News Rücktritt nach acht Tagen: Der Mozilla-Chef geht

Shio schrieb:
Und wenn er nicht für die Homo-Ehe ist, was ist nun so schlimm daran?
Solang beide Seiten Respekt zeigen, ist doch alles im Lot.

Und genau DAS ist der Haken: er hat eben KEINEN Respekt gezeigt da er eine Kampagne/Menschen finanziell unterstützt hat die sich aktiv für ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe einsetzt ;-)

Das ist etwas völlig anderes als wenn jemand anderen gegenüber einfach seine Meinung äußert ...
 
nebukadnezar.ll schrieb:
Und das ist auch gut so.

Es ist Schwachsinn wenn man so aus Amt herausgemopt wird nur weil man gegen Homo-Ehe ist, oder besser es im Jahre 2008 war auf den sich diese Spende bezieht! Viel Wind wegen nichts von den Neidern, mehr nicht. Eich hat sich von klein auf hochgearbeiter, kaum ist er oben an der Spitze angekommen wird er abgesenkelt, schon ein seltsamer Zufall. Vorher hats ja auch keinen Interessiert. Und ich bin mir 100% sicher das die meisten Firefox User die gleiche Meinung vertreten in Bezug auf Homo-Ehe wie der Eich!
 
Oh man, so ein Unsinn. Als nächstes wird man rausgeschmissen, wenn man an die Kirche spendet. Ach Moment, das gibts ja schon in dem Sinne. Wenn Leute zu Scientology sich bekennen und zu viel Wirbel um sie in den Medien entsteht, dann fliegen sie doch auch aus gehobenen Posten.
Man muss seine Meinung nicht mögen aber für sowas gleich von seinem Posten gedrängt werden ist echt schlimm.
 
Ein schlechter Tag für die Demokratie. Meinungsfreiheit ist ein sehr wichtiges Gut.

Hier zeigt sich mal wieder, dass Zensur, Unterdrückung von Meinungsvielfalt, und Benachteiligung von Menschen offensichtlich in Ordnung ist, wenn sie nur dem Zeitgeist zu entsprechen scheint. Hier wurde Politik gemacht, die Meinungsfreiheit eingeschränkt, der Demokratie geschadet.

Schade, es geht bergab.
 
Freiheit sowie freie Meinungsäußerungen... ist schweres Thema heutzutage.
Kann da nur eins sagen "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden"
 
Eine Ehe hat aber noch einen anderen Hintergrund als eine bloße, anerkannte Gemeinschaft. Den meisten geht es doch eh nur um die Steuervorteile, die sich aus einer standesamtlichen Trauung ergeben und da finde ich das jetzige System am optimalsten, dass nur tradionelle Paare davon in dem Genuss kommen, also sozusagen eine Art finanzieller Anreiz, um selber Kinder in die Welt zu setzen, was Homosexuelle nunmal nicht können.
Es gibt auch ohne gesetzliche Ehe die Möglichkeit, symbolisch zu heiraten. Nur weil man nicht dieselben Steuervorteile bekommt, ist man doch nicht gleich benachteiligt oder wird diskriminiert. In dem Sinne also völlig unverständlich für mich, dass jemand wegen solch einer Kleinigkeit die schon längst vergangen ist, von seiner Position gedrängt wird.
 
Es ist schon grob was da wegen der privaten Meinung eines Menschen getan wird.
Es ist wohl noch nicht verboten gegen die Homoehe zu sein, zumal das gar nichts mit der Haltung zu Homosexuellen zu tun hat.
Wer ist als nächstes dran? Werden demnächst Menschen aus ihren Jobs gedrängt weil sie behaupten der Klimawandel ist nicht menschengemacht?
In der Arbeitswelt sollte die Qualifikation entscheidend sein, Freunde trifft man Privat.

Und jetzt zur Selbstkontrolle, wer unerstellt mir jetzt pauschal ich wär Homophop?
 
MountWalker schrieb:
O.K., heißt also: Mozilla ist kein Webbrowser, sondern eine politische Gruppe vergleichbar mit Attac, Greanpeace und Co.?

Das wäre die Mozialle Foundation - nach deinen offensichtlichen Maßstäben - ohnehin nach dem ganzen Drama. Bleibt Eich im Amt, sammelt Mozilla Punkte bei den homophoben Usern. So sammelt Mozilla Punkte bei den liberaleren Usern. Wie man es dreht und wendet, es ist ein Politikum.

Stellt das Mozilla nun auf eine Stufe mit Greenpeace? Nein, natürlich nicht! Jedes Unternehmen steht für gewisse Werte, ob nun aus echtem Idealismus, berechnender Geschäftstüchtigkeit oder im Sinne des Betriebsklimas. Wie hätten sich eigentlich homosexuelle Mitarbeiter unter einem offen homophoben Geschäftsführer fühlen sollen? Und sagt jetzt nicht wieder, dass die Geisteshaltung des Herrn Eich irrelevant ist, solange er sie für sich behält. Irgendwann schlagen solche Charakterzüge immer durch, und selbst wenn nicht wäre das Vertrauen zwischen der Geschäftsführung und homosexuellen Mitarbeitern beschädigt gewesen.

Mozilla hat den Fehler gemacht, diese Personalentscheidung nicht durchdacht zu haben. So wurde aus dem Ganzen ein unappetitliches Politikum.

Shio schrieb:
Und wenn er nicht für die Homo-Ehe ist, was ist nun so schlimm daran?

Stell dir vor, dass du dich mit deiner Lebensgefährtin nicht in der Öffentlichkeit zeigen kannst; dass du dir aus dummen Vorurteilen gegen deine Identität Recht entsagt werden; dass dir dein Umfeld und die Gesellschaft unentwegt mitteilen, dass die innigen Gefühle für deine Lebensgefährtin falsch und unmoralisch und eine Sünde sind. Dann verstehst du hoffentlich warum es schlimm ist, Homosexuelle auf diese Weise zu diskriminieren. Und nichts anderes ist dies: Diskriminierung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Beiträge zusammengeführt)
Um fair zu bleiben, müsste man jetzt auch jegliche Unternehmen boykottieren, welche jemals Geld an konservative Parteien oder z.B. die katholische Kirche gespendet haben, oder? Wird ne recht lange Liste...
Eich wird auch weiter für Mozilla arbeiten. Was genau hat das ganze jetzt gebracht??
In diesem ganzen Shitstorm ging es um sehr viele Dinge, aber doch nicht um diese kleine Spende vor 6 Jahren. Das kommt mir vor wie ne Massenpanik. Anders kann ich mir viele Beiträge nicht erklären.
 
RAZORLIGHT schrieb:
einfach nur lächerlich, was hat seine Meinung/Einstellung mit seiner Arbeit zu tun

Frag ich mich an der Stelle auch. Aber nach all dem Aufruhr ist es wohl besser wenn er geht.

Und an diejenigen die jetzt gleich wieder wegen Gleichberechtigung und so kommen: er war ja nur gegen die Homo-Ehe, nicht gegen Homos (oder wie das politisch korrekt auch heißen mag[1]) an sich. Die Ehe ist eben als Konzept für die Wertschätzung der Familie gedacht. Man kann sich natürlich fragen ob das Konzept an sich in der heutigen Zeit noch passt, aber das ist ein andere Thema. Ich finde ja das einige unserer Probleme genau daher kommen... der geringen Wertschätzung einer Familie.


[1]: diesen politisch überkorrekten Sprachkram find ich ab und an zum kotzen... klar sollte man keine beleidigenden Konstrukte benutzen. Aber manche Auswüchsen passen auch nicht.
 
Wenn man einmal die Internetmeute gegen sich hat, ist es gelaufen.
Da spielt es keine Rolle mehr ob er schon 15 Jahre bei Mozilla ist, ob seine "Sünde" mehrere Jahre her und bereut ist und es praktisch nichts mit seine Arbeit oder dem Browser und OS zu tun hat.

Ich kenne Herrn Baker nicht, trotzdem irgendwie schade das akribisch nach einem kleinen Fehltritt gesucht und dann aufgeblasen wird, nur aus dem Spaß heraus Leute zu stürzen.

Klar sollte jemand in der Öffentlichkeit ne möglichst weiße Weste haben, doch sind alle neben ihrer fachlichen Kompetenz auch Menschen wie jeder andere. Jeder hat irgendwelche kleinen Leichen im Keller, manche nur besser vergraben als andere.
 
Morrich schrieb:
Das würde Firefox und die anderen Produkte von Mozilla sicherlich nicht schlechter machen, aber dennoch stellt sich die Frage, ob man für einen solchen Menschen arbeiten bzw. sein Gehalt durch die Nutzung des Produktes mitfinanzieren will.
Täglich kaufen Menschen abertausende von Produkte die in menschenunwürdiger Tradition hergestellt werden (Kleidung, Technik etc.) und nun soll jemand Firefox nicht benutzen weil der CEO vor Jahren, 1000 läppische $ an eine Kampagne gezahlt hat die gegen Homo-Ehe ist? Damit ist er noch nicht einmal per se homophob wie du es ausdrückst.

Gut ich versteh schon, dass eine ist eben eine gesellschaftlich anerkannte Form der Ausbeutung, man ist es eben gewohnt und die Homo-Ehe ist halt zurzeit Thema.
 
Haben die das nicht vorher ahnen können bevor sie den Mann einstellten das die sexuelle Minderheit der Schwulen dann zum Angriff bläst?Wenn er sich vorher für das für ihn Richtige engagiert hat?Aber eben für die Anderen nicht?Den Shitstorm möchte ich auch nicht ins Gesicht geblasen kriegen.
Einfach nur noch grotesk.
Aber ich habe noch ne zündende Idee für Mozilla.Sie sollten auf den Posten einen Schwulen setzen.Der sich in irgendeiner Form schon für die Schwulen engagiert hat......Ach nee,geht ja nicht.Dann kommen ja die Normalos
und machen ihn zur Schnecke weil er sich für die engagiert die ihn nahe stehen,und für die Anderen nicht.
Was lernen wir bloß daraus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Randy89 schrieb:
Eine Ehe hat aber noch einen anderen Hintergrund als eine bloße, anerkannte Gemeinschaft. Den meisten geht es doch eh nur um die Steuervorteile, die sich aus einer standesamtlichen Trauung ergeben und da finde ich das jetzige System am optimalsten, dass nur tradionelle Paare davon in dem Genuss kommen, also sozusagen eine Art finanzieller Anreiz, um selber Kinder in die Welt zu setzen, was Homosexuelle nunmal nicht können.

Der Witz ist, dass wir ein großes Problem haben.
Nämlich das insbesondere die Leute mit geringen Einkommen häufig viele Kinder haben.
Dies hilft uns wenig, weil eine Förderung der Kinder bei unserer momentanen Gesellschaft einfach besser mit Geld funktioniert (traurig, aber wahr).
Haben Homesexuelle Geld und können noch gut erziehen, können sie helfen Problemfälle z.B. aus dem Kinderheim zu holen.

Es gibt genug Leute die Kinder Zeugen und diese dann abgeben (Kinderführerschein 4tw ;) )
 
"Wer ohne Sünde ist werfe das erste Schwein" oder so ähnlich...

Das Problem ist doch eher das man über jeden irgend etwas finden kann das man irgendwie anzweifeln und negativ auslegen kann. Bestimmt auch über mich wenn man nur gräbt und entsprechend interpretiert oder die "Weltstimmung" grad entsprechend ist.

Wer soll denn dann noch solche Jobs übernehmen?
 
wannabe_nerd schrieb:
BTW: Das ist imo auch keine Meinung, gegen Schwule, Lesben und andersdenkende oder deren Rechte zu sein, sondern das ist schlich und einfach diskriminierend und dumm - PUNKT.

Deshalb: gut, dass er zurückgetreten ist, ich hoffe Mozilla lernt aus diesem Fiasko.

Wir wissen doch gar nicht über die Hintergrunde warum weshalb wieso er gespendet hat und wofür oder? Von daher sollte man sich zurückhalten.
Man kann auch durchaus andere Argumente finden gegen eine gleichstellung gleichgeschlechtlicher Ehen als Hass. In detuschland nenne ich mal Steuern. Ehenpaare werden Steuerlich begünstigt. Eignetlich mal weil man das Familie Gründen subventionieren wollte, nur leider heißt heute Heiraten mit nichten auch irgendwann man Kinder zu Zeugen. Die Steuerbegünstigung gehört darum angepasst auf Eltern ... Naja aus gleichgeschlechtlichen Ehen entstehen nach de rnatür keine Kinder und solange die Unnötige Subventionierung nicht abgeschaft ist kann man durchaus gegen eine Ausweitung der Subventionierung zu stimmen ohne aus Hass oder sonstigen zu Handeln. Darum bitte zurück halten wenn man nicht alles weiß.

Zudem wie ist es mit der Toleranz wenn man die andersdenkenden Disriminiert wie mit Eich? Sieht man auch oft bei AntiFa Leuten die Nazis kein Recht auf Jobs und Co zugestehen wollen. Sorry, aber die die meist am lautesten nach Tolleranz rufen haben selbst nen großes Problem damit.
 
GevatterTod schrieb:
Stell dir vor, dass du dich mit deiner Lebensgefährtin nicht in der Öffentlichkeit zeigen kannst...

Und was hat das alles mit einer Ehe zu tun?

P.S ich bin dafür das alle jeden heiraten dürfen, die Sozialkostenersparnis für die Gesellschaft ist höher als die geringen Steuervorteile.
 
Rayge schrieb:
Gut. Hassprediger,Faschisten, Homophobe und Rassisten haben in hohen Führungspositionen nichts zu suchen. Die Wirtschaft kann sich nicht ganz von der Menschlichkeit abkapseln (von wegen "hat doch damit nichts zu tun").

Ja die GEsellschaft hat ein PRoblem mit Tolleranz wie man sieht. Auch andersdenkende haben Rechte, selbst Hassprediger,Faschisten, Homophobe und Rassisten!
 
Tuetensuppe schrieb:
Und genau DAS ist der Haken: er hat eben KEINEN Respekt gezeigt da er eine Kampagne/Menschen finanziell unterstützt hat die sich aktiv für ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe einsetzt ;-)

Das ist etwas völlig anderes als wenn jemand anderen gegenüber einfach seine Meinung äußert ...

Also wird man auch angeprangert wenn man der Kirche spendet?
Oder ist das nun auf einmal was ganz anderes?


GevatterTod schrieb:
Stell dir vor, dass du dich mit deiner Lebensgefährtin nicht in der Öffentlichkeit zeigen kannst; dass du dir aus dummen Vorurteilen gegen deine Identität Recht entsagt werden; dass dir dein Umfeld und die Gesellschaft unentwegt mitteilen, dass die innigen Gefühle für deine Lebensgefährtin falsch und unmoralisch und eine Sünde sind. Dann verstehst du hoffentlich warum es schlimm ist, Homosexuelle auf diese Weise zu diskriminieren. Und nichts anderes ist dies: Diskriminierung!

Haha, da hab ich wohl einen von diesen Gerechtigkeitskriegern gefunden.
Wie dein ganzer Beitrag am Thema vorbeigeht, aber um es dir nochmal zu erklären:
Es ging um die Homo-Ehe nicht um Homo-Paare geschweige denn um Homosexuelle an sich.
 
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