Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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new Account() schrieb:
Gab es so etwas, skurrile Blüten der politischen Korrektheit, eigentlich schon früher?
z.B. bei den Römern?

Wenn ja: Wie lief das damals ab?

Ja das gab es auch Früher, es kommt halt drauf an wie man Politische Korrektheit auslegt. Heutzutage, wirst du zb. mit Rechter gesinnung, oder wenn du Schwulenfeindlich bist, bei Twitter veröffentlicht und denunziert.

Im Antiken Rom zb. hattest du als Anhänger bzw. Beführworter der Christen erhebliche Probleme. Hat dich wer angeschwärzt, war man in ernsthaften Schwierigkeiten.
Ansonsten war zu der Zeit Selbstjustiz deutlich verbreiteter als heute, hast du was falsches Politisches gesagt, was andere nicht passte, liefst du Gefahr gelyncht zu werden.

Im Mittelalter waren die Menschen sehr gläubig, hast du eine andere Meinung gehabt diesbezüglich, lief das in etwa so ab, dass dich dein Nachbar der dich nicht leiden konnte, beim Örtlichen Pfarrer angeschwärzt hat. Der wiederrum hat es dann unter umständen den Inquisitor gemeldet.

War man Schwul und es hat wer mitbekommen, musste man mit Sodomiterverfolgung rechnen wenn es rauskam. Politisch Korrekt war zu dieser Zeit, gegen alles zu sein was anders als Heterosexuell ist.
Andererseits war im gegensatz zu heute Pädophilie verbeitet und wurde in der Regel nicht verfolgt, oder von der Gesellschaft geächtet.
In der Renaissance war es sehr einfach, Sonderlinge und andersgläubige der Hexerei zu bezichtigen, sowohl Männer als auch Frauen.
 
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https://gatherer.wizards.com/Pages/Card/Details.aspx?multiverseid=485302

So sieht es aktuell aus wenn man online nach den betroffenen Karten sucht.

invokeprejudice.jpg


Hier übrigens noch paar weitere Karten die zum Glück nicht gebannt wurden.

50 Shades of Magic the Gathering, einmal die Bondage Variante, und einmal die Frauenarzt-Fetisch Variante:
Earthbind.png
gwendlyn.jpg


Hier bissel was um Mongolen/Asiaten zu beleidigen:
mongolen.png


Dann gäbs da noch den lustigen Penisgolem einerseits und einen Cyclop der eine leichtbekleidete Frau anspringt die auf einem riesigen Penis reitet:
penisgolem.png
Cyclop.png

Hier etwas für die Katholiken die sich so an ihre Kindheit als Messdiener erinnern können . Vielleicht vermisst ja irgendwer den Missbrauch durch die Priester.
clergy.png


Und dann natürlich noch diese Karte auf der ein Weisser befehlend vor einer knienden hilflosen PoC steht. Könnte sogar eine angedeutete KuKluxKlan Mütze sein die der aufhat.
stasis.jpg




Wenn man nur genug reininterpretiert kann man alles als "offensive" und rassistisch und sexistisch auslegen.
 
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Wer wissen will was wirklich abgeht, der zieht sich diesen offenen Brief rein: Link
Einer der Unterzeichner, Noam Chomsky gilt als einer der wichtigsten Denker unserer Zeit und ist links-sozialistisch einzuordnen.
Absolut kritisch diese Entwicklung um zu verstehen, was hier wirklich abgeht jenseits von "Black" vs. "PoC".


Auszüge
The forces of illiberalism are gaining strength throughout the world and have a powerful ally in Donald Trump, who represents a real threat to democracy. But resistance must not be allowed to harden into its own brand of dogma or coercion—which right-wing demagogues are already exploiting. The democratic inclusion we want can be achieved only if we speak out against the intolerant climate that has set in on all sides.
The free exchange of information and ideas, the lifeblood of a liberal society, is daily becoming more constricted. While we have come to expect this on the radical right, censoriousness is also spreading more widely in our culture: an intolerance of opposing views, a vogue for public shaming and ostracism, and the tendency to dissolve complex policy issues in a blinding moral certainty.
The restriction of debate, whether by a repressive government or an intolerant society, invariably hurts those who lack power and makes everyone less capable of democratic participation. The way to defeat bad ideas is by exposure, argument, and persuasion, not by trying to silence or wish them away. We refuse any false choice between justice and freedom, which cannot exist without each other. As writers we need a culture that leaves us room for experimentation, risk taking, and even mistakes.


Und jetzt die Reaktionen: Link
The Harper's letter is a dehumanizing transphobic whisper network masquerading as reasoned intellectual debate,' Romano tweeted.

'Everyone who signed it has contributed to the real harm that its legion of transphobic signatories have brought to real trans people, especially teens.'
But his signature being on the letter makes me feel less safe at Vox [...]
VanDerWerff went on to say that she doesn't want Yglesias to be reprimanded, fired or asked to apologize for the letter because do so 'would only solidify, in his own mind, the idea that he is being martyred for his beliefs'.

Zusammengefasst: "Justice and Open Debate" ist nicht das, was die postmoderne Linke anstrebt, im Gegenteil, das ist genau das was sie gerade versuchen abzuschaffen an diversen Fronten. Einstehen für Redefreiheit heißt gegen sie zu sein, gegen Trans zu sein, gegen die Partei zu sein.

Man beachte auch, wie die eine Trans-Frau explizit sagt, sie sei dagegen, dass der Vox Editor in Chief (also vermutlich ihr Boss) gefeuert wird. Denn das ist eine reale Option, die sie gehabt hätte, einen Brief für Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit zu unterschreiben heißt heute in den USA schon, dass man dafür gefeuert werden kann.
 
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@BeBur
Das wird in den USA nicht mehr lange gut gehen, die cancel culture die wir hier in Deutschland haben, hinkt der in den USA ca. 10 Jahre hinterher und ich empfinde es hier schon als nicht gut.
Ich denke auch in den USA werden sich gerade die moderaten gegen die cancel culture richten und die "linken" werden ihren Einfluss denn sie bis jetzt hatten, auf Dauer verspielen.
 
Davon sehe ich bisher nichts. Was ich wahrnehme ist, dass bestenfalls "Offene Briefe" geschrieben werden von den 'moderaten', für die man gefeuert wird oder eben mal ausnahmsweise nicht.
Erst letztens ist ja jemand gefeuert worden, der es gewagt hatte zu behaupten, dass gewaltfreie Proteste gegen Polizeigewalt womöglich effektiver sein könnten.

Wie du schon sagst hinkt Deutschland diverse Jahre zurück. Andererseits haben wir ja auch eine etwas andere Gesetzeslage, hier kann man ja nicht ganz so leicht gekündigt werden. In großen Unternehmen wirst du ggf. einfach zum Kollateralschaden, wirst unrechtmäßig sofort gekündigt und klagst dann eben gerichtlich Geld ein. Das können sich aber natürlich nur größere Player leisten. Trotzdem bist du dann natürlich eine "Persona non grata" die im Prinzip das Land wechseln muss falls sie nicht dauerhaft arbeitslos sein möchte. Und reicht jedenfalls um z.B. Journalisten aus den großen Verlagen auf Linie zu halten.

Aus dem land verjagen (wie damals z.B. Esthar Villar) ist natürlich zu bevorzugen, aber die Persona-non-grata Methode skaliert natürlich besser.

Aber noch lange nicht gut genug, man wird daher beizeiten noch entsprechende Gesetze anstreben, "Hate-Speech" ist da ein erster Vorstoß bzw. Baustein. Das Ziel ist jedenfalls, dass du für Twitter-Tweeds genau so schnell gefeuert werden kannst wie in den USA.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Ich finde die Lösung auf anderen Seiten besser, die eine Vorschaltseite vor das Artwork gesetzt haben, aber Wizards wollte wohl Hotlinking vermeiden. Deren Seite, deren Entscheidung.

Wenn man nur genug reininterpretiert kann man alles als "offensive" und rassistisch und sexistisch auslegen.
Tut aber niemand ernsthaft. Dieses "jaa, aber als NÄCHSTES fordern sie dann..." ist die doch gleiche Hysterie wie von Leuten, die ein "Lichterfest" im Kindergarten sehen und glauben, Deutschland würde morgen zu einem Kalifat. Wie schon gesagt, kommt mal runter.

Magic hatte übrigens für zwei Jahren eine ähnliche Aufregung wegen gar nichts: Auf den englischen Karten wurde "he or she" durch das singular "they" ersetzt. Spart bei komplexeren Effekten Platz in der Textbox, hat einen wesentlich besseren Lesefluss als das ständige "his or her" und ist obendrein noch inklusiver. Perfekt, alle haben was davon, alle sind glücklich, richtig? Natürlich nicht, für ein paar Leute war das schon wieder der Untergang des Abendlandes, oder zumindest von Magic...


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@Scrypton
Scrypton schrieb:
Hinsichtlich Software geht es eben nicht(!) nur um ein paar Bezeichnungen von Variablen - sondern ginge nur mit viel Aufwand auf unzähligen Seiten einher.
Die Welt geht dadurch freilich nicht unter; der Schwachsinn dahingehend bleibt aber dennoch bestehen.
Falls der Name für den Default-Branch neuer Projekte geändert würde (ist ja nicht so als wäre das bisher mehr als nur eine Debatte), wäre das doch für existierende Projekte vollkommen egal. Und wenn dein neues Projekt nicht mit "main" oder "primary" klarkommt würde dich auch nichts daran hindern, manuell einen Branch namens "master" anzulegen.
 
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Ach, dieser Brief. Da passierte auch seltsames (nachdem J.K.Rowling unterschrieb), eine kritische Einordnung zum Beispiel hier:
https://medium.com/@aaronhuertas/its-about-ethics-in-open-letters-e6417654d000

In der Zeit war was thematisch passendes über (linke) Diskurshoheit, fand ich nützlich um mal über mein Verhalten nachzudenken.
https://www.zeit.de/kultur/2020-07/...r-demokratie-meinungsfreiheit/komplettansicht

BeBur schrieb:
Das Ziel ist jedenfalls, dass du für Twitter-Tweeds genau so schnell gefeuert werden kannst wie in den USA.
Das passierte schon öfter. Ob jetzt wegen Twitter-Tweets weiß ich nicht, Facebook Nachrichten waren mal Thema. Inwiefern das gerechtfertigt war weiß ich nicht und will da auch nicht individuell bewerten, die damaligen Online-Pranger fand ich erschreckend. Andererseits kann ich auch jeden Arbeitgeber verstehen der sich von (Rechts-)Extremisten in seinem Unternehmen distanziert und Konsequenzen zieht.
 
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@BeBur :

Du vergisst aber auch zu erwähnen, dass der Brief Kritik am gesamten politischen Spektrum beinhaltet. Und viele Kritikpunkte wurden in einem ebenfalls öffentlichen Brief namens "A More Specific Letter on Justice and Open Debate" auch vorgetragen.

Vor allem kannst du dich auch gerne mal darüber informieren, dass dort ein Brief veröffentlicht wurde, der sich gegen die "cancel culture" richtet. Schon ironisch, dass dies in einer Zeitschrift geschieht, die seit Jahren in den Medien ist, weil sie Mitarbeiter mit anderer Meinung schlichtweg feuern.

Vor allem gibt es einen großen Unterschied zwischen der in Deutschland herrschenden Meinungsfreiheit und der in den USA geltenden Redefreiheit.
 
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BeBur schrieb:
Und jetzt die Reaktionen: Link
Hier ist der Teil den du nicht zitierst hast, in dem die Kritik wesentlich differenzierter ist

As a trans woman who very much values her position at Vox and the support the publication has given her through the emotional and physical turmoil of transition, I was deeply saddened to see Matt Yglesias's signature on the Harper's Weekly letter,' VanDerWerff wrote.

'Matt is, of course, entitled to his own opinion, and I know he is a more nuanced thinker than signing the letter would suggest.

'He has never been anything but kind to me and has often supported my work publicly, all of which I am extremely grateful for.

'But the letter, signed as it is by several prominent anti-trans voices and containing as many dog whistles towards anti-trans positions as it does, ideally would not have been signed by anybody at Vox, much less one of the most prominent people at our publication.

'On a more practical level, the presence of Matt's tweets and his signature to a letter like this do make my job slightly more difficult, as would-be readers and sources too often equate my positions with his.'

Die Daily Mail ist eh schon ein Drecksblatt, gegen das BILD eine Bastion des seriösen Journalismus ist. Aber wenn man die Zeitung hinter solchen Hetzkampagnen auch selektiv zitieren muss, macht das echt keinen guten Eindruck...


Nachdem bekannt wurde, dass auch Rowling zu den Unterzeichnern gehört, haben übrigens mehrere andere Unterzeichner von sich aus gesagt "ja nee, so war das nicht gemeint". Ein Teil der Unterschriften ist also offensichtlich durch Täuschung zustande gekommen.
 
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Darktooth schrieb:
Nachdem bekannt wurde, dass auch Rowling zu den Unterzeichnern gehört, haben übrigens mehrere andere Unterzeichner von sich aus gesagt "ja nee, so war das nicht gemeint". Ein Teil der Unterschriften ist also offensichtlich durch Täuschung zustande gekommen.
sowie:
SE. schrieb:
Ach, dieser Brief. Da passierte auch seltsames (nachdem J.K.Rowling unterschrieb), eine kritische Einordnung zum Beispiel hier:
https://medium.com/@aaronhuertas/its-about-ethics-in-open-letters-e6417654d000
Schlüsselsatz im Artikel:
So it’s perfectly understandable that a writer who has spent a lot time on transgender advocacy would see their participation as muddling what versions of “speech” and “open debate“ are actually under discussion in the letter.
Da dachten wohl einige es ginge darum, dass Trans-Themen noch mehr Stimme bekommt und waren dann ganz überrascht, dass es tatsächlich um "Open Debate" geht, also um das worüber der Brief auch handelt. Im modernen Doppeldenk kann so eine Verwirrung schon einmal passieren.
Dann ist das Missverständnis natürlich auch eines das durch die tiefe Spaltung der postmodernen Linken und den sozialistischen Linken kommt. Letztere waren und sind immer schon Advokaten der Meinungsfreiheit gewesen, erstere eben das genaue Gegenteil.

Darrel schrieb:
Du vergisst aber auch zu erwähnen, dass der Brief Kritik am gesamten politischen Spektrum beinhaltet.
Whataboutism.
Darrel schrieb:
Schon ironisch, dass dies in einer Zeitschrift geschieht, die seit Jahren in den Medien ist, weil sie Mitarbeiter mit anderer Meinung schlichtweg feuern.
Whataboutism.

Darrel schrieb:
Vor allem gibt es einen großen Unterschied zwischen der in Deutschland herrschenden Meinungsfreiheit und der in den USA geltenden Redefreiheit.
Ja, in den USA ist die Freiheit zum Wort deutlich ausgeprägter als hier. Ist vielleicht deswegen die Cancel-Culture auch in den USA wichtiger als hier? Gut möglich, dass man das ganze hier eher über Gesetze abfrühstücken kann, da könntest du recht haben.
 
Einfach die Hälfte der Kritik herauslassen ist nicht "whataboutism". Das zeigt nur wie einseitig du den Brief darstellst. Dass der konservative Präsident als "Gefahr für die Demokratie" bezeichnet wird, das ist natürlich nicht erwähnenswert, weil er nicht dem linken Spektrum angehört.

Natürlich ist der von dir angesprochene Kritikpunkt ein Hauptanliegen in dem Brief, aber die Kritik wird da nicht nur an einem Lager geübt.

Sicher kann es eine Kausalität zwischen größerer Redefreiheit und der heftigeren Reaktion darauf geben. Die Redefreiheit umfasst Dinge, die in Deutschland beispielsweise als Volksverhetzung gelten.
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
https://www.tagesschau.de/inland/bverfg-antisemitismus-volksverhetzung-101.html



Einen Juden als frech zu bezeichnen ist wohl auch kein Hate Speech laut gewissen Mitforisten? Rechtsextremisten genießen leider nach wie vor Kuscheljustiz sonst wäre so jemand nicht nach 6 Monaten wieder auf freiem Fuß...
Wenn man deswegen in den Bau geht, aber "Nazischlampe" nicht strafbar ist, dann hat die politische Korrektheit wohl schon die Judikative erobert.
Wörter sind anscheinend auch schlimmer als Polizisten mit diversen Gegenständen zu attackieren. Wie immer setzt man die falschen Prioritäten..
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
[Naja, welchen triftigen Grund gibt es Kaffee als schwarz zu bezeichnen ? Kaffee ist Kaffee, es gibt keinen grund das genauer zu beschreiben.

Also ich trinke meinen Kaffe am liebsten schwarz und auch Jesus war ein Jude. Da ich beabsichtige Christ zu werden, was automatisch meine muslimischen Mitbürger leicht diskriminiert, frage ich mich, was ich nun bin?

Ein perverses polymorphes Individuum?

Manchmal frage ich mich wirklich, wie man nur so einen Unsinn verzapfen kann, aber das recht dazu hast Du freilich...
 
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So, und nun? Wie weiter? Die Argumente sind ausgetauscht. Alles so belassen wie es ist? Keine Gerechtigkeit? Oder nur soviel wie die „Mehrheit“ schon lange bestimmt? Was könnte ein Kompromiss sein? Will den hier jemand?
 
@SE. : Wie definiert du denn "Gerechtigkeit"?

Jeden mit seinem bevorzugtem Gender/Pronomen ansprechen?
Wenn Sprache komplett duchgegenderd wurde?
Wenn jede Bezeichung/Verhalten, die gerade als 'diskriminierend' gilt aus Sprache/Film/Literatur entfernt wurde?
Wenn mit aller Macht eine 50% Frauen-/Maennerquote in der Berufswelt durchgedrueckt wurde? Unabhaengig von Interesse oder koerpelichen Vorraussetzungen?
Wenn die allgemeine Diskussion von der Gruppe definiert wird, die gerade am lautesten schreit?
Wenn man wegen 'diskriminierendem Verhalten' ("Frecher Jude") seinen Job verliert/ins Gefaengnis gesteckt wird?
Wenn die 'gute Seite' gewonnen hat?

Wenn du schon 'die Mehrheit' anfuehrst: Das ist das Prizip der Demokratie. Es obliegt jeder Gruppierung genuegend andere von ihrer Meinung zu ueberzeugen um einen Wandel herzufuehren. Was kritisiert wird, ist die Art und Weise wie versucht wird Menschen zu beeinflussen oder an ihrer Meinungsaeusserung zu beschraenken.
 
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@SE.
Was verstehst du unter Gerechtigkeit? Das was du für dich als gerecht ansiehst? Und welche Dinge sollen denn deiner Meinung nach gerecht werden, die es nicht sind?
 
Mein Ideal sind die in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulierten Grundrechte jedes Menschen, daraus ergibt sich auch meine Vorstellung von Gerechtigkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erklärung_der_Menschenrechte

Zu einigen Punkten habe ich mich bereits geäußert, ich will mich nicht wiederholen, lest bitte meine wenigen Beiträge in diesem Thread.
In kurz; ich will nicht Wörter (u.a.) verbieten sondern fordere mehr Respekt im allgemeinen Umgang miteinander. Vom momentanen Verhalten von Extremen egal ob politisch, religiös oder sonstwie motiviert halte ich wenig, egal auf welcher Plattform. Starrsinn und das festhalten an „historischen“ Strukturen ist meiner Meinung nach ebensowenig hilfreich wie cancel-culture.
Was wann diskriminiert entscheidet die Judikative, nicht ich.

Zu einer freiheitlichen und liberalen Gesellschaft gehört für mich auch auf „Minderheiten“ und deren Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen und kompromissbereit zu sein. Ob die repräsentative (Parteien-)Demokratie, so wie momentan umgesetzt, der Weisheit letzter Schluss ist bezweifle ich, andererseits kann ich auch kein besseres Konzept aus der Tasche zaubern. Diese Diskussion wäre interessant, ist hier im Thread aber mMn offtopic.
 
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Bei manchen brennt hier echt die mütze und dass nicht nur von außen. Politische korrektheit ist ja sicher was feines aber das hier nimmt ja völlig absurde und geistig nicht zu rechtfertigende maße an.

Ein jude ist ein jude, ein schwarzer ist ein schwarzer, ein weißer ist ein weißer, schwarzer kaffee ist nun mal schwarzer kaffee und weißbrot ist weißbrot.

Wer sich durch solche begriffe diskriminiert fühlt, dem würde ich einen guten psychologen empfehlen.
Woher kommt das, feigheit, komplexe, neid?

Es ist einfach nur traurig mit anzusehen wie sich die menschenlichkeit selber abschafft und in selbstmitleid versinkt. Aber es ist halt so viel einfacher die opferrolle anzunehmen und mit dem finger auf alle anderen zu zeigen, anstatt mal die brust rauszustrecken und stolz drauf zu sein was/wie man ist und zu "kämpfen" für das was man erreichen möchte.

Und das alles wegen einer scheiss farbe, die völlig bedeutungslos ist oder einem glauben. Wenn hier ein tages aliens laden, dann stelle ich sofort klar, das ich nicht zu den idioten gehöre.
 
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BeBur schrieb:
und waren dann ganz überrascht, dass es tatsächlich um "Open Debate" geht, also um das worüber der Brief auch handelt.
Rowlings Twitter-Eskalationen waren nicht wirklich ein Beitrag zu irgendeiner Debatte, eher das komplette Bullshit-Bingo.

Zu einer Kultur des offenen Austauschs gehört es auch, dass Unsinn als Unsinn bezeichnet wird und man nicht reagieren muss wie Eltern, wenn das Kind mit irgendeiner Kritzelei anrückt und Lob erwartet :D


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@downforze
downforze schrieb:
Wenn man deswegen in den Bau geht, aber "Nazischlampe" nicht strafbar ist, dann hat die politische Korrektheit wohl schon die Judikative erobert.
Wenn es nach politischer Korrektheit ginge, würde "Schlampe" ja wohl mindestens 6 Monate bedeuten. Und Ich finde die Gründe für die Einstufung (TL;DR context matters) werden im Artikel gut beschrieben, was stört dich denn an der Begründung?

PS: Was im Tagesschau-Artikel nicht erwähnt wird, Sascha Krolzig ist das, was seine Kameraden einen "Gewohnheitsverbrecher" nennen würden und war obendrein noch auf Bewährung draußen. Harte Urteile gegen solche Leute ist doch genau das, was die Jungs mit den pflegeleichten Frisuren immer fordern...erinnert mich an einen Klassiker:
 
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