News Ponte-Vecchio-Nachfolger: Intel streicht Rialto Bridge und setzt auf Falcon Shores

Volker

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Sehr spannend in meinem letzten Telefonat mit Intel war Rialto Bridge noch auf der Roadmap und das ist keine 3 Wochen her.
 
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Läuft bei Intel. Zwar rückwärts und begab, aber läuft...

Spaß bei Seite, ist schon sehr merkwürdig Intel so Straucheln zu sehen, letztendlich sind sie mMn aber geopolitisch zu wichtig für die USA um zu fallen.
Da wird Geld rein gepumpt, um weiter mit eigener Fertigung auf eigenem Boden ganz oben mitspielen.
 
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Another bytes the dust - Dann doch bitte 😂
 
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Nichts neues bei Intel...

Ich frag mich was die mit so viel Budget machen und warum die jede 2te Architektur canceln und so massive Probleme haben in weiten Teilen....egal ob Desktop CPUs, Notebook CPUs, HEDT, Server, sonstige Chips....überall gibt es Verschiebungen oder sogar Streichungen.
Dabei haben sie doch scheinbar so enorme Kapazitäten?!
Bin gespannt wie weiter geht.
 
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v_ossi schrieb:
Spaß bei Seite, ist schon sehr merkwürdig Intel so Straucheln zu sehen,....

Vielleicht wurden sie damals vom Ryzen viel mehr überrumpelt, als wir uns dies jemals gedacht haben. Was dann dazu geführt hat, dass Intel panisch in Projekte investiert hat, die ihr Geld nie wert waren.
 
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v_ossi schrieb:
Läuft bei Intel. Zwar rückwärts und begab, aber läuft...

Spaß bei Seite, ist schon sehr merkwürdig Intel so Straucheln zu sehen, letztendlich sind sie mMn aber geopolitisch zu wichtig für die USA um zu fallen.
Da wird Geld rein gepumpt, um weiter mit eigener Fertigung auf eigenem Boden ganz oben mitspielen.
Problem bei Intel ist ja auch, das vieles in Israel entwickelt wird, und da ist es ja geopolitisch auch momentan etwas......fragwürdig.

Warscheinlich läuft gleichzeitig eine Rückführung in sicherere Gefilde, deswegen auch ein verstärkter Ausbau in anderen Teilen der Welt.
 
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v_ossi schrieb:
letztendlich sind sie mMn aber geopolitisch zu wichtig für die USA um zu fallen.
Da wird Geld rein gepumpt, um weiter mit eigener Fertigung auf eigenem Boden ganz oben mitspielen.
Naja, so düster ist die Lage dann ja doch noch nicht, dass Intel gleich staatlich gestützt werden müsste.
Die Fetten Jahre sind ja gerade erst zu Ende gegangen und die Pos-Corona-Konjunktur war noch mal eine gute Stütze. Jetzt kommen halt gerade die Pos-Pos-Corona-Konjunktur + Inflations-Nachfrageflaute und der Investitionsbedarf in die neue Foundry 2.0 Strategie zusammen und sorgen für 2-3 schwere Jahre.
Das Debt/EBITDA Ratio soll dieses Jahr mit 2,76 schon das Tief sein (kritisch wird es da so ab zwischen 5-6), und Dividende wird trotz der Kürzung auch noch gezahlt. Also alles noch im gelben Bereich soweit.
 
Die Streichliste bei Intel ist bald so umfangreich, wie das Portfolio fertiger Produkte. Schon alarmierend.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Pat spätestens 2024 das Zepter abgeben muss.
 
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danyundsahne schrieb:
ch frag mich was die mit so viel Budget machen und warum die jede 2te Architektur canceln
Wenn diese Arch bei erscheinen so dermaßen überholt ist, dass man damit keinen Blumentopf mehr gewinnt? Was anderes kann ich mir kaum als Grund vorstellen.
 
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SVΞN schrieb:
Die Streichliste bei Intel ist bald so umfangreich, wie das Portfolio fertiger Produkte. Schon alarmierend.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Pat spätestens 2024 das Zepter abgeben muss.
Oder es wird eingesehen, dass er nichts dafür kann. Manchmal braucht es Beständigkeit.
Intel muss sein Fundament grundlegend erneuern und wieder aufbauen.
Es braucht neue, konkurrenzfähige Produkte. Monopole will kein/e Kunde/Kundin.
 
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Ausgezeichnet.

Der laden ist noch immer viel zu mächtig.
 
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SVΞN schrieb:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Pat spätestens 2024 das Zepter abgeben muss.
Also bislang sehe ich nicht, dass Pat Gelsinger dafür die Verantwortung zu tragen hat. Die Erbmasse an Verspätungen bei Intel ist jetzt schließlich nicht gerade gering.
Syrato schrieb:
Oder es wird eingesehen, dass er nichts dafür kann. Manchmal braucht es Beständigkeit.
Intel muss sein Fundament grundlegend erneuern und wieder aufbauen.
So sehe ich das bislang in erster Linie nämlich auch.
Tzk schrieb:
Wenn diese Arch bei erscheinen so dermaßen überholt ist, dass man damit keinen Blumentopf mehr gewinnt? Was anderes kann ich mir kaum als Grund vorstellen.
Möglicherweise passt auch das Timing der Fertigungsprozesse nicht mehr.
 
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danyundsahne schrieb:
Ich frag mich was die mit so viel Budget machen und warum die jede 2te Architektur canceln und so massive Probleme haben in weiten Teilen...
Egal wie viel Geld da ist, zum Fenster rauswerfen sollte man trotzdem keins. Die aktuelle Konjunkturlage lässt alle Unternehmen vorsichtiger agieren und würde bedeuten, dass einige lieber auf den Nachfolger von Ponte Vecchio warten würden.

Da das alles keine "Endkundenprodukte" sind, dürfte man zudem einen guten Überblick haben was die OEMs abnehmen werden und wo sie kein großes Interesse für haben. Die Serverhersteller werden jedenfalls kaum zwei Gens in einem Jahr vorstellen.
 
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konkretor schrieb:
Wann war eigentlich der Moment, wo "spannend" das neue "peinlich" wurde, oder das "zum beömmeln", oder "lächerlich"? Hat sich irgendwann so durchgesetzt im Internet, zumindest im deutschen Raum. Immer wenn jemand schreibt "es bleibt spannend", heisst es eigentlich "es ist lächerlich" oder "was für ein riesen Fail".
 
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Interessant. AMD will dieses Jahr noch die HPC-APU mit CDNA3 und Zen 4 auf dem Markt bringen. Bis 2025 hätten sie in diesem Fall ca. 1 1/2-Jahre Minimum an Vorsprung und können die Erfahrungen, die sie da sammeln, entsprechend auch verwerten.

Klar, Intel sammelt auch Erfahrungen, aber primär noch im Labor. Es ist etwas anderes, wenn ein Produkt dann in freier Wildbahn ist und das Feedback von einer deutlich größeren Nutzerbasis kommt. Zeit und die Nutzerbasis sind in solchen Bereichen dann Gold wert.

danyundsahne schrieb:
Ich frag mich was die mit so viel Budget machen und warum die jede 2te Architektur canceln und so massive Probleme haben in weiten Teilen....egal ob Desktop CPUs, Notebook CPUs, HEDT, Server, sonstige Chips....überall gibt es Verschiebungen oder sogar Streichungen.
v_ossi schrieb:
Spaß bei Seite, ist schon sehr merkwürdig Intel so Straucheln zu sehen,
Das Problem könnte an der Stelle wohl daran liegen, dass einige Rechnungen von Intel aus dem letzten und vorletzten Jahrzehnt nicht so aufgegangen sind, wie Intel es gehofft hat und gleichzeitig, dass sich in anderen Bereichen, bei denen Intel bisher quasi nicht "aktiv" war, doch einiges getan hat und an Wichtigkeit gewonnen hat.

Dazu kommt, dass AMD mit Zen sich zurückgemeldet hat und mit TSMC einen sehr guten Fertigungspartner hat, mit dem sie auch an gewissen Techniken geforscht haben. Dazu kommt dann, dass ARM für Server in gewissen Bereichen, gerade den Hyperscalern auch sehr interessant ist. AMD kann hier durch das Konzept der Chiplets gut mit halten und liefert viele Kerne, was gerade für Cloudserver und Co interessant ist. AMD sitzt bei 96 Kernen, Intel "schafft" gerade mal 56.

Im "HPC"-Markt war Intel lange Jahre quasi führend. Klar, mit CUDA hat NVIDIA seit 2007 angefangen am HPC-Markt zu knabbern. Intel hat damals durchaus die Gefahr gesehen und wollte mit Projekt Larrabee dagegen halten, was ja auch mit Knights Landing und Co "bedingt" klappte. NVIDIA hat aber von 3dfx eines gelernt und auch von Intel: Unterstützung der Entwickler und gute Dev-Dokumentationen und Co. AMDs "Vorteil" ist hier, dass sie mit ATi sich entsprechende Know-How gekauft hatten, die auch die Pioniere im HPC-GPU-Bereich waren. AMD arbeitet seit gut 12 Jahren an einer APU aus CPU + GPU und hat entsprechend Vorsprung. Intel muss erst mal eine entsprechende GPU-Architektur schaffen und Erfahrungen sammeln.

AMD hat verstanden, dass sie CUDA nicht mehr brechen können, also gehen sie im HPC-Bereich nun leichte Umwege mit ROCm und schaffen beim Compiler eine Kompatibilität und mit HIP eine Meta-Sprache, die auch nach CUDA gehen kann. Intel versucht hier mit OneAPI NVIDIAS Stellung zu brechen, muss dafür aber auch AMD und Co ins Boot holen - deswegen entwickelt "Intel" sogar für Treiber für AMD mit OneAPI ... Paradox!

Seit 2016 haben wir jetzt den Durchbruch von Deep Learning. Google war hier Voreiter, NVIDIA war aber auch dabei und hat entsprechend ihrer Hardware und Software darauf angepasst. Apple, Google und Co haben ihre eigenen "TPU". NVIDIA sammelt seit 2017 auch Erfahrung in dem Bereich. AMD hat sich Xilinx nicht umsonst "geschnappt", die lange Jahre für Google und Co die FPGA leifertern und selbst im Beriech DeepLeanring Forschungspartner für viele Firmen waren.

Klar, auch hier hat Intel geforscht, aber auch die Zeit verschlafen. Intel hat sich nun 40 Jahre auf x86 fokussiert und hat auch versucht x86 in andere Märkte zu etablieren, ist damit aber gescheitert. Sie haben eine eigene "GPU"-Sparte gehabt, aber auch hier oft bei PowerVR und Co einkaufen müssen.

Intel kämpft aktuell auf sehr vielen Märkten und kommt aus der Situation des Platzhirsches, der in den 90er und frühen 00er Jahren die Konkurrenz quasi ausgeschaltet hat. Den letzten "ernsthaften" Konkurrenten hatte man 2008/2009 mit AMD dann im Griff und die haben sich 2010/2011 quasi erst mal selbst kalt gestellt. Der Erfolg von NVIDIA war für Intel lange "kein" Problem, weil sie an den Servern trotzdem verdient haben.

Intel hat damit viele Jahre in ihrer "x86"-Blase verbracht und viel Energie und Ressourcen verschwendet: Mobilmarkt für Tabletts und SmartPhones sowie "kleine" Embedded? Gescheitert. HPC-Markt mit Larrabee: Gescheitert. AMD meldet sich 2017 mit einem Paukenschlag zurück. ARM fängt an, in den klassischen Intel-Märkten zu wildern. NVIDIA ist im HPC-Bereich der Platzhirsch. TSMC hat viele "Partner", die mit Ihnen forschen an bestimmten Projekten.

Intel kämpft aktuell an vielen Fronten und muss in wichtigen Bereichen auch aufholen und das ist schwer. Intel hat einfach viele Baustellen.
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Also bislang sehe ich nicht, dass Pat Gelsinger dafür die Verantwortung zu tragen hat.
Da magst du nicht ganz falsch liegen, hat aber bezogen auf die Position eines CEOs noch nie jemanden interessiert und am wenigsten die Aktionäre.

Er gesamtverantwortet den Laden und die Ankündigungen für den Ponte Vecchio Nachfolger fallen in seine Amtszeit.

Insgesamt hat Pat Gelsinger bislang nicht sonderlich viel vorzuweisen und auch die näheren Zukunftsaussichten sind eher weniger positiv.

Ich sehe Pat nicht als Gesicht der Krise, würde mich aber über einen neuen CEO in 2024/25 auch nicht sonderlich wundern.
 
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Würde es lieber sehen das Intel konkurrenzfähige Produkte hat statt sich auf den Weg zu AMD schlechtesten Zeiten zu machen.


Viele Grüße,
stolpi
 
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markox schrieb:
Naja, so düster ist die Lage dann ja doch noch nicht, dass Intel gleich staatlich gestützt werden müsste.

Das ist mir schon klar, aber sowohl die USA, als auch Europa sind ja momentan sehr kreativ darin, neue Standorte durch Subventionen möglichst attraktiv zu gestalten; und der Trend wird sich mMn fortsetzen.

Deshalb sehe ich etwaige Änderungen am Fahrplan nicht ganz so kritisch.
 
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