Schnatterente schrieb:
Welche Festplatten soll man denn mit den 10 Gbit nutzen können ?
Da reichen doch die 2,5 locker aus.
Für eine HDD reichen die, aber die meisten Leuten dürfte eher NAS mit mehr als einer HDD betreiben und dann reichen schon bei 2 im RAID 0 oder den verbreiteten 4 im RAID 5 die 2,5GbE bei weitem nicht aus.
Atkatla schrieb:
10G hat nun mal höhere Anforderungen, selbst bei einer perfekten Optimierung, werden die Anforderungen nie so niedrig wie bei 1G sein.
Das ist klar, aber schon bei meinem inzwischen alten Z97er Boards sind die beiden Ethernet Ports die langsamsten (den PS/2 ausgenommen) Anschlüsse an der Rückseite, da gibt es nämlich nicht einmal einen USB2 Port. Mit den 2,5GbE Port würde sich da auch nichts dran ändern, sondern die USB3 (5Gb/s) Ports wäre immer noch schneller und bei USB3.1 Gen2 (10Gb/s) fragt keiner nach dem Nutzen, dies wollen alle haben, obwohl es auch höhere Anforderungen als USB3 stellt, auch was die Leistungsaufnahme und PCIe Lakes zur Anbindung der Zusatzcontroller angeht. Da meckert keiner und alle schreiben nach USB 3.2 Gen2x2 oder gleich USB4 oder TB3, wofür man dann PCIe 3.0 x4 braucht. Dabei kann man schon mit USB 3.1 Gen2 außer für eine externe SSD gegenüber USB 3 keinen Vorteil ziehen, da die ganze USB Platten nicht mehr schaffen und selbst die (fast schon ausgestorbenen DAS Gehäuse für mehrere HDDs mit RAID) alle so alte Chips haben, dass sie die 5Gb/s schon gar nicht auslasten können.
Wenn man auf 2,5GbE setzt, bleibt man weiter in der Situation das die DAS schneller als die NAS sind, toll!
Botcruscher schrieb:
Na dann macht mal. 2.5G ist bleibt genau so tot wie 5/10G solange die Heimrouter und Switches nicht super billig werden und es die typischen Geräte ala Fritzbox unterstützen.
Wieso müssen alle Geräte auf 10GbE gebracht werden? Der Router ins Internet braucht die doch nur, wenn auch die Internetnetverbindung entsprechend schnell ist, was wohl bei den wenigsten der Fall sein wird. Die hohe Bandbreite braucht man nur an wenigen Stellen wie z.B. zwischen NAS und dem PC mit dem man dies füttert oder das sein Backup drauf ablegt.
douggy schrieb:
Ich behaupte aber einfach mal, dass dort, wo 10G nötig sind, dies über Glas realisiert wird bzw. werden kann.
Im Unternehmensbereich, aber für Heimanwender reicht Kupfer, schon weil es viel einfach zu handhaben ist. Der größte Vorteil von Glasfaser ist die geringere Latenz, aber die braucht man als Heimanwender nicht, da kommt es auf die Bandbreite an und andere Vorteil der Leistungsaufnahme ist längst nicht mehr so große wie in der Anfangszeit und so viele 10GBASE-T Ports wie in einem Unternehmen wird man zuhause ja auch bei weitem nicht haben. Kupfer wird bei den Heimanwendern weiter den Ton angeben, außer bei denen die beruflich mit Glasfaser arbeiten und es sich auch zuhause installieren oder die billige gebrauchte Enterprisegeräte kaufen.
Miuwa schrieb:
10Gbit macht andererseits so viel Unterschied (wenn man denn ausnutzen kann),
Wieso muss man die volle Bandbreite ausnutzen können? Reicht es nicht wenn dadurch das Netzwerk kein Flaschenhals mehr ist? Ich finde schon, mein Heimserver schafft knapp 700MB/s, dann beschränkt die Singlethreadperformance der CPU und da wären alles unter 10Gb/s eben ein Flaschenhals den ich nicht haben möchte, dass ich die letzten etwa 300MB/s nicht bekomme, ist dagegen doch irrelevant und juckt mich nicht.
Skysnake schrieb:
Im Serverbereich stirbt 10G langsam aber sicher aus und wird durch 25G ersetzt.
Eben und deswegen sollte man endlich auch den Heimanwendern die Technik zukommen lassen, nachdem die Gefahr das sich dann Unternehmen billige Consumertechnik hinstellen, wohl so langsam gebannt ist, mal abgesehen davon das sowas sowieso nicht zu empfehlen ist.
Botcruscher schrieb:
11W TDP saugt ein 10G auch nur unter Belastung. Selbst im Netzwerksegment sollten typische Stromsparfunktionen angekommen sein.
Ein nicht mehr taufrischer Enterprise Dual-10GbE und die haben natürlich auch Stromsparfunktionen.
Atlan3000 schrieb:
Diese 2.5G LAN Ports sind jetzt praktisch auf allen neuen "besseren" Mainboards von AMD (B550) und den aktuellen Intelboards bestückt. Warum "nur" 2.5G, weil in den meisten Bürogebäuden in den USA CAT 5A Kabel verbaut wurden und diese gerade noch damit umgehen können.
Die Board von denen Du redest sind Consumer Boards, in den Büros werden aber weit überwiegend OEM Rechner verwendet, zumindest bei den etwas größere Firmen. Außerdem sollten aktuellen 10GBASE-T Lösungen NBASE-T ebenfalls unterstützen und damit hätte man dann auch den Fallback auf 5Gb/e oder gar nur 2,5Gb/s wenn die Cat5
e (Cat 5A kenne ich nicht, nur Cat 5e und Cat 6a) Verkabelung nicht mehr hergibt. Die Verkabelung ist also wirklich kein Argument sich von vorneherein auf 2,5GBASE-T einzuschränken.
Reflexion schrieb:
2,5G Realtek 8125, darauf wird womöglich auch nur gesetzt, weil man eben mit M.2 NVMe Interessenten glücklich machen muss
So ein Quatsch, denn die Bandbreite die man damit hat, reicht ja nicht mal für eine SATA 6Gb/s SSD aus. Selbst bei 10GBASE-T hat man selbst mit einer billigen NVMe SSD noch einen Flaschenhals,. 40GbE wäre wären schon für eine ordentliche PCIe 3.0 x4 SSD nötig, aber wer hat schon die passende Gegenstelle? Ohne die nützt die schnellere SSD und das schnellste Netzwerk nichts, denn die Daten müssen ja auch so schnell ankommen bzw. aufgenommen werden. NVMe sind also sicher kein Grund warum es so langsam mal zu mehr Ethernetgeschwindigkeit kommt, sondern vor allem die WLAN, denn die neuste Generation kann man mit Gigabit schon nicht mehr voll anbinden.
Reflexion schrieb:
Der AQC107 futtert so zwischen 3 und 5Watt
Aber wohl kaum im Idle, sondern unter Last, ich hatte ja schon das es 3W bei einer 5Gb/s Verbindung sein sollen. Unter Last ist die Übertragung aber auch schneller beendet und das ganze 10W NAS wird unter Last auch nicht nur mit 10W auskommen.
DeusoftheWired schrieb:
8 × 10 G gäbe es für 370 € und 8 × 2,5 G für genauso viel. Die günstigste Gerät aus der Tabelle mit 8 Ports > 1 G ist der BS-MP2008. Daß er auch 8 × 10 G kann: geschenkt.
Eben, die Technik ist die gleiche, die wird bei 2,5GBASE-T nur langsamer betrieben, aber der Aufwand steckt halt in der Signalverarbeitung für die Bitkodierung die gegenüber dem Gigabit Ethernet 2,5x so viele Daten bei gleicher Frequenz überträgt und daher ist es ja eben von der Hardware her der Schritt von 2,5GBASE-T auf 10GBASE auch praktisch umsonst zu haben. Man braucht mehr Kühlung und eine bessere Anbindung bzw. im Switch eben Backplane, aber die machen im Vergleich zu dem worauf es ankommt, wenig aus. Dies ist ja gerade die Verarschung, egal ob man nur echte 10GBASE-T Chips gedrosselt betreibt oder ob die Hersteller dann wie beim Realtek und dem Intel hier, die Chips neu designt und dabei ggf. ein paar mm² Die für eine oder drei weitere PCIe Lanes einspart, ändert nichts. Man könnte zu kaum höheren Kosten diese Chips auch mit 10GBASE-T plus NBASE-T bauen und verkaufen. Bei Nutzung der aktuellen Fertigungsverfahren wäre die Leistungsaufnahme dann auch deutlich geringer als bei den alten Enterprise Chips an die die meisten hier immer noch ausschließlich beim Thema 10GBASE-T denken, denn die sind alle alt, die neuen Chips können alle schon mehr als 10GbE.
Zwar finde ich es auch gut das man endlich mal die Netzwerke im Mainstream schneller macht, nach über 10 Jahren war es auch als an der Zeit, aber das man nun erstmal 2,5GbE vermarkten will und in ein paar Jahren dann sich noch mal die 5GbE, bevor man auch im Heimanwenderbereich auf 10GbE geht, finde ich traurig und für die Nutzer unsinnig. So werden ich auch bei meinem nächsten Board wie meine 10GBASE-T Karte einbauen und damit einen PCIe Slot belegen müssen.