News Ponte-Vecchio-Nachfolger: Intel streicht Rialto Bridge und setzt auf Falcon Shores

Die fetten Jahre sind einfach vorbei.
 
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Häme und Schadenfreude sind im übrigen völlig fehl am Platz. Von einem strauchelnden Intel haben die Verbraucher am wenigsten, auch die härtesten AMD-Fanboys.

Das einzig Wahre für Verbraucher ist ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, welches im Jahrestakt Innovationen mit sich bringt und den Preiskampf zwischen den Herstellern ankurbelt.
Ergänzung ()

Floppes schrieb:
Die fetten Jahre sind einfach vorbei.
Sind sie aber für [fast] alle. ;)

#Zeitenwende ;-o

Rheinmetall ist in den DAX aufgenommen worden, Rüstungsaktien werden wieder interessanter.
 
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dernettehans schrieb:
Wann war eigentlich der Moment, wo "spannend" das neue "peinlich" wurde, oder das "zum beömmeln", oder "lächerlich"? Hat sich irgendwann so durchgesetzt im Internet, zumindest im deutschen Raum. Immer wenn jemand schreibt "es bleibt spannend", heisst es eigentlich "es ist lächerlich" oder "was für ein riesen Fail".

Intel war bei der ARC stets bemüht. :evillol:
Für den Nachfolger ermitteln sie in alle Richtungen... ;)
 
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SVΞN schrieb:
Da magst du nicht ganz falsch liegen, hat aber bezogen auf die Position eines CEOs noch nie jemanden interessiert und am wenigsten die Aktionäre.
Naja, gerade bei der direkten Konkurrenz haben wir doch das perfekte Gegenbeispiel: Lisa Su. Oktober 2014 wurde sie CEO, Ryzen launchte im März 2017. Dazwischen wurde das Projekt sehr konsequent vorbereitet, doch währenddessen konnte nicht für eine grundsätzliche Kehrtwende im Bereich der Grafikkarten gesorgt werden und auch die Projekte zum Fahne-aufrecht-halten scheiterten in der Zwischenzeit sämtlich. Auch ist von den ursprünglichen Plänen kaum etwas aufgegangen: Bristol Ridge sollte ein Pipeclearer für AM4 werden, das hat überhaupt nicht geklappt. Die Fury Nano sollte ein neues Grakaformat etablieren, hat überhaupt nicht geklappt. Der Sockel AM4 sollte auch chipsatzlose Mainboards (A300, B300, X300) bieten, das hat fast gar nicht geklappt. Das Projekt Threadripper hat nicht Fuß gefasst. Keine einzige der diversen Notebookplattformen konnte sich etablieren.
Für Lisa Su hat es sich ausgezahlt, dass die Ryzen- und Epyc-Pläne aufgegangen sind und zumindest eine der Radeongenerationen, RDNA2, durchaus konkurrenzfähig war.

Pat Gelsinger ist von Februar 2021 bis gerade (März 2023) Intel-CEO. Entsprechend ist es zu früh ihn abzuschreiben. Bislang ist die Zwischenbilanz auch eher besser als die von Lisa Su vor dem Ryzen-Release. Das wohl wichtigste Projekt von Gelsinger, die Fertigung Intel 4, steht bislang noch aus.
 
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SVΞN schrieb:
Häme und Schadenfreude sind im übrigen völlig fehl am Platz.
Ach, etwas Schadenfreude ist bei Intel da schon angebracht, wenn man bedenkt, wie "überheblich" Intel 2017 und danach erst mal reagiert hat, bis Ihnen mit Zen 2 das wohl im Hals stecken geblieben ist.

Gleichzeitig hoffe ich aber - auch wegen des gesunden Marktes - dass Intel wieder in die Spur kommt und die Projekte im Xe und Co auch erfolgreich sind. Drei große Hersteller für "Hardware" für uns Konsumenten brauchen wir auf jeden Fall. AMD, Intel und NVIDIA treiben sich aktuell gegenseitig an und alle liefern gute Produkte.
 
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dernettehans schrieb:
Wann war eigentlich der Moment, wo "spannend" das neue "peinlich" wurde, oder das "zum beömmeln", oder "lächerlich"? Hat sich irgendwann so durchgesetzt im Internet, zumindest im deutschen Raum. Immer wenn jemand schreibt "es bleibt spannend", heisst es eigentlich "es ist lächerlich" oder "was für ein riesen Fail".
Sehr spannend deine Aussage.

Seh ich anders, wenn du das so empfindest ist halt so.
Gerade weil ich vor 3 Wochen diverse Infos von Intel und dessen Roadmap direkt gezeigt bekommen habe.
 
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SVΞN schrieb:
Ich sehe Pat nicht als Gesicht der Krise, würde mich aber über einen neuen CEO in 2024/25 auch nicht sonderlich wundern.
Er hat es insofern nicht einfach, weil bei seinem Start seitens vielen Medien damals gleich Parallelen zu Lisa Su gezogen wurden. Genau mit diesem Vergleich hat er ständig zu kämpfen, wenn auch Ausgangspositionen ganz andere sind. Nicht unbedingt bessere oder schlechtere.
Vllt ist er auch mehr der Rory Read, der vorab die Weichen stellt.
 
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DevPandi schrieb:
Ach, etwas Schadenfreude ist bei Intel da schon angebracht, wenn man bedenkt, wie "überheblich" Intel 2017 und danach erst mal reagiert hat (…)
Diese Überheblichkeit kann ich dir auch bei jedem anderen börsennotierten Unternehmen vor Augen führen. Auch AMD ist da keine Ausnahme.

Wechselt der CEO, ändert sich die Richtlinienkompetenz, ändert sich die Ausrichtung, ändert sich die Außendarstellung (…)

Ich kann dir mal als Beispiel die Daimler AG [heute Mercedes-Benz Group] nennen, für die ich von 2009 bis 2021 tätig war.

Alleine in meiner Zeit hat sich der „Approach“ zig mal geändert und das war noch alles die Handschrift eines einzigen CEOs, Dieter Zetsche.

  • Customer First mit Fokus auf den Kunden
  • Employees First mit Fokus auf die Angestellten
  • Digital First mit dem Fokus auf neue Businesses und Digitalisierung

Mit jedem neue Ansatz wurde der vorherige komplett eingestampft und jetzt ist „Employees First“, das aus 2017 stammt, komplett vom Tisch.

„Customer First“ ebenfalls.

Was macht man? 1/3 der Belegschaft aus dem Kundendienst entlassen und das Business nach Griechenland outsourcen.

Soll nur ein Beispiel sein, aber dieses Intel = böse und AMD = gut ist totaler Mumpitz.
 
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SVΞN schrieb:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Pat spätestens 2024 das Zepter abgeben muss.
Sehe das eher noch in 2023
Im Januar zur CES 2024 wird man was neues "bahnbrechendes" präsentieren müssen und da ist die CEO Frage bereits geklärt. 😏
Intel hat zuviel von dem was nur Geld kostet/verbrennt. Unfertige(Luftschlösser) oder nicht konkurrenzfähige Produkte (Grafik+Fertigung)
Bei der Fertigung hilft auch das ganze Geld der Länder nicht, nach dem man sich streckt.
Der Boden ist längst noch nicht erreicht!

Die Dividende gegen Null, nur Hinhaltparolen, keine Verlässlichkeit.
Da schmeißen auch große Investoren die Aktie aus dem Portfolio. Die Zeit des abwartens und wird schon ist vorbei. Sehe die Aktie unter die 20 Dollar Marke fallen.
Naja und dann hat Intel noch ganz andere Probleme.

Ergänzung
Nein das ist kein Abgesang an Intel. Intel wird sich stark verändern.
Ich wünsche Ihnen einen CEO von extern.
 
konkretor schrieb:
Gerade weil ich vor 3 Wochen diverse Infos von Intel und dessen Roadmap direkt gezeigt bekommen habe.
Scheint sich aber ja wohl erledigt zu haben, wenn auf der von dir in Augenschein genommenen Roadmap noch Rialto Bridge vertreten war.

Oder wie erklärst du dir das? Also vor drei Wochen muss das ja schon klar gewesen sein.
 
Vermutlich hatte der sesselfur**** Vorgänger von Pat noch mehr verbockt als vermutet wurde. Bei so einem Unternehmen ist es wichtig dass der CEO die Materie kennt, da kann mit Theoriebüchlein nicht viel hergeholt werden, jetzt wird halt aufgeräumt.
 
OT: Bei den Vorgängern von Zetsche doch auch, Reuter wollte das ganze ja zum Technologiekonzern à la Mitsubishi, Daewoo, Samsung etc. machen und hat sich dafür u.a. AEG, MTU und Dornier einverleibt (das ganze dann zur DASA gemacht), dazu noch für Dienstleistungen die Debis aufgebaut, aus dieser Ecke kam auch die "Debitel".
Schrempp hat sich wieder auf das Kerngeschäft, den Fahrzeugbau, konzentriert, aber sich seinerseits mit DaimlerChrysler verhoben.

Ebenso andere wie Piëch, auf der einen Seite wurden Projekte wie der Porsche 917 und Audi quattro zu Legenden, Audi hat er den Weg Richtung Premium geebnet und auch VW hat er wieder profitabel gemacht (unter Mithilfe von Lopez, zulasten der Zulieferer/Langlebigkeit), aber der Phaeton war dann zuviel, wobei er dafür auch rechtzeitig mit 65 (tatsächlich mit Erreichen des Renteneintrittsalters) als Vorstandsvorsitzender ausschied.

Wäre definitiv zu wünschen, dass Intel konkurrenzfähig bleibt, da diese bekanntlich das Geschäft belebt und sich beide hoffentlich wieder etwas mehr in Richtung Effizienz orientieren, diese TDP-Werte sind schon ziemlich Obszön und auf ITX wirkt die 4090 wie das Motherboard :evillol: ...
 
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Salutos schrieb:
Intel hat zuviel von dem was nur Geld kostet/verbrennt. Unfertige(Luftschlösser) oder nicht konkurrenzfähige Produkte (Grafik+Fertigung)
Intel hat keine Alternative, als in dGPUs zu investieren. In der Chipletära wird jeder Hersteller eine konkurrenzfähige GPU-Architektur brauchen, um daraus seine APUs zusammenzubauen. Die bisherigen Ansätze, auch größere iGPUs auf Basis der kleinen iGPUs zu bauen, ging nun einmal nicht auf.
→ das dGPU-Projekt ist eines der wichtigsten Projekte, die Intel hat. Nein, es ist nicht wichtig, dass Intel damit Gewinn macht. Es ist wichtig, dass das Projekt sich mittelfristig selbst finanziert, damit sie auf Dauer eine konkurrenzfähige Architektur "4free" erhalten.
 
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SVΞN schrieb:
aber dieses Intel = böse und AMD = gut ist totaler Mumpitz.
Nur, weil man eine gewisse Schadenfreude empfindet, dass einer der Großen und vormals "nahezu Monopolist" jetzt strauchelt, heist ja nicht unbedingt, dass man dem Schwarz-Weiß-Denken unterliegt.
Intel ist auch immernoch deutlich führend auf dem Markt, sodass man sich noch nicht wirklich gedanken machen muss, dass Intel in eine Situation rein kommt, in der sich AMD vor Zen befand. Dazu hängt der Markt auch nicht mehr völlig an X86-CPUs, wenn man sieht, wie ARM-Basierte Systeme im Vormarsch sind, und wer weiß, was noch aus RISC-V wird.

Ich habe auch eine leichte Schadenfreude, dass es bei Intel nich ganz rosig läuft, dafür, dass ich vorher befürchtet hatte, dass Intel die Konkurrenz wieder deutlich bedrängen könnte, bevor AMD sich einigermaßen gesund gestoßen hatte. Aber ihre Neuigkeiten kamen spät und nicht so überragend, wie befürchtet. Klar will ich auch kein Monopol in die andere Richtung, aber davon sind wir noch sehr weit entfernt. Wirtschaftlich hat ja auch so ziemlich die gesamte Branche zu kämpfen, weil der Absatz wegbricht. Immerhin hatte der Höhenflug während Corona dafür gesorgt, dass in vielen Bereichen die Hardware auf einen neuen Stand gebracht wurde und daher jetzt nicht direkt wieder Bedarf für eine weitere Erneuerung besteht. Zusätzlich kommen die hohen Inflationen auf der Erde, die viele potentielle Kunden zur Zurückhaltung bewegen und sich auf die Notwendigkeiten beschränken. Das Straucheln von Intel ist somit noch kein wirkliches Zeichen, dass Intel in ein tiefes Loch fällt und die Konkurrenzsituation ins Ungleichgewicht in die andere Richtung kippt.
 
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SVΞN schrieb:
Scheint sich aber ja wohl erledigt zu haben, wenn auf der von dir in Augenschein genommenen Roadmap noch Rialto Bridge vertreten war.

Oder wie erklärst du dir das? Also vor drei Wochen muss das ja schon klar gewesen sein.
Warst doch selbst im Konzern da fließen die Informationen nicht immer wie sie sollten. In dem Bereich gab's ja viele Entlassungen.

Vielleicht dürften sie es auch noch nicht sagen. Alles im Bereich der Spekulation
 
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"Dies ist eine interessante Betrachtungsweise, ist Ponte Vecchio doch einfach massiv verspätet auf den Markt gekommen und war eher als Produkt für das Jahr 2021 geplant. Hier nun von einer 2-Jahre-Kadenz zu sprechen, verbiegt die Sache deutlich, denn von 2021 bis 2025 sind es vier Jahre."

Also in der selektiven Wahrnehmung und der Interpretation von Zahlen ist INTEL unangefochtener Marktführer !

MfG Föhn.
 
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konkretor schrieb:
da fließen die Informationen nicht immer wie sie sollten
Überall gleich.
Informationen fließen immer dann nicht, wenn es nicht läuft.
Was dann allerdings besonders gut funktioniert ist der Flurfunk, denn die Mitarbeiter interessiert sehr wohl wie der Stand ist. Schließlich hängt davon auch mehr oder weniger der Job ab.
 
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Land_Kind schrieb:
Vielleicht wurden sie damals vom Ryzen viel mehr überrumpelt, als wir uns dies jemals gedacht haben. Was dann dazu geführt hat, dass Intel panisch in Projekte investiert hat, die ihr Geld nie wert waren.
Hier wird immer nur Intel vs AMD gedacht. Zen war nur das Tüpfelchen auf dem I.

Es ist aber weit komplexer. Das eigentliche Problem von Intel im Data Center ist Nvidia.

Intel hat sich auf den Loorberen ausgeruht. IMO hat sich in den 2010er Jahren bei Intel die Einstellung breit gemacht, dass Moores Law am Ende ist. D. h. wenn die eigenen Projekte nicht vorankommen liegt es nicht daran dass bei Intel etwas falsch läuft, sondern dass es nicht besser geht.

Sehr spät wurde auf die Herausforderung von Nvidia reagiert. Erst als es offensichtlich wurde das viele Aufgaben dauerhaft auf den GPUs laufen werden hat Intel reagiert.

Natürlich ist Intel groß natürlich hat Intel viele Resourcen. Aber es ist immer kritisch wenn Tech-Unternehmen zu viele Nicht-Ingenieure auf leitenden Positionen haben.
 
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Denke Intel wird Mal wieder konsolidieren müssen, gucken was an der Wand haften blieb und den Rest weg wischen. Hoffe nur, sie streichen nicht direkt die GPUs wieder, da ist Potential und ein Dritter tut uns Kunden nur gut.
Das die aktuellen Karten nicht vom Hocker hauen war klar, wer perfekte Treiber erwartete war wohl noch nie geschäftlich im Hardware -Bereich unterwegs :cool_alt:

Eher interessant, dass Intel im High End weiterhin TSMC nutzt. Die eigene Fertigung hat sich wohl ziemlich verrannt.
 
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