Pro oder Contra Pyroverbot?

Pro oder Contra Pyroverbot?

  • Pro - Böllern ist schwachsinnig!

    Stimmen: 172 62,1%
  • Contra - Ich lasse mir diese Freiheit nicht nehmen!

    Stimmen: 66 23,8%
  • Mir egal.

    Stimmen: 39 14,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
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Tomislav2007 schrieb:
Ich bin dafür das wissentlich zugefügte Krankheiten/Verletzungen der Verursacher und nicht die Gemeinschaft bezahlen sollte, z.B. Böller/Schlägerei/Alkohol/Drogen, da würden dann viele umdenken.
Interessanter Ansatz, in der Realität jedoch nur mit flächendeckender Videoüberwachung durchzusetzen, und das ginge selbst mir zu weit.
Meine Täterbeschreibung (5-6 Männer, geschätzt 18-25, Bärte) war - wenig verwunderlich - äußerst dürftig. Doch mehr Angaben konnte ich nicht machen. Vor dem Ereignis bin ich im Kopf die Einkaufsliste durchgegangen. Die aufgestellten Straßenlaternen taten ihr Möglichstes, Fassaden und Himmel anzuleuchten, dazwischen spannten sich Schatten. Die Sprache tut eigentlich nichts zur Sache, war aber astreines deutsch. Die Stimmen, das einzige Detail, das präsent geblieben ist, als hätte ich sie vor ein paar Sekunden erst gehört, sind mir weder davor noch danach je wieder untergekommen.

Ich habe lange über den Vorfall nachgedacht und bin mittlerweile davon überzeugt, dass Die Rakete des Schreckens wegen knapp vorbeigehen sollte. Zu meinem Glück (im Unglück) hinterließ das Ding nur einen Gruß wie von einem Schweißbrenner und explodierte mir nicht unter der Nasenspitze. Flüche und Fersengeld schollen vonseitenhaben der Täter. Und nu? Nach deiner Vorstellung hätte die Krankenkasse die Kosten nicht übernommen, und ich hätte für den Spaß auch noch blechen dürfen, da niemand greifbar.
 
BeBur schrieb:
Ich würde spontan vermuten, legales Feuerwerk kann dir nicht die Hand oder Finger abtrennen.

Das ist ein Argument für oder gegen was?
Pollenböller zu verbieten?
Verletzungen tun nur weh wenn sie von verbotenen Gegenständen herrühren?
Verletzungen an Silvester zählen erst wenn min. ein Glied eines Fingers ab ist?

@Pheodor: das war glaub und hoffe ich anders gemeint. Du bist ja nicht verantwortlich dafür. An Leberzirrhose beim Alkoholiker wird hier wohl er gedacht gewesen sein oder an die Verletzungen nach Hooligan Schlägereien oder Lungenkrebs beim Raucher...
ob man dem zustimmen muss sei mal dahin gestellt, aber so hab ich es verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Pheodor schrieb:
Interessanter Ansatz, in der Realität jedoch nur mit flächendeckender Videoüberwachung durchzusetzen, und das ginge selbst mir zu weit.
In Großstädten haben wir doch an großen belebten Plätzen schon fast flächendeckende Videoüberwachung.

Pheodor schrieb:
Und nu? Nach deiner Vorstellung hätte die Krankenkasse die Kosten nicht übernommen, und ich hätte für den Spaß auch noch blechen dürfen, da niemand greifbar.
Nein, du bist der Geschädigte und nicht der Verursacher.
Wer einen illegalen Polenböller zündet und dabei sich und/oder andere verletzt der sollte meiner Meinung nach für die Arzt-/Krankenhauskosten aufkommen.
Es ist leider so das man nicht immer einen Täter erwischt, dann bleibt nur die Anzeige gegen unbekannt und die Hoffnung das der Täter noch ermittelt wird.

FrankenDoM schrieb:
@Pheodor: das war glaub und hoffe ich anders gemeint. Du bist ja nicht verantwortlich dafür. An Leberzirrhose beim Alkoholiker wird hier wohl er gedacht gewesen sein oder an die Verletzungen nach Hooligan Schlägereien oder Lungenkrebs beim Raucher...
Du hast mich richtig verstanden.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
FrankenDoM schrieb:
Das ist ein Argument für oder gegen was?
War erst einmal nur eine Beobachtung, aber Habe ich darunter in dem Beitrag geschrieben: Ein Argument dafür, dass ein Haupt Problem darin besteht, dass illegale Böller wegen fehlendem EU Recht zu leicht zu erhalten sind.
 
Ich bin gegen des Verbot. Denn 90% der Beschwerden beim böllern beziehen sich auf Dinge die schon jetzt verboten sind! Idioten bleiben Idioten, egal wie viel man da verbietet.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich bin dafür das wissentlich zugefügte Krankheiten/Verletzungen der Verursacher und nicht die Gemeinschaft bezahlen sollte, z.B. Böller/Schlägerei/Alkohol/Drogen, da würden dann viele umdenken.
Natürlich würde das viele zum Umdenken animieren ... leider aber wohl nicht alle.
Und gerade deinem Gewerbe wird es garnicht gefallen, wenn es weniger Kranke und Verletzte gibt ... dann sinkt nämlich eventuell auch die Nachfrage nach euren Leistungen.

Tomislav2007 schrieb:
Du bist doch raus, deinen günstigen Hartz4 Krankenkassenbeitrag zahlt die Gemeinschaft.
Diesen Monat zum Glück zum allerletzten Mal ... auch wenn dich das wohl nicht aufhalten wird, schließlich bin ich für dich ohnehin der Prototyp des Sozialschmarotzers und habe nun fast 6 Jahre lang auch Geld vom Staat bekommen (ich stand insgesamt nur 6 Monate im Vollbezug ... während einer Weiterbildung).

Und das wird hier nun nicht weiter vertieft ... wenn du willst können wir das per PN vertiefen ... aber ich habe da eigentlich kein Interesse dran, also erwarte bitte keine Antwort von mir.


Hier wurde nach Quellen zu den Risiken legaler Böller gefragt und nach Statistiken.
Die Suchfunktion wird euch einiges an Material liefern (Volltextsuche im PuG-Unterforum) ... aus dem themengleichen Thread vom letzten Jahr.
https://www.computerbase.de/forum/threads/feuerwerk-zu-silvester-abschaffen.1836258/
Allein die HNO-Ärzte haben wohl ca. 8.000 silvesterbedingte Behandlungen pro Jahr (und zwar nur in DE) ... und wenn ich die Zahl noch richtig im Kopf habe, waren die Beeinträchtigungen bei knapp einem Drittel der Fälle bleibend.
Aber natürlich liegt auch das nur am unsachgemäßen Gebrauch ... der macht vielen nämlich wohl irgendwie nicht ganz so viel Spass.

Warum konzentrieren sich einige hier so auf die illegalen Böller, die sind in DE sowieso verboten - wozu also in einer Verbotsdebatte überhaupt drauf eingehen? Die Einfuhrverbote müssen einfach nur besser durchgesetzt werden ... z.B. durch eien mit dem JuSchG vergleichbaren Strafbewehrung (bis zu €50.000 Strafe, Verlust der Handelslizenz, Eintrag ins Handelsregister, bei Bußgeldern von über €200,- bei illegalem feuerwerk müsste es dann egal sein, ob man als Privatperson geschnappt wird, oder als gewerbsmäßiger Importeur).
Klar, die Verletzungen sind bei illegalen Böllern oft viel krasser, aber wer glaubt, dass legale Böller absolut unbedenklich seien, der soll sich mal so ein Teil unter den Arsch legen.
https://www.pyroweb.de/informationen/feuerwerk-in-deutschland/
Auch zu den Bedingungen, unter denen Böller in DE legal verkauft werden dürfen, gab es letztes Jahr eine Diskussion ... "ungefährlich" sind die Dinger offiziell auch nur, wenn man weit genug weg steht.

Bei der Kostenübernahme durch die Krankenkasse dachte auch ich eher an den Verursacher ... also sollte die Kasse gezwungen sein (ohne Ausnahme), die Kosten einer nicht selbstverschuldeten Verletzung zu übernehmen.
Natürlich ist die Täterermittlung DAS Problem schlechthin. Es geht nicht darum, den Geschädigten weiter zu schädigen, sondern nur darum, dass Jeder weiß: "Wenn ich mir damit jetzt Verletzungen zufüge, kann das teuer werden".
Aber wenn man es nüchtern betrachtet, dann würde hier das Verursacherprinzip den gleichen Effekt haben, wie überall sonst, wo es bereits gilt ... die Täter würden lügen, dass sich die Balken biegen, und zwar aus rein wirtschaftlichen Interessen.
Eventuell würden einige darüber etwas genauer nachdenken, bevor sie einen PB so zünden, dass der sie eventuell selbst verletzten könnte ... andere verletzen wäre aber weiterhin kein Thema, da man ohnehin fast unermittelbar ist, und damit Krankenkasse oder Opfer auf den Kosten hängen bleiben.
Und was soll der unsinnige Gedanke mit der Videoüberwachung? ... die sieht im Silvesternebel doch auch nicht mehr, als die Geschädigten. Das müssten schon Infrarot-Kameras sein ... und zum Identifizieren potenzieller Täter taugen diese Bilder auch nur sehr bedingt.
Der einzige positive Effekt wäre wohl, dass die echten Idioten dann erstmal die Kameras ins Visier nehmnen.

Fazit: Die Übernahme der Folgekosten müsste auch Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherungen untersagt sein, damit wenigstens die ermittelbaren Täter wirklich selbst bluten müssen und das ganze nicht nur zu einer gratis-Marketingkampagne für Rechtsschutz und Haftpflicht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Natürlich würde das viele zum Umdenken animieren ... leider aber wohl nicht alle.
Ich denke schon wenn die erste hohe Rechnung/Mahnung/Forderung ins Haus kommt das dann viele umdenken werden.

DerOlf schrieb:
Und gerade deinem Gewerbe wird es garnicht gefallen, wenn es weniger Kranke und Verletzte gibt ... dann sinkt nämlich eventuell auch die Nachfrage nach euren Leistungen.
Ich dachte nicht daran das der Geschädigte (Egal ob nur Geschädigter oder auch Verursacher) nicht behandelt wird.
Die KK sollen sich die Behandlungskosten vom Verursacher zurück holen oder die Behandlungskosten werden direkt dem Verursacher in Rechnung gestellt und nicht der KK des Geschädigten.
Die die sich dann beim verursachen zurück halten werden uns finanziell auch nicht ruinieren, wir haben zu viel Arbeit und zu wenig Mitarbeiter (in allen Bereichen).

DerOlf schrieb:
Diesen Monat zum Glück zum allerletzten Mal ...
Echt, herzlichen Glückwunsch, hattest du die am ersten Tag dabei:
https://www.google.com/search?q=Schultüte&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiF8dnD2OzmAhXOPFAKHVRGBlwQ_AUoAXoECBAQAw&biw=1920&bih=965

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
als Kind fand ich das toll ... heute ist mir das Geld zu schade dafür - also ich verzichte freiwillig.

Ein Verbot ist nicht gut..

Ein paar wenige zwingen anderen etwas sinnloses auf und versuchen eine ewige Tradition zu ändern das ist idiologischer faschistischer Müll ! und sowas geht nicht gut..
 
lee-nuckz schrieb:
Solch ein generelles Verbot wird den fahrlässigen Einsatz mit evtl. folgenden Unfällen oder gar Straftaten nicht verhindern. Bestes Beispiel ist ja der wirklich traurige Vorfall im Krefelder Affenhaus.
Die eingesetzten „Himmelslaternen“ sind seit 2009 in NRW verboten (Quelle: SGV NRW)

Es sollte in der Bevölkerung vielmehr ein Bewusstsein durch Information geschaffen werden, ob man es wirklich für notwendig empfindet für ein relativ kurzes Vergnügen die Nachteile bzw. Risiken in Kauf zu nehmen.

wer ist auch so unfassbar bescheuert und lässt was brennendes in die luft fliegen.

der gesunde menschenverstand sagt einem doch dass sowas eine ziemlich riskante sache ist und deshalb lässt man es auch bleiben
Ergänzung ()

lee-nuckz schrieb:
Solch ein generelles Verbot wird den fahrlässigen Einsatz mit evtl. folgenden Unfällen oder gar Straftaten nicht verhindern. Bestes Beispiel ist ja der wirklich traurige Vorfall im Krefelder Affenhaus.
Die eingesetzten „Himmelslaternen“ sind seit 2009 in NRW verboten (Quelle: SGV NRW)

Es sollte in der Bevölkerung vielmehr ein Bewusstsein durch Information geschaffen werden, ob man es wirklich für notwendig empfindet für ein relativ kurzes Vergnügen die Nachteile bzw. Risiken in Kauf zu nehmen.
wenn man den verkauf von feuerwerk aber einstellt wird dass schon helfen
 
Ctrl schrieb:
Ein paar wenige zwingen anderen etwas sinnloses auf und versuchen eine ewige Tradition zu ändern das ist idiologischer faschistischer Müll ! und sowas geht nicht gut..
Ich mag die Quelle des Zitats zwar nicht, aber "Tradition ist NICHT das Weitergeben der Asche".
Auch Traditionen sollten sich anpassen können ... sonst hätten wir heute noch die "schöne Tradition" mit Denunziation und Hexenverbrennung ... oder regelmäßige Judenverfolgungen zwecks Schuldentilgung.
Die Prügelstrafe in der Schule hatte in Deutschland auch eine lange Tradition, genau wie regelmäßige Überfälle auf Nachbarländer (das haben unsere "Vorfahren" schon um Christi Geburt gerne gemacht).
Wenn wir die Traditionen der letzten 500 Jahre einfach beibehalten hätten, dann wären wir heute keine "moderne Gesellschaft".

In einer Gesellschaft, die sich entwickelt, gehört es auch dazu, die Traditionen neu zu bewerten ... und sie eventuell auch zu ändern oder ganz über Bord zu werfen, wenn sie unzeitgemäß oder gar destruktiv erscheinen.
Die letzten Zwei scheinen immer mehr Leute mit privatem Silvesterfeuerwerk in Verbindung zu bringen - denen erscheint das unzeitgemäß bis destruktiv.
Mir gehts da genauso ... den Spass will ich niemandem verbieten, aber ich fände es einfach total schön, wenn die Leute vor Silvester mal drüber nachdenken, ob sie diesen Spass nicht auch mit etwas weniger Folgen haben können.

Tomislav2007 schrieb:
Nö ... du etwa?
Ist ja nicht der erste Arbeitstag in meinem Leben gewesen.
Aber da die erste Schicht eine Spätschicht war, gabs danach natürlich eine kleine "Schultüte" ... sowas muss doch gefeiert werden ;)

Trotzdem Danke ... ich freu mich auch - endlich kann ich dem Amt sagen, "fickt euch" und habe von neuen Schülern auch mehr, als einfach etwas weniger Zeit.

Dass ich durch (Armen-)Steuer und KK-PV-Beitrag am ende weniger Haushaltseinkommen haben werde, als mit Hartz4 ist mir egal ... bis ca. 100,- im Monat ist es mir das wert, dann nichts mehr mit dem JC zu tun zu haben ... und wenn mein Zuverdienst nicht mehr verrechnet wird, habe ich die Abzüge auch schon fast wieder drin.
Natürlich habe ich meine Dienstpläne so gestalten lassen (soweit möglich), dass ich meine bisherigen Schüler weiter unterrichten kann.
Zusammen kommt da genug Geld bei rum, sobald das Jobcenter nichts mehr verrechnet.
Über die steuerlichen Konsequenzen werde ich mich beim Finanzamt informieren lassen, sobald ich in deren Bürozeiten mal nicht arbeiten muss.
 
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DerOlf schrieb:
Wenn wir die Traditionen der letzten 500 Jahre einfach beibehalten hätten, dann wären wir heute keine "moderne Gesellschaft".
Gerade beim Abschaffen einiger alten Traditionen der letzten 500 Jahren begann es damit, das jemand sagte "Das finde ich nicht gut." und dann wurde erst einmal viel Blut vergossen. Und am Schluss hat dann die Seite gewonnen, auf deren Seite weniger Tode lagen.

Tradition ist nur so lange für einen Sinnvoll, solange man einen Nutzen daraus zieht. Aus Feuerwerk, wie man es meistens bei Silvester erfährt, ziehe ich keinen Nutzen, sondern eher Nachteile. Deshalb bin ich dem privaten Feuerwerk abgeneigt, während ich mich an einem professionellem noch erfreuen kann. Es ist schöner, kontrolliert und konzentriert. Feinstaub und Tierschutz sind aber auch da weiterhin ein Problem.

Aber genauso wie man sich daran erfreuen kann, das einige Personen in schnellen Autos in einem abgesperrtem Bereich im Kreis fahren, während kein normaldenkender Mensch auf die Idee käme, dies in einer Stadt mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen, zu machen.
 
DerOlf schrieb:
Ich mag die Quelle des Zitats zwar nicht, aber "Tradition ist NICHT das Weitergeben der Asche".
Auch Traditionen sollten sich anpassen können ... sonst hätten wir heute noch die "schöne Tradition" mit Denunziation und Hexenverbrennung ... oder regelmäßige Judenverfolgungen zwecks Schuldentilgung.
ja, ist schon klar worauf Du hinauswillst - aber ich finde es vielleicht ein kleines bisschen übertrieben die Silvester-Knaller-Tradition (was vielen Leuten wirklich noch Spaß macht) mit Denunziation , Hexenverbrennung und Judenverfolgungen gleichzusetzen :lol: - im Grunde ist das total harmlos.. und falls sich so ein Depp ausversehen selbst in die Luft sprengt ist das halt natürliche Auslese, da hab ich auch nix dagegen! Also verbieten ist nicht gut.. darüber nachdenken und eigenständig sein schon. Den Menschen in so einer Gesellschaft muss die Möglichkeit gegeben werden etwas leicht gefährliches zu tun - einmal im Jahr für ein paar Stunden.. weil das befreit den Geist..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ctrl schrieb:
aber ich finde es vielleicht ein kleines bisschen übertrieben die Silvester-Knaller-Tradition (was vielen Leuten wirklich noch Spaß macht) mit Denunziation , Hexenverbrennung und Judenverfolgungen gleichzusetzen :lol:
Das sollte kein direkter Vergleich sein ... war das missverständlich formuliert?

Bei der Aussage ging es mir um das Festhalten an Traditionen ... und danach habe ich eben einige Traditionen genannt, bei denen ich ziemlich froh bin, dass wir NICHT an ihnen festgehalten haben.

Auf keinen Fall wollte ich Silvesterböllerei mit Hexenverbrennung oder Judenverfolgung gleichsetzen.
 
BeBur schrieb:
War erst einmal nur eine Beobachtung, aber Habe ich darunter in dem Beitrag geschrieben: Ein Argument dafür, dass ein Haupt Problem darin besteht, dass illegale Böller wegen fehlendem EU Recht zu leicht zu erhalten sind.

Jetzt verstehe ich, Du meinst, dass es Mist ist das so genannte Polenböller nicht in der ganzen EU verboten sind...

Salamimander schrieb:
Denn 90% der Beschwerden beim böllern beziehen sich auf Dinge die schon jetzt verboten sind! Idioten bleiben Idioten, egal wie viel man da verbietet.

Die Quelle würde mich mal interessieren. Keiner will PRIVATES Feuerwerk aus dem Grund verbieten, weil ein paar Idioten vorm 31. und nach dem 31. böllern.

DerOlf schrieb:
Warum konzentrieren sich einige hier so auf die illegalen Böller, die sind in DE sowieso verboten

Weil man gern Nebenkriegsschauplätze aufmacht um die eigentliche Diskussion nicht zu führen...

Ctrl schrieb:

Nahezu jeder Zweite...

Ich finde dieses "Es ist Tradition" Geschrei recht witzig. Alles was man länger macht ist also Tradition und darf nicht hinterfragt werden, auch wenn der Schaden dem Nutzen ganz klar überwiegt?
Frauenwahlrecht, Hexenverbrennung, Amalgam in Zähne, usw. usw.

Was spricht gegen veranstaltete Feuerwerke? Ist es so wichtig für das eigene Ego die Lunte selbst in Brand zu stecken?
Berufsbedingte Pyromanen machen eh die bessere Show alles jeder Private...

Bei den meisten ist es doch eh nur, ich lasse mir ganz nichts verbieten, ich mache was ich will...
 
Lustig, ich dachte in meinem Thread vom letzten Jahr wäre eigentlich alles geklärt worden :)

Generell ist es doch so, dass die ganze Diskussion nur durch den derzeitigen Umwelt-Hype ausgelöst wurde. Vor 5-10 Jahren hat meiner Empfindung nach fast keiner darüber gesprochen - da haben es die meisten einfach so hingenommen. Feuerwerk ist eine der wenigen Sachen, die Menschen jeglicher Art miteinander verbindet. Da spielt es keine Rolle welche Religion, welche Herkunft, welche Hautfarbe, ob jung oder alt - jeder hat Bock daran. Zumindest mehrere Hundert Millionen Menschen. Gerade in unserer heutigen Zeit finde ich es wirklich toll, dass es noch sowas gibt. Und nur weil es gerade Mainstream ist, sich besonders für die Umwelt zu interessieren soll diese Sache verboten werden? Ich bitte euch. In ein paar Jahren - wenn der Hype wieder verschwindet - wird sich auch keiner mehr dafür interessieren. So war es mit anderen Sachen in der Vgh auch.

Aber um trotzdem nochmal kurz auf die Hauptargumente einzugehen:

1. Umwelt: Natürlich produziert Feuerwerk einiges an Müll. Der Großteil davon ist Papiermüll, der durch die Batterien und Böller entsteht. Nichtsdestotrotz muss man sich immer vergegenwertigen, dass das nur einaml im gesamten Jahr ist und diese Art von Müll sehr gut recycelt werden kann. Wenn ich 2 Wochen nach Silvester durch die Straßen ziehe finde ich praktisch keinen Feuerwerksmüll mehr rumliegen. Der wird immer schön fleißig von den Verursachern oder von der Straßenreinigung weggeräumt und liegt vermutlich schon längst auf der Deponie.

2. Feinstaub: Ja, auch Feinstaub wird produziert. Die Zahlen sind aber keine gesicherten Fakten, sondern beruhen nur auf Schätzungen. Zudem lässt sich sagen, dass der Feuerwerk-Feinstaub im Vergleich zum Feinstaub von Verbrennungsmotoren oder Öfen wesentlich unkritischer ist. Er ist wasserlöslich und besteht hauptsächlich aus löslichen Salzen. Es werden zudem keine giftigen Substanzen verbrannt und das ganze löst sich schon nach wenigen Stunden wieder größtenteils auf. Wenn man sich nicht gerade in der Innenstadt aufhält (wo ja schon Vielerorts ein Feuerwerksverbot herrscht, welches ich für richtig erachte) ist das komplett ungefährlich für unseren Körper. Die Umwelt nimmt davon sowieso so gut wie keinen Schaden.

3. Tiere: Ja, diesen Punkt kann ich in nachvollziehen. Tiere tragen Schaden davon - das ist unbestritten. Viele Tiere, die in der Stadt leben erschrecken sich und haben Angst. [ Am Rande bemerkt: Meine Katze hat davor keine Angst, die sitzt um Mitternacht immer auf dem Kratzbaum und schaut begeistert in den Himmel :D ] Ich behaupte jetzt aber einfach mal dass nur eine kleine Anzahl wirklich bleibende Schäden davon trägt. Das sind dann meist kleinere Vögel, die an sich auch keine hohe Lebenserwartung haben. Wenn Wildtiere was mitkriegen hauen die einfach tief in den Wald ab und kriegen dann nichts mit. Klar, das sind für einige Tiere unnötige Qualen, aber natürliche Naturereignisse wie Gewitter haben praktisch den selben Effekt auf die Tiere. Einmal mehr oder weniger...nunja.

4. Verletzungsgefahr: Wer sich ein bisschen damit beschäftigt, wird feststellen dass deutsches Feuerwerk eines der sichersten überhaupt ist. Da sind die Sicherheitsbestimmungen wirklich sehr hoch angesetzt. Gliedmaßen können da nicht weggesprengt werden. Verbrennungen und Prellungen sind die häufigsten Folgen bei Unfällen. Zudem steht bei jedem Feuerwerkskörper eine Bedienungsanweisung dabei. Wenn man die befolgt kann praktisch nichts passieren. Dass irgendwelche besoffenen Idioten Feuerwerkskörper in Menschenmassen schießen ist natürlich tragisch. Da kann das Feuerwerk aber nichts dafür. So etwas gibt es doch immer. Oder sollen jetzt etwa auch Glasflachen oder Messer verboten werden? Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass dadurch deutlich mehr Menschen geschadet wird.

Ich habe dieses Jahr ein sehr schönes Silvester gehabt. Vor zwölf Uhr mit Freunden ein bisschen gezündet, um zwölf Uhr dann die dicken Batterien angemacht und die Nachbarn haben sich anschließend für das schöne Feuerwerk bedankt. An Neujahr wurde dann alles schön aufgekehrt und fachgerecht entsorgt - So soll es doch sein :)
 
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Feligs schrieb:
Lustig, ich dachte in meinem Thread vom letzten Jahr wäre eigentlich alles geklärt worden
Nee du ... in dem Thread haben sich einfach nur de Fronten so stark verhärtet, dass es irgendwann eine "zeitweise" (also permanente) Schließung gab.

Man hätte den alten Thread stattdessen auch einfach wieder öffnen können.
Ergänzung ()

Feligs schrieb:
Ich habe dieses Jahr ein sehr schönes Silvester gehabt.
Ich auch ;)
Ich bin um 23:30 ins Bett, und habe die ganze Böllerei komplett verpennt (ich hätte nicht gedacht, dass ich das überhaupt kann ... schließlich wohne ich an einem Innenhof mit einer echt tollen Böller-Akkustik).
Das Handy habe ich vorsichtshalber ausgeschaltet ... normalerweise bimmelt das an Silvester bis 0:30 durchgehend.
Feligs schrieb:
Vor zwölf Uhr mit Freunden ein bisschen gezündet, um zwölf Uhr dann die dicken Batterien angemacht und die Nachbarn haben sich anschließend für das schöne Feuerwerk bedankt. An Neujahr wurde dann alles schön aufgekehrt und fachgerecht entsorgt - So soll es doch sein
Absolut richtig ... die meisten machen da leider etwas andere Erfahrungen mit ihren Nachbarn ... bei 10 Parteien, die es nichtmal geschissen kriegen, die Mülltonnen rechtzeitig an die Strasse zu stellen (wenn ich nicht dran denke, machts keiner) ist es völlig utopisch zu erwarten, dass da irgendwer Silvestermüll zusammenfegt.
Ich erlebe hier täglich "1A t,eAm-Arbeit" (toll, ein Anderer machts ... also bleibst liegen).

Natürlich verursachen Messer, Glasflaschen oder Fussballspiele mehr Schäden, aber um die gehts hier einfach nicht.
Die Sicherheitsstandards bei deutschen Autos sind auch recht hoch, und trotzdem kann man auch mit einem deutschen Auto sich und andere stark gefährden.
Klar: Bedienungsanleitung nicht gelesen oder nicht kapiert (oder einfach keinen Bock, sich dran zu halten) -> unsachgemäßer Gebrauch, Selbstüberschätzung, Gefährdung ... guter Witz ;)
Mal zum Vergleich: "Need for vorschriftsmäßiges Fahren" wäre auch kein großer Erfolg geworden (zu abstrakt?).

In Deutschland legal käufliches Feuerwerk ist ziemlich sicher, das sollte klar sein. Genauso klar sollte aber auch sein, dass genau deswegen die entsprechenden Händler kurz hinter der deutschen Grenze ALLE recht gut deutsch sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
FrankenDoM schrieb:
Ich finde dieses "Es ist Tradition" Geschrei recht witzig. Alles was man länger macht ist also Tradition und darf nicht hinterfragt werden, auch wenn der Schaden dem Nutzen ganz klar überwiegt?
Frauenwahlrecht, Hexenverbrennung, Amalgam in Zähne, usw. usw.

Das hast du doch bestimmt anders gemeint als es diese Auflistung hergibt, nicht wahr? ;)
 
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DerOlf schrieb:
Natürlich verursachen Messer, Glasflaschen oder Fussballspiele mehr Schäden, aber um die gehts hier einfach nicht.
Doch, mMn schon. Das soll aufzeigen, dass die Unfälle nicht am Feuerwerk/Glasflaschen/Messer liegen, sondern an Idioten die damit dumme Sachen anstellen.

DerOlf schrieb:
Die Sicherheitsstandards bei deutschen Autos sind auch recht hoch, und trotzdem kann man auch mit einem deutschen Auto sich und andere stark gefährden.
Das kann man nicht vergleichen. Beim Feuerwerk gibt es eine ganz einfach Bedienugnsanweisung: Batterie hinstellen, Standfüße ausklappen, sich entfernen und zuschauen. Das wars. Mehr gibt es da nicht zu beachten. Beim Auto ist das doch komplett anders. Selbst wenn man alle Verkehrsregeln auswendig kennt, kann einem immer eine kleine Unaufmerksamkeit unterlaufen.

Wie gesagt. Der Grund der Unfälle liegt nicht am Feuerwerk. Der Grund der Unfälle liegt an Menschen, die es nicht schaffen sich an einfachste Anweisungen zu halten. Jeder mit normalem Verstand hat damit keine Probleme.
 
Feligs schrieb:
Jeder mit normalem Verstand hat damit keine Probleme.
Dann mach doch mal einen Vorschlag, wie man "die Vernunft ins Volk nageln" kann ... vor allem in ein Volk, welches es für sein unveräusserliches Recht hält, sich selbst zu schaden ... oder eben einfach dummtüch zu machen.
Natürlich wäre es paradiesisch, wenn alle einfach nachdenken würden, bevor sie irgendeinen Scheiß bauen ... ich halte es aber doch für recht unwahrscheinlich, dass diese Situation irgendwann mal eintreten wird.
Und einige werden sicher auch nach gründlichem Überlegen noch den gleichen Mist bauen.

Also bitte mal Butter bei die Fische ... wie soll man den Idioten ihre Handlungsweise abgewöhnen?
Sie vom Nachschub etwas wirksamer abzuschotten, erscheint mir als guter erster Schritt.
 
DerOlf schrieb:
Dann mach doch mal einen Vorschlag, wie man "die Vernunft ins Volk nageln" kann
Fällt mir jetzt spontan auch nichts ein. Vielleicht mit saftigen Strafen drohen, keine Ahnung. Es bringt aber auch nichts, einfach alles zu verbieten, wo irgendwelche dahergelaufenen Idioten Schaden anrichten können weil Sie einfachste Handlungsanweisungen nicht befolgen können. Für mich ist das einfach kein gutes Argument für ein Verbot.
 
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