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NewsRechtsstreit nach Nuvia-Übernahme: Arm entzieht Qualcomm die Architekturlizenz
Der seit zwei Jahren brodelnde Rechtsstreit zwischen Arm und Qualcomm wird durch den jetzt erfolgten Entzug der Architekturlizenz durch Arm auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. Im Kern geht es um die Übernahme von Nuvia und die aus deren CPU-Design abgeleitete Umsetzung bei Qualcomm als Snapdragon X Elite.
Was sind die Folgen für Endkunden? Eigentlich "nur," dass Qualcomm in 60 Tagen keine ARM-basierten Chips mehr verkaufen darf, oder? Oder dürfen sie in 60 Tagen nur keine neuen ARM-basierten Produkte mehr neu veröffentlichen, aber existierende weiterhin verkaufen? Oder müssen gar bestehende Produkte aus dem Handel entfernt werden?
Kommt darauf an, was Arm dann alles beantragt vor Gericht und Wo.
In Deutschland könnten sie z.B beim Zoll entsprechende Anträge stellen wegen Copyrightverletzung usw.
Dann würden die Geräte aus dem Handel kommen nach und nach.
Wäre auch eine Beschlagnahmung drin, könnten die bereits bei Händlern lagernde Modelle betroffen sein.
Am Ende könnte Qualcomm aber den Mittelfinger zeigen und eine binärcompatible ISA schaffen. War etwas, was Konkurrenten gerne in den 70er und 80er gemacht haben.
Oder RISC-V umsetzen.
Auf jeden Fall ist Arm aktuell dabei quasi an jeder Stelle, die geht, die Architektur-Lizenzen zu entziehen.
Bei Apple wird das schwer, weil die sich mit der Kooperation in den 90er umfassende Rechte gesichert haben und bei AMD ebenso, weil die über Unwege eine „Koperation“-Lizenz haben.
Nein, bestehende Geräte dürfen weiter verkauft werden, aber die Geräteherstellernkönnen, wenn die Lager leer sind, keine weiteren SoCs mehr einkaufen. Das bedeutet, dass dann nur noch Ipjones, Samsunggeräte mit Exynox, Google Pixels und Geräte mit Mediathek SoCs hergestellt werden können.
Filter das mal bei Geizhals, dann weißt du, wie der Handymarkt aussehen könnte.
Auch, wenn ich wahrlich um ein Scheitern von ARM im Desktop hoffe, so frage ich mich an der Stelle: Wieso ist ARM so dämlich?
Man hängt sich daran auf, dass Qualcomm eine ursprünglich fürn Server vorgesehene Architektur für den Desktop angepasst hat. Wow.
Soll ARM doch froh sein, dass Qualcomm bestes gibt, ARM auch im Desktop durchzusetzen, das bedeutet doch für ARM am Ende ein wesentlich größeres Einnahmepotenzial. Ne, man stellt sich lieber selbst ein Bein. Muss man nicht verstehen.
2 Firmen die X64 kontrollieren sind wesentlich besser als nur eine Firma die ARM kontrolliert.
Deswegen sollte man besser ARM überspringen und gleich zu RISC-V wechseln.
Spätestens wenn Apple zu RISC-V wechselt wird man sich vor RISC-V Advocacy nicht mehr retten können.
Apple wechselt ja die ISA wie andere ihre U-Hosen.
Kommt darauf an, was Arms Zielen sind. Aktuell scheint Arm eher darauf bedacht, dass sie die Mikroarchs lizenzieren als die ISA. Das ist für Arm wesentlich lukrativer, entsprechend geht Arm auch hier gegen Qualcomm vor.
Ob die CPU jetzt auf einem Server oder Toaster zum Einsatz kommt kann ARM eigentlich egal sein. Ohne Qualcomm würde ARM deutlich an Bedeutung verlieren.
Ob die CPU jetzt auf einem Server oder Toaster zum Einsatz kommt kann ARM eigentlich egal sein. Ohne Qualcomm würde ARM deutlich an Bedeutung verlieren.
Am Ende könnte Qualcomm aber den Mittelfinger zeigen und eine binärcompatible ISA schaffen. War etwas, was Konkurrenten gerne in den 70er und 80er gemacht haben.
Kann die Reaktion von Qualcomm nachvollziehen, man lizensiert ein Produkt wofür man Gebühren bezahlt, in dem Fall die ARM Architektur, was man auf Basis dieser Architektur in Eigenregie entwickelt sollte dem Lizenzgeber egal sein. Und warum sollte ich bei einer Firmenübernahme eine bereits entwickelte Platform, für die ich im Rahmen der Übernahme bezahlt habe, wegschmeißen? Wenn die Verträge natürlich explizit vorgeben das diese Lizenzen ausschießlich im Server Bereich zu Nutzen sind und dadurch die Lizenzgebühren wahrscheinlich niedriger ausfallen, kann ich die Reaktion von ARM verstehen. Wenn es entsprechende Verträge gibt, dann muss ich mich auch daran halten.
Wie schafft man es überhaupt, einen Vertrag so aufzusetzen, dass Kernelemente des Vertrags derart schwammig formuliert sind, dass man in beide Richtungen interpretieren kann?
Ich tendiere dazu, dass Qualcomm das recht genau geprüft hat, da deren Geschäftserfolg direkt davon abhängt.