Mir ist der Name "Rambus" schon länger ein Begriff. Ich hatte damals 512MB 1066er RAmbus, dann auf 1024MB umgerüstet, Das war damals im ASUS P4T533-C. Damit konnte man im Server und sogar Spielebereich einiges toppen. Später habe ich ihn dann abgelöst, als Speichergröße im Vergleich zur Geschwindigekit wichtiger wurde (siehe heutige Systeme mit 2 oder 4GB+).
Wer glaubt der Speicher musste hinter DDR1 zurückstecken, hat sich gewaltig geschnitten. Der RAMBUS war mörderschnell, aber leider auch sauteuer. Der Preis und die veralteten Chipsätze des Pentium 4 waren der Tod. Ich habe ihm lange hinterher getrauert, denn DDR hat nie diese Klasse erreicht.
Als Fazit würde ich sagen: Der Chipsatz macht es. Da hilft auch der schnellste Speicher nichts. Man vergleiche heutige C2D-Speicherzugriffe auf DDR3 im Vergleich zur Nehalem-Architektur (aktuelles Beispiel). Der Unterschied von GDDR3 zu GDDR5 fällt schon riesig aus. Wenn man jetzt bedenkt, dass der XDR2 von RAMBUS das ganze nochmal toppt, kann einem fast schwindlig werden.
Ob sich XDR2 im PC-Markt durchsetzt, bezweifle ich noch etwas. Es wird eher in die Multimedia und Handybranche wechseln, wo man wie in der Playstation 3 ja deutlich sieht.
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An sich müsste auch der Name von (G)DDR5 so langsam geändert werden. Double Data Ram war es bei DDR1 und 2. Mitlerweile erlangt man mit der Frequenz weniger Performance als mit Parallelisierung von Speicher - siehe Dual- bzw. Tripple-Channel. Eigentlich müsste man solchen Speicher theoretisch Dual-DDRx (DDDR) und Triple-DDRx (TDDR) nennen. Ist nur ein Scherz, aber ihr wisst, was ich meine!
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Grobe Historie
DDR1: Zweifacher Prefetch, Frequenz bis 400 MHz
DDR2: Vierfacher Prefetch, bei doppelter Frequenz (533 bis 1200 MHz). Spannung gesenkt auf 1,8V
DDR3: Achtfacher Prefetch, bei etwa 1/3 bis 1/2 mehr Frequenz als DDR2 (1066 bis zurzeit 2000 MHz). Spannung demnächst 1,65V oder darunter (wegen anfälligen Nehalemspeichercontroller?).
GDDR3: Mischung aus DDR2 und 3, besitzt aber keinerlei festgesetzte Spezifikationen. Häufigster anzutreffender Grafikspeicher in heutigen Grafikkarten.
GDDR4: Keine, kaum Vorteile zu GDDR3. Deshalb in Versenkung verschwunden. Der Markt hofft auf GDDR5, bei dem sich alles ändern soll.
-Grafikkarte mit GDDR4-RAM: "ATI RAdeon 1950 XTX".
GDDR5: Weiterentwicklung von GDDR3, höhere Performance als GDDR3, doch sehr stark abhängig von gewählten Timings/Taktraten.
-Berühmte Beispiele für Grafikkarten mit GDDR5: "ATI Radeon 4870".
RAMBUS:
XDR1: Verbesset Datendurchsatz im Vergleich zu DDR-Speicher durch andere Verfahren, jedoch teurer wegen hoher Lizenzkosten. Massenmarkt bleibt auf DDR-Technologie.
XDR2: Weiterentwicklung von XDR1. Schneller als GDDR3 bzw 5. Kosten wahrscheinlich höher als DDR. Zukunft ungewiss! Bekannte Firmen wie Sony (Playstation 3) und IBM (Cell Blades) nutzen XDR-TEchnologie/Speicher.
Spekulation:
Ein XDR2-Kanal kommt mit 8 oder 16 Datensignalleitungen aus und überträgt mindestens 16 Gbyte/s – also etwa genauso viel wie zwei Kanäle mit PC2-8500-DIMMs aus DDR2-1066-Chips (als Dual-Channel?).