Das Bild zeigt nicht an, ob ein bestimmter RGB-Modus aktiv ist, sondern nur, ob ein ICC-Profil verwendet wird. Wenn du den Monitor über ein Profil anpasst, dann funktioniert dies leider nicht überall und mit dem Bild kann man einfach testen, ob es daran liegt, wenn das Bild nicht zu stimmen scheint. Unter Vista gibt es den Nachfolger Windows Color System, dessen spezielle Profile werden damit
nicht überprüft. Wer sich in WCS einlesen will, dem sei
dieser Artikel ans Herz gelegt.
Wer natürliche Farben unter sRGB haben will, dem kann z.Z. kein Monitor wirklich empfohlen werden, der mit einer Wide-Gamut-CCFL arbeitet. Da deren Frequenzen nicht durchstimmbar sind, ist das Mapping auf den kleineren Farbraum fast nicht zu machen. Man bekommt es nur bei wenigen Modellen zumindest so einigermaßen hin, die einen direkten Eingriff in die LUT in der Firmware erlauben wie beim NEC 2690WUXI. Der sRGB-Modus bei Dell oder Eizo SX2461 ist jedenfalls ein ziemlicher Witz, dem Eizo haben wir erst mit wirklich professionellem Equipment ein Profil schreiben können, das auf sRGB gepasst hat. Mit guten bezahlbaren Colorimetern kann man den Eizo nicht auf 6500°K bei 2,2D trimmen, die Abstimmung wird erheblich zu warm. Zwar ist es ein richtiger Schritt, den bisherigen relativ schmalen Ausschnitt zu vergrößern, den wir aus dem menschlichen Sehvermögen nutzen, aber da alle normale Hardware sich bisher daran orientiert hat, muss eine bessere Lösung her, als es sie bisher im Markt gibt. Mit durchstimmbaren LEDs als Backlight würde das möglich werden, die haben jedoch einerseits andere Probleme und sind andererseits noch mindestens zwei Generationen von den jetzigen Produkten entfernt. Momentan kann man nur dazu raten, sich ein Colorimeter zu leihen, um passende Profile für sRGB und aRGB zu erzeugen. Zur Bildbearbeitung dann aRGB verwenden und sich einen Printer suchen, der damit umgehen kann, das ist nämlich eher selten.