News Project Athena 2.0: Intel Evo ist für Notebook-Hersteller Fluch und Segen

Das Intel die genauen Qualifikationen für die "EVO" Designation nur nach NDA verraten will, grenzt an Idiotie! Ein Qualitätssiegel macht doch am meisten Sinn, wenn der Käufer weiß, was er da kriegt; lass es 70 Seiten lang sein, wir haben ja lesen und schreiben gelernt! Solange die Geheimniskrämerei gemacht wird, fragt man sich als Kunde ja doch ob "EVO" nicht doch für "kaufen ein Haufen Zeug von uns, auch wenn's Schrott ist" steht.
Und, wenn ich Laptop Hersteller wäre, würde ich mir ein "Not-Evo" oder, besser, "Devo" Label überlegen. Wäre doch schmuck auf so einem 17 Zoller mit großer dedizierten GraKa und 32 GB RAM (:
 
eastcoast_pete schrieb:
Das Intel die genauen Qualifikationen für die "EVO" Designation nur nach NDA verraten will, grenzt an Idiotie!

Die Angaben sind doch öffentlich.
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Du willst mir nicht erzählen, dass es für dich von Relevanz ist, welche Gewichtung ein bestimmtes Feature hat damit man dann ein anderes weglassen kann und dir eine 70-seitige Dokumentation dazu durchlesen würdest.

Schaust du dir bei Biomilch denn auch an, mit welchem Futter die Kühe gefüttert werden dürfen und welche Größe der Stall für die Haltung haben muss?
 
Also gegen ein Qualitätssiegel für eine Mindestqualität der Komponenten spricht doch wirklich garnichts.

Ich suche gerade nach einem Notebook für meinen alten Herrn, aber es ist schon echt etwas nervig auf wie viele kleinigkeiten man achten muss. Alleine eins für Display Helligkeit, DualChannel RAM und Mindestlaufzeit auf Akku sollte AMD echt auch einführen. Das ist ein Zoo!
 
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EVO macht schon Sinn.

Wenn man einen Notebook braucht
der hauptsächlich für "Produktivität" und Entertainment ausgelegt sein soll
dann weiß man halt genau was man bekommt.

Die Grafik ist für "normale" Anwendungen garantiert mehr als gut genug.

Wer professionell bzw. produktiv arbeiten will oder muss
der bekommt mit Evo eben genau das was er braucht bzw. was machbar ist.

Notebook nehmen, aufklappen: alles da, sofort arbeiten.

Es wird halt ein bestimmtes Marktsegment bedient, dafür sind solche Plattformen da.

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Wer was anderes will und braucht, der bekommt das auch künftig so wie immer.
Mit noch mehr Grafik-Power, größerem Bildschirm, höherem Gewicht usw.
Passt schon.


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Schon fast schade dass ich mir einen Surface Laptop 3 gekauft habe
- den hätte ich gerne mit der Evo Plattform gehabt.
Aber was solls, bis auf die Bildschirmhelligkeit ist er ganz akzeptabel.
 
Interessant finde ich ja, daß Intel den Hardwarepartnern Single-Channel-RAM defacto verbietet....
 
Klassikfan schrieb:
Interessant finde ich ja, daß Intel den Hardwarepartnern Single-Channel-RAM defacto verbietet....

Was an sich absolut richtig ist! Evo Notebooks haben eine iGPU und die Leistung dieser mit Single Channel RAM wäre im Vergleich grottig. Von einem "Zertifikat" erwartet ein Kunde aber, dass er ohne viel Wissen ein Gerät ohne grobe Schnitzer kaufen kann.

Eine HDD oder nur ein einzelnes Speichermodul sind direkt spürbar und wirken sich auf die Gesamtleistung einen solchen Notebook entscheidend aus. Hier ein Auge zuzudrücken würde den Sinn der hinter dem Aufkleber steckt, komplett relativieren.
 
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@xexex

Da gebe ich dir ja uneingeschränkt recht! Allerdings ist das auch genau der Punkt, an dem die Hardwarehersteller bislang AMD regelrecht sabotieren. An Zufälle glaube ich da nicht.
 
BxBender schrieb:
Das grenzt schon an Dummheit, sich von Intel ein "Zertifikat" mit Richtlinien aufdrücken zu lassen.
...

Ich sag nur Centrino
 
@Klassikfan

Dass da Einfluss auf Einzelheiten genommen wird, glaube ich nicht. Wahrscheinlicher und einfacher wäre, dass erst gar nicht AMD Chips verbaut werden sollen oder die Einführung verzögert wird. Schließlich gibt es auch jede Intel Notebooks, die im Singlechannel betrieben werden. Habe leider auch ein solches mal erwischt, aber habe da auch nicht gesagt "Ja da hat AMD doch dafür gezahlt!". In der Evo-Zertifizierung wird das ja dadurch sogar verdeutlicht, dass man die Dualchannel-Bedingung nicht mit anderen Bonuspunkten umgehen kann. Intel weiss also, dass ab und zu ein paar Hersteller bei einigen Modellen unnötig Leistung liegen lassen.

Die Lenovo Ideapad Serie betreibt z. B. alle ihre Renoir-Laptops im Dualchannel - auch die 8GB Modelle (dafür verlötet statt Modul). Und wenn ich mir die letzten Tests auf Notebookcheck mir anschaue, hat nur ein Modell noch Singlechannel (HP 250 G7-15S40ES). Vielleicht fällt es nur eher auf, weil AMD Notebooks früher ziemlich selten waren. Hoffe, dass AMD in Zukunft auch ein paar Vorgaben machen kann, aber die müssen erstmal Fuß fassen und sich etablieren (in einem Markt, der jahrelang auf Intel-Chips eingestellt war).

Bei Igorslab war mal ein interessanter Artikel:

"Und wer sich fragt, warum in den AMD-Notebooks immer nur so merkwürdiger RAM verbaut wird, der sollte auch wissen, dass sich AMD den Nachfragen der Hersteller zu RAM-Empfehlungen und Tools zum Test der Speichercontroller ebenso komplett verweigert..."
 
andi_sco schrieb:
Ich sag nur Centrino
Oder "Intel inside"!

Damit verbunden waren nich nur finnazielle Anreize seitens Intel, sondern, wie später bekannt wurde, auch heimliche Absprachen, daß Intel die Werbekosten teilweise (oder ganz?) übernahm, wenn gleichzeitig keine AMD-Hardware von diesen Partnern angeboten wurde.
 
eastcoast_pete schrieb:
Und, wenn ich Laptop Hersteller wäre, würde ich mir ein "Not-Evo" oder, besser, "Devo" Label überlegen.
Viel einfacher: Aus der SSD-Welt weiß man doch, dass "Pro" besser als "Evo" ist. Sogar einige Kunden erkennen die Abstufung sofort wieder.
 
flaphoschi schrieb:
Marktanteile & Vielzahl an Versionen.

Heißt ja nicht, dass Du kein Notebook mit Linux kaufen kannst, sogar solche, die alle anderen Evo-Vorgaben erfüllen, nur dass Intel solche Geräte nicht als Evo zertifiziert und bewirbt.
 
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iGameKudan schrieb:
Solch ein Programm sollte auch AMD auflegen

Ich wäre ja eher für ein hardwareunabhängiges Siegel. Wie das aussehen soll kann ich nicht genau beantworten, aber meine ersten Ansätze, wären

  • ein Zusammenschluss der (größeren) Hardwarehersteller (wohl eher nicht im Sinne des Verbraucher, da man sich hier auf das Absprechen könnte, dass am meisten Gewinn abwirft)
  • ein Zusammenschluss der (größeren) IT-Medien
  • eine einzelne größere IT-Zeitschrift etc. die es schafft ihr Siegel auf die Geräte zu bekommen
  • ein völlig neues Konstrukt ähnlich dem 80-Plus
  • oder ähnlich dem Energielabel (A++++++++++) Vorgaben von Staatlicher Seite
Je nach dem wie komplex das Ganze so schon wird, könnte man dann Unterkategorien schaffen, brauchbar/gut/sehr gut für Office, brauchbar/gut/sehr gut für Gaming, brauchbar/gut/sehr gut für Mobiles Arbeiten etc.
Am besten noch mit Jahreszahl, dann weiß man mit einem Gerät mit "2020/sehr gut/Gaming" kann man mit hohen Einstellungen Spiele aus dem Jahr 2020 und davor spielen.
Andererseits ist bei z.B. Office die Jahreszahl wieder relativ egal, da die Softwareanforderungen da nicht jedes Jahr aufs neue in den Himmel schnellen.
 
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incurable schrieb:
Marktanteile & Vielzahl an Versionen.

Heißt ja nicht, dass Du kein Notebook mit Linux kaufen kannst, sogar solche, die alle anderen Evo-Vorgaben erfüllen, nur dass Intel solche Geräte nicht als Evo zertifiziert und bewirbt.

Nun ja. Intel erhebt den Anspruch auf gute Hardware und vergibt das Logo für restriktive Software. Ich sag es mal so, gibt Laptops mit offizieller Linuxzertifizierung von Lenovo und Dell. Und dazu noch Kleinserien von Purism, System76 und Tuxedo.

Das Prinzip das IBM Computer als generell Universalcomputer sollte sowas nicht nötig machen. Wir sehen das jeden Tag bei Smartphones wie schlimm es sein kann. Es ist nahezu ein Wunder das Auto und Fahrradhersteller sich nicht so verhalten. Die IT Industrie hat die schlimmsten Seiten des Kapitalismus offen gelegt, wie es noch kein Wirtschaftszweig zuvor getan hat.

Stell euch vor Tanken wäre nur ein vorgegeben, zertifizierten Tankstellen möglich und die Schläuche im Fahrrad müssen alle vom Hersteller X sein. Der liefert aber nur drei Jahre lang Ersatzschläuche. Nein, die tollen magnetischen Ventile sind patentiert.
 
Evo schränkt keinerlei Funktionen ein. Ein Evo-Laptop funktioniert genauso gut unter Linux wie ein nicht-Evo-Laptop mit identischer Hardware.
 
incurable schrieb:
Ein Evo-Laptop funktioniert genauso gut unter Linux wie ein nicht-Evo-Laptop mit identischer Hardware.
Ja. Der einzige Unterschied ist, dass wenn der Laptop Windows oder Chrome draufhat, darf er auch den EVO-Sticker haben. Mit Linux bekommt er den Sticker nicht.

Bedeutet aber nicht, dass du auf dem Gerät mit EVO-Sticker kein Linux installieren kannst.
 
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