Wow. Ich bin eigentlich als meistens stiller Mitleser zufrieden, aber hier musste ich mich melden.
Ganz plakativ gefragt: Ist das gesamte Posting purer Sarkasmus und ich hab nur den Schuss nicht gehört, oder ist das tatsächlich ernst gemeint?
JackA$$ schrieb:
Superlux spielt klanglich beim DT 880/990 locker mit, das habe Ich nicht nur so klanglich empfunden, sondern
wurde auch jetzt oft genug auch objektiv getestet.
Entschuldige, ich verstehe den Bezug von "oft genug" bei dieser Verlinkung nicht. Das ist
eine "Quelle". Und objektiv ist daran ein Schmarrn, kaum Beschreibungen zum Testverfahren und selbst die "Full Review" der Kopfhörer sind ein paar Zeilen. Man gibt Klang, einer nahezu vollständig subjektiven Dimension ein paar Zahlen und schon soll es objektiv sein? Lange nicht mehr so einen Blödsinn gelesen, zumal es nicht kenntlich ist, ob jeder der 338 Tests von der gleichen Person durchgeführt wurde. Dass man Scores vergibt, ist nichts unübliches, machen angesehene Reviewer wie lJokerl auch, allerdings stützen sie dies mit einem langen, strukturell transparenten Gebilde aus Text.
Hier fehlt alles und es wird versucht, einzelne Abstimmungscharakteristika verschiedener Kopfhörer als "gut" oder "schlecht" mittels einer Zahl abzubilden, während man gleichzeitig die Referenz verschweigt.
Übrigens: Der Sennheiser HD820 hat den gleichen "critical listening" Score wie der Superlux. Dass ein Skullcandy-Kopfhörer die Top-Empfehlung ist, dass es Punktabzüge für eine offene Bauweise gibt, Komfort und "Breathability" einen Score kriegen und "Portability" anhand eines carrying case bewertet wird, zeugt nicht von Kompetenz der Seite. Leider können sich solche Seiten durch genug Traffic und Werbeeinnahmen halten.
Dass einige Frequenzverlaufskurven bei der Vielzahl an Kopfhörermodellen aller Preisklassen auf dem Markt ähnlich aussehen, ist kein Wunder. Um ein funktionierendes Tonwiedergabeprodukt herzustellen, kann man nämlich gar nicht so krass von dieser Kurve abweichen. Vor allem, wenn es für Menschen sein soll.
Hinzu kommt, dass Messkurven von Kopfhörern nicht nur dem Verfahren geschuldet unterschiedliche Ergebnisse produzieren können, sondern auch nur ein marginales Bild des tatsächlichen Klangs abbilden können. Man nutzt die Messungen meist, um seine Behauptungen zu stützen, es kommt aber auch häufig so, dass die Kurve nicht zum erlebten Klang passt. Klang lässt sich nunmal weder mit technischen Daten beschreiben, noch objektiv messen. Das ist die Essenz dessen, was ich vermitteln möchte.
JackA$$ schrieb:
Es sind nicht dieselben Treiber verbaut. Das sieht man bereits, allerdings reicht eine kurze Suche nach "Kopfhörertreiber" um zu sehen, dass viele ziemlich gleich aussehen. Tun diverse Lautsprechermembranen übrigens auch.
vorgetäuschtes panisches Einatmen Verschwörungstheorie!
Nein. Tatsächlich sind die Treiber lange nicht der einzig Klangentscheidende Faktor, Gehäuse, Elektronik, verwendete Materialien und, und und spielen hierbei auch eine Rolle. Selbst zwei vollkommen gleiche Treiber können absolut unterschiedliche Ergebnisse erzeugen. Damit habe ich allerdings nur kurz zusammengefasst, was sowohl im Thread stand, als auch mit einer kurzen google-Suche noch herausgefunden hätte werden können.
JackA$$ schrieb:
Und mit
EQ Anpassung kann man nochmals vieles aus nem HD 681 raus holen.
Ja, kann man. Für sich selbst. Wenn ich mir einige der Kurven da anschaue, graust es mir schon vor Übersteuerung. Aber jedem das Seine!
Warum nun du - und auch ein paar Andere Nutzer, den Superlux auf eine Stufe mit weitaus "besseren" Kopfhörern stellst, mag auch viele Faktoren haben: Unterschiedliche Quellen (Im Sinne von Abspielgerät), unterschiedliche Hörzeit, unterschiedliche Einspielzeit des KHs, unterschiedliches Alter, Hörvergangenheit, Hörvermögen, Hörgewohnheiten und -Präferenzen, Gewöhnung sowie der Horizont, den man sich über Jahre "erhört" hat. Um ein paar aufzuzählen. Ich möchte dich auch nicht kritisieren dafür, wenn der Superlux bei dir so hoch im Kurs steht, das spart dir sicher einiges an Geld. Aber ich merke die Effekte der Gewöhnung jedes Mal bei mir selbst. Ich verwende im Alltag höherwertige IEM, je nach Urlaubsland verwende ich allerdings andere Pärchen. Der Wechsel ist immer ziemlich krass, von teuer zu weniger teuer kommt erstmal, dass ich den teuren vermisse. Nach 1-2 Stunden habe ich mich an den günstigen gewöhnt. Aus dem Urlaub zurück nehme ich wieder meine hochwertigen und denke mir "Hm, warum geb ich eigentlich so viel Geld aus?". Und anschließend kommt wieder die Realisation, warum ich soviel Geld ausgegeben habe und wo die Feinheiten des Klangs gegenüber meinen günstigeren - nicht schlechten - Pärchen liegen. Und alle paar Wochen mit jeder Reise geht der Kreislauf von vorne los.
Es wird allerdings weder Beyerdynamic, noch Sennheiser, noch der Ingeneurskunst gerecht, auf eine Stufe mit ein paar Plagiatshanseln aus China gestellt zu werden. Glücklicherweise werden im professionellen Bereich auch noch andere Kopfhörer benutzt, als die Superlux - vollkommen zurecht.