C0R4X schrieb:
Du brauchst einen kompatiblen managed Switched, auf dem Du das LAG konfigurieren kannst.
Ebenfalls stellt LAG keinen direkten Zusammenschluss der Netzwerkstrecken dar. Es handelt sich lediglich um (im fall der Synology) um 4 LAN Leitungen, auf die einzelne Pakete aufgeteilt werden. Es werden sozusagen 4 Sessions gleichzeitig aufgebaut, über die jeweils ein Datenstrom geschickt werden kann.
Wenn Du vier einzelne Dateien schreibst oder liest funktioniert das also recht gut, wenn Du ne 10 GB große Datei liest oder schreibst kommst Du trotzdem nicht über die 120 MB/sec raus, weil eben nur eine der vier LAN Leitungen genutzt werden kann.
LAG ist dafür gedacht, damit mehrere Anwender gleichzeitig eine gute LAN Geschwindigkeit haben.
Es sei außerdem angemerkt, dass Du dann im PC natürlich ebenfalls 4 LAN Anschlüsse benötigst, die Du dann als LAG zusammenschließen kannst.
Das stimmt nur bedingt. Seit SMB3.0 (Windows 8/2012) unterstützt Windows
SMB Multichannel. Zumindest QNAP unterstützt in allen aktuellen Systemen auch SMB3.0 und somit profitieren auch einzelne Übertragungen. Im Test ist zudem deutlich zu sehen, dass beide Systeme auch bei einzelnen Dateien von Link Aggregation profitieren.
4xGigabit auf 2 Seiten zu bündeln finde ich aber auch absolut unsinnig und würde jederzeit zu dem QNAP mit 10Gbit Karte greifen.
Ich finde auch schade, dass Computerbase hier so seltsame Testbedingungen aufgestellt hat. QTS4.2 gibt es in einer Beta Version schon seit mehr als einem Jahr. Der Autor schreibt sogar selbst das QNAP System mit aktuellem System auch Ordnerverschlüsselung kann. In der Tabelle ist es für einen normalen Leser aber nicht ersichtlich und führt zu einem kleinen Nachteil.
Dazu testet man eben nicht mit einer möglichen 10Gbit Karte. Dabei wäre das doch gerade die Möglichkeit zu prüfen wie schnell das System an sich ist und wo die Limits der CPU liegen. Eine Aussage wie: "Damit erreicht man die volle Geschwindigkeit der Schnittstelle" sagt wenig aus wenn es nicht die schnellste ist. Sowas sollte man eigentlich mindestens erwarten können, wenn man ein NAS mit Gigabit Anschlüssen kauft. (Was allerdings lange nicht bei allen Systemen der Fall ist)
Bei einem Preis von 120€ für die Karte gibt es bei dem Qnap System zumindest einen sinnvollen Aufrüstpfad falls das Gerät damit einigermaßen umgehen kann.
Dr. MaRV schrieb:
Ich hätte als weiteren Vorteil der DS die deutlich höhere Flexibilität gegenüber dem Qnap erwähnt. Mit den zwei eSATA Ports lassen sich zwei DX Erweiterungen mit je 5 Festplatten anschließen. Deshalb auch 1515+, es ist bei Bedarf ein 10- oder 15-Bay NAS.
QNAP bietet dafür Erweiterungseinheiten, die per
UASP angebunden werden. eSATA halte ich hier einfach für veraltet und heutzutage absolut unnötig.
https://www.qnap.com/i/de/product/model.php?II=120
Du kannst das getestete QNAP System mit maximal zwei von den Gehäusen erweitern und somit maximal 21 Festplatten nutzen. Dank der USB Schnittstelle, lassen sich diese an praktisch allen aktuellen QNAP NAS Systemen anschließen.
Natürlich reicht die Geschwindigkeit von USB3.0 dann nicht mehr um die mögliche 10Gbit Karte voll auszulasten. Aber um den Inhalt vom NAS zu sichern, oder seltener benötigte Dateien auszulagern ist so eine Lösung durchaus praktikabel. Wer mehr Geschwindigkeit benötigt, kann ja zu einem System mit Thunderbolt oder SAS greifen.
Das getestete System unterstützt auch SSD Cache. So lässt sich eine SSD einzig als Cache für die restlichen Datenträger nutzen. Denkbar wäre eine Lösung mit einem Raid10 Verbund + SSD Cache im Hauptgehäuse und einem Raid5 zur Datensicherung im Erweiterungsgehäuse. Es gibt derzeit in meinen Augen kein flexibleres System auf dem Markt.