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Rauschen verhindern statt entfernen und gezielt entfernen
Warum verkaufst Du dann das H2N nicht und kaufst statt dessen ein H4N Pro? Wie gesagt, bei mir rauscht selbst mit dem alten H4N und den internen Mics nichts, und ich hab kein Noisegate eingeschaltet.
Nur mit dem Zoom wird wegen des dann relativ großen Abstandes von 70-80 cm wohl keine Option sein, ein Lav wird dazu kommen müssen.
Die Frage ist, inwieweit deine Situation mit meiner vergleichbar sein wird. Es ist ja nicht nur das Zoom selbst, das eine Rolle spielt.
Ich habe schon Tests gelesen, da kommt das H4N nicht besser weg als das H2N bez. Rauschen und wenngleich die Hörprobe aus dem Video wohl nicht vergleichbar ist: So in etwa wie beim H4N rauscht es bei mir mit dem Ohr am Zoomlautsprecher bei Volume 7 an Stellen mit Sprechpausen. Weniger nicht.
Ergänzung ()
Der Kabelbinder schrieb:
Ich gehe auch davon aus, dass die eingebauten Mikros selbst nicht sonderlich rauschfrei sein werden.
Beim H2N? Ob nur mit dem Zoom H2N oder mit zusätzlichem alten Sony Lav, bei sonst gleichen Bedingungen: Das Rauschen ist wirklich genau das Gleiche. Und da beim Lav-Betrieb die internen Mics des H2N ausgeschaltet sind, war meine Laien-Schlussfolgerung die, dass nicht die Zoom-Mics, sondern der Preamp rauscht. Recherchen im Web scheinen das zu bestätigen.
Soweit ich weiß, listet Zoom weder das Eigenrauschen der verbauten Mikrofone, noch das Eigenrauschen der 3,5 mm Eingänge. Würde ich auch nicht, wenn ich keine sonderlich "berauschenden" Daten vorzuweisen hätte.
Was soll ich dazu sagen?
Jede Form der Geräuschunterdrückung ist prinzipbedingt auch eine Beschneidung des Signals. Ob das für den Anwendungsfall ein Problem darstellt, hängt von der Intensität des Rauschens einerseits und den qualitativen Ansprüchen andererseits ab.
Ein leichtes, unterschwelliges Rauschen ist normalerweise kein Ding. Das lässt ohne weitreichende klangqualitative Einbußen rausfiltern. Wenn das Rauschen aber schon mit der Stimme konkurriert, hilft tatsächlich nur noch ein Upgrade der Hardware.
Ich würde wenn, dann der Einfachheit halber alles filtern, um Zeit bei der Bearbeitung zu sparen. Jede Pause im Dialog einzeln anzupacken, wäre mir zu umständlich.
Ich würde wenn, dann der Einfachheit halber alles filtern, um Zeit bei der Bearbeitung zu sparen. Jede Pause im Dialog einzeln anzupacken, wäre mir zu umständlich.
Ein Noise-Gate definiert normalerweise einen gewissen Schwellenwert, unterhalb dessen alles an Audio weggeschnitten wird. Der Effekt zieht sich durch die gesamte Zeitachse, gilt also nicht nur für Pausen.
Wenn ich eine Testaufnahme direkt am Zoom anhöre, mit Volume 7 und Ohr direkt am Gerät, also ohne Kopfhörer, dann höre ich ein deutliches Rauschen.
Höre ich die Datei auf den PC übertragen dort ganz normal mit dem VLC-Mediaplayer an, höre ich "dasselbe" Rauschen (in gleicher Stärke) nur bei voll aufgedrehter Lautstärke der Lautsprecher und des Volume im VLC. Dort scheint es leiser zu sein?
Edit: Entweder stand das gerade anders da oder ich habe das falsch aufgenommen. Ich bin davon ausgegangen, dass Du das Rauschen am PC lauter wahrnimmst.
So misst man das aber nicht. Der PC rauscht ja auch, besonders wenn man voll aufdreht oder billige DACs/PWMs/onboard verwendet. Allein durch Hören kannst Du da ja nicht beurteilen, dass es nur an der Aufnahme liegt, weil sich das Rauschen des PC "unauffällig" dazu mischt.
Besser ist es das Rauschen mit Audacity o.ä. zu messen, meist reicht auch schon visuelle Begutachtung der Amplitude für einen groben Vergleich.
Und zum Thema Noise Gate: Das ist meines Erachtens die schlechteste Wahl, da man es in weiten Teilen deutlich hört und als störend empfindet (Rauschen an, Rauschen aus). Und das schon unter idealen Bedingungen. Von abgehackten Wörtern u.ä. bei Fehlverhalten ganz zu Schweigen.
Edit: Entweder stand das gerade anders da oder ich habe das falsch aufgenommen. Ich bin davon ausgegangen, dass Du das Rauschen am PC lauter wahrnimmst.
So misst man das aber nicht. Der PC rauscht ja auch, besonders wenn man voll aufdreht oder billige DACs/PWMs/onboard verwendet. Allein durch Hören kannst Du da ja nicht beurteilen, dass es nur an der Aufnahme liegt, weil sich das Rauschen des PC "unauffällig" dazu mischt.
Besser ist es das Rauschen mit Audacity o.ä. zu messen, meist reicht auch schon visuelle Begutachtung der Amplitude für einen groben Vergleich.
Am PC ist es leiser. Vielleicht ist das Rauschen doch nicht so wild und es rauscht vor allem der Lautsprecher vom Zoom? Das habe ich mich eh schon gefragt, was so ein Kontrollhören wert ist, weil es immer vom Abspielgerät abhängt, das super oder ganz mies sein kann.
In Audacity (sorry, kenn mich damit noch nicht aus) sieht es wie anbei aus. Habe einfach nur die Datei geöffnet, alles in default-Einstellungen.
Das Teil hat einen Lautsprecher eingebaut? Dann wundert mich gar nichts mehr!
Hast du zufällig einen geschlossenen Kopfhörer und eine rauschfreie Soundkarte zur Hand?
Mit dem Kopfhörerausgang meines Tascam DR60D hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Der rauscht wie Hulle, unabhängig vom angeschlossenen Kopfhörer. Kritisches Abhören mache ich daher nur am Rechner.
Hab gerade mal einen Filter in meiner DAW drüberlaufen lassen: Zoom DeNoise Zoom DeNoise Differenz
Verwendet habe ich das Plugin "Acon DeNoise", welches ein Rauschprofil analysieren und dann von der Aufnahme subtrahieren kann. Beim zweiten Link hörst du die Differenz, also was durch das Plugin rausgefiltert wurde.
Keine Ahnung, ob das auch mit Audacity machbar ist. Nutze das Tool so gut wie nie.
Man merkt aber schon, dass die Aufnahme so einfach zu noisy ist. Vor allem da, wo sich Stimme und Rauschen überlagern.
Was man auf deinem Bild sehr gut sehen kann ist, dass dein Signal sehr leise ist. Du nutzt die Bandbreite überhaupt nicht aus. Die Amplituden sollten im Idealfall nicht ans Maximum anschlagen (Clipping), aber so laut wie möglich sein (grob ausgedrückt). Es gibt auch so was wie Referenzlautstärke, dann wäre es nicht das Maximum, aber das lassen wir jetzt mal beiseite.
Letztlich: Es ist viel zu leise, was sehr wahrscheinlich dazu führt, dass Du beim Abspielen die Lautstärke hoch drehst, was auch das Rauschen verstärkt. Das nennt man entsprechend 'Rauschabstand'. Und da hast Du noch ordentlich Reserven. Schau mal, dass Du die Aufnahme irgendwie lauter bekommst (bei der Aufnahme, nicht nachverstärken). Kannst Du ja in Audacity gut kontrollieren (Stimme ist lauter, Rauschen bleibt gleich).
Es sollte doch aber möglich sein ein ordentliches Signal (zumindest 0 dBFS/Vollauschlag) ohne Nachverstärken hin zu bekommen (das ist doch ein all-in-one "Fertiggerät"). So leise hat er ja eigentlich auch nicht gesprochen (wobei die Höhen irgendwie auffällig gezirpt haben). Wahrscheinlich gibt es irgendwo am Gerät eine 'Aufnahmelautstärke' oder einen Dämpfungsregler, den man variieren kann. Oder er benutzt ein externes Mikro mit falscher Impedanz.
Was ich jetzt machen würde, ist: Schrei rein, Klopf auf das Mikro, mach ordentlich Radau, bzw. versuche das Maximum zu provozieren und schau dir in Audacity an, ob es geklappt hat. Wenn das Signal nach wie vor am Boden rum krächzt, stimmt in der Tat etwas mit der Hardware nicht.
Also ich habe in 20 cm Abstand mit normaler, eher verhaltener Sprechstimme gesprochen und der Gain war auf 7 (von 10).
Nur das zentrale Mikro des Zoom war eingeschaltet (Mid), die beiden Seitenmikros (Side) waren abgeschalten.
Kein externes Mikro. Aber ein dicker Windschutz drauf.
Das sind so die üblichen Einstellungen für Sprache mit dem Gerät und der Pegel war zwischen -18 und -12, eher bei -18.
Die Ausschläge des Wiedergabepegels in Audacity bewegen sich zwischen -24 und -18 und kommt mir dort nicht direkt leise vor, sondern ganz normal. Meine PC-Lautsprecher sind auf 4 von 10.
Aber das Rauschen scheint ja tatsächlich fast nicht zu existieren, oder? Bei den Sprechpausen ist die Linie nahezu glatt. Normalisieren macht es lauter, aber auch dann kommt nur eine einzige Stelle, ein Störgeräusch zu Anfang an an 1 ran und sonst nur eine Stelle an 0,5. Die Sprechpausen haben noch immer kein Rauschen (glatte Linien).
Das Rauschen muss man relativ zur Stimme sehen. Erst wenn die Stimme den richtigen Pegel hat, sollte man das Rauschen betrachten. Im Idealfall würde man die Stimme bei Vollausschlag aufnehmen und später auf Referenzsignal komprimieren/leiser machen. Dadurch wird das Rauschen sogar noch weiter gedämpft. Auf deinem zweiten Bild sind die "Berge" (Amplituden) immer noch recht klein. Vielleicht sind die Mikrofone auch "hart" auf 1/4 gedrosselt, so dass bei 4 Mikros (additiv) keine Übersteuerung passieren kann. Unter Umständen könnte es auch einen extra 1 oder 2 Mikromodus geben, der dann insgesamt lauter aufnimmt.
Martinus33 schrieb:
Die Sprechpausen haben noch immer kein Rauschen (glatte Linien).
Ich empfehle die Anezige "Spektrogramm". Kann man auswählen, wenn man den Namen der Spur anklickt.
Der Rauschabstand verbessert sich nur, wenn man den eigentlichen Input erhöht. Dafür muss man lauter sprechen und die Vorverstärkung entsprechend zurückdrehen.
Ja, das war mein Denkfehler. Das ist 32bit Fließkomma (und die Skala muss entsprechend auf 'dB' umgestellt werden). Die Lautstärke ist vermutlich in Ordnung. Einige Knackser (in deiner ersten Datei) gehen bis -15db, somit dürfte das theoretische Spektrum vorhanden sein.
Warum in deinem letzten Bild das Rauschen (oder was immer dieser leise Bereich sein soll) so hoch ausschlägt, weiß ich nicht. Das ist in deiner ersten Datei nicht so. Da ist der "Noisefloor" (das Grundrauschen) sehr niedrig (Bild unten).
Mit anderen Worten. Das ist wahrscheinlich alles richtig so und in meinen Augen ist das alles andere als schlecht. Mit meinem billigen Kondensatormikrofon komme ich da nicht annähernd ran, aber das ist auch keine wirkliche Referenz.
Ja, das war mein Denkfehler. Das ist 32bit Fließkomma (und die Skala muss entsprechend auf 'dB' umgestellt werden). Die Lautstärke ist vollkommen in Ordnung. Einige Knackser (in deiner ersten Datei) gehen bis -15db und das ist ok.
Warum in deinem letzten Bild das Rauschen (oder was immer dieser leise Bereich sein soll) so hoch ausschlägt, weiß ich nicht. Das ist in deiner ersten Datei nicht so. Da ist der "Noisefloor" (das Grundrauschen) sehr niedrig (Bild unten).
Mit anderen Worten. Das ist wahrscheinlich alles richtig so und in meinen Augen ist das alles andere als schlecht. Mit meinem billigen Kondensatormikrofon komme ich da nicht annähernd ran, aber das ist auch keine wirkliche Referenz.
Ich habe einfach nur die Darstellung verändert, von "Wellenform" zu "Spektogramm" und "Wellenform(db)". Also beides betrifft die verlinkte ursprüngliche Datei, nicht die normalisierte, von der ich ebenfalls ein Bild angehängt hatte.
Was das genau für ein Mittenmikrofon in der "MidSide"-Konfiguration ist, weiß ich nicht.
Im Allgemeinen werden die Mikros, angesichts der Preisklasse, durchaus gelobt. Aber die Preamps sollen rauschen.
Seltsam ist, dass da vor dem 32 bit Fließkomma auch noch "Stereo" steht, obwohl es Mono sein sollte. Die zwei Tonspuren scheinen ebenfalls Stereo anzudeuten. Seltsam. Wenn man die Side-Mikros ausschaltet, hat man allein mit dem Mittenmikro mono.
Ergänzung ()
Der Kabelbinder schrieb:
Das Teil hat einen Lautsprecher eingebaut? Dann wundert mich gar nichts mehr!
Hast du zufällig einen geschlossenen Kopfhörer und eine rauschfreie Soundkarte zur Hand?
Mit dem Kopfhörerausgang meines Tascam DR60D hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Der rauscht wie Hulle, unabhängig vom angeschlossenen Kopfhörer. Kritisches Abhören mache ich daher nur am Rechner.
Ich habe leider nur einen Kopfhörer mit großem USB, deshalb habe ich ja mit dem Zoom-Lautsprecher angehört. Also ist das dort für mich hörbare Rauschen offenbar nicht die Aufnahme selbst, sondern der Lautsprecher?
Ob der Kopfhörer besser wäre, keine Ahnung.
Du hörst also nur am Rechner ab, aber auch da kommt's doch auf den Lautsprecher an? Der kann doch immer und überall rauschen (oder der PC selbst)? Das einzig Zuverlässige scheint wirklich nur die Software zu sein.
Der Kabelbinder schrieb:
Hab gerade mal einen Filter in meiner DAW drüberlaufen lassen: Zoom DeNoise Zoom DeNoise Differenz
Verwendet habe ich das Plugin "Acon DeNoise", welches ein Rauschprofil analysieren und dann von der Aufnahme subtrahieren kann. Beim zweiten Link hörst du die Differenz, also was durch das Plugin rausgefiltert wurde.
Keine Ahnung, ob das auch mit Audacity machbar ist. Nutze das Tool so gut wie nie.
Man merkt aber schon, dass die Aufnahme so einfach zu noisy ist. Vor allem da, wo sich Stimme und Rauschen überlagern.
Bei der Zoom DeNoise-Aufnahme höre ich kein Rauschen mehr in den Sprechpausen, selbst bei aufgedrehtem Lautsprecher.
Bei der Differenz-Datei höre ich bei voll aufgedrehtem Lautsprecher das Rauschen in den Sprechpausen ungefähr so wie bei meiner Originaldatei.
Danke für deine Mühe.
Wie meinst du "vor allem da, wo sich Stimme und Rauschen überlagern"? Du findest es nicht in den Sprechpausen zu rauschend, sondern während des Sprechens?
Ich habe leider nur einen Kopfhörer mit großem USB, deshalb habe ich ja mit dem Zoom-Lautsprecher angehört. Also ist das dort für mich hörbare Rauschen offenbar nicht die Aufnahme selbst, sondern der Lautsprecher?
Ob der Kopfhörer besser wäre, keine Ahnung.