News Routerzwang: Kabelnetzbetreiber gegen freie Router-Wahl

Ich muss jetzt noch mal nachfragen ... hier wird immer von "Routerzwang" gesprochen ... geht es auch wirklich genau darum? Falls ja, muss ich gestehen, dass mir das noch nie untergekommen ist. Ich konnte bisher bei allen meinen Anbietern (u.a. Kabel Deutschland und Primacom) meinen Router selbst aussuchen. Nur das Kabelmodem (das teilweise bereits einen (abschaltbaren) Router integriert hat), kommt direkt vom Kabelanbieter.
 
wazzup schrieb:
Ist schon richtig, freie modemwahl im Kabelnetz geht technisch nicht! Und wer will 2 Geräte??

gegenfrage: wen interessieren 2 Geräte? Bitte kommt mir nicht mit Stromverbrauch, raucht 2 Zigaretten in der Woche weniger oder macht mal das Licht im Flur aus, wenn es nicht nötig ist.
 
Wüstenfuchs89 schrieb:
Moment, ist das mittlerweile möglich?
Tut mir leid, ich habe das bewusst vorsichtig formuliert, weil ich mich in den letzten Wochen nicht mehr damit beschäftigt habe. Es hätte ja sein können, dass UM nach zigtausenden Beschwerden diese Standard-Funktion wieder aktiviert.

Wer übrigens eine todsichere Methode hat, wie man bei UM auch nach einem Upgrade des Internet-Paketes bei seinem Cisco-Modem (und IPv4) bleiben kann, der darf gerne einen Tip geben.
Hotline fragen reicht leider nicht, die verweisen auf das Technicolor-Geschwür...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ebenfalls zufrieden. Ich hatte die letzten ~4 Jahre eine FRITZ!Box 6360 (von KD) und bin kürzlich auf die FRITZ!Box 6490 gewechselt und alles läuft, wie es soll. Die bedenken der Provider kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Jeder sollte das Recht haben, sich einen Router auszusuchen. ;)
 
Diese Argumentation ist vollkommener Bullshit.
Das einzige was ein Kabelnetzbetreiber von mir braucht ist die MAC Adresse(en) des Modems/Routers und nicht mehr.
​Das sind die sogenannten "Zugangsdaten", da passiert zwar noch mehr im Hintergrund, damit habe ich aber als Kunde nichts zu tun.

Funktioniert auch wunderbar in Übersee & Co, siehe USA.
Das ganze arbeitet nämlich nach gewissen Standards wie DOCSIS und daran müssen sich nun mal die Hersteller von Hardware halten.

Und das mein Ex Arbeitergeber hier besonders schreit wundert mich in keinster weise. ;)
 
Ich hoffe das Gesetzt wird schnell Verabschiedet und mindestens der Routerzwang hört auf. Mit einem separatem Moden davor könnte ich zur Not noch Leben. Nur dieses TC7200 von Unitymedia ist, nach meinen Erfahrungen, leider der letzte Mist. Hängt sich oft auf und die paar Einstellungsmöglichkeiten sind noch zusätzlich beschnitten. Das Gerät ist, denke ich, nicht durch einen 6 Monatigen Zertifizierungsprozess gegangen, bei dem Ärger die viele damit haben.
Die sollen mir am besten einfach das Cisco Modem welches es früher gab (und scheinbar keine Probleme macht) zusenden und mich meine Fritzbox als Router daran anschließen lassen.
 
Bogeyman schrieb:
Wenn die Interesse der Mehrheit (Bürger) mal ebenso schnell in Gesetze gegossen würden wie die Interessen der Wirtschaft beim Thema Fracking könnte man mal ein Lob aussprechen.
Auch wenn das nichts mit dem Thema zu tun hat (Dein Post immerhin auch nicht): Hast Du eine Quelle für Deine Aussage? Seit 4 Jahren werden keine Neuanträge für Fracmaßnahmen mehr genehmigt.
Übrigens wird in Deutschland schon seit 54 Jahren gefrackt. Nur ist bei uns noch nie was passiert, weil wir ganz andere Gesetze und Bedingungen haben als die Cowboys.
 
Die Kabelnetzbetreiber haben absolut recht. Da gibts nix dran zu rütteln.
Sie sollten aber nicht von der freien Routerwahl ausgenommen werden sondern sollten gezwungen werden einen minimalistischen "aktiven Netzabschlusspunkt" anzubieten, hinter dem der Kunde dann betreiben kann was er will.
 
Vielleicht steh ich jetzt grad auf dem Schlauch, aber was spricht denn dagegen einfach nur das billigste Modem (ohne Aufpreis) zu bestellen und den eigenen Router zu verwenden? Damit umgeht man auch das Problem der beschränkten Auswahl an Kabelroutern und kann jeden x-beliebigen nutzen.

(Vom Stromverbrauch zweier Geräte mal abgesehen)
 
El_Sheepy schrieb:
Muss ich mir demnächst auch meinen Fernseher vorschreiben lassen bzw. meinen Receiver wenn das Kabelnetz so unflexibel ist?

Musst du, im Falle eines Receiver, tatsächlich jetzt schon, sofern du SKY-Abonnement bist.


Die Kabelnetzbetreiber haben sowieso den Zug verpasst. Heutzutage gibt es genügend DSL-Anbieter, die ebenfalls 50MBit und mehr liefern. Die Zeiten, in denen diese ihre "Monopolstellung" ausnutzen konnten, sind vorbei.

Ich war selber Kabel Deutschland Kunde und hatte diesen großartigen Kabel-Modem-WLAN-Router, welcher nur auf Entfernungen, auf die ich auch ein Kabel legen kann, ein akzeptables WLAN-Signal lieferte. Waren mehr als zwei Geräte gleichzeitig mit dem WLAN verbunden, war das Surfen witzlos. Dann lieber WLAN (50Mbit) ausgeschaltet und über LTE (21Mbit) um einiges angenehmer gesurft. Mit anderen Worten: das Teil ist Elektroschrott.

Irgendwann dazu entschieden, dass ein neuer Router her muss, also ein eigenes Gerät gekauft und an das Kabelmodem gehängt. Bridge-Mode im Modem aktiviert und 7 Tage gewartet. Warum 7 Tage gewartet? Weil es so lange dauert, bis die Funktion greift. Der "freundliche" Mitarbeiter an der Hotline bestätigte mir, dass man diesen Vorgang nicht beschleunigen könne.

Nach der Woche war dann endlich Ruhe. Seiten öffneten sich ordnungsgemäß schnell, trotz 4x LAN und 4x WLAN-Verbindung keine Performance-Probleme.

Anstatt einfach gleich vernünftige Hardware, meinetwegen gegen Aufpreis, anzubieten. Der Kunde assoziiert so etwas eben immer mit dem ISP, auch wenn die Leitung im allgemeinen immer Top war. Ich meine, die schneiden sich doch ins eigene Fleisch damit.
 
Ist schon richtig, freie modemwahl im Kabelnetz geht technisch nicht! Und wer will 2 Geräte??
Alle die bei denen der Telefonanschluss im Keller ist und die sowieso mehrere Geräte brauchen weil WLAN im Keller nichts nützt.

Und alle die denen die Funktionen der 0815 Consumer Geräte der ISPs nicht ausreichen.

Wenn ich von Unitymedia oder Kabeldeutschland zur Telekom wechseln will reicht technisch auch ein Modemwechsel aus. Aber heute muss ich dann Modem, Router, DECT-Station, WLAN-Access Point gleich mitaustauschen weil man alles in ein Gerät immer reinpackt. Es ist ja toll dass es solche AllinOne Gerät gibt, doch ein nicht unerheblicher Teil der Kunden für die sind solche AllinOne Geräte aufgrund von baulichen Gegebenheiten eher weniger praktisch.
Nicht jeder wohnt in ner WG oder kleinen Mietwohnung, gibt durchaus auch Leute mit nem Eigenheim.
 
Es ist ja schon seltsam, dass Vodafone und UM hier solch massive technische Probleme sehen - in anderen Ländern vor allem Belgien soll es auch im Kabelnetz problemlos möglich sein auf "Zwangsrouter" zu verzichten.

Ich kann mir die technischen Schwierigkeiten auch nicht erklären: DOCSIS ist ein Standard wie DSL auch. Selbst wenn der Kunde dem Kabelnetzbetreiber die MAC Adresse des Modems zur Aufschaltung mitteilen müsste sehe ich darin kein erwähnenswertes Problem. Als ich meine neue FritzBox von UM bekam musste ich auch diese erst noch bei UM aufschalten lassen.

Aber noch bin ich sowieso der festen Überzeugung, dass die Regierung in das Gesetz noch ein Backdoor für die Provider einbaut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man muss sich nur mal das TechniColor TC 7200 anschauen -> größter Schrott, mind. einmal in der Woche stürtzt das Teil ab.
Neuausrichtung nannten sie es damals, Geldsparen war aber der wirkliche Grund.

Wer ne FritzBox wollte, wurde im Gegensatz kräftig zur Kasse geboten.

Für mich ist ganz klar, dass die Kabelnetzbetreiber selbst Schuld sind! Es ging lange Zeit ohne Probleme andere Geräte zu nutzen. Das was jetzt kommt passiert zurecht. Klar haben die nun mehr Aufwand, und weniger Einnahmen, aber wer so mit den Kunden umgeht …
 
digitalangel18 schrieb:
Vielleicht steh ich jetzt grad auf dem Schlauch, aber was spricht denn dagegen einfach nur das billigste Modem (ohne Aufpreis) zu bestellen und den eigenen Router zu verwenden?
Da keine freie Routerwahl existiert, bieten nicht alle Provider diese Option an.

Beispiel Unitymedia: Es gibt keine reinen Modems mehr.
Die preiswerteste Grundoption ist ein Technicolor-Router mit UM-Firmware.
Der Bridge-Modus ist gesperrt, man nutzt es also zwangsläufig als Router - aber ein richtig schlechter Router (viele viele Probleme, Abstürze, schlechtes WLAN, kaum Konfigurationsmöglichkeiten, fehlende Standardfunktionen, etc.).

Bei freier Routerwahl müssten die Netzbetreiber also auch normale Modems anbieten.
Das Geheule über private Modems in den Kabelnetzen hat also mit dem Thema nichts zu tun und ist dazu noch falsch, DOCSIS bietet ja Verschlüsselung & Zuordnung...
 
Habe noch nie von einen WiFi Router gehört, der massive störungen in ISP Netzwerk erzeugt hat.
 
Es gibt dabei keine technischen Schwierigkeiten, hier geht es nur um das liebe Geld, man kann dann beim Kunden nicht mehr abkassieren.

Und mehr Aufwand ist das auch nicht, egal ob man jetzt das Modem/Router von ISP oder ein eigenes nimmt, die MAC Adresse(en) müssen so oder so ins System korrekt eingetragen werden, aber ja auch damit ist man zum Teil überfordert. ;)

Und man kann dann nicht einfach Wochenlang irgendwelche Endgeräte hin und her schicken, obwohl klar ist, das es nicht am Endgerät liegt usw. oder den Kunden sonst irgendwie hinhalten... ehm ich meine um Geduld bitten. ;)

Tja und dann müsste alleine mein Ex Arbeitergeber min. 50% der Belegschaft im 1st LvL Support Technik neu schulen oder ersetzen, das kostet auch jede menge.

Interessant wäre es auch ob man dann immer noch das gesamte LAN/WLAN, sowie die jeweiligen Endgeräte(inkl. IP/Name/log on usw.) sieht, wenn man ein eigenes Gerät betreibt.
 
Bei Kabeldeutschland hat man wohl Angst dass noch mehr Kunden die KD Hotspots deaktivieren und evtl. Einstellungen selber Optimieren das DPi und freche Clusterdrosseln selber Abgeschaltet werden. Eine ebso Große Frechheit seitens KD/Voda ist die dauerhafte VPN Drossel, denn seit einigen Monaten ist mein VPN immer auf 2,5Megabyte pro Sekunde gedrosselt, vorher waren fast 24/7 10 bis 14Megabyte pro Sekunde Standard! Der mein VPN Anbieter nicht Drosselt und ein Gigabit VPN wohl kaum 24/7 Überlastet sein kann und es vor diesem Zeitpunkt nicht so war muss es an KD/Voda liegen.

Ich möchte als Kunde selber Entscheiden, welche Geräte ich verwende und ich Zahle auch keine 2€ im Monat extra um eine WLAN Funktion freizuschalten, wenn ich ein gutes Gerät wie den TPL1043ND für 30€ neu Kaufen kann.

Letztens gab es mal ein Firmwareupdate seitens KD (Ich war davon nicht Betroffen aber andere) und man konnte seinen Router am Kabelmodem nicht mehr Nutzen, was für ein Zufall. ;)

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was haben die denn für ein Problem mit der "Routerwahl" ? Sollen die halt ein MODEM-Zwang einführen. :evillol: Das wird als Bridge eingesetzt. So wie jetzt eigentlich auch schon bei vielen der Fall sein dürfte. Wer welches Gerät (Router / Accesspoint) dahinterklemmt, kann den Anbietern doch recht Essig sein.
Klar isses etwas schwieriger für die Hotline, wenn die den dahinter befindlichen Router / Accesspoint nicht kennen. Aber mehr als "Haben sie schon Router / Accesspoint UND Modem neu gestartet" sagen die ja sonst auch nicht... :Freak

Betreibe jetzt jedenfalls schon über 1 Jahr problemlos einen Lancom AP hinter dem Modem von KD... Das Modem ist die Ansprechstelle von KD, das können sie fernwarten und so lang das Modem sich aus dem Netzverkehr raushält und nix filtert / blockt (was es evtl tut, das habe ich noch nicht alles ausgetestet..) ist doch allen geholfen.
 
@n8mahr KD hat mit einem Firmwareupdate einige Router / Accesspoints so Ausgesperrt bzw. die Nutzung unmöglich gemacht. Angeblich war es ein Bug, tippe eher darauf Sie wollten Testen ob man so mehr 2€ im Monat WLAN Funktion verkaufen kann.
Die meisten KD Modems haben ein WLAN Eingebaut nur sieht man dass nicht von Außen.

mfg
 
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