Recht vs. Moral: Terror - Ihr Urteil (ARD)

Ist der Kampfpilot schuldig oder unschuldig?

  • Schuldig

    Stimmen: 14 31,8%
  • Unentschlossen/keine eindeutige Aussage möglich

    Stimmen: 8 18,2%
  • Nicht schuldig

    Stimmen: 22 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    44
§35 StGB stammt aus einer anderen Zeit? Ah so, aus welcher den? Deiner, sorry, wirklich "intelligenten" Argumentation nach, sind demnach alle §, die x Jahre alt sind für dich einen feuchten Dreck wert, weil sie stammen ja aus einer anderen Zeit. Mord wäre dmenahc für dich okay, der Paragraf besteht nämlich seit Jahren nahezu unverändert.

Und wo wägt das Militär in Deutschland (!) Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung einfach ab? Das ist in DE nicht legal und wird auch nicht einfach gemacht. Wenn das US Militär dies tut ist das deren Sache. Wie bereits erwähnt, hat der angelsächsische Raum (dazu gehört Amerika, muss man dir wohl gesondert erklären) hierzu eine andere Einstellung, auch gesetzlich.

Und du kannst gerne weiter angedackelt kommen mit so brachial geilen Argumenten wie "Gesetze interessieren mich nicht, weil sie aus einer anderen Zeit stammen". Gott sei Dank ist das GG und andere Gesetze vor so Menschen wie dir geschützt, die es sich im Leben einfach machen wollen. Den das was du willst, Gesetze nach Emotionen passend zu verdrehen, ist Anarchie. Es wird möglicherweise Fälle geben, die einen Rechtsbruch darstellen und sich doch als richtig herausstellen können. Doch sind diese derart selten, dass die Missbrauchsgefahr, die deine emotionale Idee einer Gesetzesänderung innewohnt, beträchtlich. Wie willst du regeln, wann es legitim ist und wann nicht. Leg los.
 
Bete nur das du nie in eine solche Situation kommst. Dann wirst du ganz schnell feststellen das deine Prinzipien Reiterei nach hinten losgeht.
 
99,99999999999999999% der Menschheit werden nie in so eine Situation kommen, ohne das ein Familienangehörige oder sonstige Person nach §35 StGB (von dem du immer noch nicht weisst, wie alt er ist, geschweige den seinen Inhalt...) betroffen ist.

Von daher stehen meine Chancen ganz ausgezeichnet. :lol:

PS: Ich bin Atheist, ich rechne höchstens, beten muss ich da nicht.
 
Mustis schrieb:
Ebenso ist der Fall Oberst Klein/Kundus ein völlig anderer. Oberst Klein war zum Zeitpunkt des Befehls nicht in der Lage abzuschätzen, ob es zivile Opfer geben würde. Hier hingegen ist dies absolut und unumstößlich klar gewesen.

einspruch, klein wusste ganz genau, das zivilisten vor ort sind und damit ist klar, das er bewusst zivilie opfer in kauf nahm.
 
Wenn dem so sein sollte, dann belege es bitte. Mein Stand aus dem GErichtsverfahren ist, dass ihm diese Information erst zugetragen wurde, als der BEfehl bereits erteilt war, bzw. diese Information nicht weitergegeben wurde an ihn. Daher auch der Freispruch, weil er anhand der ihm vorliegenden Inforamtionen den dann entstandenen Ausgang nicht hat absehen können.
 
diese informationen wurden ihm von den piloten der flugzeuge mitgeteilt und zwar von den bombenabwürfen. die hatten sich nämlich erst geweigert aufgrund der anwesenden zivilisten die tankwagen zu bombardieren.
 
Du kannst viel behaupten. Wenn dem so ist, dann gibt es dazu Quellen. Belege es!

Ich zweifele an, dass ein Kampfpilot aus der üblichen Gefechtentfernung und der üblichen Gefechtsgeschwindigkeit heraus erkennen kann, ob da Zivilisten oder Feinde stehen. Die Auflösung selbst moderner MFDs in Flugzeugen bzw. die Kameras als solche sind dazu schlicht nicht hoch genug. Das also die anfgreifenden Piloten das gesehen haben sollen, ist äußerst unwahrscheinlich sofern sie nicht vorab das Zielgebiet im Tiefflug mehrfach überflogen haben, was angesicht der Tatsache, dass die Gegner dort schultergestützte Flugabwehrraketen haben äußerst unwahrscheinlich ist.

LAut diesem hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_bei_Kundus
hat Klein nicht absichtlich oder vorsätzlich gehandelt, daher der Freispruch. Die AUfklärungsüberflüge wurden genau nicht gemacht (die sonst üblich sind EBEN WEIL es aus dem angreifenden Flugzeug während des Angriffs nicht gesehen werden kann und diese werden in der Regel auch nicht von dem angreifenden Flugzeugen durchgeführt sondern von speziell ausgerüsteten Flugzeugen) und geweigert haben sich die Piloten so auch nicht.

Sieht mir schwer danach aus, dass du Hörensagen nachredest bzw. die üblichen Gerüchte/Verschwörungen als Fakten verkaufen willst. Das erklärt dann auch die mangelnde BEreitschaft Quellen zu nennen.
 
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Ich zweifele an, dass ein Kampfpilot aus der üblichen Gefechtentfernung und der üblichen Gefechtsgeschwindigkeit heraus erkennen kann, ob da Zivilisten oder Feinde stehen
Das kannst du oft nicht mal wenn du Einheimischer bist und den Leuten direkt gegenüber stehst. Genau deswegen wägt jeder, der dort eine Kugel abfeuert, Leben gegen Leben ab. Er nimmt bestenfalls mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an das es sich um Kämpfer handelt und nimmt den Tot von Zivilisten billigend als Kollateralschaden in kauf. Und ja, das machen auch deutsche Soldaten. Aber in deiner Welt passiert das natürlich nicht. Vermutlich wirst du mir gleich eine "Quelle" suchen welche sagt das es deutschen Soldaten verboten sei;-)
 
Klar, bei jemanden der dir gegenüber steht kanst du das Sturmgewehr nicht sehen...

Du redest dir einen MÜll zusammen... Kein Soldat dort schiesst auf unbewaffnete, Kämpfer oder nicht. Das verbieten schon die Einsatzregeln der Soldaten dort. Lass mich raten, du hast dir den Wikipediaartikel nicht mal im Ansatz durchgelesen. Lieber redest du weiter deinen Unsinn.

Der letzte Satz zeigt ganz klar, auf welchem Niveau du dich bewegst. Selber keine Quellen angeben, alles was dir entgegen gehalten wird, interessiert dich nicht oder wird, natürlich wieder ohne Quelle, als unwahr angesehen. Deine Anschuldigungen und Behauptungen sind alles was dich interessiert und diese sind für dich richtig, egal was an Fakten vorgelegt wird.

Dabei zeigt eigentlich der Fall Oberst Klein schon ganz klar, dass das, was du behauptest, nicht der Fall ist. Den sonst hätte sich der werte Herr a) nicht verteidigen müssen und b) sich nicht erfolgreich verteidigen können, indem er nachwies, das er nicht den Tod von Zivilisten wissentlich billigend in Kauf genommen hat.
 
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Klar, bei jemanden der dir gegenüber steht kanst du das Sturmgewehr nicht sehen...
Erstens steckt das nicht selten unterm Umhang sodass du es tatsächlich nicht siehst und der einzige Grund warum ein Afghane keine Wumme hat ist der, dass er sie gegen was auch immer eingetauscht hat. Nur weil jemand in Afghanistan nen Sturmgewehr hat ist das noch lange kein Terrorist. Ein Freund von mir war letztes Jahr unten und stand plötzlich vor nem Pickup mit Bewaffneten. Von der Pistole bis zur Bazooka und dem Stand MG hatten die alles dabei. Und obwohl er sich ne halbe Stunde mit denen Unterhalten hat ist er sich nicht sicher ob es wirklich Schutztruppen vom lokalen Stammesführer, AlQuiada Kämpfer oder beides in Personalunion waren. Wie soll sich da ein Oberst der weit weg ist sicher sein? Mein Kumpel ist hier in Deutschland ein recht erfolgreicher Projektmanager dessen Kinder in den hiesigen Kindergarten gehen, kleines Häuschen mit Vorgarten und ein Kombi vor der Tür. En richtiger Spießer im Prinzip. In Afghanistan dagegen geht er zum Spass mit Freunden Kalaschnikow schießen. Dazu die Traditionelle Kleidung und schon ist dieser Spießer der akzentfrei Deutsch spricht nichtmehr von nem Taliban zu unterscheiden.
Selber keine Quellen angeben
Du lehnst meine Quellen (und auch alle anderen die dir nicht passen) doch Konsequent ab. Wenn ich dir sage das ich Infos von Menschen habe die direkt vor Ort sind dann sind das für dich keine Quellen. Valide für dich ist dagegen alles was du im Netz findest und deine Meinung stützt. Im übrigen werfe ich dir garnichtmal vor das deine Infos umbedingt falsch seien. Nimm mal dein Paragraphenreiterei. Ist doch alles schon vor X Seiten geklärt gewesen. Vermutlich hat der Pilot gegen ein Gesetz verstoßen und hätte eigentlich verurteilt werden müssen, der Richter hat jedoch eine juristische Begründung liefern können welche allerdings umstritten ist. Ich sage dir nur, dass es eben leider die Realität nicht wiederspiegelt und du kommst mit einem Paragraphen nach dem anderen. Mit Familienangehörigen und was auch immer. Mag ja alles nicht falsch sein was du schreibst. Nur wie gesagt: Hat leider nix mit der Realität zu tun. Vielleicht solltest du mal mehr mit Menschen statt mit google sprechen.

Kein Soldat dort schiesst auf unbewaffnete, Kämpfer oder nicht.
OK. Was soll man dazu noch sagen?!? Da unten ist Krieg. Da werden andauernd unschuldige übern Haufen geballert. Die Deutschen versuchen tatsächlich sich zurück zu halten (was aber auch an der besonderen Stellung der Deutschen in Afghanistan liegt!). Aber auch auf das deutsche Konto gehen etliche unschuldige Tote. Aber vermutlich wirst du Google anschmeißen und eine Seite suchen welche sagt das noch nie ein Deutscher Soldat aus versehen nen Zivilisten umgenietet hat;-)

Du redest dir einen MÜll zusammen...
Der letzte Satz zeigt ganz klar, auf welchem Niveau du dich bewegst
Ähm ja. Niveau;-)
 
Und inwiefern ist dein Kumpel mit einem voll ausgebildeten und informierten Soldaten, der da unten Dienst schiebt, vergleichbar? Willst mir jetzt erklären, dein Freund ist vergleichbar mit einem KSK Kämpfer? :lol: Wenn das deine Referenz ist, an gute NAcht...
 
Und inwiefern ist dein Kumpel mit einem voll ausgebildeten und informierten Soldaten, der da unten Dienst schiebt, vergleichbar?
Bei dir kann ich echt nur den Kopf schütteln. Trollst du nur?
Also: Mein Kumpel spricht die Landessprachen, kennt die Kultur und die zusammenhänge der Stämme und Familien. Er hat Freunde und eine große Familie welche ihn informiert. Er kann sich da unten so frei bewegen, dass er auch mit einer Gruppe Bewaffneter sprechen kann ohne entführt zu werden. Und du vermutest allen ernstes das er schlechter informiert ist als ein KSK Soldat der kaum aus seiner Kaserne kommt?
Nur mal so als Hinweis: In Afghanistan kannst du nicht Googel oder Facebook fragen wer da vor dir steht.
 
Sind wir jetzt also, wie im (geschlossenen) AfD-Thread, dort angekommen, wo subjektive Einzelmeinungen und Erlebnisse mehr Wert sind als alle rationalen Fakten?
 
Ja dann glaube das halt. Ein KSK Soldat wird auch nicht schießen, nur weil da jemand bewaffnet ist, aber ansonsten kein aggressives Verhalten zeigt. Der Punkt ist, weder du noch dein Kumpel ist Soldat, kennt die Einsatzregeln nicht etc.

Da irgendwelche parallelen zu ziehen zeugt nur davon, wie wenig wissen man zu dem Thema besitzt.
 
Der Punkt ist, weder du noch dein Kumpel ist Soldat, kennt die Einsatzregeln nicht etc.
War ich aber! Und ob du es glaubst oder nicht. Hey, mir sind auch ein paar von den KSK Jungs übern weg gelaufen. Und dreimal drafst du raten von wem die Armeen vor Ort ihre Infos bekommen. Genau, du hast es erfasst. Von Einheimischen. Und weißt du auch warum? Weil jedem KSK Soldaten klar ist das er unmöglich anders an die Infos kommt. Aber klar. Er kann natürlich auch google fragen;-)
Ein KSK Soldat wird auch nicht schießen, nur weil da jemand bewaffnet ist, aber ansonsten kein aggressives Verhalten zeigt.
Ein KSK Soldat schießt wenn sich eine Person einem Checkpoint nähert und auf Zurufen und Befehle nicht reagiert. Ob eine Waffe zu sehen ist oder nicht spielt keine Rolle. Ne Weste siehst du auch nicht. Und ob er nicht reagiert weil er dich nicht versteht oder nicht verstehen will ist auch wurscht.
Was denkt ihr denn warum die Ausländer dort so verhasst sind? Na eben weil sie andauernd Zivilisten übern Haufen schießen. Aus versehen, klar, aber so ist es nunmal. Die Deutschen Soldaten versuchen sich soweit es irgend geht zurück zu halten. Aber du kannst nicht wissen wen du vor dir hast. Und wenns eng wird dann wird losgeballert. Lieber der als ich. So einfach ist das. Aber wenn für euch nur Wikkipedia eine echte Quelle ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenfälle_der_Bundeswehr_in_Afghanistan
Einfach mal selber durch gucken. Recht bekannt da damals auch in den deutschen Medien war der Fall N187. Bei einem Gefecht kam ein Pickup mit Afghanischen Soldaten hinzu. Weil die nicht korrekt auf den Marder reagierten hat der kurzen Prozess gemacht. Da finden sich übrigens noch etliche fälle von "am Checkpoint beschossen". Zum Glück gehen nicht alle Fälle tödlich aus, aber leider oft genug. Es kommt sogar regelmäßig vor, dass Soldaten Opfer von Kameraden werden. Friendly Fire halt.

Aber OK. für euch ist ein Krieg scheinbar eine saubere Sache. Jeder weiß wer der Gegner ist, keine Fehler und immer alles nach Vorschrift.
Niemand ist gezwungen Leben gegeneinander abzuwiegen und sterben tun wirklich nur die bösen. Da macht diskutieren tatsächlich keinen Sinn.

wo subjektive Einzelmeinungen und Erlebnisse mehr Wert sind als alle rationalen Fakten?
Das ist es nicht. Im Prinzip ist das ja auch alles bekannt. Nur Mustis ist allen ernstes der erste Mensch der mir begegnet der glaubt man könne im Krieg immer sicher Freund von Feind unterscheiden. Der denkt hier gäbe es keine Grauzonen oder einfach den Punkt wo du als Soldat das Risiko Zivilisten zu töten eingehen musst. Der scheint wirklich zu glauben das es in einem Krieg immer nach recht und Gesetz geht.
Was sind denn eure Fakten? Wo bitte hat hier irgendeiner Fakten vorgelegt das dem so ist?!?
Mustis macht aus "Leben nicht gegeneinander abwägen" ein Dogma und glaubt anscheinend wirklich das es Realität wäre. Oder kommt jetzt irgendwas wie: "Afghanisches Leben darf man aufwiegen nur Deutsches nicht"?!?
Hätte Mustis einfach nur ne andere Meinung zu nem Thema. OK, gegessen. Seine Sache. Aber der wirkt auf mich wie ein akuter Fall von multiplem Realitätsversagen. Mir sind ja schon echt viele Menschen begegnet. Aber sowas von Weltfremd tatsächlich noch nie.
Die einzige Frage die ich mir immer noch Stelle (und das ist auch der einzige Grund warum ich hier Texte) ist, ob er das wirklich glaubt oder ob er nur trollt. Aber das werden wir wohl nie erfahren.
 
Das interpretierst du in meine Aussagen rein! Vor allem geht es hier um Kriegsgebiete und nicht die BRD. Der Punkt ist, dass du behauptest, es werde tagtäglich Leben aufgewogen entgegen unserem GG. Und diese Aussage ist für die BRD schlicht falsch und für Kriegsgebiete so auch nur bedingt richtig. Den da spielt der Soldat mit seinem und dem Leben seiner Kameraden. Natürlich wägt er auf Basis der bekannten Infos ab, nicht aber Leben, sondern eine Situation. Zumal er selbst und sicherlich auch im rechtlichen Sinne seine Kameraden unter so etwas wie §35 StGB fallen, nur eben nach Militärrecht, den es ist nicht die BRD und es handelt sich um Soldaten. Wenn du einer gewesen bist, musst du wissen, dass hier andere Gesetzesgrundlagen gelten, zumal im Ausland. Dein Problem ist, dass du viel zu viele Dinge durcheinander wirfst und gleichstellst, die aber eben völlig verschieden sind. Ein Soldat der wissentlich unbewaffnete über den Haufen schießt, wird sich verantworten müssen, ein Soldat der um sein Leben oder das seiner Kameraden fürchten muss und eine Fehlentscheidung trifft und bedingt dadurch Zivilisten tötet, wird anders behandelt werden, so wie das laut StGB eben auch in der BRD gilt. Mit Abwägen von Leben hat dies aber nichts zu tun: Erklär doch mal wo ein Soldat in so einen Fall kommen sollte? Oberst Klein hat eben nicht abgewogen sondern eine Entscheidung basierend auf falschen Informationen getroffen. Er musste zu dem Zeitpunkt davon ausgehen, dass dort keine Zivilbevölkerung war. Wie hat er da also Leben gegen Leben abgewogen? Und Kämpfer sind in dem Fall Gegner und damit Täter. Also selbst wenn man davon absieht, dass das ein Kriegsfall mit anderer Rechtsgrundlage ist, so wäre das selbst nach StGB gerechtfertigt, den Täter sind vom diesem Schutz explizit ausgenommen!

PS: Wer in einem Kriegsgebiet offen bewaffnet rumläuft, macht das sicher nicht zum Spaß, schon gar nicht, wenn dabei, wie in deinem "Beispiel" Bazookas (was auch immer das sein soll, ich nehm mal an, ein Granatwerfer ala RPG. Und du willst Soldat gewesen sein?) und MGs handelt. Schon ein Sturmgewehr ist eine Kriegswaffe, MGs und RPGs erst recht. Kannst mir ja gern mal erklären, warum ein Afghane angeblich sowas braucht und dabei kein Kämpfer, egal welcher Seite, sein soll... zum jagen?
 
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Wer hier trollt muss sich noch zeigen. Deine Kriegsgeschichten haben ja so mal gar nichts mit dem Ursprung des Threads zu tun. Btw ist deine Logik doch alle erstmal umnieten und dann schauen obs Freund oder Feind war. Nichts von wegen erstmal rufen oder mit denen reden, niedermähen und dann ist gut, lieber die als du, lieber 100 andere als 1000.
 
Ein Soldat der wissentlich unbewaffnete über den Haufen schießt
Macht keiner (Irre ausgenommen) und habe ich auch nie gesagt.
Oberst Klein hat eben nicht abgewogen
Doch hat er.
Er musste zu dem Zeitpunkt davon ausgehen, dass dort keine Zivilbevölkerung war. Wie hat er da also Leben gegen Leben abgewogen?
...
Oberst Klein hat eben nicht abgewogen sondern eine Entscheidung basierend auf falschen Informationen getroffen.
Das versuche ich dir doch die ganze Zeit zu erklären. Weil du in einem Land wie Afghanistan Zivilbevölkerung kaum von Kombattanten unterscheiden kannst. Selbst der Fahrer des gestohlenen Trucks kann ein Zivilist sein der einfach nur für paar Öcken das Teil fährt.
Und wenn du nicht sicher weißt wer vor dir steht dann machst du genau das: Du wägst den potentiellen Schaden den diese Person evtl. anrichten könnte gegen sein persönliches recht auf Leben ab.
Und wenn in einem Land wie Afghanistan ein voller Benzintruck wo rum steht, dann muss man damit rechnen dass sich innerhalb kürzester Zeit Zivilisten einfinden um sich ihren Teil zu holen. Werfe ich da ne Bombe drauf, dann muss man damit rechnen Zivilisten zu treffen. Natürlich hat Herr Klein nicht absichtlich Zivilisten gekillt (will ich zumindest hoffen). Aber er hat ihren Tot billigend in kauf genommen um in seinen Augen größeres Unheil abzuwenden. Und genau das ist das abwägen von Leben. Nur eben Afghanisches und nicht Deutsches.
Abwägen von Leben hat dies aber nichts zu tun
Doch. Und genau das ist der Punkt. Du redest dauernd über Sonderfälle. Mal weils ein Kriegsgebiet ist, mal weil Familienangehörige betroffen sind, ein medizinischer Sonderfall vorliegt oder sonstige Umstände. Wenn man deiner Logik folgt, gibt es mehr Sonderfälle als den Normalfall. Und dann muss man leider sagen, wenn es mehr Ausnahmen als Standards gibt, dann sind die Ausnahmen nun mal die Regel. Was bleibt denn noch? Nur der eine einzige Fall in dem man um viele zu schützen den Flieger runter holt? Ist das der letzte Fall in dem man an dieser Abwägen Regel hängen bleibt? Das ist doch sinnlos. Und zwar so sinnlos, dass selbst das BVG die Segel gestrichen hat.
Obs gefällt oder nicht. Es wird am laufenden Band leben gegeneinander abgewogen. Warum es ausschließlich für diesen einen Fall keine klare Regel gibt hat nichts mit Fakten oder so zu tun. Es ist schlicht ein versagen der Politik und der Verfassungsgerichte!
Btw ist deine Logik doch alle erstmal umnieten und dann schauen obs Freund oder Feind war.
Natürlich versuchst du das erst mal zu klären, nur kannst du es einfach nicht immer und genau dieses Restrisiko ist das Abwägen um was es in diesem Thread geht.
Und glaub mir, bis auf wenige Ausnahmen können die meisten deutschen Soldaten (zumindest die die ich kenne) sehr gut drauf verzichten tödliche Schüsse abzugeben. Und im nach hinein festzustellen, dass es statt Taliban eine Hochzeitsgesellschaft getroffen hat welche einfach nur Freudenschüsse abgegeben hat, das dreht selbst dem härtesten Soldaten den Magen um. Der aller größte Teil der deutschen Soldaten sind keine Rambos. Aber nicht etwa, weil wir dafür Gesetze haben, sondern weil die meisten unserer Soldaten etwas viel wichtigeres Besitzen: Gewissen und Moral. Selbst wenn es niemand mitbekommen würde. Die wenigsten deutschen Soldaten würden selbst einen Taliban einfach so umnieten, sondern versuchen ihn lebend fest zu setzen.
In sofern gebe ich euch völlig recht. Nur kommt jetzt das Aber:
Kommt ein Auto auf dich zu und reagiert nicht, dann wägst du dein und das Leben deiner Kameraden (oder anwesender Zivilisten) gegen das der Insassen der Autos ab. Und das immer mit einem Restrisiko, woher sollst du auch wissen wer da drin sitzt. Und genau darum geht es in diesem Thread. Was ich kritisiere ist, dass dieses Vorgehen überall als normal hingenommen wird, nur vor diesem einen Sonderfall machen alle Verantwortlichen den Bückling und tun so als ob man hier ne heilige Kuh vor sich habe.


Das interpretierst du in meine Aussagen rein!
Wenn es dir nicht ums Prinzipien reiten geht dann sag doch mal klipp und klar:
Warum würdest du tausende Unschuldiger sterben lassen, wenn du sie durch den Tot einiger weniger ebenso unschuldiger retten könntest?
Wenn darauf der Satz kommt: "Weils so im GG steht!" Dann bitte ich dich mal zu sagen warum das so richtig ist. Steckt da bei dir eine "Gewissensentscheidung" oder sowas dahinter?
Wenn du einfach nur sagst: "Ich lehne das töten von wenigen für das wohl vieler aus Gewissensgründen/Moral/Ethik was auch immer ab und halte deshalb die beschriebene Interpretation des GG für richtig!" Dann wäre das völlig OK für mich weils einfach deine Meinung ist die man schlicht als Standpunkt akzeptieren muss. Aber zu behaupten wir würden in D nicht regelmäßig Leben gegeneinander abwägen klingt in meinen Augen einfach nur unglaublich beleidigend den Menschen gegenüber, welche in dieser Situation sind und das meist nicht freiwillig.

EDIT:
Kannst mir ja gern mal erklären, warum ein Afghane angeblich sowas braucht und dabei kein Kämpfer, egal welcher Seite, sein soll... zum jagen?
Hab ich doch schon gesagt. Weite Teile der Bevölkerung hat ne Waffe weil du immer damit rechnen musst das z.B. Diebe vorbei kommen und deine Ziegen oder Ernte stehlen, dann verhungert deine Familie. Ist leider normal. Du kannst in Afghanistan nicht einfach die Polizei rufen. Wen du rufen kannst ist dein Stammesführer. Und wenn du Glück hast schickt er einen Pickup mit Kämpfern. Das ist eben das Problem. Wir nennen die Leute verächtlich Warloards, für die Einheimischen sind es aber Stammesführer welche sie mit ihren Kämpfern gegen andere Stämme, Diebe und teilweise sogar gegen Taliban verteidigen. Nur weil einer Schweres Kriegsgerät dabei hat sagt das noch lange nix über seine Absichten aus. Die Jungs haben Unmengen an schweren Waffen aus den Russlandkriegen und von den Amis. Das kann ne russische RPG sein oder auch ne alte Ami Bazooka (hab nur die genannt weil da jeder weiß was es ist), das sind AK47 aber auch deutsche G3. Sehr beliebt sind auch kleine Mörser und an MG's findest du alles was gängig ist. Völlig egal ob westlichen oder östlichen Ursprungs. Selbst Waffen aus den Europäischen Weltkriegen findest du da noch.
 
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gaunt schrieb:
Warum würdest du tausende Unschuldiger sterben lassen, wenn du sie durch den Tot einiger weniger ebenso unschuldiger retten könntest?
Da drängt sich folgende Frage nach dieser Aussage auf:
Würdest du dein Leben hergeben um zum Beispiel 10 andere zu retten? Mit anderen Worten würdest du freiwillig ins Jenseits gehen?
Nein? Dann erkläre mir warum jemand anderer das freiwillig machen sollte.
"Ich lehne das töten von wenigen für das wohl vieler aus Gewissensgründen/Moral/Ethik was auch immer ab und halte deshalb die beschriebene Interpretation des GG für richtig!
Und was bitte hat Mord mit Moral und Ethik zu tun?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Fahrer, der gestohlene Trucks für die Taliban fährt ist aber im Kriegsfall eben kein Zivilist mehr sondern Kombattant!

Und ja es sind Sonderfälle, den exakt deswegen gibt es eben weiterführende Gesetze, die eben jene Sonderfälle behandeln. Das mag dir egal sein, Gott sei Dank hat aber jemand emotionsbeladener wie du kein Mitsprache Recht bei der Gesetzgebung. Den genau da haben Emotionen nichts zu suchen.

Und wieder bringst du ein Beispiel, wo nicht ein 3. abwägt sondern ein direkt Beteiligter, der sein bzw. das Leben direkter bekannter abwägen muss. Das ist ein Sonderfall, weil niemand von dir persönlich verlangen kann, dass du dich opferst ohne tätig zu werden! Insbesondere in einem Kriegsgebiet, wo eben ein deutlich erhöhte Gefahr herrscht. Es wäre gegen jede Natur des Menschen sein eigenes Leben nicht zu schützen. Und um diesem Fakt Rechnung zu tragen, gibt es für die BRD eben §35 StGB und mit Sicherheit auch im Militärrecht einen entsprechenden PAragrafen. aber nur weil es unter klar definierten Rahmen erlaubt ist abzuwägen kann das keine Begründung für ein generelles Abwägen sein. egal was du dir da versuchst zu konstruieren. Gesetze widersprechen sich immer wieder mal und müssen dann abgewogen werden bzw. gibt es eine Menge Gesetzes, die andere Gesetzes begrenzen ohne deren sonstige Funktion zu beeinträchtigen. Das gesamte Gesetzeswerk ist so aufgebaut...

@Kronos
Du reißt das Zitat aus dem Zusammenhang. Mit Mord hatte die ursprüngliche Aussage meinerseits nicht im geringsten etwas zu tun.
 
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