I/O der NVMe SSD nutzt), während bei der PS5 die GPU der CPU mitteilt, "
sag der SSD mal, ich brauche jetzt diese Daten, dann diese, dann diese, dann diese ... und zwar pronto!" (niedrige Parallelisierung , welche voll auf den sehr hohen Speed der verbauten SSD setzt). Deswegen schrieb ich vorhin, Sony macht den Speed mit Brute Force, MS eher mit Köpfchen und Software.