Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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Hallo

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Naja, welchen triftigen Grund gibt es Kaffee als schwarz zu bezeichnen ?
Weil Kaffee eine schwarze Flüssigkeit ist.
Bin ich politisch nicht korrekt wenn ich sage das ich ein schwarzes Auto habe und muss ich jetzt politisch korrekt CoC (Car of Color) sagen ?

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Kaffee ist Kaffee, es gibt keinen grund das genauer zu beschreiben.
Es gibt auch keinen Grund der dagegen spricht, die merkwürdige Gedankenwelt von Personen wie dir ist kein Grund.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Man kann auch sagen "Kaffe ohne Milch" dadurch vermeidet man eine Farbe zu nennen
Warum sollte man es vermeiden eine Farbe zu nennen ?
Wer mit der Nennung einer Farbe etwas politisch nicht korrektes in Verbindung bringt sollte dringend über professionelle psychologische Hilfe nachdenken.

Grüße Tomi
 
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Threads wie dieser und Ökothreads zeigen mir immer wieder, wie unglaublich gut es uns in Deutschland und der westlichen Welt geht. Wir haben Zeit, um auch über solche Themen zu debattieren.
 
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Diskussion um Diskriminierung und Ungleichbehandlung sind doch wichtige Themen über die man immer Zeit hat zu reden? In dem Fall halt eingebildete Diskriminierung aber da muss man nicht so genau sein.
 
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Darrel schrieb:
Natürlich ist der von dir angesprochene Kritikpunkt ein Hauptanliegen in dem Brief, aber die Kritik wird da nicht nur an einem Lager geübt.
Ja. Was hat das mit dem Thema hier zu tun?

Darrel schrieb:
Sicher kann es eine Kausalität zwischen größerer Redefreiheit und der heftigeren Reaktion darauf geben. Die Redefreiheit umfasst Dinge, die in Deutschland beispielsweise als Volksverhetzung gelten.
Zum Beispiel, ganz genau. Generell hat die Verfassung und die Redefreiheit in den USA soweit ich weiß einen anderen (höheren) Stellenwert.

Axxid schrieb:
Jeden mit seinem bevorzugtem Gender/Pronomen ansprechen?
Ein Hauptproblem ist dieser radikal-konstruktivismus welcher bedingt, dass außerhalb von subjektiven Befindlichkeiten nichts existiert. Um zu entscheiden, ob mein Nachbar zu laut Musik hört ist aber eben nicht meine Befindlichkeit von Relevanz, sondern Faktoren wie Lautstärke oder Uhrzeit.

uincom schrieb:
Diskussion um Diskriminierung und Ungleichbehandlung sind doch wichtige Themen über die man immer Zeit hat zu reden? In dem Fall halt eingebildete Diskriminierung aber da muss man nicht so genau sein.
Das ist halt (im Idealfall) Optimierung auf sehr hohem Niveau, siehe die nahezu gesamte nicht-westliche Welt, die diesbezüglich nicht annähernd so weit ist.
 
uincom schrieb:
Diskussion um Diskriminierung und Ungleichbehandlung sind doch wichtige Themen über die man immer Zeit hat zu reden? In dem Fall halt eingebildete Diskriminierung aber da muss man nicht so genau sein.

Wenn man keine anderen Sorgen hat wie Nahrungsmangel, Korruption, Krieg, Arbeitslosigkeit etc., so wie in unserer Gesellschaft, dann hat man dafür Zeit und Kapazität. Wie gesagt: Es geht uns extrem gut.
 
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Idon schrieb:
Threads wie dieser und Ökothreads zeigen mir immer wieder, wie unglaublich gut es uns in Deutschland und der westlichen Welt geht. Wir haben Zeit, um auch über solche Themen zu debattieren.
Du denkst nicht pervers genug. Viel Leid und Ungerechtigkeit in Länder von PoC sind noch immer Resultate aus der Kolonialzeit und dem heutigen unfairen Handeln mit diesen Ländern. Und man bildet sich dann ein, dass das in Müll lebende halbverhungerte PoC Kind glücklich ist, weil man verkündet, dass man es nicht mehr als Schwarz bezeichnet (was von vielen nicht mal rassistisch gemeint war).

Stell dir mal folgendes vor. Eine Person sagt:
"Ich möchte gerne die Patenschaft für ein schwarzes Kind in Afrika übernehmen, damit dieses auf eine Schule kann und ein besseres Leben hat."
"Verschwinden sie. Wir wollen ihr Geld nicht, sie scheiß Nazi."
 
gerade in den nachrichten gehört: LEGO muss einen modellbausatz von einem militärflugzeug aus dem programm nehmen, weil es wohl auch in afghanistan und syrien genutzt wird.
das ist so unfassbar schwachsinnig, aber irgendwie musste ich dabei gleich an diese diskussion um spielkarten und kaffee denken.
btw: hitler fuhr mercedes und henry ford war bekennender anti-semit. warum gibt es diese rassistischen automarken noch?
oh und walt disney war übrigends auch bekennender anti-semit. man sollte alle disney-filme verbieten. schade, damit sind star wars und marvel auch weg. aber hey, star wars ist ja auch schwer rassistisch, wo der bösewicht doch ganz in schwarz auftritt (dass seine truppen weiße rüstungen tragen ignorieren wir lieber mal, das passt nicht ins pc-weltbild)...
vllt sollte ich auch mal so ne initiative ins leben rufen und verbote für alles fordern was weiß ist, weil die roben des kkk sind ja weiß. und für alles was schwarz ist, weil die uniformen der ss schwarz waren. und für alles braune (SA) und hellblaue, diese farben hat hermann göring getragen. achja und grün wegen wehrmacht. und rot wegen der hakenkreuzfahne... welche farben fehlen noch? wenn ich will kann ich alles und jeden so uminterpretieren, dass ich irgendwo etwas diskriminierendes reindeuten kann. dann sind selbst zigeunerschnitzel und negerküsse und weißwurst rassistisch,
 
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Quelle? Ich kenne den Sachverhalt nur bedingt, aber ich kenne ihn aus einem komplett anderen Standpunkt. Hat was damit zu tun, dass Lego sich mal selbst verpflichtete kein militärisches (realistisches, aktuelles) Spielzeug auf den Markt zu bringen, der Bausatz nicht auf dem MArkt ist, sondern neu kommen sollte (was nun nicht passiert) und es dabei in keinsterweise um Syrien/Afghanistan geht.
 
@Lübke findet es schrecklich, wenn Leute sich über alles echauffieren, tut dann aber genau das:

LEGO wurde von niemandem gezwungen. Sie wurden aber darauf hingewiesen, dass sie mit der Veröffentlichung eines "Kriegsfahrzeugs" - welches aktuell im Einsatz ist - gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen. Dieser Grundsatz wurde bereits in einem "Progress Report" von LEGO im Jahr 2010 verfasst und war schon vorher interne Unternehmenspolitik.

Der Grundsatz wird beispielsweise bei Lego in den "Product Idea Guidelines" unter "Acceptable Content" genannt:

"Product Ideas related to the topics below do not fit our brand values and will not be approved for publication on LEGO Ideas."
"8. Warfare or war vehicles in any modern or present-day situation, or national war memorials"

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es sich angeblich um ein offiziell von Boeing und Bell lizenziertes Produkt handelt und man beim Kauf somit indirekt Rüstungshersteller unterstützt.

Aber es ist ja eine skurrile Blüte der politischen Korrektheit und "unfassbar schwachsinnig", dass man ein Unternehmen, welches Kinderspielzeug herstellt auf seine eigene Firmenpolitik hinweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
HIER das Statement von Lego:
The LEGO Technic Bell Boeing V-22 Osprey was designed to highlight the important role the aircraft plays in search and rescue efforts. While the set clearly depicts how a rescue version of the plane might look, the aircraft is only used by the military. We have a long-standing policy not to create sets which feature real military vehicles, so it has been decided not to proceed with the launch of this product.
Losgetreten wurde das ganze von der "German peace society" LINK
Lego muss das Set nicht aus dem Regal nehmen. Es ist eigene Firmenphilosophie, keine (realistischen, lizensierten) Waffen oder Militaergeraet zu verkaufen. Wuerde die Osprey zivil eingesetzt werden, wuerden sie wohl auch das Set im Verkauf behalten.
 
@Lübke
Da aber vermutlich keiner auf Mercedes, Ford, Disney und co verzichten will, wird das dann von den politisch korrekten Leuten ignoriert. Da wird eben nur in die Richtung diskutiert, wo sie persönlich keinen "Schaden" davon tragen...
 
@Feligs oder aber Lübke hat hier was in den völlig falschen hals bekommen, wie jetzt schon 3 Leute erklären. Wieso Lübke den Sachverhalt derart verzerrt dargestellt hat, kann er ja noch erläutern.
Fakt ist:
Man hat Lego auf ihre eigene Firmenpolitik hingewiesen.
Lego muss nichts aus dem Regal nehmen, der Bausatz ist komplett neu.
Es geht nicht um Syrien oder Afgahnistan.
 
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Das mit Lego habe ich auch gar nicht gemeint, sondern nur dass im Zuge der politischen Korrektheit ja auch alles verboten werden müsste, was bekannte Diktatoren/Faschisten/Antisemiten ins Leben gerufen haben. Das wird aber keiner machen, da so ein erkennbarer Schaden entstehen - bzw Lebensqualität verloren gehen würde. Die Diskussion dreht sich ja bisher immer nur um unbedeutende Sachen. Wenns um was wichtiges geht, wird dann eben der Rückzieher gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na Lübke hat in #568 doch schon einiges aufgezählt: Ford, Disney etc. Hinzu kommen natürlich noch Autobahnen, Raketentechnik, sämliche Werke von Richard Wagner usw. Das sind alles Sachen, an denen Nazis, Antisemiten, Rassisten stark beteiligt waren/dies erfunden haben. Bei genauerem Nachdenken würde mir mit Sicherheit noch mehr einfallen aber ich glaube das sind jetzt erstmal genug Sachen, die sich in unserem Leben etabliert haben. Dass Leute wirklich dafür sind, dies alles zu verbieten kann ich mir nicht vorstellen. Die wollen dann doch lieber nur das Cover vom Uncle Bens Reis ändern oder den Negerkuss umbenennen.
 
Du machst leider einen erheblichen Fehler und wendest heutige Maßstäbe an historische Personen an. Hinzukommt, dass diese Themen, beispielsweise Disney, auch aufgearbeitet wurden. Warum sollte man das also heute verbieten? Das Disney heute hat was mit dem Disney aus Gründungszeiten gemeinsam?
 
Mustis schrieb:
Hinzukommt, dass diese Themen, beispielsweise Disney, auch aufgearbeitet wurden.
Ändert trotzdem nichts daran, dass wir ohne diese bösen Leute diese Dinge nicht/viel später gehabt hätten. Es kann sich doch trotzdem ein Jude diskriminiert fühlen, wenn er einen Volkswagen fahren sieht, oder?

Mustis schrieb:
Das Disney heute hat was mit dem Disney aus Gründungszeiten gemeinsam?
Natürlich nichts! Das ist vollkommener Unsinn. Aber trotzdem hat es doch was mit politischer Korrektheit zu tun. Und das ist das, was ich diesen ganzen Leuten vorwerfe: Dass nur über unwichtige Dinge diskutiert wird und sich durch diese Veränderungen für die Leute nichts ändert. Wenn es aber wichtige Themen betrifft, wo unser heutiger "Luxus" bedroht wird, wird zumeist geschwiegen. Außer bei @RfgsWlcm2k17 - da könnte ich mir wirklich vorstellen, dass er diese schwachsinnige Linie sogar dort durchzieht :D
 
Feligs schrieb:
Es kann sich doch trotzdem ein Jude diskriminiert fühlen, wenn er einen Volkswagen fahren sieht, oder?
Moin

Dann ist dem aber auch mit politischer Korrektheit nicht mehr zu helfen.

Gruß
Nobsi
 
Würde man das so handhaben wie du es hier als "korrekt" ansiehst, gäbe es die deutsche Wirtschaft kaum und ebenso wenig die amerikanische... Ein gewisser Pragmatismus ist notwendig...
 
Feligs schrieb:
Na Lübke hat in #568 doch schon einiges aufgezählt: Ford, Disney etc. Hinzu kommen natürlich noch Autobahnen, Raketentechnik, sämliche Werke von Richard Wagner usw. Das sind alles Sachen, an denen Nazis, Antisemiten, Rassisten stark beteiligt waren

Interessant wären ja die Vorwürfe, die all diese Leute gegen sie hatten. Ich kenne mich mit Antisemitismus nicht aus, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man morgens aufwacht und spontan denkt "Gruppe XYZ mag ich jetzt nicht mehr". Zwar vereint sie alle, weiße alte Männer zu sein bzw. gewesen zu sein, aber ich denke sie gehörten immer nicht nicht zu den allerdümmsten oder ist Antisemitismus generell unter "weißen" eine weit verbreitete Art zu denken ?
 
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