Politische Korrektheit treibt immer skurrilere Blüten

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was ich mit unklaren begriffen meinte:
nehmen wir ein beispiel: mich, ösi, muttersprache deutsch, seit soviel generationen dieser volksgruppe zugehörig, wie man feststellen kann. (und wir haben mehrere, offiziell in ösiland, alle seit ewigkeiten österreicher, ganz ohne migration, alle seit äonen da)
so gedankenexperiment.
ich geh nach deutschland. löse irgendwann die staatsbürgerschaft.
werde ich zum deutschen?
zum deutschen ösi mit bundesdeutscher staatsbürgerschaft?
zum deutschen mit migrationshintergrund?
...
beschreibt der begriff "deutscher" einen staatsbürger eines staates, dessen geschichte überschaubar ist, wie die aller staatsgebilde?
oder beschreibt der begriff alles mögliche, was seit äonen homegrown ist, deutschsprachiges siedlungsgebiet whatsoever, und dessen muttersprache genausolang irgendein deutscher dialekt ist?
oder, was zum geier, hat der begriff nur eine unscharfe bedeutung? mehr oder weniger?
oder sind die bedeutungen parallel?
der staat nach jeweiliger zeiterscheinung, oder was denn überhaupt?
die vulgo bedeutung eine wieder andere?

eine schwierige sache, wenn mans definieren will.
aber vielleicht ist der fehler, daß es einfach ned über einen kamm zu scheren ist?
daß es eine art abstrakter begriff ist.
die man alle ned definieren kann, die nur im einzelfall beantwortbar sind?

und genau deswegen wird man in einem forum neverever auf einen grünen zweig kommen.
 
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@akimann:
Zwischen verschweigen und der Kritik daran, dass dieses Merkmal momentan in der Berichterstattung überprominent präsentiert wird, liegen Welten.

Ich habe nichts dagegen, auch den Migrationshintergrund zu thematisieren, wenn der eine Rolle gespielt haben könnte.
Ich finde es aber einfach scheiße, dass der Migrationshintergrund bei vielen, das EINZIGE Merkmal ist, welches überhaupt erwähnt wird. Ich finde es Scheiße, dass die Beteiligung von "Bio-Deutschen" gerne mal unter den Tisch fallen gelassen wird, sobald da eindeutig Migrationshintergründige auch nur DABEI waren.

Warum schließt sich in Deutschland an einen Bericht über z.B. ein Drogen- oder Gewaltdelikt immer gleich die Frage an, ob ein Migrationshintergrund im Spiel war? Der darf (Nach Grundgesetz) für die Urteilsfindung keine Rolle spielen ... weder mildernd, noch verschärfend.
Und er sollte aus dem gleichen Grund auch nicht dazu beitragen, dass Hirnchirurgen mit Migrationshintergrund aufgrund ihres Namens in Deutschland nur schwer eine Wohnung finden oder von Krediten aufgrund blöder Interpol-Namenslisten ausgeschlossen werden, nur weil sie so heißen, wie Menschen unter generellem Terrorismusverdacht. Und ich will auch nicht, dass diese Menschen nur aufgrund ihres Aussehens häufiger von der Polizei kontrolliert werden denn sowas ist institutioneller Rassismus pur.
Ergänzung ()

akimann schrieb:
Für dich mag das keinen Unterschied oder keinen SInn machen, für mich und für viele andere schon.
Was bringt dir und anderen dieses Wissen im Alltag?
Für mich ist das absolut irrelevant ... bei Arschlöchern ist mir die Herkunft ganz generell egal.
 
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ja die blacklistst sind ein problem, vor allem, weil die der betroffene ned sieht. und sich ned wehren kann.
fängt aber bereits mit dem schülerbeschreibungsbogen an.
 
@DerOlf
Warum schließt sich in Deutschland an einen Bericht über z.B. ein Drogen- oder Gewaltdelikt immer gleich die Frage an, ob ein Migrationshintergrund im Spiel war? Der darf (Nach Grundgesetz) für die Urteilsfindung keine Rolle spielen ... weder mildernd, noch verschärfend.
Was bringt dir und anderen dieses Wissen im Alltag? Für mich ist das absolut irrelevant ... bei Arschlöchern ist mir die Herkunft ganz generell egal.
Weil der Bürger zwar nicht vor Gericht entscheiden darf, sehr wohl aber an der Wahlurne. Deswegen sind Fakten für Bürger wichtig. Aber welche Fakten nun für den Bürger interessant sind, daß soll besser nicht der Bürger entscheiden, ganz nach De Maiziere: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern", oder wie ?

@DerOlf
Zwischen verschweigen und der Kritik daran, dass dieses Merkmal momentan in der Berichterstattung überprominent präsentiert wird, liegen Welten.
Für mich liegen da keine Welten dazwischen. Die Kritik an etwas soll schließlich unmittelbar dazu führen, daß es verändert wird, in diesem Falle verschwiegen wird.
Es heisst ja auch "Worten folgen Taten" bei der Hatespeech Debatte. Das wäre dann ja nicht nötig (Hate)-Speech zu verbieten, wenn es zu nichts führen würde. Kritik ist halt die zivilisierte Form von Hatespeech gegen etwas oder jemanden.
 
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whats4 schrieb:
fängt aber bereits mit dem schülerbeschreibungsbogen an.
Es gibt eine Menge Bürokratie, die ganz unbemerkt Diskriminierungserfahrungen ermöglicht.
Es gab Experimente, in denen das Abschneiden von Mädchen in einem Mathetest damit korrelliert hat, ob sie in irgendeiner weise ihr Geschlecht angeben mussten. Nur eine Korrellation, und die ermöglicht nunmal keine Aussage zu einem Wirkzusammenhang.
Es muss nicht am Geschlecht gelegen haben, oder an der Tatsache, dass dieses angegeben werden musste.
Aber es bleibt eben Fakt, dass Mädchen signifikant schlechtere Matheleistungen gebracht haben, wenn sie ihr Geschlecht angeben mussten.
Bei Jungen konnte das nicht beobachtet werden ... wahrscheinlich hätte es dafür ein test in Handarbeiten sein müssen ;)

akimann schrieb:
Weil der Bürger zwar nicht vor Gericht entscheiden darf, sehr wohl aber an der Wahlurne.
Und du machst dir Sorgen, der Bürger könnte deiner Meinung nach zu weit links wählen, wenn er diese Informationen nicht hat?
Also geht es dir scheinbar eher um eine politische Agenda?

Hör auf mir Dinge implizit vorzuwerfen, die ich nicht geschrieben habe, oder soll ich genauso plump zurückballern?

Der Migrationshintergrund ist nur EINE Variable unter vielen. Und leider bildet eine einzige Variable die Realität eben auch nur eindimensional ab.
Mir reicht das nicht ... bei dir mag das anders sein.

Meine Kritik richtet sich nicht dagegen, dass zu viel Informationen verbreitet werden ... ich kritisiere, dass eben nicht alle relevanten Informationen dabei die gleiche Wertschätzung erfahren. Der insbesondere muslimische Migrationshintergrund wird momentan krass überbewertet.
 
Zuletzt bearbeitet:
eben.
politik ist immer intellektueller abfall.
und es ist stets mehr politisch, als man glauben mag.
 
@whats4
Sofern es nicht um Rechtsfragen oder Ä. geht bei denen die tatsächliche Staatsbürgerschaft von Bedeutung ist, bedeutet deutsch für mich die Praktizierung einer eben mit Deutsch assoziierten Lebensweise.
Das hat für mich nichts mit der Staatsbürgerschaft zu und diese Bedingungen kann jeder erfüllen, egal wo geboren, aufgewachsen, lebend und welchen Pass er gerade hat.
Ich habe auch bekannte die im Ausland geboren sind, die entsprechende Staatsbürgerschaft haben und trotzdem gemeinhin als Deutsche bezeichnet werden. Und ich wüsste nicht das sich von denen jemals jemand darüber mokiert hätte.
Mit den doch recht geringen kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland/Österreich hättest du bei mir daher recht hohe Chancen auf den Titel "Deutscher"

DerOlf schrieb:
Es gab Experimente, in denen das Abschneiden von Mädchen in einem Mathetest damit korrelliert hat, ob sie in irgendeiner weise ihr Geschlecht angeben mussten.
Die Leistung war faktisch schlechter, oder ging es dabei nur um die Bewertung mit und ohne Angabe des Geschlecht. Für letzteres gibt es ja diverse Studien wie welches Geschlecht welches Geschlecht in bestimmten Fächern benotet.
 
@DerOlf
Meine Kritik richtet sich nicht dagegen, dass zu viel Informationen verbreitet werden ... ich kritisiere, dass eben nicht alle relevanten Informationen dabei die gleiche Wertschätzung erfahren.
Ich bin in dem Punkt teilweise deiner Meinung, es können ruhig, unter Betrachtung des Datenschutzes, mehr Informationen geliefert werden, aber diese Migrationshintergrund-Information eben weiterhin auch.

Der insbesondere muslimische Migrationshintergrund wird momentan krass überbewertet.
Tja, wenn man nicht rechnen kann, und gewisse Botschaften von Seiten der Muslime nicht versteht, dann scheint das "krass" überbewertet zu sein.
 
ich bestreite das keinesfalls.

und ich werte da ned.
aber ich stelle die frage in den raum, welchen nachteil es hat, worte von jeglichem inhalt zu entkoppeln.
nun, wie werden es sehen. weils im laufen ist.
 
daß worte keine definierten bedeutungen haben, aber ist in den meisten bereichen so.
drum meine posts #35 und #43
 
akimann schrieb:
Diese Unterscheidung ist ein nicht ganz unerheblicher Faktor
Doch; er ist so, wie er ist, völlig unbedeutend, da er unnötig vermengt anstatt zu differenzieren. Eine Differenzierung, die du da erkennst, ist völlig irreführend.

akimann schrieb:
Du willst sie verschweigen
Das hat er nirgendwo gefordert; fantasierst du mal wieder? Ich meine... das tust du ja nachweislich öfters... :D

akimann schrieb:
deswegen will man/ich ja diese Fakten wissen, denn diese Personen, Beispiel Frauenbeschneidung kommen aus einem sozialen/kulturellen Umfeld, in diesem Fall eben Umfeld Islam.
Nun sind aber nicht alle deutschen mit Migrationshintergrund im Umfeld des Islams unterwegs.
Fällt der Groschen jetzt?
 
Doch; er ist so, wie er ist, völlig unbedeutend, da er unnötig vermengt anstatt zu differenzieren. Eine Differenzierung, die du da erkennst, ist völlig irreführend.
Natürlich differenziert er. Schau dir jeweils 100000 Migranten aus USA an, aus Japan, aus Africa, aus muslimischen Ländern, dann kannst du sehr wohl sehen mit welchen Migrationshintergrund die meisten Genitalverstümmelungen stattfinden, um beim Beispiel von vorhin zu bleiben.

Das hat er nirgendwo gefordert; fantasierst du mal wieder? Ich meine... das tust du ja nachweislich öfters... :D
ich habe einen anderen Foristen zitiert und er hat das dann aufgegriffen, deswegen ging ich aufgrund seiner Wortwahl davon aus, daß er die gleiche Meinung vertritt.
Und wo fantasiere ich nachweislich öfters, wenn ich fragen darf ?

Nun sind aber nicht alle deutschen mit Migrationshintergrund im Umfeld des Islams unterwegs.
Fällt der Groschen jetzt?
Das war ein Beispiel. Welchen Groschen du genau meinst, wirst nur du wissen, da ich online keine Gedanken lesen kann.
 
@Scrypton
Zum Beispiel, als du die Migrationszahl von Stuttgart auf 44% angehoben und damit wohl auf den Wert von Frankfurt gegriffen hast.
Fantasiert ist es nicht, dennoch muss es nicht richtig sein. Vielleicht habe ich was falsch zitiert.
Hier eine Statistik von 2015: Stadtkreis Stuttgart 40%, also vor 5 Jahren. Stuttgart selbst oder "Region" Stuttgart hatte nach dieser Statistik ca. 30% im Jahr 2015. Was genau Stadtkreis und Region ist, kann ich nicht sagen.
https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20170403
Innerhalb Baden-Württembergs hatte die wirtschaftsstarke Region Stuttgart (hier ohne Stadtkreis Stuttgart) mit über 30 % den höchsten Anteil an Personen mit Migrationshintergrund – gemessen an der Gesamtbevölkerung. Weit übertroffen wurde dieser Wert vom Stadtkreis Stuttgart, der einen Anteil von knapp 40 % aufwies.
Ich hatte es aus einer anderen Quelle, aber weiss nicht mehr welche, da alle Zeitungen voll mit Meldungen dazu waren.
Wahrscheinlich hat die Quelle da auch den Stadtkreis genannt. Also fantasieren würde ich das nicht direkt nennen. Es war auf jeden Fall von 44% die Rede.

EDIT:
hier nochmal aus Wikipedia. Es sind 44% Migrationshintergrund im Jahre 2016 und 25% Ausländer in Stuttgart:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart#Einwohnerentwicklung
Laut Zensus 2011 betrug der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund 38,6 %. Stuttgart hatte den zweithöchsten Anteil aller deutschen Großstädte – nach Frankfurt am Main mit 44,2 % und vor Nürnberg mit 36,4 %.[9] Bei den unter Fünfjährigen lag dieser Anteil in Stuttgart 2007 bei 64 %.[10] Der Ausländeranteil lag 2016 bei 25,2 %. 44 % der Einwohner Stuttgarts hatten einen Migrationshintergrund.[8]

Darf ich höflichst um eine öffentliche, dich demütigende Entschuldigung bitten, wegen der Sache mit meiner Fantasie ?
 
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@Scrypton
Seit wann ist Volksverpetzer eine Seite aus dem Linken Spektrum eine seriöse Quelle?

Ich persönlich bin in den letzten Wochen extrem erstaunt was nicht alles als Rassismus ausgelegt wird. Hab das Gefühl das solches Handeln eher Rassismus und die Spaltung vorantreibt. Es darf ja auch nichts mehr Kritisch hinterfragt werden ohne als Rassist, Nazi und co. diffamiert zu werden.
 
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Fujiyama schrieb:
Seit wann ist Volksverpetzer eine Seite aus dem Linken Spektrum eine seriöse Quelle?
EIn Beleg, dass Volksverpetzer unseriös ist? Oder behaupten wir des jetzt mal wieder so? Oder das es dem linken Spektrum zugehörig sei.

Meines Wissens nach ist das ein Blog, was sich ähnlich Mimikama verschrieben hat gegen Fake News, Falschbehauptungen, politisch motivierter NArrative etc. entgegenzustellen und zu korrigieren.

akimann schrieb:
Das war ein Beispiel. Welchen Groschen du genau meinst, wirst nur du wissen, da ich online keine Gedanken lesen kann.
Es wird oft auf islamische Mitbürger verwiesen wenn es um Kriminalität geht und dabei auf die Statistik verwiesen mit den dort geführten Migrationshintergrund. Nur sind all die Deutschrussen, Vietnamesen, Polen, Moldavier, Tschechen, christliche Iraner, etc und pipapo mit deutschem Pass alle auch Deutsche mit Migrationshintergrund. Wie kommen Menschen wie du also immer wieder darauf, dass diese Statistik ein Beweis für die angeblich so kriminellen Zuwanderer mit islamischen Hintergrund ist?
 
Bitte nicht all zu sehr vom Thema abschweifen, sonst ist der Thread hier bald zu. Das Hauptthema hier ist die überbordende politische Korrektheit und deren seltsame Auswüchse. Gegen kurze Ausflüge in andere Themen die mit der politischen Korrektheit zu tun haben hat keiner was, solange der Fokus des Threads aufs Hauptthema dabei nicht verloren geht.
 
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wieso eigentlich überbordende? Nur weil es einige extreme Blüten gibt? Ich halte den Grundansatz schon für diskussionswürdig. Woran machst du fest, dass es überbordet?
 
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