RAID zwischen HDD und SSD

koderwaska

Cadet 3rd Year
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Hi hatte grade ne spannende überlegung?

Kann man zb zwei 250gb SSD´s nehmen diese in raid0 machen und dann mit einer 500 gb HDD die zusammengesetzten SSD´s in einen Raid 1 machen?? Das Interessiert mich grade voll!

Was denkt, wisst oder haltet ihr davon?

Grüße Edu
 
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Damit ist das RAID1 nur so schnell wie die HDD.
 
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Soweit ich weis geht das nicht.
Mir erschließt sich auch der Sinn dahinter nicht:
Selbst wenn es gehen würde, würden die SSDs ja durch die HDD komplett ausgebremst werden da die SSD im Raid 1 Verbund immer darauf warten müsste, dass die HDD die Daten synchron geschrieben hat.
 
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Die Mehrzahl von SSD lautet SSDs.

Ansonsten ist die Idee wenig sinnvoll.
 
Achso ok die HDD bremst aus alles klar. ich dachte vielleicht tut des ein bisschen verzögert schreiben oder so. Aber allgemein könnte man eine SSD und HDD in RAID packen das wusste ich nicht
 
Das ist total sinnfrei:
1. Hast du bei nem RAID 0 die doppelte Ausfallmöglichkeit
2. sind SSD mittlerweile so schnell, dass du nur in ganz bestimmten Konstellationen und Anwendung evtl einen kleinen Vorteil von dem RAID0 hast
3. Nimmst du dir diesen Geschwindigkeitsvorteil wieder, da die Geschwindigkeit sich nach der langsamsten Platte, sprich der HDD richtet. Also ist dann alles lahm.
4. Ob das überhaupt so umsetzbar ist, bin ich mir nicht sicher. Höchstens in einer Kombi aus Hard- und Software-RAID

EDIT: Die anderen waren schneller ;)
 
Raid 0 schreibt abwechselnd auf 2 Platten und Raid 1 gleichzeitig auf beide.
Daher ist ein Raid 1 immer so schnell wie das schwächste Glied.
 
Ich glaube nicht, dass RAID1 in diesem Fall funktionieren würde, weil ja bei der Initialisierung vom RAID 1 auf Gleichlauf geachtet wird bzw die Laufwerke gesynct werden. Wer Erfahrungen mit RAIDs hat, weiß was ich meine.
 
@Nordwind2000 Was genau meinst du mit "Gleichlauf"? Würde mich interessieren.
 
Was tatsächlich halbwegs gut geht ist SSD-Caching.
Dabei kannst du eine SSD und eine HDD zu einem virtuellen Laufwerk verbinden und das System schreibt oft genutzte Daten in den schnelleren SSD-Teil und legt weniger genutzte automatisch im langsameren HDD Teil ab.

Das kann halbwegs sinnvoll sein, wenn du z.B. eine große Spielebibliothek dauerhast installiert haben willst.
Du könntest so z.B. eine 250GB SSD und eine 6TB HDD verbinden und die meist genutzten Daten (bzw. die meist gespielen Spiele) wären dann automatisch im schnellen SSD-Teil.
Mit einem aktuellen AMD-Mainboard geht das kostenlos:
https://www.computerbase.de/2018-07/amd-storemi-fuzedrive-test/

Wobei man auch hier direkt anmerken muss, dass sich das fast nur lohnt, wenn man z.B. noch eine ältere kleine SSD und idealerweise auch die HDD noch rumliegen hat oder unbedingt alles installiert haben will. Ansonsten ist man mit einer preiswerten 1 oder 2 TB SSD ähnlich teuer unterwegs und hat dauerhaft und konstant schnelle Zugriffszeiten.

Mit Raid hat das aber nichts zu tun. Du erhälst z.B. nicht die erhöhte Ausfallsicherheit von Raid1.
Raid 0 ist in meinen Augen in Zeiten von SSDs (für Endanwender) eh sinnlos geworden.
 
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@acidarchangel

Wenn man ein RAID 1 einrichtet, 2x HDD, wird beim Abschluss erstmal initialisiert. Das heißt die Festplatten werden in einen "Gleichlauf" gebracht. Also Sektoren gescannt usw. Damit halt wirklich gleichzeitig ohne Verzögerung geschrieben werden kann. Bei meinem RAID 1 aus 2x 4TB Ironwolf hat der Vorgang 8 Stunden gebraucht. Und beide Platten schreiben exakt gleich.
 
Ok, also die Initialisierung. Aber das sollte auch zwischen SSD und HDD gehen. Geht ja auch mit zwei unterschiedlichen HDDs. Wenn ich eine 2TB HDD mit 7200rpm und 512er Sektoren habe, kann ich auch ein RAID1 mit einer 3TB HDD mit 5400rpm und 4k Sektoren einrichten. Dann geht auf der großen Platte zwar 1TB "verloren" und die Geschwindigkeit wird auf 5400rpm heruntergesetzt. Wie sich die Sektoren dann darstellen kann ist ne gute Frage. Klar ist das kein wirklich sauberes RAID1 und man evtl. noch weitere Einbußen in der Geschwindigkeit, aber es würde grundsätzlich funktionieren.
 
Die Sektoren kommen doch bei der Formatierung.
Verknuepperst Du zwei Platten zum RAID ist die Ursprungsformatierung voellig egal. Es wird eh spaeter das entstandene Raid partitioniert und formatiert.
 
Ja, funktioniert problemlos, am Ende sind sowohl SSDs als auch HDDs Blockdevices für das OS.
Unter Linux kannst sogar einstellen, dass er bei so einem gemischten Raid bevorzugt von der SSD lesen soll. Damit hast die eher die Lesegeschwindigkeit der SSD, beim schreiben wartest natürlich weiterhin auf die SSD.
Wer so etwas mal ausprobieren will: https://www.heise.de/ct/artikel/SSD-Festplatte-Schnell-und-ausfallsicher-1946636.html, gibt auch noch vergleichbare Beiträge auf anderen Webseiten, die bis 2010 oder 2011 zurück gehen.
Bei den genannten Cacheing-Lösungen (im Linux-Umfeld eher mit lvm-cache oder bcache gelöst bzw. L2ARC/ZIL bei ZFS) hast du aber oft das Problem von Datenverlust wenn eins der beteiligten Geräte aussteigt.
Aber wer sich mit so etwas beschäftigt hat natürlich längst ein Backup oder muss mit dem Spott und der Häme leben wenn es dann doch krachte^^
 
Prinzipiell geht das natürlich. Du hättest ein RAID 0 mit den beiden SSDs und ein zweites "RAID 0" mit der einzelnen HDD. Verbindest du jetzt diese beiden RAIDs zu einem RAID 1, wird es zu einem RAID 01 (auch "RAID 0+1" genannt).
In dieser Kombination wäre es nur vielleicht etwas ungewöhnlich.
 
koderwaska schrieb:
Kann man zb zwei 250gb SSD´s nehmen diese in raid0 machen und dann mit einer 500 gb HDD die zusammengesetzten SSD´s in einen Raid 1 machen?? Das Interessiert mich grade voll!
Das was du machen willst realisiert man über storage tiering und ist in Enterprise Anwendungen völlig üblich.
Allerdings ist durch die unterschiedliche Performance der Storage Komponenten eine mehrfache Absicherung gegen Stromausfälle unabdingbar.
Controller, die Storage Tiering beherrschen, sind üblicherweise mit einer eigenen Batterie ausgestattet und zusätzlich hängt die Maschine selbst (i.d.R.) an einer USV.

In einem normalen Consumer-PC kannst du das nicht realisieren.
 
Mit einem anständigen Controller geht das, da kannst Du Raids aus Raids machen mit einzelnen Platten oder logischen Laufwerken , ob 01, 10, 51, 15, (fast) alles ist möglich.. Allerdings ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Für den Controller ist es egal, ob Du eine einzelne Platte oder ein RAID oder ein JBod zu einem weiteren Construct zusammenfügen möchtest. Die alten ICP-Vortex-Controller fügten z.B. sogar noch eine Ebene ein, so dass auch einzelne Platten erstmal in logische Laufwerke ungewandelt werden mussten, bevor man dann RAIDs daraus machen konnte..
 
Kann es sein das die Idee des RAID 1 hier ist dies als Ersatz für ein Backup zu machen? In dem Fall sollte man nochmal darauf hinweisen, dass RAIDs keine Backups ersetzen!

Man sollte sich angewöhnen immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die man nicht verlieren möchte. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!
 
Einige Aussagen oben stimmen nicht.

Eine mögliche Konfiguration ist diese per Storage Spaces (Speicherplätze) .

Hier kannst du in Windows 10 Pro die SSDs als Cache bzw für häufig genutzte Daten (Hot Data) nutzen und langsamere HDDs als Speicher (Cold Data).

Das klappt in der Regel sehr gut. Jedoch macht es erst Sinn wenn die HDD Kapazität größer ist als die SSD Kapazität, auch ist es dann sinnvoll mehr HDDs zu haben als SSDs, also in der Anzahl.

Der Caching Anteil der SSDs sollte bestenfalls 30-50% der HDD Kapazität sein.

Ob du dann die HDDs in RAID 0,1 oder 5 als Storage Spaces einstellst bleibt der Datensicherheit überlassen.

Caveat:
Aufgrund eines Bugs sollte man derzeit mit 1903 oder später kein (mirrored) Storage Space mit ReFS anlegen, da gelöschte Daten zwar im Dateisystem, aber nicht vom Storage Space gelöscht werden.

Für Spiele macht das alles wenig Sinn, da diese kaum die IOPS / Bandbreite anfordern, die ein solches Setup oder einzelne SSDs zu leisten imstande sind.

Bei einem Lab mit Hyper-V unter Windows 10 Pro oder anderen Anwendungsfällen, kann dies durchaus Sinn machen um einen großen, aber bedarfsweise schnellen Datenzugriff, insb. Auf große Dateien (sequenziell) und kleine Dateien (4k random) zu ermöglichen.

Leider ist Storage Spaces bei SSD caching im consumer OS sehr viel unflexibler. Es ist unter anderem kein Thin Provisoning auf Storage Spaces möglich.
Auf Änderungen der Größen sind eingeschränkt.

Und dann: Backup, Backup, Backup.
 
Zuletzt bearbeitet:
puri schrieb:
Mit einem anständigen Controller geht das
Puh. Erzähl dies bitte unbedingt allen Linux Admins und versierten Linux-Anwendern auf der Welt dass ihre per mdadm angelegten Raids nicht mehr funktionieren, da sie einen anständigen Controller benötigen.
 
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