Putschversuch in der Türkei

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Tja auf die schnelle nahm ich an feuerwehr.de sei seriös. Greenpeace schreibt das Gleiche. https://www.greenpeace-magazin.de/was-ist-drin-pefferspray
Das sind doch die Guten!
Spielt auch keine Rolle.

Der Punkt ist, das die Schiessbefehl Gegner keinerlei Probleme mit dem Einsatz derartiger Waffen im Inneren haben! Hier wird gerne mit zweierlei Maß gemessen, um sein Gegenüber zu diskreditieren.

Ähnlich mit der Köln Demo, einerseits will man Multi Kulti (bzw. man will nur die muslimische Kultur), andererseits will mans jetzt doch nicht, marschiert trotzdem gegen Rechts, die gegen Erdogan demonstrieren? Da kommt man ganz durcheinander. Die Grünen demonstrieren also gegen den Erdogan Gegner, gleichzeitig gegen Erdogan und die deutschen Türken; aber die Grünen sind dennoch Freund der deutschen Türken?
 
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Unyu schrieb:
Ähnlich mit der Köln Demo, einerseits will man Multi Kulti (bzw. man will nur die muslimische Kultur), andererseits will mans jetzt doch nicht, marschiert trotzdem gegen Rechts, die gegen Erdogan demonstrieren? Da kommt man ganz durcheinander. Die Grünen demonstrieren also gegen den Erdogan Gegner, gleichzeitig gegen Erdogan und die deutschen Türken; aber die Grünen sind dennoch Freund der deutschen Türken?
Was ist das denn bitte für ein Schwarz-weiß oder "der Feind meines Feindes ist mein Freund" Denken??

Nur weil die "Grünen" gegen Erdogans Verhalten demonstrieren (was hat das im übrigen mit türkischer Kultur zu tun???), können sie nicht mehr gegen Rassisten, Faschisten und "nationale" Spinner sein, und man müsste sich mit diesen solidarisieren?
Nur weil man gegen Erdogan ist, ist man nicht automatisch gegen Türken und ein Rassist.

Die rechten Spacken laufen auch regelmäßig gegen Pädophilie auf, trotzdem heißt es nicht das man für Pädophilie ist, nur weil man gegen Rechtsradikalismus ist.
 
Genau. Weil ich gegen tödliche gewalt mit scharfer munition beim schiessbefehl bin, messe ich mit zweierlei maß, wenn ich deinen unfug aufzeige, den du hier zum thema tränengas schreibst, dass angeblich international geächtet sei. Tränengas, das nicht tödlich ist. Absolut das selbe...

Zumal es gegen jederman eingesetzt wird, egal ob linker oder rechter deutscher, flüchtling, kraote, türke oder sonstiger nationalität wenn diese bei demos oder sonstig austicken.

Typisch populist. Keine ahnung haben, davon ne menge und allzu gern werden 2 völlig grundverschiedene dinge gleich gesetzt um den politischen feind vermeintlich dumm dastehen zu lassen. Da wird dann eben auch mal kurzerhand tödlicher und nicht tödlicher waffengebrauch gleichgestellt und man misst mit zweierlei maß, wenn man darauf hinweist, warum das eine weniger problematisch ist als das andere, sprich, dass eine tödlich, dass andere nicht.

Gott was ein scheinheiliger argumentationsversuch....
 
Muslimische Spirtualität und wissenschatliche Diskussion im Rahmen der Theologie (ohne Tabus) kannich akzeptieren, aber jedweden Auswuchs der keinesfalls homogenen "Muslimischen Kultur" möchte ich nicht.
Das geht von der neuen türkischen Interpretation des Islam durch Diyanet und ditip über den Wahabismus und den Salafismus bis zu den Taliban und IS.
Da es "Den Islam" nicht gibt, und da diese Religion im Arabischen Raum vornehmlich politisch intstrumentalisiert wird (ähnlich wie das Christentum im Mittelalter) muss es auch ein aufdröseln der Strömungen geben.


BTT:

In der Türkei "verschwinden" nun Gefangene. Es gibt keine öffentliche Listen auf denen man Einsehen kann wohin Gefangene gebracht werden...und die Festgenommenen können sich ja auch nicht melden...
 
@Unyu
Du scheinst in einer Welt zu leben oder leben zu wollen, in der die Dinge ganz einfach sind. Schwarz oder weiß, dafür oder dagegen. Entweder ist man für Erdogan, oder für die Rechten. Ein dazwischen scheint es für dich nicht zu geben. Kannst du dir wirklich nicht vorstellen, dass man gegen Erdogan sein kann, aber deswegen trotzdem noch lange nicht mit den Rechtsradikalen marschieren muss? Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel - oder die Partner, auf die man sich einlässt.

In mindestens einem Punkt haben die türkischen Mitbürger, die am Wochenende auf die Straße gegangen sind, übrigens durchaus auch Recht: In dem tiefen Wunsch, dass Erdogan bitte auf die eine andere Weise verschwinden möge, haben viele Menschen vergessen oder beiläufig ignoriert, dass in der Türkei über 250 Menschen im Kugelhagel der Putschisten ums Leben gekommen sind. Wenn dies in Deutschland geschehen würde, dann würde uns das auch nicht kalt lassen, ganz egal wo wir auf der Welt leben und welche Staatsbürgerschaft wir außerdem im Portemonnaie mit uns tragen.

Längst nicht jeder, der am Sonntag unterm türkischen Halbmond auf die Straße gegangen ist, ist auch ein Erdogan-Unterstützer. Viele dieser Menschen sind nicht zwingend für Erdogan, sondern in erster Linie gegen die Putschisten. Und diese Menschen wünschen sich vor allem, dass sich ihr Land (schwarz-rot-gold) und die westliche Welt solidarisch mit der türkischen Demokratie und den türkischen Bürgern zeigen. Das ist ein Spagat, der den westlichen Regierungen zwischen Mitgefühl für die türkischen Menschen und der Ablehnung gegen Erdogan's Politik bisher nur schwer gelungen ist. Zugegeben, es ist eine schwierige Situation, denn Erdogan versucht die Lage in jeder erdenklichen Weise für seine Zwecke zu instrumentalisieren, und das können sich die westlichen Nationen nicht gefallen lassen. Aber außer der üblichen Regierungserklärung, in der wir den Putschversuch verurteilen und die Toten beklagen, ist uns bisher nicht viel eingefallen um diesen Menschen zu zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen. An dem Punkt kann ich die Gefühle vieler türkischer Mitbürger nachvollziehen und bin auch nicht erstaunt, dass sie die Nähe des einzigen Politikers suchen, der sich wirklich um sich bemüht. Aber jetzt kommt das für dich wahrscheinlich Erstaunliche oder sogar nur schwer Nachvollziehbare: Ich stimme den Schlussfolgerungen und Ansichten dieser Menschen trotzdem nicht zu (würde sie aber gerne besser verstehen und in einem Dialog eine bessere gemeinsame Position finden).

Weiterhin fällt mir bei dir auf, dass du dich immer wieder in eine relativierende "Aber die anderen sind doch auch nicht besser, oder gar noch viel schlimmer!"-Rhetorik zu retten versuchst, die offenbar alles rechtfertigen soll. Wenn ich mich recht entsinne, haben die Damen Storch und Petry nicht davon geredet, Flüchtlinge an der Grenze mit Gummi-Pellets zu stoppen, wie es bisweilen bei aggressiv verlaufenden Demonstrantionen im Inneren geschehen mag, sondern ggf. scharfe Munition gegen Flüchtlinge an der Grenze einzusetzen, wobei der Tod dieser Menschen zwangsläufig in Kauf genommen wird. Merkst du was? Du stellst eine radikale Forderung mit einem im Vergleich dazu noch harmlosen Vorgang gleich.
 
sverebom schrieb:
In mindestens einem Punkt haben die türkischen Mitbürger, die am Wochenende auf die Straße gegangen sind, übrigens durchaus auch Recht: In dem tiefen Wunsch, dass Erdogan bitte auf die eine andere Weise verschwinden möge, haben viele Menschen vergessen oder beiläufig ignoriert, dass in der Türkei über 250 Menschen im Kugelhagel der Putschisten ums Leben gekommen sind.

Och, das glaube ich nicht. In Köln gab es eine Schweigeminute für die Toten und in Istanbul wurde die Bosporus-Brücke umbenannt, um diesen Menschen zu gedenken:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brücke_der_Märtyrer_des_15._Juli

sverebom schrieb:
Längst nicht jeder, der am Sonntag unterm türkischen Halbmond auf die Straße gegangen ist, ist auch ein Erdogan-Unterstützer. Viele dieser Menschen sind nicht zwingend für Erdogan, sondern in erster Linie gegen die Putschisten.

In der Tat. In Köln gab es einige Türken, deren Wunsch es auch auf Plakaten war, gemeinsam für die Demokratie einzustehen, also Deutsche und Türken.

sverebom schrieb:
Aber außer der üblichen Regierungserklärung, in der wir den Putschversuch verurteilen und die Toten beklagen, ist uns bisher nicht viel eingefallen um diesen Menschen zu zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen. An dem Punkt kann ich die Gefühle vieler türkischer Mitbürger nachvollziehen und bin auch nicht erstaunt, dass sie die Nähe des einzigen Politikers suchen, der sich wirklich um sich bemüht.

Und ein Politiker, der das Gefühl von Stärke vermittelt. Wenn der Türkei seit Jahrzehnten die EU-Möhre vor die Nase gehalten wird und Türken in Deutschland oftmals Bürger zweiter Klasse sind, dann ist ein starker türkischer Staat mit einer religiösen Gemeinschaft, die Andersartigkeit in gefühlt positiver Weise mit Gruppenzusammenhalt vereint, sehr attraktiv.
 
KTelwood schrieb:
Muslimische Spirtualität und wissenschatliche Diskussion im Rahmen der Theologie (ohne Tabus) kannich akzeptieren, aber jedweden Auswuchs der keinesfalls homogenen "Muslimischen Kultur" möchte ich nicht.
Das geht von der neuen türkischen Interpretation des Islam durch Diyanet und ditip über den Wahabismus und den Salafismus bis zu den Taliban und IS.
Da es "Den Islam" nicht gibt, und da diese Religion im Arabischen Raum vornehmlich politisch intstrumentalisiert wird (ähnlich wie das Christentum im Mittelalter) muss es auch ein aufdröseln der Strömungen geben.
Aha, ich hoffe doch das du auch das selbe für die christlichen "Auswüchse" forderst. Es gibt hier auch so einige Ansammlungen an christlichen Ansichten, wo munter die evangelische und katholische Kirche auch kritisiert, wo diese sektenartige Züge haben.

Mir ist ehrlich gesagt herzlich egal, ob da nun Muslime stehen und mir den Koran andrehen wollen, oder Zeugen Jehovas ihre Ausgabe der Bibel, irgendwelche evangelischen/katholischen Kandidaten / freie Kirchen mit Flyern oder andere Glaubensgenossen.

Soll jeder an das glauben was er will. Das einzige was gar nicht sind die Arschl.... welche der Meinung sind mit Gewalt und Manipulation anderen ihre Ansichten aufdrücken zu wollen.

https://www.youtube.com/watch?v=Y2zr_xSrruc
 
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Mustis schrieb:
Genau. Weil ich gegen tödliche gewalt mit scharfer munition beim schiessbefehl bin, messe ich mit zweierlei maß
Ich bin auch gegen tödliche Gewalt auf Demonstrationen. Verstehe dein Problem nicht.

Conceptions schrieb:
Nur weil man gegen Erdogan ist, ist man nicht automatisch gegen Türken und ein Rassist.
Umgekehrt ist es praktisch immer so. Es ist angenehm seinen Gegner so mundtot zu machen. Tatsächlich hätten sich hier Erdogan Gegner mal auf eine Sache konzentrieren können, wenn es ihnen wirklich wichtig ist. Gegen die 30.000 Erdogan Anhänger auf deutschem Boden. Nicht gegen die paar Rechte Hansel, die dazu eh zu besoffen (angeblich) zum demonstrieren waren.

Das Problem ist jetzt nicht, das man gegen Rechts demonstriert hat. Nein, man hat sich auch gegen 30.000 Migranten gestellt. Das ist der Punkt, wenn genau jene Rechte das Gleiche machen, ist das Rassismus. Wenn es die Guten machen, dann ist es ok?

sverebom schrieb:
In mindestens einem Punkt haben die türkischen Mitbürger, die am Wochenende auf die Straße gegangen sind, übrigens durchaus auch Recht: In dem tiefen Wunsch, dass Erdogan bitte auf die eine andere Weise verschwinden möge, haben viele Menschen vergessen oder beiläufig ignoriert, dass in der Türkei über 250 Menschen im Kugelhagel der Putschisten ums Leben gekommen sind. Wenn dies in Deutschland geschehen würde, dann würde uns das auch nicht kalt lassen, ganz egal wo wir auf der Welt leben und welche Staatsbürgerschaft wir außerdem im Portemonnaie mit uns tragen.
Angesichts der politischen Säuberungen würde es uns nicht kalt lassen, richtig. Wobei wenn es soweit wäre, wie in der Türkei, würde man genauso für Merkel demonstrieren. Solange es noch Gegenwind zu hören gibt, weiß man das es in Deutschland demokratisch zugeht. Wenn auch der Gegenwind nicht von Opposition oder Medien kommt.

Du musst den Putschisten zumindest anerkennen, das man schnell aufgegeben hat, nachdem man kläglich gescheitert ist Erdogans Flugzeug mit den in der Luft befindlichen F16 abzuschießen. Das ganze hätte um Welten schlimmer, in einen Bürgerkrieg ausarten können. Dann wäre auch der EU Beitritt Geschichte. Der ist nun nur kurzzeitig aufgeschoben, bis sich die Medienlage beruhigt hat.

Weiterhin fällt mir bei dir auf, dass du dich immer wieder in eine relativierende "Aber die anderen sind doch auch nicht besser, oder gar noch viel schlimmer!"-Rhetorik zu retten versuchst, die offenbar alles rechtfertigen soll.
Gerade nicht. Das wollte mir Tomislav mit dem Doppelpass unterjubeln, ja es gibt auch Deutsche die den haben (neben den Deutsch Türken). Macht es kein Deut besser. Ich vergleiche lieber die Situation, mit dem damaligen Diktatorischen Deutschland und der Entwicklung. Ist eine gute Gelegenheit über Fehlentwicklungen zu reden, wenn man schonmal der Buhfinger ausstreckt. Es geht einfach zu weit stets den Finger zu anderen Staaten auszustrecken und dabei zu vergessen, was man selbst verbockt.

Hast du dich in der Nacht des Putsches gefreut? Ich nahm an, das ist die Chance schlecht hin für eine Kehrtwende. Gescheitert, jetzt geschieht genau das, wovor sich Manche gefürchtet haben: Eine Ausbreitung des Islam. Aber vielleicht ist eine Diktatur dort zur Zeit die einzig stabile Regierungsform. Wenn man sich die Reihe der Failed States anschaut, wo die frühere Diktatur gestürzt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Deliberation
Ich habe an der Stelle von Deutschen oder auch den nativen Bürgern der westlichen Welt gesprochen. Deutsche Bürger habe ja wahrscheinlich nicht die Bosporus-Brücke umbenannt, und unter dem Begriff "Köln Putsch Schweigeminute" finde ich nur Berichte über die überwiegend türkisch besuchte Demonstration in Köln. Bestimmt hat es Gesten des Beistandes gegeben, nur auf großer Bühne fällt mir auf Anhieb nicht viel ein. Aber genau das haben sich viele Türken in Deutschland in den letzten Wochen gewünscht.

Ich kann Erdogan beim besten Willen nicht unterstützen, aber ich kann die Gefühle unserer türkischen Mitbürger verstehen, und auch ihren Wunsch, dass wir als gemeinsame deutsch-internationale Gesellschaft zusammen gegen diesen Angriff auf die türkische Demokratie ablehnen. In einer besseren Welt hätten Türken und Deutsche am Sonntag gemeinsam auf der Rheinpromenade in Köln gestanden und für Demokratie und gegen Gewalt und Gewaltmissbrauch demonstriert. Dass es nicht dazu gekommen ist, liegt aber nicht nur an den Deutschen. Teile der türkischen Bevölkerung in Deutschland zeigen im Moment eine Überreaktion in ihrer demonstrativen Nähe zu und Unterstützung für Erdogan, die weite Teile der deutschen Bevölkerung nicht mittragen können. Aber gerade deshalb wäre es wichtig, dass wir miteinander reden, einander verstehen lernen und so eine gemeinsame Position der deutsch-türkischen Bevölkerung heraus arbeiten.

P.S.: Jetzt wird der eine oder andere sicher einwenden wollen, dass Erdogan selbst doch das personifizierte Demokratiedefizit ist, aber das macht das weitestgehende Ausbleiben eines starken Schulterschlusses mit den türkischen Mitbürgern gegen einen Angriff auf die türkische Demokratie nicht besser. Ich möchte mich von dieser Kritik auch nicht ausnehmen. Auch ich war zunächst von den Ereignissen gefesselt und schockiert und habe erst sehr viel später daran gedacht, wie es den Türken in Deutschland eigentlich bei diesen Bildern gehen muss.
 
Unyu schrieb:
Umgekehrt ist es praktisch immer so. Es ist angenehm seinen Gegner so mundtot zu machen.
Wo wird welcher Gegner mundtot gemacht?

Tatsächlich hätten sich hier Erdogan Gegner mal auf eine Sache konzentrieren können, wenn es ihnen wirklich wichtig ist. Gegen die 30.000 Erdogan Anhänger auf deutschem Boden. Nicht gegen die paar Rechte Hansel, die dazu eh zu besoffen (angeblich) zum demonstrieren waren.
Man kann sowohl gegen Erdogan, als auch gegen besoffene Rechte sein.

Das Problem ist jetzt nicht, das man gegen Rechts demonstriert hat. Nein, man hat sich auch gegen 30.000 Migranten gestellt. Das ist der Punkt, wenn genau jene Rechte das Gleiche machen, ist das Rassismus. Wenn es die Guten machen, dann ist es ok?
:rolleyes: Der kleine feine Unterschied auch dir erklärt.

"Die Grünen" haben gegen die 30.000 "Migranten", welche übrigens mit Bussen aus ganz Europa herangekarrt wurden, demonstriert, weil sie zum Teil (! nicht alle) für Erdogans Politik einstanden.
Es wurde gegen Erdogans Vorgehen, sein Handeln und Tun demonstriert, nicht weil er/es Türken/Moslems sind.

Dies hingegen machen die "besoffenen Rechten"... Das ist der Grund warum man sich nicht mit den Rechten solidarisiert hat
 
Unyu schrieb:
Verstehe dein Problem nicht.
Ich verstehe sein Problem. Dein Pfefferspray-Bashing war hinten bis vorn Unfug.

Unyu schrieb:
Umgekehrt ist es praktisch immer so. Es ist angenehm seinen Gegner so mundtot zu machen. Tatsächlich hätten sich hier Erdogan Gegner mal auf eine Sache konzentrieren können, wenn es ihnen wirklich wichtig ist. Gegen die 30.000 Erdogan Anhänger auf deutschem Boden. Nicht gegen die paar Rechte Hansel, die dazu eh zu besoffen (angeblich) zum demonstrieren waren.
Das Problem ist jetzt nicht, das man gegen Rechts demonstriert hat. Nein, man hat sich auch gegen 30.000 Migranten gestellt. Das ist der Punkt, wenn genau jene Rechte das Gleiche machen, ist das Rassismus. Wenn es die Guten machen, dann ist es ok?
Typisches Rechts-Mimimi. Die Linken dürfen immer alles und wir Rechten werden unterdrückt und mundtot gemacht. In der "Lügenpresse" wird doch regelmäßig bereichtet, was die Links-Autonomen wieder kaputt gemacht haben. Und bei den rechten sind wirklich oft ein paar Besoffene dabei, die deren Mitdemonstranten nicht gerade seriöser wirken lassen.
Unyu schrieb:
Angesichts der politischen Säuberungen würde es uns nicht kalt lassen, richtig. Wobei wenn es soweit wäre, wie in der Türkei, würde man genauso für Merkel demonstrieren. Solange es noch Gegenwind zu hören gibt, weiß man das es in Deutschland demokratisch zugeht. Wenn auch der Gegenwind nicht von Opposition oder Medien kommt.

Du musst den Putschisten zumindest anerkennen, das man schnell aufgegeben hat, nachdem man kläglich gescheitert ist Erdogans Flugzeug mit den in der Luft befindlichen F16 abzuschießen. Das ganze hätte um Welten schlimmer, in einen Bürgerkrieg ausarten können. Dann wäre auch der EU Beitritt Geschichte. Der ist nun nur kurzzeitig aufgeschoben, bis sich die Medienlage beruhigt hat.
Keine Ahnung worauf du mit dem Merkel-Beispiel raus willst, aber mit dem Bürgerkrieg im Falle eines Erdogan-Abschusses hast du wohl recht. War vermutlich besser so.

Unyu schrieb:
Gerade nicht. Das wollte mir Tomislav mit dem Doppelpass unterjubeln, ja es gibt auch Deutsche die den haben (neben den Deutsch Türken). Macht es kein Deut besser. Ich vergleiche lieber die Situation, mit dem damaligen Diktatorischen Deutschland und der Entwicklung. Ist eine gute Gelegenheit über Fehlentwicklungen zu reden, wenn man schonmal der Buhfinger ausstreckt. Es geht einfach zu weit stets den Finger zu anderen Staaten auszustrecken und dabei zu vergessen, was man selbst verbockt.
Nee, da hat er recht, du machst das an einigen Stellen. Z.B. auch "die linken Demonstranten sind schlimmer als die Rechten", "die deutschen Medien werden manipuliert", "die 5%-Hürde ist undemokratisch...". Deine ganze Argumentation geht an den Aussagen anderer vorbei und kommt nur mit Vergleichen und Relativierung daher.


Unyu schrieb:
Hast du dich in der Nacht des Putsches gefreut? Ich nahm an, das ist die Chance schlecht hin für eine Kehrtwende. Gescheitert, jetzt geschieht genau das, wovor sich Manche gefürchtet haben: Eine Ausbreitung des Islam. Aber vielleicht ist eine Diktatur dort zur Zeit die einzig stabile Regierungsform. Wenn man sich die Reihe der Failed States anschaut, wo die frühere Diktatur gestürzt wurde.
Bei den seit Jahren "stabilen" Diktaturen war es ein Fehler die Länder zu destabilisieren, ohne sich darum zu scheren was danach aus Land und Leuten wird, bzw. zu meinen mit minimalsten Mitteln kann man da die Sache im eigenen Sinne in gewisse Bahnen lenken. In der Türkei hat man ja eine ganz andere Situation. Dort ist über die Jahre erstmal eine richtige Demokratie mit Meinungs- und Religionsfreiheit gewachsen. Erdogan hat dem Prozess sogar erstmal noch zugesehen, bis seine Macht ausreichend gefestigt war. Beim Putsch war ich ehrlich gesagt innerlich etwas zerrissen, denn so gern ich Erdogan am Boden gesehen hätte, war es doch recht klar, dass ein Erfolg danach ins Chaos geführt hätte. Bezüglich freie, demokratische Türkei ist das Kind bei der letzten wirklich freien Wahl in den Brunnen gefallen, als dort die AKP wiedergewählt wurde.

sverebom schrieb:
...und habe erst sehr viel später daran gedacht, wie es den Türken in Deutschland eigentlich bei diesen Bildern gehen muss.
Das auch, aber mein Mitleid haben im Wesentlichen diejenigen, die in der Türkei leben und gegen Erdogan und seine Weltsicht sind, an 2. Stelle die in Deutschland lebenden Türken, die gegen Erdogan sind und sich nun fragen ob sie noch sicher sind, wenn sie ihre Verwandten in der Heimat besuchen wollen und erst an 3. Stelle, wenn überhaupt, die Pro-Erdogan-Deutschtürken, die sich um Ihre Heimat sorgen. Denn die Wähler von Erdogan sind mit Schuld daran, dass es nun keine stabile Demokratie mehr in der Türkei gibt.

@Conceptions: 100% signed
 
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Conceptions schrieb:
Man kann sowohl gegen Erdogan, als auch gegen besoffene Rechte sein.
ProNRW behauptet, das es keine Trunkenheit gab. http://pro-nrw.net/pro/koeln-maerchenstunde-der-luegenpresse/
Was stimmt den nun?

"Die Grünen" haben gegen die 30.000 "Migranten", welche übrigens mit Bussen aus ganz Europa herangekarrt wurden, demonstriert, weil sie zum Teil (! nicht alle) für Erdogans Politik einstanden.
Ach die Antifa wird auch regelmäßig mit Busen auf Reise geschickt.

Kannst du die Ziele der Rechten belegen? Sprich das man gegen Türken und nicht gegen Erdogan demonstrieren wollte.

TnTDynamite schrieb:
Ich verstehe sein Problem. Dein Pfefferspray-Bashing war hinten bis vorn Unfug.
Keinesfalls. Das ist ein perfektes Beispiel, wie man Sätze verdreht, absichtlich falsch versteht und den Gegner in die Ecke drängt. Da wird aus irgendeinem Nähkästchen der Schießbefehl gezogen und als Wahrheit verkündet. Wenn man nun aufklärt, was im Inland angewendet wird, wird weiter ignoriert. Es macht so nicht viel Sinn.

Typisches Rechts-Mimimi. Die Linken dürfen immer alles und wir Rechten werden unterdrückt und mundtot gemacht. In der "Lügenpresse" wird doch regelmäßig bereichtet, was die Links-Autonomen wieder kaputt gemacht haben.
Mal so drei Beispiele:

Heidenau. Die rechten haben für der geplanten Flüchtlingsunterkunft demonstriert. Friedlich. Nun sind die Linken dazu gekommen und es kam zu Gewalt. In der Presse liest man: Das Rechte Pack hat die Polizei angegriffen.
Da fehlt ein ziemliches Stück der Information.

"Pegida - Mehrere Autos abgebrannt"
Keine seriöse Meldung, man denkt sofort es wären die Ausschreitenden Rentner von Pegida gewesen. Faktisch waren es die Autos der Rentner.

Zum AfD Parteitag sind die Linken mit Raketen, Eisenstangen und bengalischem Feuer angereist. Die Demonstration wurde nicht sofort aufgelöst. In der Presse fällt der verniedlichende Begriff "Aktivisten".

Bei den seit Jahren "stabilen" Diktaturen war es ein Fehler die Länder zu destabilisieren, ohne sich darum zu scheren was danach aus Land und Leuten wird, bzw. zu meinen mit minimalsten Mitteln kann man da die Sache im eigenen Sinne in gewisse Bahnen lenken. In der Türkei hat man ja eine ganz andere Situation. Dort ist über die Jahre erstmal eine richtige Demokratie mit Meinungs- und Religionsfreiheit gewachsen. Erdogan hat dem Prozess sogar erstmal noch zugesehen, bis seine Macht ausreichend gefestigt war. Beim Putsch war ich ehrlich gesagt innerlich etwas zerrissen, denn so gern ich Erdogan am Boden gesehen hätte, war es doch recht klar, dass ein Erfolg danach ins Chaos geführt hätte. Bezüglich freie, demokratische Türkei ist das Kind bei der letzten wirklich freien Wahl in den Brunnen gefallen, als dort die AKP wiedergewählt wurde.
Wer weiß wie es weiter geht. Wenn Erdogan seine Diktatur hat, heißt es nicht, das es nun so bleiben wird. Kann sein, wie in Saudi Arabien oder Katar. Oder auch nicht und in dem Fall können wir uns über den nächsten Regime Change mit anschließendem Chaos in der Türkei gefasst machen. Dann gehts auch richtig los mit Flüchtlingen. Das Schweigen des Westens gegenüber der Türkei wird uns hart treffen.

So nebenbei, haben die Linken schon gefordert den inhaftierten/verfolgten Professoren und Richter Asyl zu gewähren? Die sind ja schließlich politisch verfolgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst dir Aussuchen ob du Flüchtlinge aus der Levante oder dem Maghreb (Platzen des Visa-Deals) oder kurdische Flüchtlinge (Zustandekommen des Visa-deals) nach Europa/Deutschland haben willst.
Der Flug Dibaykir- München kostet 83€. Das ist nun keine rechte Propaganda sondern kommt direkt von der HPD.
 
ProNRW streitet ab dass da Betrunkene waren. Soll uns das Dementi jetzt überraschen? Ich war nicht dort, aber Pegida und die AFD haben einfach defacto das Problem dass da ein gewisses Klientel mitläuft. Selbst die bürgerlicherliche Mitte, die bei den Montagsmärchen dabei war, hätte besser überlegen sollen, ob man gemeinsam mit Rechts-Extremen Glatzen und pöbelnden Alkoholikern gemeinsam marschieren will.

Dass die linksautonome Szene auch immer auf Krawall aus ist, streite ich nicht ab. Nur dass die unsere Medien das immer verschweigen ist einfach so nicht richtig. In 50% der Artikel stehen da verharmlosende Bezeichnungen, OK. Aber auch bei Berichten über Rechte/Pegide wird nicht immer gleich hart formuliert. Wenn du Quellen willst, geb' einfach mal bei Google News "Linksautonome" ein. Diese Berichte dürfte es laut deiner Weltsicht gar nicht geben:
https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#tbm=nws&q=linksautonome

Das Gezerre der Türkei und Europa um die tatsächlichen Fachkräfte setzt dem ganzen die Krone des Hohns auf. Menschen werden zu Ware, Flüchtlinge in Hilfsbedürftige mit Mehrwert und welche mit Kosten unterteilt, also 1. und 2. Klasse.
Dass die EU nicht einverstanden ist, wenn die Türkei sich die "Rosinen" rauspickt, ist zu verstehen. Jetzt kommen nach der Machtergreifung Erdogans auch noch die türkischen Intellektuellen hinzu.

Unyu schrieb:
So nebenbei, haben die Linken schon gefordert den inhaftierten/verfolgten Professoren und Richter Asyl zu gewähren? Die sind ja schließlich politisch verfolgt.

Genau genommen ist Deutschland wenn es die Zustände in der Türkei beim Namen nennt, sogar dazu verpflichtet. Müsste eigentlich keiner Fordern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor dem Hintergrund fragt man sich auch, ob Visafreiheit für die Türkei dann noch einen Sinn macht, wenn sie mit ihrer Politik nun auch noch Flüchtlinge Produzieren.
 
sverebom schrieb:
@Deliberation
Ich habe an der Stelle von Deutschen oder auch den nativen Bürgern der westlichen Welt gesprochen. ... Aber genau das haben sich viele Türken in Deutschland in den letzten Wochen gewünscht.

Da hast Du allerdings recht. Hier wird einfach alles unter dem Deckmantel Erdogan begraben. Sympathie mit der türkischen Bevölkerung wird eben als Zustimmung für Erdogan bewertet.

sverebom schrieb:
Ich möchte mich von dieser Kritik auch nicht ausnehmen. Auch ich war zunächst von den Ereignissen gefesselt und schockiert und habe erst sehr viel später daran gedacht, wie es den Türken in Deutschland eigentlich bei diesen Bildern gehen muss.

Das liegt wahrscheinlich auch an der einseitigen Berichterstattung der Medien. Ich war echt bestürzt, wie jeder Sender erst einmal die selben Bilder gezeigt hat: eine aufgebrachte Masse junger Männer, die mit Waffen hantieren und andere Männer herumschubsen. Wie will denn da Empathie für die Opfer aufkommen!?

MrPsst schrieb:
Vor dem Hintergrund fragt man sich auch, ob Visafreiheit für die Türkei dann noch einen Sinn macht, wenn sie mit ihrer Politik nun auch noch Flüchtlinge Produzieren.

Beides ist natürlich Unsinn. Dann können wir auch gleich die Visafreiheit für Syrer einführen. Wobei nicht vergessen werden darf, dass es hier um eine Visafreiheit für den EU-Raum geht. Da müssen also nicht nur wir dafür stimmen.
 
Die ganzen abnormen evangelikalen Christen aus den USA können dort auch gerne bleiben. Jede Kreuzung hat da ihre eigene, teils super radikale und offensive Kirche. (die mit den Science = Satan schildern).

Was ich meinte, für Muslime in Deutschland hat man die falschen Ansprechpartner. ditib und der Zentralverband repräsentieren nicht den Euro-Islam den wir für eine zufriedenstellende Integration muslimischen Glaubens in die Mehrheitsgesellschaft brauchen. Zu sehr setzen beide auf Dinge die trennen. Zu sehr akzeptieren sie Parallelgesellschaft (in der sie zweifelsfrei mehr Einfluss behalten als wenn die Migranten tatsächlich "assimiliert" werden).
 
Ich Rede auch nicht von "abnormen evangelikalen Christen" in den USA, sondern von diversen christlichen Auslegungen aus Deutschland, wovon wir auch ne Menge haben.
 
Fallen die auf einen schlag welche ein die für unbeteiligte alltägliche Probleme darstellen, oder besonderer staatlicher Aufmerksamkeit in Form von Überwachung, Schutz oder Förderung bedürfen?

Weiter, das Christentum befindet sich oberflächlich auf dem Rückzug, für den Alltag und die Erziehung hat die Christliche Religion kaum noch Bedeutung. Das Islamverständnis von DITIP und co. baut aber zum Großteil auf der Regelung der (religiösen) Erziehung und dem Alltag (Gebet, Diät, Verhalten..) auf.
Ich weiß nicht wie viele getaufte Kinder heute noch regelmäßig zur "Bibelschule" gehen, aber "Türkisch/Islamunterricht" ist in ditib-Städten für Migrantenkinder beinahe Pflicht. Zudem füllen die da eine Betreungsaufgabe die gerne angenommen wird.
Überbordene Religiösität ansich kommt ja dem "modernen" Mensch schon verdächtig vor, wenn es dann auch noch der Islam ist...dann ist ganz vorbei.
Darum wäre ich ja für die Einführung eines einheitlichen und verpflichtenden Religionsunterricht der alle Weltanschauungen behandelt.
Der Wischi-Waschi-Ethik blödsinn wiein Berlin ist Zeitverschwendung, genau wie die Aufteilung von evangelisch, Katholisch ...
Schon in der Grundschule kann man vermitteln was Es heißt Moslem oder Christ zu sein.

Das ab der SekII die Kinder lernen, dass Bibel und Koran von Menschen geschrieben wurden und in welchem Historischen Kontext sie stehen halte ich für immens wichtig.

Die Lehrpläne dazu können ja die theologischen Fakultäten an Deutschen Hochschulen entwerfen.
Ergänzung ()

BTT:


http://www.gamestar.de/news/vermischtes/3276691/kurioses.html

So gut ist die Erdopresse !
 
Deliberation schrieb:
Und ein Politiker, der das Gefühl von Stärke vermittelt. Wenn der Türkei seit Jahrzehnten die EU-Möhre vor die Nase gehalten wird und Türken in Deutschland oftmals Bürger zweiter Klasse sind, dann ist ein starker türkischer Staat mit einer religiösen Gemeinschaft, die Andersartigkeit in gefühlt positiver Weise mit Gruppenzusammenhalt vereint, sehr attraktiv.

Da ich bis jetzt die meiste Zeit Dinge kritisiert habe, die ich nicht richtig finde, wollte ich hier mal etwas hervorheben, was meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf trifft.
Ich weiß nicht, ob diese Zusammenfassung für manche zu offensichtlich ist, aber dennoch finde ich es wichtig das noch einmal zu unterstreichen.

Genau das ist der Zustand von heute.



@sverebom

Es ist erfrischend und schön ab und zu mal "nette" Mitbürger zu haben. Ich danke dir. Keiner muss irgendeiner Politik zustimmen oder einer Meinung sein, aber eben den Respekt erbringen ohne Hass seine Meinung zu schildern. Das gelingt den wenigsten. Es macht mir Freude zu wissen, dass es auch Menschen wie dich gibt. Danke.
Ergänzung ()

Hier ist auf Englisch eine sehr gute Zusammenfassung von den Dingen, was geschehen ist.

http://i.tmgrup.com.tr/dailysabah/2016/08/03/f4594dbe-dfce-4fa8-a47c-d2a3a83b67ba/1470232449069.pdf
 
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