Putschversuch in der Türkei

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TnTDynamite schrieb:
Wobei die Verfehlung eher in der Genehmigung von damals lag, als im Verbot vom Wochenende.

Das stimmt. Eine solche Verfehlung macht es einem aber recht schwer, im Nachhinein nun anders zu entscheiden bzw. diese Entscheidung nachvollziehbar zu begründen.

TnTDynamite schrieb:
Solange die Türkei Vertretern der deutschen Politik die Einreise und den Besuch der Nato-Truppen verweigert, sehe ich keine Grundlage hier Video-Botschaften einfordern zu können.

Ich finde, "Auge um Auge" ist hier nicht die richtige Reaktion. Rechtsstaatlichkeit muss unabhängig von aktuellen "Launen" sein. Und ich sehe persönlich keinen rechtsstaatlichen Grund, die Schalte mit Erdogan zu verweigern.

Kallenpeter schrieb:
Erdogan durfte auch schon öfter in Deutschland vor seinen Anhängern reden. Zeiten ändern sich halt. Das Grundgesetz ...

Die Richter haben vor allem darauf rumgeritten, dass Erdogan nicht physisch präsent ist. Das ist in der heutigen Zeit doch Bullshit. Bei einer Demonstration z.B. Julian Assange zuzuschalten, halte ich für den Lauf der Zeit. SO ändert sich die Zeit.

Kallenpeter schrieb:
Also, bitte nicht auf diese billige Erdogan Rhetorik reinfallen, das tun seine AKP Bauern schon genug.

Ich habe keines der Argumente gebracht, die Du vor dieser Belehrung aufgezählt hast...
 
@Suphi: Die erste Quelle ist nicht dein Ernst oder?
Die 2. kann man schon eher ernst nehmen, die Wirtschaft hat zuviel Einfluss auf die Politik. Das ist aber eigentlich ein generelles Problem auf der ganzen Welt. Auch eines dass Demokratien korrumpiert. Aber das hat hier nur um Rande mit dem Thema zu tun.

Deliberation schrieb:
Ich finde, "Auge um Auge" ist hier nicht die richtige Reaktion. Rechtsstaatlichkeit muss unabhängig von aktuellen "Launen" sein. Und ich sehe persönlich keinen rechtsstaatlichen Grund, die Schalte mit Erdogan zu verweigern.
Das hat nur bedingt mit "Auge um Auge" zu tun. Nach meiner Auffassung gibt es bestimmt Regeln für den Umgang zweier Staaten untereinander, die man einhalten sollte wenn man ein partnerschaftliches Verhältnis pflegt. Im Moment sehe ich keine Grundlage dafür mit der Türkei und in meinen Augen müsste Deutschland/die EU mit der Bauchpinselei aufhören und Tacheles reden. Jeden Monat zieht die EU neue rote Linien die nicht überschritten werden dürfen, um deren Überschreiten dann doch zu dulden. Man zeigt somit nur, dass man sich fast alles gefallen lassen würde.

Bei Putin ist man verhältnismäßig schnell dabei direkte Sanktionen zu verhängen und lange aufrecht zu erhalten. Bei Erdogan traut man sich nicht mal offen anzusprechen, dass ein EU-Beitritt und Visa-Freiheit nun auf unbestimmte Zeit undenkbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist was dran.
Staatsrundfunk, 5%-Hürde, Volksabstimmung zur Verfassung... und zuletzt die Veröffentlichung der Adressen von AfD Mitgliedern.

Gerade letzteres sollte zu denken geben, das ist für Gegner quasi der Aufruf für Hausbesuche. Wie zuletzt nach einer Legida-Demo geschehen. Das ist öffentliche Brandmarkung. Schaut her, ein AfD Wähler!

Bei der Bundestagswahl 2009 gab es im Vorwahl ein dubioses Fax beim Bundeswahlleiter. Infolgedessen wurde der Partei Die Partei die Parteieigenschaft aberkannt. Die Wahlbeobachter der OSZE haben eine Reform des Wahlrechts empfohlen. Im Ergebnis der 2013er Wahl wurden dank der 5%.Hürde so viele Stimmen, wie nie zuvor nicht nicht berücksichtigt. Im Zusammenhang mit dem EU Parlament hat das BVerfG die Hürde als verfassungswidrig erklärt. Komisch, das es im Bundestag nicht gilt.

Erdogan wird die Kontrolle der Medien unterstellt. Kennen wir, wird auch den Polen, Russen, Italieneren usw. unterstellt. Doch in Deutschland gibt es ein gewaltiges Konstrukt der ÖR, finanziert durch Zwangsgebühren. Im Rundfunkrat sitzen dann noch ganz offiziell Vertreter der großen Parteien. Ist das wirklich gut? Dazu kommt noch die komische Lage, das in Sachen Migrationspolitik ALLE Medien in die gleiche Richtung zeigen. Normalerweise gibt es bei Medien immer Unterschiede und verschiedene Meinungen. Genau wie bei den Parteien, die Opposition ist meist gegen die Regierung eingestellt, außer diesmal.

Über den EU Beitritt gab es im Übrigen nie eine Volksabstimmung. In anderen Ländern schon.

Das Altbekannte Problem aus Lobbyismus und Korruption kommt oben noch dazu. Kennt man ja, man wählt eine Partei, aber dann flüster der Lobbyist dem Abgeordneten was zu. Der hat sich das Gesetz nicht durchgelesen, weils einfach zuviele Gesetze am Tag gibt, sondern folgt dem Rat des Lobbyisten. Alternativ folgt er gleich dem Fraktionszwang.
 
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Deliberation schrieb:
Die Richter haben vor allem darauf rumgeritten, dass Erdogan nicht physisch präsent ist. Das ist in der heutigen Zeit doch Bullshit. Bei einer Demonstration z.B. Julian Assange zuzuschalten, halte ich für den Lauf der Zeit. SO ändert sich die Zeit.

Wie der Rest meines Beitrags schon aussagte, es hat nichts mit einem Demokratiedefizit zu tun. Sowohl Erdogans geplante Live-Schalte, als auch das Verbot dieser waren Politische Entscheidungen. Erdogan ist ein Ausländisches Staatsoberhaupt, auf Ausländischem Boden. Dort kann er sich auch gerne auf türkische Grundrechte (sofern noch vorhanden) beziehen, aber kaum auf die deutschen.
 
http://www.sueddeutsche.de/politik/...ln-nicht-zugeschaltet-werden-durfte-1.3103381

Eine in meinen Augen zutreffende Analyse. Es ist eben auch mit nichten als ein offizieller Staatsbesuch angemeldet gewesen, sondern als Demo eines privaten Vereins ("des deutschen Arms der AKP") und da wollte/sollte Erdogan nicht als Privatmann auftreten sondern als Praesident der Tuerkei.

Insofern lustig, dass dann tuerkische Regierungsmitglieder wettern, in Deutschland waere die Meinungsfreiheit usw. eingeschraenkt, waehrend zur gleichen Zeit mehrfach Abgeordneten des Bundetages die Einreise und Anreise nach Incirlik verweigert wird. Das ist natuerlich keine Einschraenkung...
 
Unyu schrieb:
Da ist was dran.
Staatsrundfunk, 5%-Hürde, Volksabstimmung zur Verfassung... und zuletzt die Veröffentlichung der Adressen von AfD Mitgliedern.[...]

Natürlich spricht du ein paar durchaus diskutable Punkte an. Aber es ist insgesamt kein Vergleich mit dem was in der Türkei passiert.

Dich stört unsere 5% Hürde? In der Türkei dichtet Erdogan der gesamten HDP Fraktion an, das sie Terroristen sind oder unterstützen.

Dich stören die ÖR in Deutschland, in denen Parteien, neben vielen anderen Organisationen, Vertreter entsenden? In der Türkei werden Medien, die nicht Pro Erdogan sind einfach dicht gemacht

Die Veröffentlichung von AfD Daten wiederum ist ein krimineller Akt gewesen und es gibt keine Hinweise die darauf hindeuten, dass dies durch den Staat passiert ist. Ganz im Gegensatz zu fast allem, was zur Zeit in der Türkei passiert.

Halten wir also Fest: Die Türkischen Probleme sind drei Größenordnungen schlimmer als die unseren. Wenn du trotzdem über deutsche Probleme sprechen möchtest, mach das doch in einem passenden Thread. Jetzt kannst du noch vergleiche mit Polen anstellen (wo auch einiges schiefläuft) oder Italien (ebenfalls viele Probleme). Nur: Warum wird das Türkische Verhalten besser, nur weil es anderswo nicht perfekt läuft?
 
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Jepp. Letztens gab es bei der Vorstandswahl des Bielefelder Schützenvereins Nord eine Unstimmigkeit bei der Wahl des stellvertretenden Kassenwartes. Ich glaube sein Cousin zählte die Stimmen aus. Daher sollten wir vor unserer Tür kehren und Erdogan seine Gegner in Ruhe verhaften lassen. :freak:

Kurz:
A, Deutschland -> an einigen Stellen inkorrekte Einflussnahme mächtiger Interessengruppen
B, Türkei -> Direkte Ausübung von Macht und Kontrolle durch ein einziges Staatsoberhaupt und seine Partei

B macht A nicht besser, tut aber dennoch hier nur bedingt zur Sache.
 
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Unyu schrieb:
Da ist was dran.
Staatsrundfunk, 5%-Hürde, Volksabstimmung zur Verfassung... und zuletzt die Veröffentlichung der Adressen von AfD Mitgliedern.
Staatsrundfunk ≠ Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, Zersplitterung der Parlamente durch Minifraktionen, GG = Verfassung, es ist dennoch jederzeit eine Volksabstimmung möglich.... und zuletzte, wer hat die Adresse von AfD Mitgliedern denn veröffentlicht?

Unyu schrieb:
Gerade letzteres sollte zu denken geben, das ist für Gegner quasi der Aufruf für Hausbesuche. Wie zuletzt nach einer Legida-Demo geschehen. Das ist öffentliche Brandmarkung. Schaut her, ein AfD Wähler!
Und wer aus der Politik hat dies öffentlich befürwortet oder gutgeheißen? Wenn Skins, wie erst zuletzt wieder geschehen, vor Wohnhäusern herumlungern und Lokalpolitiker einschüchtern, ist das ebenso zu verurteilen wie die Herausgabe von AfD Adressen.

Unyu schrieb:
Bei der Bundestagswahl 2009 gab es im Vorwahl ein dubioses Fax beim Bundeswahlleiter. Infolgedessen wurde der Partei Die Partei die Parteieigenschaft aberkannt.
Nicht in Folge. Die Gründe sind weiter als "ein Fax".

Unyu schrieb:
Die Wahlbeobachter der OSZE haben eine Reform des Wahlrechts empfohlen. Im Ergebnis der 2013er Wahl wurden dank der 5%.Hürde so viele Stimmen, wie nie zuvor nicht nicht berücksichtigt. Im Zusammenhang mit dem EU Parlament hat das BVerfG die Hürde als verfassungswidrig erklärt. Komisch, das es im Bundestag nicht gilt.
Nicht komisch, sogar nachvollziehbar. Aber dafür müsste man sich schon einlesen....

Unyu schrieb:
Erdogan wird die Kontrolle der Medien unterstellt. Kennen wir, wird auch den Polen, Russen, Italieneren usw. unterstellt. Doch in Deutschland gibt es ein gewaltiges Konstrukt der ÖR, finanziert durch Zwangsgebühren. Im Rundfunkrat sitzen dann noch ganz offiziell Vertreter der großen Parteien. Ist das wirklich gut? Dazu kommt noch die komische Lage, das in Sachen Migrationspolitik ALLE Medien in die gleiche Richtung zeigen. Normalerweise gibt es bei Medien immer Unterschiede und verschiedene Meinungen. Genau wie bei den Parteien, die Opposition ist meist gegen die Regierung eingestellt, außer diesmal.
Von einem mehr oder minder breit getragenem Konsens in der Flüchtlingsfrage auf eine "komische Lage" hinzuweisen und damit latent eine Kontrolle der Medien anzusprechen ist hanebüchen. Vor allem, aus einem persönlichen Bauchgefühl heraus. Meine Einschätzung ist nämlich die, dass die Medienlandschaft im Detail tatsächlich sehr plural ist auch im Bezug zur Flüchtlingsfrage. Gut, wenn man seine Ansicht ins Absolute stellt, dürfte es tatsächlich schwierig sein, Presserzeugnisse zu finden, die einen darin unterstützen.
Die Zusammensetzung der Rundfunkräte ist tatsächlich diskussionswürdig, aber zumindest die Durchsetzung ist vielfältiger als in den kritisierten Ländern, wenn es dort überhaupt eine Instanz ähnlich den Rundfunkräten gibt.

Unyu schrieb:
Über den EU Beitritt gab es im Übrigen nie eine Volksabstimmung. In anderen Ländern schon.
In Deutschland sprechen die Leute in erster Linie nicht Französisch, in anderen Ländern schon. Hilft uns das sinnbildlich weiter, zu klären warum in anderen Ländern eine andere Rechtsnorm gilt?


Aber das Ganze driftet arg ins Offtopic.
 
TnTDynamite schrieb:
Das hat nur bedingt mit "Auge um Auge" zu tun. Nach meiner Auffassung gibt es bestimmt Regeln für den Umgang zweier Staaten untereinander, die man einhalten sollte wenn man ein partnerschaftliches Verhältnis pflegt.

Da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Man könnte auch sagen, ein partnerschaftliches Verhältnis ist keine Einbahnstraße. Dennoch bin ich der Meinung, dass man vor allem dann Größe zeigt, wenn man auch mal ungeachtet des Verhaltens des Gegenübers eigene Standards weiterhin hoch hält.

Kallenpeter schrieb:
Wie der Rest meines Beitrags schon aussagte, es hat nichts mit einem Demokratiedefizit zu tun. ...

Ich weiß gar nicht, warum Du auf meine Beträge immer mit Dingen antwortest, die ich nicht erwähnt habe!?
 
Sabr schrieb:
Ich geh jetzt nur auf den Punkt ein, solange es eine Opposition gibt, macht ihr euch nur lächerlich mit Diktatur aussagen.

Ist schön wenn diese Opposition sofort bei Widerspruch mit einer Verhaftung rechnen darf.:)
 
Kallenpeter schrieb:
Halten wir also Fest: Die Türkischen Probleme sind drei Größenordnungen schlimmer als die unseren.
Völlig richtig. Eigentlich möchte ich keinen "Schwanzvergleich" mit der Türkei. Nur zu sagen hier wäre alles ok, dort sind die Buhmänner geht doch etwas weit. Vor allem wenn man jenen Buhmännern die ganze Zeit entgegenkommt. Das ist einfach unglaubwürdig. Ebenso wie die Kritik an der Demo. Da habt ihr doch euer Mutli Kulti, Doppelpassbesitzer bekennen Flagge zu ihrer Heimat. Und zeigen das Ihnen jene Heimat wichtiger, als ihr aktuteller Wohnsitz ist.

Und nein, würde ich im Ausland wohnen und hätte dort ein Pass, ich würde keine 40m x 40m Deutschlandflagge durch die Gegend tragen. Aber das sind so Kleinigkeiten, wo man sich fragt, was wollen die Linken denn nun?

Noxiel schrieb:
Und wer aus der Politik hat dies öffentlich befürwortet oder gutgeheißen?
Es gab keinen großen Aufschrei. Das ist das Problem. Die Veröffentlichung und Brandmarkung als Parteimitglied ist eine Katastrophe.

Da brauchst du nicht Rechten Herumlungern daherkommen. Mag es geben. Es gibt auch Linke, die mit Eisenstangen demonstrieren (die Demo wird nicht aufgelöst) oder im Rahmen von rechten Demos Autos anzünden. Im letzteren Fall steht dann in der Zeitung "Während des fremdenfeindlichen Pegida Aufmarsches sind 12 Fahrzeuge abgebrannt" - Jeder Leser denkt, aha, diese rechten Chaoten. So kann man, neben der diskussionswürdigen Bezeichnung des Aufmarsches, die Meinung manipulieren.

Nicht in Folge. Die
Gründe sind weiter als "ein Fax".
Schau dir besser die Sitzung dazu an. Und nicht was der Wahlleiter über seine Arbeit schreibt.
Nicht komisch, sogar nachvollziehbar. Aber dafür müsste man sich schon einlesen....
Ach komm, es sind beides Parlamente. Im EU Parlament hat die Abschaffung der Hürde für die gefürchtete Hürde stattgefunden. Und, irgendwelche negativen Folgen, außer das "mein" Abgeordneter auch seinen Sitz bekommen hat?

Die Zusammensetzung der Rundfunkräte ist tatsächlich diskussionswürdig, aber zumindest die Durchsetzung ist vielfältiger als in den kritisierten Ländern, wenn es dort überhaupt eine Instanz ähnlich den Rundfunkräten gibt.
Auch hier sehe ich keinen Grund etwas Schlechtes mit etwas noch schlechteren ins Rechte Licht zu rücken. Es ist nebenbei nicht nur der Rundfunkrat, sondern auch vor allem die Finanzierungslage. Aus welchen Hand ich fress, den beiß ich nicht. Bei den privaten gibt es natürlich Nuancen in der Berichterstattung. Blätter wie Welt oder Focus erlauben häufig Kommentare (die nebenbei häufig eine andere Sicht als der Autor haben). Beim Spiegel gibts generell keine Kommentare wenns heikel wird. Beim Handelsblatt driften die Kommentare egal zu welchem Thema immer aufs Migrationsthema. Aber der Inhalt, da spürt man doch sehr, aus welcher politischen Welt Journalisten kommen. Um den Sprung zu Parteien und Opposition zu machen: Üblicherweise vertreten Parteien und Medien verschiedene politische Klientel. Es gibt linke Medien und Parteien und eben auch Rechte. Aber du wirst doch kaum bestreiten können, das es zur Zeit keine Opposition im Bundestag bezüglich dessen gibt. Das ist ein Novum.

In Deutschland sprechen die Leute in erster Linie nicht Französisch, in anderen Ländern schon. Hilft uns das sinnbildlich weiter, zu klären warum in anderen Ländern eine andere Rechtsnorm gilt?
Ach komm, über so etwas gravierendes nicht abzustimmen, ist ein schlechtes Zeichen.

Aber das Ganze driftet arg ins Offtopic.
Bedingt. Wie die Demo in Köln zeigt, ist die Türkei sehr nah. Da wird man doch untersuchen können, wie eine lupenreine Demokratie aussieht. Dank Doppelpass gibt es eine Menge Türken in Deutschland, Tendenz klar zunehmend. Daher auch die Visaerleichterungen oder der EU Beitritt.
 
Unyu schrieb:
Es gab keinen großen Aufschrei. Das ist das Problem. Die Veröffentlichung und Brandmarkung als Parteimitglied ist eine Katastrophe.

Naja, bei einer so fragwürdigen Partei auch nicht verwunderlich. Zumal das meiner Meinung nach so oder so nicht wirklich so eine große Meldung wert gewesne wäre.
 
Das hat nichts mit den Inhalten der Partei zu tun, die dank Merkel immer weiter Zulauf hat. So etwas hat in einer gefestigten Demokratie nichts zu suchen, da gibt es nichts zu diskutieren.

Edit: Die Partei ist zugelassen, nicht verboten. Also gibts auch nichts über die Ausrichtung zu diskutieren. Ähnlich wie die von V-Leuten durchsetze NPD. Verbietets oder lasst die Kritik stecken. Dieses oh wie böse, schrecklich nervt. Zieht das Ding durch, verbietet eine Partei und der Shitstorm wird euch überschwemmen. Das nimmt wieder Züge wie in der Türkei an. Oh da gibts eine Partei, aber nein, die darf man nicht wählen, bewahre! Genau solche Ansichten führen letztlich zum Zulauf für die AfD.
 
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Unyu schrieb:
Das hat nichts mit den Inhalten der Partei zu tun, die dank Merkel immer weiter Zulauf hat. So etwas hat in einer gefestigten Demokratie nichts zu suchen, da gibt es nichts zu diskutieren.

Hab nie behauptet das das in Ordnung wäre. Nur ist nun mal so, das eine so Streitbare Partei wie die AfD schlecht erwarten kann das man am Dienstag große Sympathien wegen eines Datenlecks bekommt, wenn man am Montag noch Kinder an der Grenze erschießen wollte.
 
Hallo

Unyu schrieb:
Der Unterschied ist: Die Deutschen in Spanien sind und bleiben Deutsche. Sie nutzen die EU Freizügigkeit. Die Türken in Deutschland wollen/haben hingegen beide Pässe. Merkst du den Unterschied?
Die Deutschen die im Ausland geboren wurden können genau so wie die Türken die in Deutschland geboren wurden die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen, da gibt es keinen Unterschied.

Unyu schrieb:
Weil man nur im eigenen Land für oder gegen seine Regierung demonstrieren sollte. Ich demonstriere auch nicht in Moskau gegen Merkel.
Dafür stellen deutsche Parteien/Politiker deutsche Wahlplakate auf Mallorca auf: FDP-Politiker will auf Mallorca um Stimmen werben http://mallorcamagazin.com/nachrich...litiker-will-auf-mallorca-stimmen-werben.html
Wenn deutsche Parteien/Politiker die deutsche Politik ins Ausland bringen dürfen dann dürfen auch türkische Parteien/Politiker die türkische Politik nach Deutschland bringen.

Unyu schrieb:
Dann verstehe ich deine Aufregung nicht.
Ich rege mich nicht auf, dich stört doch die doppelte Staatsbürgerschaft.

Unyu schrieb:
Musst eben akzeptieren, das Andere mehr Rechte haben. Z.b. die doppelte Staatsbürgerschaft und damit doppeltes Wahlrecht bei einfacher Steuerlast.
Selbstverständlich akzeptiere ich die doppelte Staatsbürgerschaft, ich habe die doppelte Staatsbürgerschaft (Deutsch und Kroatisch).
Wie du auf die pauschale Idee der einfachen Steuerlast kommst ist mir schleierhaft, ich zahle in Deutschland z.B. Einkommens-/Grundbesitz-/Mehrwertsteuer und in Kroatien z.B. Umsatz-/Grundbesitz-/Mehrwertsteuer.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Selbstverständlich akzeptiere ich die doppelte Staatsbürgerschaft, ich habe die doppelte Staatsbürgerschaft (Deutsch und Kroatisch).
Jetzt wird so einiges klar. Nein, es wird nicht gerechter, nur weil Manche Deutsche auch einen anderen Pass haben. - Denn die Betonung liegt auf "Manche".

Wie du auf die pauschale Idee der einfachen Steuerlast kommst ist mir schleierhaft, ich zahle in Deutschland z.B. Einkommens-/Grundbesitz-/Mehrwertsteuer und in Kroatien z.B. Umsatz-/Grundbesitz-/Mehrwertsteuer.
Du zahlst die Steuern nur einmal. Keine Einkommensteuer in beiden Staaten. Das Vermögen kannst du parken, wo es günstiger ist. Als Türke kommt das zu der angenehmen Situation, das man sein türkischen Vermögen erst gar nicht anrechnet, sondern in Deutschland auf arm tut.

Man kämpft gerade darum, in der Schweiz geparkte Vermögen per Knopfdruck abziehen zu können. Weit weg vom deutschen Finanzamt liegende türkische Immobilien sind da weitaus sicherer. So nebenbei, wenn man in der Schweiz Wertpapiere kauft, greift die Doppelbesteuerung. Man zahlt als Deutscher in der Schweiz Steuer und zusätzlich nochmal als Deutscher. Kauft man als Doppelpass Mensch Steuern in irgendeiner seiner Heimaten, nimmt er einfach den passenden Pass.

Kallenpeter schrieb:
Hab nie behauptet das das in Ordnung wäre. Nur ist nun mal so, das eine so Streitbare Partei wie die AfD schlecht erwarten kann das man am Dienstag große Sympathien wegen eines Datenlecks bekommt, wenn man am Montag noch Kinder an der Grenze erschießen wollte.
Willst du mit zweierlei Maß rechnen?

Mittel, die gegen heimische Demonstranten eingesetzt werden, sind völlig legitim. Gummigeschosse, Wasserwerfer, Tränengas, Schlagstöcke usw. Passiver Schutz, wo der Grenzüberschreiter aktiv rein laufen muss, um sich zu verletzten (Stacheldraht) wird im Inland ebenso angewendet. Niemand würde demjenigen Nachweinen, der sich beim Erklimmen der Mauern des Bundesgerichtshof am Stacheldraht verletzt.

Übrigens, es war angedacht, das die Türkei diese schrecklichen Stacheldrähte und Gummigeschosse nutzen sollte, damit Deutschland sauber bleibt. Sprich diese Mittel nur weiterhin im Inneren einsetzt. Also bitte, entscheide dich, ob diese Mittel generell tabu sind. Tränengas beispielsweise gilt als International geächtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unyu schrieb:
Willst du mit zweierlei Maß rechnen?

Ich will nicht mit zweierlei Maß rechnen, ich halte es auch nicht für gut wenn Mitgliedsdateien geleaked werden, genauso wie jede Form von Kriminalität in einem Rechtsstaat schlecht ist. Wo du immer diese gegenteilige Behauptungen hernimmst ist mir schleierhaft.

Bzgl. Türkei und Stacheldraht: Keine Ahnung warum du auf so ein Thema überspringst.
 
Tränengas ist weltweit geächtet? Wo hast du denn den schwachsinn her? Tränengas wird weltweit eingesetzt um innere unruhen zu bekämpfen...
 
Mustis schrieb:
Tränengas ist weltweit geächtet? Wo hast du denn den schwachsinn her? Tränengas wird weltweit eingesetzt um innere unruhen zu bekämpfen...
http://www.feuerwehr.de/download/Traenengas_und_Pfefferspray.pdf
Im Krieg geächtet, als Einsatz im Inneren erlaubt.

Kallenpeter schrieb:
Bzgl. Türkei und Stacheldraht: Keine Ahnung warum du auf so ein Thema überspringst.
Du hast gerade das Erschießen ins Spiel gebracht. Jetzt ruderst du zurück, als du merkst, das man eben jene Mittel im Inland seit Jahrzehnten einsetzt.
 
Deine quelle ist ein schülerreferat? Ernsthaft jetzt? Man kann nachlesen, wo der kleine aber feine unterschied zwischen tränengas und den geächteten chemischen kampfstoffen liegt und woher dieser umstand kommt, dass tränengas angeblich im krieg geächtet ist (was es nicht ist) und im inneren erlaubt. Die quellen, aus denen hervorgeht, dass chemische reizstoffe geächtet sind, bezieht sich auf kriegshandlungen, dass ist soweit korrekt, nur bezieht man sich dort auf tödliche den hier geht es um krieg. Eine abgrenzung zu nicht tödlichen reizstoffen ist nicht nötig, den aus dem kontext heraus erschliesst sich, dass diese hier kaum gemeint sein werden. Man kann auch drauf kommen, wenn man sich den vorgänger dazu anschaut. Aber schon der blosse geadanke, dass ein protokoll zu kriegshandlungen sich kaum auf nicht tödliche stoffe bezieht, sollte an sich schon logisch sein...
 
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